Hermines Handtasche-oder wieviel Zeug passt in ein Haus !

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  • Hallo Sonnenblümchen,
    machen Sie sich nicht zuviel Stress. Meine Mutter konnte sich im Lauf ihrer Demenz einfach nicht mehr entscheiden, auch nicht, was man wegwerfen könnte oder müsste. Ich habe es so gemacht, wie Hanne es beschreiben hat: einfach lassen, so gut es geht und sich von jeder eigenen Vorstellung über Ordnung verabschieden. Gut, Müll wurde zuverlässig entsorgt. Und ganz wichtige Unterlagen würde ich heute an mich nehmen. Also Dinge, die nur schwer oder gar nicht wieder zu beschaffen sind. Aber der Rest blieb und wurde jeden Tag anders sortiert. Meine Mutter vertrieb sich damit viele Stunden, was auch ganz gut war. Bis heute gehe ich immer mit einem Cutter in den Keller, wenn ich z.B. einen Schraubenschlüssel brauche, denn meine Mutter hatte die Angewohnheit entwickelt, alle gleichartigen Dinge mit Kabelbindern zu fixieren. Dann schneide ich die auf und denke "ach Mama".
    Nach dem Tod meiner Mutter haben wir dann alles auf einmal gemacht und uns von Dingen getrennt, die wir einfach nicht behalten konnten, sei es aus Platzgründen oder weil sie für mich nicht die gleiche Bedeutung hatten wie für meine Eltern. Das war noch einmal sehr schmerzhaft, aber mit Unterstützung ging es ganz gut. Leider ist das der Lauf der Welt. Während der Krankheit brauchte ich meine Nerven und all' meine kraft für meine Mutter, da habe ich an "danach" noch gar nicht gedacht. Ich würde auch nicht an den Container denken oder an Entrümpeln. Denn alle Dinge haben meinen Eltern einmal sehr viel bedeutet. Deshalb habe ich auch ein Unternehmen beauftragt, das die Dinge komplett mitgenommen hat und nichts auf der Strasse zerscheppern lies. Das hätte ich nicht ertragen. Fordern Sie also in Ihrem jetzigen Zustand nicht zuviel von sich. Mit der Begleitung Ihrer Mutter haben Sie genug Aufgaben. Das Aufräumen hinterher schaffen Sie dann auch noch. Bei mir waren es 250 m² plus Keller und Garagen. Bleiben Sie zuversichtlich, auch wenn es manchmal schwer fällt. Planen Sie nicht zuviel, jeden Tag immer einen Schritt vor den anderen setzen. Überfordern Sie sich nicht mit ständigem Denken, wie Sie einmal das Auf- und Ausräumen schaffen. Es wird ganz sicher klappen. Alles Gute!

  • Hallo Sonnenblümchen,


    wenn Sie seit Monaten räumen und weder Ordnung einkehrt noch der Plunder weniger wird, sind Sie ganz offensichtlich ohne Plan und Konzept. Vieleicht sogar ohne den Willen, etwas durchgreifend zu verändern.


    Das ist bitte als Feststellung und NICHT als Beleidigung zu verstehen!


    Ich habe bisher zwei komplette Haushaltsauflösungen hinter mir (allerdings nach Auszug der Bewohner) und die dritte steht auch mir noch bevor.


    Da bei Ihnen ja keine Eile besteht und Sie ständig vor Ort sind aufgrund des Zusammenwohnens mit Ihrer Mutter und Sie darüber hinaus keine Zeit für eine Berufstätigkeit aufwenden müssen (wenn ich alles richtig im Kopf habe), sollte es relativ einfach sein und relativ schnell möglich sein, die Angelegenheit in den Griff zu bekommen.


    Gehen Sie strategisch vor, machen Sie sich Gedanken, was zu geschehen hat und in welcher Reihenfolge. Und das halten Sie am besten schriftlich fest, so daß Sie es jederzeit nachlesen und bei Bedarf ändern können. Legen Sie die Prioritäten so fest, wie es für Sie am angenehmsten ist. Z. B. erfassen Sie zunächst alles, was Ihnen lieb und wichtig ist und was Sie behalten wollen; dann schaffen Sie all das an einen Platz. Als nächstes könnten Sie beispielsweise Zimmer für Zimmer den Plunder rausschmeißen, der entbehrlich ist. Wenn Sie in stark frequentierter Lage wohnen (so wie ich), schön ordentlich und sichtbar an die Grundstücksgrenze stellen und ein dickes Schild dran "zu verschenken". Hier bei uns funktioniert das exzellent; meist bleibt weniger als ein Drittel oder ein Viertel für mich selber zu entsorgen, wenn ich mal wieder den eigenen Keller entrümpele oder Mieterhinterlassenschaften zu entsorgen habe. Wir haben mittlerweile so viele ausländische Mitbürger, die sich weder zu schade sind für Gebrauchtgegenstände noch das nötige Geld für Neukäufe haben und die deswegen immer schon mit offenen Augen hier vorbeikommen oder sogar fragen, ob ich mal wieder etwas abzugeben habe, daß das hervorragend funktioniert.


