Wie würden Sie entscheiden?

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    • Offizieller Beitrag

    Diese Umfrage zum Thema Patientenverfügung bei schwerer Demenz vom Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der medizinischen Fakultät der Uni Münster richtet sich an Mediziner, beruflich Pflegende, aber auch Angehörige und Interessierte:
    http://www.demenz-umfrage.de/demenz-umfrage/html/seite1.cgi


    Sie müssen keine persönlichen Daten angeben wie Name oder Anschrift.
    Also - wie würden Sie entscheiden?
    Und vielleicht ist jemand ja auch bereit, seine Entscheidung(en) hier mitzuteilen?


    Es grüßt Sie


    J. Gust

  • hallo Herr Gust, schrecklich diese Umfragen. Je länger man darüber nachdenkt, desto schwerer die Antworten. Es gibt immer ein -ja aber........
    Vielleicht sollte man sich auch mal damit abfinden, dass nicht alles planbar ist und es keine "Sterbeversicherungen" im weitestens Sinne gibt. Bei der Erstellung einer Patientenverfügung sollte es auch Grenzen geben. Sie sollte dazu dienen, Gewissenskonflikte bei den Angehörigen oder den rechtlichen Betreuern u. Ärzten zu vermeiden. Dazu gehört für mich nicht die Verweigerung von Medikamenten, die jeder Mensch in solcher Situation üblicherweise einnehmen würde- ob nun alt-jung-mit oder ohne Verstand.
    Bei einer lebensverlängernden Maßnahme (OP) z. B. PEG sehe ich das anders. Da finde ich es sehr hilfreich, wenn festgelegt ist, dass diese Maßnahme unerwünscht ist. Die Aufgabe der Angehörigen ist dann statt der Lebensverlängerung (jahrelang im Bett vor sich hindämmern) eine würdevolle Sterbebegleitung zu leisten.
    Meine Mutter hat keine Patientenverfügung gemacht -dennoch habe ich entschieden, ihr das Sterben, wenn es soweit ist, zu ermöglichen. Wir tun hier alles, damit es ihr gut geht, solange sie das noch will u. sie unsere Hilfe noch annehmen kann. Jede operative lebensverlängernde Maßnahme würde diesen Frieden, den wir jetzt haben, zerstören.
    Herzliche Grüße, Nina

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nina,


    herzlichen Dank für Ihre Antwort.
    Tatsächlich ist es ein immer wiederkehrendes Dilemma, weil man eine solche Konstellation eben meist nicht einfach aufgrund der rechtlichen Bedeutung beurteilen kann, wenn man selbst in irgendeinerweise involviert ist.
    Jeder Mensch hat eine eigene Einstellung zu diesen Dingen, Angehörige "hängen" selbstverständlich oft an der Person mit Patientenverfügung usw. usfrt. .
    Manchmal ist es z.B. sehr schwer, die damit verbundenen Aufgeregtheiten zu beruhigen und sich selbst als Persönlichkeit aus der Entscheidung anderer vollkommen heraus zu halten.


    Ich denke, die Fragen in dieser Umfrage sind eben auch eine Gelegenheit, selbst darüber nachzudenken - was man für sich wollen würde, aber auch wie man für andere nach eigener Einstellung "am liebsten entscheiden" würde (nicht, dass das statthaft wäre oder das ich das gut finden würde - der Impuls ist aber eben gegeben und wohl allzumenschlich).


    Vielen Dank für Ihren Beitrag.


    Es grüßt Sie


    J. Gust

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