Mobbing durch andere Angehörige im Pflegeheim?

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  • Hallo,
    meine demenzkranke Mutter, 87, ist im Pflegeheim wiederholt aggessiv gegenüber einer anderen Angehörigen geworden.
    Aber nur gegen diese Person. Die Schwestern kommen gut zurecht.
    Ich habe mich bei der Angehörigen entschuldigt, und um Verständnis für die Krankheit gebeten. Mit den Hinweisen der bekannten Leitlinien: keine Richtigstellungen, keine Diskussion, Ablenkung, Rückzug usw..
    Leider ohne viel Erfolg. Meine Mutter "störe".


    Es besteht der dringende Verdacht, daß die Ursache (mit) in der betr. Person selbst liegt. Sie ist umtriebig, dominant. Hat durch ihre Hilfen beim Essenverteilen usw. eine gewisse Vormachtstellung bei den Schwestern erworben.


    Diese Angehörige hat nun von mir den Einsatz von ruhigstellenden Medikamenten gefordert. Die allerdings nach Recherche die Sturzanfälligkeit und das Todesrisiko erheblich erhöhen.


    Der behandelnde Arzt befürwortet den Einsatz solcher Medikamente. Meine Bedenken seien unbegründet. Er ist der Hausarzt des Heims.


    Was kann ich tun?...


    An die Heimleitung habe ich mich noch nicht gewandt.
    Knackpunkt: Angehörige und Heimleiterin sind im selben örtlichen Verein (!). Also zumindest privat "bekannt".


    Ich habe die Befürchtung, daß der offizielle Beschwerdeweg meiner Mutter eher schadet.


    Freundlichen Dank für Antwort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lichtblick,


    wie sehen denn die Ausbrüche gegen jene Dame aus? Wann macht Ihre Mutter was? Und wen stört das wirklich? Und ist Ihre Mutter ansonsten wirklich zufrieden und ruhig...?


    So wie Sie die "Mobberin" beschreiben, wäre es schon möglich, dass ihre umtriebig-dominantes Art das herausfordernde Verhalten Ihrer Mutter heraufgeschwört - je lauter, bestimmender, wuseliger und schneller jemand an einen Menschen mit Demenz herantritt, desto eher kann dieser aus dem Häuschen geraten. Möglich wäre auch, dass diese Dame Ihre Mutter an jemanden aus der Vergangenheit erinnert, mit dem sie Streit/Stress hatte - könnte das vielleicht sein?


    Ihre Bedenken hinsichtlich der sedierenden Medikamente teile ich durchaus - zumal, wenn Ihre Mutter ansonsten keinerlei Anzeichen von Unruhe und Aggressionen zeigt. Vielleicht können Sie das von den medizinischen Kollegen im Forum noch einmal unterstützend abklären lassen?


    Meines Wissens hat jemand Außenstehendes keinerlei Rechte, so etwas (Sedieren, wer einem nicht passt) von Ihnen zu verlangen - das ist absurd. Bitte fragen Sie hierzu auch noch einmal die rechtlichen Experten hier im Forum!


    Ihre wichtige Frage, was Sie nun tun könnten, kann ich nun leider auch nicht beantworten - zumal ich aus der Ferne auch nicht einschätzen kann, ob Ihr Eindruck stimmt, dass die Heimleitung und der Arzt zu dieser Angehörigen "halten" und gegen Ihre Mutter mobben. Wenn dem wirklich so ist, würde es sicher weniger Kraft kosten, sich nach einem anderen Heim oder einer Wohngemeinschaft umzusehen. Ich würde allerdings, gestärkt durch die Meinungen und Argumenten von Fachleuten erst einmal das Gespräch mit der Heimleitung suchen.


    Viel Erfolg wünscht Ihnen
    S. Sachweh

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