    Fangen Sie an, kontinuierlich in dem von Ihnen festgesetzten Plan die Dinge so zu erledigen, wie Sie es festgelegt haben. Dabei werden Sie sicher Änderungswünsche bemerken, die Sie dann schriftlich abändern können und anschließend dem neuen Plan folgen.


    Schritt für Schritt, jeden Tag ein wenig. Eben KONSEQUENT dranbleiben.


    Nach Monaten, wie Sie schreiben, hatte ich einen kompletten Haushalt, viele Kellerräume, eine Werkstatt und eine Reihe Garagen leer. Es geht also.


    Falls jemand wie z. B. ein Pflegedienst Sie und Ihre Mutter unterstützt, können Sie natürlich auch solche Aufgaben delegieren. D. h. Sie brauchen nur im Kopf Ihren Plan zu erstellen und dann dafür sorgen, daß jemand anderes wenigstens einen Teil der Arbeit macht.


    Eine weitere Möglichkeit ist, Entrümpelungsfirmen kommen zu lassen oder auch selber zu inserieren, daß Sie wenigstens eine teilweise Haushaltsauflösung durchführen. Dann können die Interessierten zu Ihnen kommen und mitnehmen, was Sie abzugeben bereit sind (vielleicht sogar für einen kleinen Obolus). So sparen Sie sich das eigene Anpacken.


    Machbar ist das alles, sogar relativ einfach. Nur muß das Konzept als allererstes in Ihrem Kopf existieren.


    Wenn Ihre Mutter zum Sammeln tendiert, ist das zwar ein wenig hinderlich, sie wird aber kaum in dem Ausmaß Zeug rangeschafft bekommen wie Sie es wegschaffen (lassen).

  • Hallo Sonnenblümchen,


    die Sache mit der Gelassenheit kenne ich auch. Was Sie beschreiben habe ich so zwar noch nicht erlebt, aber ähnliche vergleichbare Situationen. Gebrauchte Inkontinenzbinden in der Schublade mit den Geschirrtüchern, gebrauchte Unterwäsche bei den frischen ect. Seit über einem Jahr nicht mehr geduscht usw.
    Ich kann gelassen bleiben, wenn ich nicht da wohnen muss. Müsste ich auch nachts da bleiben, dann käme ich nicht mehr zur Ruhe. Ich brauche einen gewissen Schnitt und eine eigene Umgebung, in der ich auch ein Leben haben darf.


    Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute

  • Hallo Sonnenblümchen,
    das mit dem Müll kenne ich auch. Es hat erst aufgehört, als ich einen anderen Mülleimer gekauft habe, mit einem Schwingdeckel. Den konnte meine Mutter nicht bedienen und konnte daher nichts mehr raussuchen. Den Müll hat meine polnische Hilfe halt entsorgt, reinwerfen bzw. Müll als Müll erkennen ging bei meiner Mutter aber schon früher nicht mehr.
    Viele Grüße und alles Gute!

  • Hallo Sonnenblümchen,
    das ist doch gar nicht abwegig. Mein Nachbar hatte das früher auch und der war nicht dement. Er behauptete, dass immer Fremde etwas in seine Mülltonne werfen würden und bei den hohen Müllgebühren ... Kette drum und Vorhängeschloß dran! Ist zwar lästig, wenn man am Schloss rumfummeln muss, wo man einfach nur eine Tüte Müll wegwerfen will. Das können Sie Ihrer Mutter ja erzählen, wenn sie fragen sollte. Alles Gute und viele Grüße!

  • Hallo Sonnenblümchen,
    das ist schon schwieriger. Da fallen mir spontan nur diese Mülleimer im amerikanischen Stil ein, also mit Deckel und 2 Griffen an der Seite. Da könnte man eine Gliederkette durchziehen und dann mit einem Schloss absichern. Aber vielleicht finden Sie noch etwas anderes , LG Jutta

  • Hallo Sonnenblümchen,


    ich möchte mich hier mal kurz einklinken, da ich diverse Müllprobleme auch sehr gut kenne... Ich weiß nicht, ob es in deiner Situation praktikabel ist, und inwiefern deine Mutter in deine derzeitigen "Aufräumaktionen" involviert ist und inwieweit sie noch Geschehenes und Gesehenes nachvollziehen und konkret darauf reagieren kann - aber wie wäre es, wenn du den Müll nicht im Mülleimer per se bunkerst? Offensichtlich scheint sie ja den Mülleimer als solches identifizieren können und eben daraus etwas zu "retten" - Wäre es eine Möglichkeit, diesen einfach zu "tarnen" und aus der erwarteten Umgebung rauszumanövrieren? Beispielsweise einen Sack oder Kiste oder was auch immer, wie immer euer Müllsystem ist, umzufunktioneren und ganz wo anders bunkern, in einer Truhe/Kasten,... in einem anderen Raum, einer anderen Umgebung? Den quasi aus dem von ihr erwarteten Umfeld in ein anderes verpflanzen? Möglicherweise geht sie da - aufgrund der Veränderung und der unerwarteten Optik - nicht dran?


