Packliste Pflegeheim?

Datenschutzhinweis: Bitte achten Sie darauf, dass Sie im Forum keine persönlichen Daten von sich selbst oder von Dritten posten. Auch sollten Ihre Angaben keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen.
  • Guten Abend,


    Meine Mutter steht auf der Warteliste fuer einen Pflegeheimplatz. Wir haben das Heim ausgesucht. Man kann eigene Moebel mitnehmen, die Zimmer sind ja nicht riesig und das Bett ist eine Art Krankenhausbett.


    Gibt es irgendwo eine Art Checkliste oder Packliste fuer diesen Umzug? Ist es z.B. ueblich, die eigene Bettwaesche mitzunehmen? Irgendwer sagte noch, man muss die Kleidung mit Namensschildern versehen? Was ist mit der Post und dem Telefon, und Fernseher? Wie ist das ueblicherweise geregelt? Ich haette weiter fragen koennen, aber es ist einfach alles zu viel gerade. Muss mir auch ueberlegen was ich mit dem "Rest" mache, den tausenden an Buechern, Moebeln, Bildern ... Mit einer Liste, so wie es sie fuer Schwangere gibt, waere ich gut beraten.


    Danke und Gruss!

  • Hallo Sarah,
    Ich stehe im Moment vor dem selben Problem. Ich bin aber verunsichert, ob das von mir ausgesuchte Pflegeheim meine Mutter überhaupt aufnehmen kann, da die Demenz inzwischen sehr weit fortgeschritten ist, das ich befürchte, dass da andere Möglichkeiten gefunden werden müssen. Meine Mutter hat inzwischen sogar den Pflegegrad 4. Nur aufgrund der Dement.
    Die von Dir angesprochenen Checklisten habe ich auf der Homepage meines Pflegeheims gefunden. Goggle bitte nach K + S Seniorenresidenz Buxtehude. Da findest Du eine Menge. Ich brauche keine Bettwäsche mitzubringen, da die Einrichtung auch eine eigene Wäscherei hat.
    Hast Du denn schon eine Zusage und Termin ? Ich warte bereits 7 Wochen.

  • Hallo Sarah,
    machen Sie sich nicht zuviel Sorgen! Bei meiner Mutter war es so, dass die eine Haustechnik hatten, die z.B. beim Aufstellen der Möbel oder beim Bilder an die Wand bringen geholfen hat. Meistens haben die Heime eine Wäscherei. Die Kleidung wird dann oft von der Wäscherei gekennzeichnet, da steht nicht nur der Name drin, sondern auch die Station oder der Wohnbereich. Und die sind absolut fest angebracht. Fragen Sie da einfach, wenn Ihre Mutter einzieht. Ihre Schuhe habe ich allerdings selbst markiert. Bettwäsche hat das Heim, da würde ich von ausgehen. Es müssen ja Dinge sein, die sich schnell waschen lassen und leicht auf- und abziehen. Bei Elektrogeräten ist es meistens so, dass die eigenen Sachen, also Fernseher z.B., von der Haustechnik abgenommen werden müssen. Sie müssen unbedenklich sein, also sicher, dass von ihnen z.B. keine Brandgefahr ausgeht. Die Ummeldung an den neuen Wohnort macht oft das Heim. Bei der Post stellen Sie einen Nachsendeantrag. Ausweis, Krankenkarte können/müssen Sie wahrscheinlich in Obhut geben. Meine Mutter hätte gar nicht mehr darauf aufpassen können. Mir hat das Heim eine Liste gegeben. Toilettensachen (eigene Nagelschere, Feile, Kamm, Bürste), Wäsche, Handtücher, Kleidung, feste (also hinten geschlossene) Hausschuhe, solche Sachen eben, ein Toilettenbeutel und ein kleiner Koffer, falls man Ihre Mutter (was hoffentlich nicht passiert) schnell ins Krankenhaus bringen muss. Und dann sehen Sie, was noch fehlt. Vielleicht können Sie ein paar Kleinmöbel mitbringen, die Ihre Mutter wiedererkennt, dann fühlt sie sich wohler. Und dann denken Sie erstmal nicht an das, was noch kommt, immer einen Schritt nach dem anderen, jetzt erstmal Umzug.
    Alles Gute für den Umzug, für Sie und Ihre Mutter.
    Hallo Andydreas, das tut mir leid, dass es bei Ihrer Mutter so schnell geht mit dem Fortschreiten der Demenz. Ich habe schon öfter an Sie gedacht, ob sich bei Ihnen und Ihrer Mutter in bzgl. des Heims etwas bewegt. Ich wünsche Ihnen alles Gute!