    Da mir das Universum die ungewöhnliche Kombination von 2 dementen Damen äußerst unterschiedlichen Alters, Naturells und Form der Demenz beschert hat; hab ich auch schon alles mögliche erlebt; von "geretteten Lebensmitteln" (völlig vergammelt, verschimmelt und ungenießbar, die ich eigentlich zuvor extra tief in den Biomüll gegraben hatte) über verschwundenen "wertvollen" Müll, der an völlig unerwarteten Plätzen im Haus frisch fröhlich vor sich hin gammelnd und stinkend gehortet wurde bis hin zur totalen Überwachung, was ich entsorgte - in Form einer dementen Dame, die immer an der Treppe auf der Lauer war und aufpasste, welchen Biomüll ich heruntertrug, ob ich ja nicht die beispielsweise von ihr in stundenlanger, mühsamer Suche erbeuteten Pilze, die sie mir gegeben hatte (und die in Wirklichkeit wurmzerfressen, von Rehen angekaut und absolut NICHT mehr frisch waren) entsorgen wollte oder die absolut ungustiös und bedenklich riechende Wurst dem Hund geben könnte...


    Konkrete Abhilfe schuf hier, dass ich den Biomüllbehälter "tarnte" - ich suchte mir ein verschließbares Behältnis (ebenfalls möglichst geruchsdicht), bemalte es mithilfe mehrerer Eddings hübsch mit Blumen, damit es möglichst dekorativ und nicht so nach gewohnter "Tonne" aussah und quartierte es in einem Schrank in der Waschküche ein. Ihre gewohnte Tonne ließ ich stehen und kippte weiter Kaffeesatz, etc rein - kritische Dinge hingegen lagerte ich in dem neuen Behältnis. Das war für sie so sowohl optisch als auch umgebungstechnisch so ungewohnt, dass sie nie dran gingen.
    Und zu dem Überwachungsproblem, wenn immer genau und voller Empörung beobachtet wurde, wenn ich etwas aus meinem Bereich über die Treppe hinunter trug, um entsorgt zu werden - mein allegemeines Behältnis dafür war bekannt. Ich suchte mir einfach ein anderes und warf immer ein hübsches (extra dafür umfunktioniertes) Tuch darüber - so kam die Idee, dass da "illegaler Biomüll" transportiert wurde gar nicht auf, da es nicht mein übliches Eimerchen war.
    Und dem Restmüll, aus dem vom Staubsaugerbeutel bis zum löchrigen, labbrigen Schlüpfer alles ausgegraben wurde verpasste ich ebenso ein anderes Aussehen und bunkerte ihn an einem anderen Platz - natürlich ließ ich auch den gewohnten dafür vorgesehen Sack in seinem Ständer und gab dort "ungefährdete" Dinge hinein.


    Eigentlich völlig verrückt und aufwändig - aber egal, in unserem konkreten Fall hat's funktioniert. ;)


    Ich wünsch dir viel Erfolg und kreative Einfälle und dass du - so wie ich - vor lauter Verrücktheit hin und wieder sogar drüber lachen kannst.

  • Hallo Sonnennblümchen,


    nein, ich weise Sie garantiert NICHT darauf hin, dass Gesagtes nicht mehr bei Ihrer Mutter ankommt und dass Aufregen nichts bringt ;) - ich gehe nämlich davon aus, dass Sie das wissen - jeder, der eine demente Person länger begleitet hat, weiß das. Und zu dem "Erwarten" dass der Müll mal drinnen bleibt, maße ich ich mir auch nicht an, etwas zu sagen, denn jede demente Person ist so individuell, dass das, was bei der einen undenkbar wäre, für die nächste problemlos funktioniert.


    Aber ich sage, dass Sie völlig recht haben, immer Friede, Freude, Eierkuchen bringt Ihnen nichts. Man muss auch mal einfach ehrlich drüber reden dürfen. Weil auch, wenn wir alle hier wissen, dass unsere Lieben nichts "dafür können", ändert das nichts daran, dass man sich im Alltag oft frustriert fühlt und vor lauter "gegen die Wand rennen" (oder in Ihrem Fall zu Blumenvasen sprechen ;) ) einfach laut heulen und brüllen könnte, vor lauter Genervt- und Gereiztheit. Und dass - bei aller Liebe und allem Verständnis - benutztes Toilettenpapier, das immer wieder da auftaucht, wo es definitiv nicht hinsoll (ich kenne diese Thematik leider auch nur zu gut) einfach nur grauslig und ekelerregend ist, ist auch eine nicht leugenbare Tatsache. Da gibt's nix zu beschönigen. Und genau, wie sie schreiben, wer nicht tatsächlich selber eine demente Person pflegt (wirklich pflegt und Verwantwortung übernimmt; nicht nur fallweise), hat absolut keine Ahnung, wie sich das im Alltag anfühlt. Ich glaub, drum geht's ja hier im Forum irgendwie, um das "Dampf ablassen" und spüren, dass es da Menschen gibt, die tatsächlich auch wissen, wie sich das anfühlt - meist gibt's nämlich in der unmittelbaren Umgebung kaum welche, die wirklich Ahnung davon haben, wie das tatsächlich ist.


    Ich jedenfalls bewundere Sie (und viele andere hier) sehr dafür, was Sie da alles meistern und schaffen. Hoffentlich finden Sie bei Hermines Handtasche bald mal einen Boden! ;)

  • Hallo Sonnenblümchen,


    ich find's grade schade, dass der Raum der Wünsche - den Sie ja offensichtlich unbeabsichtigt gefunden haben - nicht so funktioniert, wie der Name suggeriert...


    Zu Ihrer Frage: Ja, ich kenne Müllprobleme ohne Ende. Von meinen beiden Damen, in sehr unterschiedlichen Ausprägungen und Varianten. Da gibt's beinahe keine Grenzen. Allerdings in anderer Form, als Sie das gerade erleben.


    Wie bereits geschildert wurde da beispielsweise Verschmimmeltes/Vergammeltes, etc.... aus der Biotonne ausgegraben und hinter der Kühltruhe versteckt - weil ja noch gut. Oder ich total überwacht, was ich denn wegschmeiße - und dem Hund weggenommen und wieder in den Kühlschrank getan, zwecks Verschwendung. "Belebte" und äußerst "dufte" Wurst kann man ja problemlos noch aufheben (aufheben! nicht essen, ist ja ekelhaft...), bloß nicht kleinlich sein. Auch der Restmüll wurde regelmäßig durchkämmt.


    Außerdem verschwand einiges aus dem Müll, um wo anders gebunkert zu werden - aus welchem Grund auch immer. Beispielsweise fand ich mal ein buntes Sammelsurium aus etlichen Thunfisch- und anderen Fischkonserven, nebst diversen Glasbehältnissen und alten Zeitungen und Kartonresten, die in einer Kartoffelkiste neben der Kreissäge und im Gästezimmer munter vor sich hingammelten - es waren nämlich auch ein paar Dinge aus dem Biomüll dabei. Interpretationen gibt es viele, sicher wissen werd ich's wohl nie.
    Und zum Thema Toilettenpapier... Es gab eine Zeit (momentan scheint sie zu Ende zu sein/zu pausieren) in dem das "braune Zeugs" (um es nett auszudrücken) überall war. Nur nicht in der Toilette. In dem Mistkübel daneben. Im Idealfall. Oder am Boden des WCs. Oder in meiner Hand - weil es mir dort reingedrückt wurde. Oder im Blumentopf. Oder im Kühlschrank. Oder... Fragte man nach, hieß es, weil "....." (also ich) ja verboten hat, dass ich es in die Kloschüssel schmeiße." Egal, wo sie aufs Klo ging, ob daheim, im Gasthaus oder bei der Tochter. Diese Begründung wurde übrigens jedermann vorgetragen. Da gab es Situationen, in denen Sie beispielsweise dem Schornsteinfeger braunes Klopapier in die Hand drückte - ... "weil .... hat gesagt ich darf es nicht ins Klo schmeißen - ich kann ja sonst nirgends hin damit". Neben mir. Als wär ich nicht da. Und als hätte ich ihr noch nie gesagt, dass sie es bitte einfach ins WC werfen solle. Insofern glaube ich, Ihre Gereiztheit und Verzweiflung zumindest ein Stückchen weit nachempfinden zu können.


    Außerdem "klaut" sie interessanterweise meine Wäsche. Sie selber ist seit mittlerweile doch geraumer Zeit, dazu bereit gewesen, die Wäsche der Pflegerin (die wir für die ältere meiner Damen, die im gleichen Stockwerk wohnt) zu überlassen. Nun nutzt diese Pflegerin mit mir gemeinsam die große Wäschespinne, die vor unserem Haus steht. Doch aus irgendeinem Grund (die Wäsche der Pflegerin hat sie meines Wissens noch nie angerührt, obwohl ja ihre eigene dabei ist) stelle ich fest, dass öfters etwas aus meinen Sachen fehlt. Ein Babybody. Die Strumpfhose unseres Zwergels. Einen meiner Panties. Ein Handtuch. Die Lieblingskindergartenhose meiner Großen. Ein Arbeitshirt meines Mannes. Meine löchrige, labbrige Malerhose. Die Sachen tauchen dann meistens irgendwo in ihrem Zimmer auf (im Nachtkästchen, im Schrank, unter der Matratze, einfach am Regal,...) Interessanterweise nimmt sie - obwohl die Sachen, gerade bei schönem Wetter ja oft zeitgleich dort hängen - nie etwas von der Wäsche ihres eigenen Haushaltes ab. Weder ihre eigene, noch die ihrer Schwiegermutter, noch die der Pflegerin. Nur unsere. Für mich total rätselhaft. Lustig finden, so wie Ihre Dame, tut sie's dann doch nicht; ich habe inzwischen aufgegeben, nachzuforschen, da sie auf Fragen immer äußerst ungehalten reagiert - natürlich hat sie keine Ahnung was ich von ihr will, sie kann sich an nichts erinnern.


    Es gab auch Zeiten, in denen die ältere der beiden noch mobil war, in dem sie das ganze (große!) Gemäuer nach Verbrennbarem absuchte, um dann drauße ein Feuerchen zu machen... Täglich. Endete damit, dass ich sämtliches Anzündzeugs konfiszierte. Und mit der interessanten Erfahrung, dass Menschen, die zwar die Klotür nicht mehr finden und denken, dass sie mit jemand ganz anderem sprechen, wenn sie mit dir reden, trotzdem erstaunlich findig darin sein können, herauszufinden, wo in einem riesigen Haus/Wirtschaftsgebäude Sachen, die sich zum Zündeln eignen, finden können...
    Und eine Zeit lang hatte ich das Problem, dass sie täglich mehrmals ganz gewöhnliche Tassen nahm, mit Kaffee füllte - und auf den E-Herd zum Erwärmen stellte. Also nicht im Topf. Oder Mikrowelle. Einfach das Haferl auf die viel zu große Platte, volle Pulle aufdrehen (das funktionierte interessanterweise noch) - und natürlich überkochen, auslaufen, furchtbar verbrennen und stinken (natürlich war jede Menge Milch und Zucker drinnen, was ein olfaktorisches Erlebnis sondergleichen ergab. Nebst mehreren verschmorten Tassen am Tag und diversen Käufen von äußerst scharfen Reinigungsmitteln um die Platten wieder sauber zu kriegen). Das erinnert mich (möglicherweise auch unberechtigt, wer weiß) ein bisschen an die Vasen - die werden mit Wasser gefüllt, weil in eine Vase gehört nun mal Wassser. Und unsere Tassen wurden auf den Herd gesetzt, weil da hat nun mal heißer Kaffee drinnen zu sein. Und ich wurde jedesmal gefragt, warum ich mich denn wegen ein bisschen übergekochter Milch so aufrege. Alles halb so schlimm... Das bisschen Putzen hab ich ja schnell erledigt...


    Es ließen sich wohl noch etliche Beispiele finden. Und ich weiß nicht, ob Ihnen das mit Ihrer Fragestellung für sich in irgendeiner Form weiterhilft, oder nicht - aber auf jeden Fall wäre mir mit einem Verschwindezauber auch sehr oft geholfen. Möglicherweise sollten wir Frau Rowling fragen, ob sie welchen auf Lager hat... ;)

  • Liebes Sonneblümchen,
    auch meine Mutter kannte noch echte Notzeiten. Ich glaube, die Generation unserer Eltern hat zu Besitz eine ganz andere Haltung als wir. Auch meine Eltern hatten erstaunliche Mengen an Alkohol, obwohl Beide nie tranken. Vielleicht habe ich da Schätze entsorgt? Aber jenseits von Allem: Aufräumen befreit in jeder Lebenslage ganz ungemein und hilft mir zumindest, auch im Kopf klar zu werden. Hat die Aktion Ihre Mutter denn verstört? Also zu Lebzeiten meiner Mutter hätte ich das nicht gedurft, sie hat ihren Besitz immer streng kontrolliert (und ich hatte immer Angst, weil sie dazu Treppen gehen musste). Sie war aber auch in gesunden Tagen ein Kontrollfreak gewesen, jedenfalls ein wenig. Liebe Grüße!

  • Hallo Sonnenblümchen,


    Jetzt weiß ich auch, was Sie in meinem Thread für einen Umstand angesprochen haben.


    Ich kann mir gut vorstellen, wie sie sich gefühlt haben. Wenn man meint, es kann nicht grotesker werden, dann geht noch eine Schippe drauf. (Zeugen Jehowas) usw.


    Es wird vielleicht nicht besser, wie ihr Mann sagt, aber die emotionale Belastung ist doch enorm.


    Ich verstehe auch, dass man als betreuende Angehörige, je weiter die Krankheit fortschreitet, die Lust verlieren kann, noch zu agieren. Ich würde es eher mit absoluter Hilflosigkeit gleichsetzen, wie bei einem Schiff, welches am sinken ist. Man versucht händeringend mit allen möglichen Mitteln, das Loch zu stopfen, durch welches das Wasser durchsickert, bis man irgendwann feststellen muss, es hilft alles nichts mehr. Das Schiff wird untergehen, weil da noch jemand ist, der alles, was man in das Loch stopft, wieder raus zieht.


    Ich drücke Sie an dieser Stelle noch einmal.

  • Hallo Sonnenblümchen,


    jetzt habe ich gestern einen etwas längeren Text für Sie geschrieben, den ich heute Morgen wegschicken wollte und jetzt ist er dank eines Updates, das ich auf Anraten meines Mannes gemacht habe, weg. Man soll solche Sachen halt speichern.


    Einiges von dem, was Sie zuletzt geschrieben haben, kenne ich auch. Die Sache mit dem Fäkalienschmieren kommt bei uns im Moment noch in einer moderaten Art und Weise vor. Ich habe aber leider das Problem, dass meine Schwiegermutter nicht duschen geht, bestenfalls wäscht sie sich mal den Po auf der Toilette, an dem winzigen Waschbecken mit lauwarmem Wasser. Eine größere Wäsche ist hier nicht drinnen, da der Wasserstrahl auch sehr dünn ist. Das Wasser muss, wenn es warm sein soll, durch einen Durchlauferhitzer und in dieser Toilette lässt sich nur ein kleiner installieren. Alles nicht ideal. Das Bad im Obergeschoss, wo alles vorhanden ist, wird aber konsequent nicht benutzt, nur zum auf die Toilette gehen, ohne Duschen, ohne Waschen, es sei denn, es steht ein Besuch bei der Frau Doktor an, dann benutzt sie auch mal Wasser und etwas Seife für die wichtigsten Körperteile, also alle zwei Monate mal. Einzig und alleine die Füße kann ich ihr baden, indem ich ihr einfach eine Bütte mit Wasser und Badezusatz hinstelle. Und ganz selten bekomme ich sie dazu, dass sie auch mal ihre Unterschenkel mit abwäscht. Sie hat inzwischen am ganzen Körper eine trockene, juckende und schuppende Haut. Seit über einem Jahr haben weder ihr Haar, noch ihr Körper die Dusche oder das Bad gesehen. Ich weiß das, weil ich Papierschnipsel in die Nähe des Abflusses gelegt habe, welche bei Benutzen sonst mit dem Wasser weggespült werden müssten.


    Was das Essen und die Erpressung angeht, das haben wir gemeinsam. Meine Schwiegermutter isst noch recht anständig. Oftmals glaubt sie, es ist Sonntag und dann kocht sie, weil ihr Sohn dann zum Essen kommt, wie ein Weltmeister mehrmals die Woche. Die Zeit, wenn ich da bin, nutze ich, um ältere Sachen wegzuschmeißen und um das sauber zu machen, was sie vergisst ect.


    Ich stehe inzwischen auf auf dem Standpunkt, dass ich sie gewähren lasse, auch wenn sie sich selbst gefährden sollte beim Essen und Trinken. Sie zum Trinken zu animieren hat nicht funktioniert. Aber sie hat trotzdem sehr gute Nierenwerte, also wird das, was sie trinkt, ausreichend sein für sie. Zudem stinkt sie trotz mangelhafter Körperhygiene nicht, null, auch nicht im Sommer, wenn sie viel schwitzt, wenn wir mal in der Stadt sind usw. Sie muss ein Entgiftungssystem wie ein Nordafrikaner haben. Diese haben nachgewiesener Maßen am meisten Entgiftungsenzyme. Von den Deutschen sind es nur vier Prozent ungefähr. Meine Schwiegermutter zähle ich dazu.
    Ich weiß nicht, wie es bei Ihrer Mutter ist, aber meine Schwiegermutter hat eine sehr große Energie, sie spricht auch laut und deutlich. Noch nie hat irgend ein Helfer es bei ihr geschafft, sie zu animieren Hilfe anzunehmen und das, obwohl meine Bekannte, die eine Seniorenbetreuung hat, aus Erfahrung fast jeden dazu bewegen kann oder besser gesagt ihre gut geschulten Mitarbeiter. Bei nur ganz wenigen funktioniert das nicht und so wie es bisher aussieht, bei uns auch nicht.


    Haben Sie keine Hilfe, falls Sie einmal nicht können, Sonnenblümchen oder lehnt ihre Mutter auch alles ab? War schon einmal jemand vom Seniorendienst bei Ihnen? Haben Sie eine Pflegestufe? Entschuldigung, das ich Frage, aber vielleicht habe ich das auch einfach überlesen.


    Liebe Grüße an Sie

  • Hallo Teuteburger,
    Ich bin Tochter einer an Demenz Erkrankten.
    Darf ich fragen,wie lange Sie die Diagnose Ihrer Schwiegermutter schon haben?
    Was machen die Gedaechtnisstoerungen?
    Gehört so jemand wie Ihre Schwiegermutter nicht ins Heim?
    Ich habe schon einiges von Ihnen gelesen - daß Sie auch oft an Ihre Grenzen stoßen.
    Warum tun Sie sich so was an?
    Natürlich ist ein Heim immer auch eine finanzielle Frage.
    Also das Gedaechtnis meiner Mutter funktioniert noch relativ gut.
    Aber die Familie (mein Vater,ich(besonders ich !!) und mein Mann)zerbricht an den tagtäglichen Wahnideen.
    Sie behauptet Sachen die nicht stimmen.
    z.B. sie behauptet am Na käme ihr Hausarzt - stimmt nicht
    Sie kommt total verängstigt zu mir hoch und hat angeblich gehört, daß wir wegziehen wollen - stimmt nicht
    Sie behauptet ,mein Bruder wolle sich von seiner Frau trennen - stimmt nicht
    Am gravierendsten ist der Verfolgungswahn (sie wird immer vergiftet? ???

  • Hallo Barbara,


    es ist für mich eine Gradwanderung. Die Gedächtnisstörungen beziehen sich im Grunde nur auf ganz bestimmte Bereiche, zumindest war das jetzt circa. zweieinhalb Jahre der Fall. Die Demenz ist vom Hausarzt bestätigt worden. Gewisse Tests wurden in der Geriatrie gemacht. Das ist, wie gesagt, etwas länger als zweieinhalb Jahre her.
    Meine Schwiegermutter behauptet wie viele andere, das jemand ihr Porzellan aus dem Wohnzimmerschrank entwendet hat oder Kleider von ihr usw.
    Ich habe meine eigene Methode, um damit umzugehen. Die Nonnenstudie, die Dr. Hüthers auch beschreibt, hat mir geholfen, die Psyche von ihr besser zu verstehen. Das hilft mir auch Grenzen zu ziehen, ohne das ich Schuld oder eine ähnlich negative Emotionen verteilen muss. Allerdings, und das habe ich schon oft geschrieben, wird das ja alles nicht so bleiben wie es jetzt ist. Ihre Psyche und ihr Gedächtnis werden nicht besser. Sie hat jetzt, so wie ich das gelesen habe, eine mittelschwere Demenz, vertauscht Vergangenheit und Gegenwart immer öfters.
    Sie tut mir auch leid und ich versuche ihr zu helfen, dass sie im Haus bleiben kann. Sie hat ja auch ihre guten Seiten und Humor, wenn sie außerhalb ihres Hauses ist. Sie kann sich nur schlecht in ein Heim einfügen. Sie war einmal in einer Kurzzeitpflege gewesen. Aber wenn sie weiter Zuhause wohnen bleiben will, dann wird sie um zusätzliche Hilfe nicht drumrumkommen oder verwahrlosen. Ich werde in Zukunft mehr für meine Eltern da sein müssen und spätestens dann wird es eng für sie.
    Ich hoffe, sie bekommt die Kurve.
    Ich glaube auch manchmal, dass ich es nicht schaffe, aber ich gebe noch nicht auf.


    Liebe Grüße auch an Sie


    An Sonnenblümchen. Ich hoffe, es ist noch im Rahmen, was ich geschrieben habe, denn schließlich ist das Ihr Thread. Man kann das auch in meinen Thread verlegen.

  • Danke für Deine Antwort.
    Dann habt ihr aber einen kompetenten Hausarzt! !!!
    Sind die bei uns hier auf dem Land nicht in der Lage zu.
    Der Hausarzt total überfordert -der Neurologe völlig inkompetent .
    Die Diagnose Demenz habe ich gestellt -sonst bisher niemand.
    Am 11.10.fährt mein Bruder mit ihr in die Gedaechtnisambulanz der Uni Klinik Bonn -dort werden wir dann wohl die grausame Gewissheit bekommen (wovon ich schon lange überzeugt bin).
    Fuer mich ganz klar die schlimmste aller Demenzformen (Lewy Body Demenz ).
    Meine Mutter kann gar nicht mehr raus-kein einkaufen mehr-keinen Besuch mehr empfangen.
    Alles viel zu anstrengend für sie.
    Ich habe vorgestern zu meinem Bruder gesagt:Was ist unsere Mutter so krank
    Das bricht uns das Herz und in mir kommt überhaupt kein Gefühl der Freude und des Erleichterns mehr auf.
    Und ich bin ja auch alleine fuer alles zuständig (mein Bruder lebt 320 km entfernt).
    Wir waren dieses Jahr noch nicht weg im Urlaub.
    Sonst freue ich mich zu verreisen-aber irgendwie fühle ich mich auch schlecht,wenn ich jetzt wegfahren würde.
    Und abschalten wird sicherlich sowieso nicht möglich sein- man weiß ja,was einen bei der Rückkehr erwartet.
    Es wird ja nicht mehr besser.
    Manchmal wünschte ich es gäbe einen Knall und alles wäre wieder wie früher.
    Vielleicht wirft mich die Diagnose so aus der Bahn,weil meine Mutter immer so fit war und mindestens 10 Jahre jünger aussah,als sie war.
    Mit so etwas hätten wir niemals gerechnet.
    Jetzt ist sie nur noch Haut und Knochen und sieht total krank aus.
    Alles Gute

  • Ich hätte auch gerne die Körperpflege bei meiner Schwiegermutter übernommen, Sonnenblümchen. Ich habe hier wirklich alles versucht, genauso wie die Seniorenbetreuerinnen, die sich auch viel Zeit nehmen können, im Gegensatz zu einem Pflegedienst.
    Wenn niemand außer Ihnen in die Wohnung darf, dann ist das eine große Belastung, denn wer garantiert, dass mit einem selber oder mit einem nahen Angehörigen nicht doch irgend wann mal etwas ist. Ich bin hier zwar oberflächlich gesehen, etwas weiter, aber meine Schwiegermutter weiß ja nicht, dass die zwei Frauen, die kommen, Seniorenbetreuerinnen sind. Sie sind nur zur Unterhaltung da, im Grunde nicht besser als die Nachbarin, die bei Ihnen kommen darf.



    Barbara, ich habe unter Prävention, Diagnose und Therapie eine Antwort in dem Thread "Erste Anzeichen" geschrieben, die Ihnen vielleicht etwas weiterhelfen kann. Nicht immer wird nach Altershirndruck geschaut oder nach Vitamin- und Mineralstoffmängeln wie B12 (sehr häufig im Alter und ein Demenzauslöser), Vitamin D (Schwäche, falscher Calcium, Magnesium und Phosphorspiegel), was sich auf das Gehirn und den Stoffwechsel negativ auswirken kann.


    Liebe Grüße

  • Was Sie schreiben Sonnenblümchen, ist bei vielen Menschen sicher ähnlich, was Entgiftung und Körpergeruch im Alter angeht. Umso besser, dass Sie ihr jetzt dabei helfen können. Eine solche Lobby habe ich bei meiner Schwiegermutter nicht. Es ist schade, dass sie keine Tochter hat, vielleicht würde da mehr gehen. Mein Mann kann bei ihr auch manches durchsetzen, was sie bei mir nicht dulden würde. Da unterscheidet sie stark, obwohl ich halt inzwischen auch putzen darf.


    Der Vitamin- und Mineralstoffhaushalt ist auch wichtig für die Entgiftung. Ältere Menschen haben hier oftmals einige Mängel.


    Ich wünsche Ihnen weiter viel Kraft

  • Da stimme ich Ihnen zu Sonnenblümchen, Verwandte zu haben, heißt nicht zwingend, dass man sich auch gegenseitig unterstützt.
    Das Dumme dabei ist, das manche hier gut wegsehen können und wenn einer die Aufgabe dann übernimmt, dann heißt das für alle anderen Entwarnung. Mein Mann und der andere Sohn helfen in einem Rahmen, der für sie machbar ist, aber bei Demenzkranken ist ja mehr und mehr Leerlauf, sobald die denkende Person den Raum verlässt.


    Und das diese Generation, die Männer/Söhne mehr zu schätzen weiß oder besser gesagt, ihnen einen höheren Stellenwert einräumt als den Frauen, das ist leider auch "normal". Bei meiner Mutter war das genauso gewesen, als sie ihre Mutter gepflegt hat. Ihr Mann hat hier viel mehr Respekt erhalten als die eigene Tochter. Genau das gleiche ist gewesen, wenn der Sohn sie einmal besuchen kam. Man kann also nicht behaupten, das Antrainiertes oder Anerlerntes einfach verschwindet bei einer Demenz. Das ist alles viel zu kurz gedacht.


    Ich glaube, dass Ignoranz und alles Laufen lassen, wie es ist, denn irgendwer wird es schon richten oder das man alles auf Biegen und Brechen am Laufen halten will, einen selbst oder andere krank macht, anstatt das ein Dialog stattfindet. Wenn jeder Mensch lernen würde, nach seinen körperlichen und geistigen Ressourcen zu schauen und wenn er schaut, was er frei und ohne allzu große Abstriche geben kann und was nicht, und wenn man hier absolut ehrlich ist, dann wäre der Menschheit schon viel geholfen.


    Liebe Grüße an Sie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sonnenblümchen,


    an dieser Stelle kurz vielleicht eine Idee: es gibt programmierbare Heizungsregler (die Sie z.B. per App steuern können). M.W. ist an denen dann nichts mehr drehbar. Vielleicht wäre soetwas eine Lösung?


    Es grüßt Sie


    Jochen Gust

  • Hallo in die Runde :)


    Es stimmt tatsächlich, dass ein Großteil der Menschen in der nahen oder auch weiteren Umgebung, nichts mit den Sorgen von von Angehörigen anfangen können. Und es stimmt genauso, dass so gut wie jeder eigene ungelöste Probleme hat. Ich erfahre auch immer wieder Unterschiede beim echten Interesse oder bei den sogenannten uninteressierten Höflichkeitsfloskeln. Aber es existieren trotzdem einige wenige Personen, die meine Probleme wirklich interessieren. Dann findet ein verständnisvoller, aufbauender und hilfreicher Dialog statt. Bei den meisten Menschen ist das nicht der Fall, weil sie sich diesen Lebensbereich noch nicht angesehen haben und sie sich generell von Lebenskrisen lieber fernhalten, weil es sie selbst runterzieht und sie hier keine Antworten haben. Und das verstehe ich wiederum auch. Lebenskrisen triggern oftmals eigene Mängel, die man im Leben mit sich trägt. Ich habe zudem festgestellt, dass es dann plötzlich ganz ruhig auf der anderen Seite wird, weil sich auch hier bereits das nahende Alter bemerkbar macht ect.


    Trotzdem finde ich es unhöflich, wenn man auf eine Frage hin, tatsächlich etwas von sich erzählt und der andere kann einem noch nicht einmal halbwegs folgen. Ich hätte dann auch ehrlich gesagt: "Ich stelle fest, du kannst mit dem Thema nicht viel anfangen, dann erzähl du doch mal wie es dir geht." Und das meine ich dann auch so wie ich es sage. Und ich kann dem dann auch folgen und wenn nicht, dann sage ich das auch ehrlich.


    Liebe Grüße

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