  • Hallo Jutta,
    guten Morgen. Sie sind für mich wirklich ein Fels in der Brandung. Gerade versuche ich erneut bei meinem Heim anzurufen und warte auf einen Rückruf. Leider eskalierte die Situation am Wochenende mehrfach. Am Abend muss sie unbedingt die Wohnung verlassen um nach Verwandten zu suchen. Ich begleite sie und es kommt dann auf offener Straße zu Streitgesprächen, da sie drauf und dran ist an fremden Türen zu klingeln da sie dort die besagten Verwandten vermutet. Ich habe inzwischen meine Zweifel, ob die von mir ausgesuchte Einrichtung damit klar kommt, oder ob ich da nicht doch in anderer Richtung tätig werden muss. Lange geht das nicht mehr gut.

  • Ja ist wohl eine gute Einrichtung. Ich habeheute auch meinen wöchentlichen Nervqnruf gestartet und ordentlich gejammert und siehe da es wurde tatsächlich konkret. Zum einen habe ich nun den Eindruck, dass die Schwere der Demenz wohl keine Rolle spielt und sie aufgenommen werden wird. Zum anderen habe ich tarsächlich Termine gesagt bekommen, an denen es voraussichtlich klappen wird. Es gibt eine kleine Demenzgruppe, in der die Bewohner umfassend betreut werden. Könnte zum 7.10. ev. klappen. Dann können wir vorher am 1.10. noch ihren 88,Geburtstag feiern. Ich habe sofort meinen Resturlaub genommen und habe jetzt 3 Wochen Urlaub. Drücken Sie mir die Daumen.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Diskussionsrunde, auch ich drücke Sarah und Andydreas die "Daumen", dass es mit einem Platz klappt. Es ist gut sich vorher schon Gedanken zu machen, was alles beim Einzug zu bedenken ist. Die Antworten gibt es dann alle bei der Feinplanung mit der Einrichtung. Wenn nicht alles gleich bedacht wird, ist das auch kein Problem, Sie können die fehlenden Dinge später mitbringen und auch sehen, wo welche persönlichen Dinge und Bilder am besten hinpassen.
    Alles Gute Ihr Martin Hamborg

  • Liebe alle,


    vielen Dank fuer Eure Antworten. Das ist wirklich sehr hilfreich. Andydreas: ich bin erstaunt, geschockt, dass die schwere der Demenz nicht zu einer sofortigen "Einweisung" fuehrt? Ich weiss nicht wie du das durchhaeltst? Du musst ja auch arbeiten? Ich hatte am Anfang sehr viel Solidaritaet am Arbeitsplatz, mit zunehmender Zeitdauer nimmt sie ab. Ich kann z.B. keine langen Dienstreisen mehr machen. Offenbar ist es schwer zu vermitteln, dass Demenz JAHRE gehen kann, und es kein schneller Krebs ist oder eine schwere Grippe.


    Ich weiss nicht, wie lange es bei uns dauert. Viele kommen direkt aus dem Krankenhaus ins Heim, und es sind einige traurige Faelle dabei, wo sich absolut niemand kuemmert, auch wenn z.B. eine Tochter da ist. Darauf hat mich das Krankenhaus hingewiesen. Es ist grad noch so ok, ich wohne halt im Ausland und meine Mutter ist fremdbetreut und fremdbekocht.


    Danke fuer die lieben Tipps, mir hilft das Forum so sehr in dieser wirklich mistigen Zeit!

  • Andydreas, das Heim sieht so toll aus!! Kein Wunder dass da nix frei ist! Therapiegarten mit Hochbeeten .... da wuerde ich grad selbst gern drin wandeln. Wahnsinn. Das hast Du schoen ausgesucht! Meins ist etwas ... schlichter. Dafuer christlich, was meiner Mutter sehr wichtig ist. Gute Nacht!

  • Hallo Andydreas,
    das freut mich aber für Sie und Ihre Mutter. Das klingt doch alles schon viel besser. Vielleicht kann Ihre Mutter ja ein wenig in Aufgaben eingebunden werden und hat dann weniger den Drang, irgendwo hinzumüssen. Meine Mutter war da oft richtig gehetzt. Sie ist in einer Phase oft jede Nacht über die Terrasse und durch den Garten entkommen. Zum Glück hatte sie immer einen Schutzengel. Zuerst war mir das auch unangenehm (im Nachthemd und so), die Nachbarn kennen uns ja schon seit Jahrzehnten. Aber so ist Demenz. Und ja, jeder Verlauf ist eigen und es ist kein Sprint, es ist ein Dauerlauf, über Jahre. Aber das wissen Sie selbst am besten. Und die Angehörigen müssen aufpassen, dass ihnen der Atem nicht zu früh ausgeht. Dann war doch da auch noch die Option mit einem Medikament, oder ? Jedenfalls drücke ich Ihnen auch ganz fest die Daumen. Und planen Sie nicht zuviel Trubel am Geburtstag Ihrer Mutter. Für meine Mutter waren Geburtstage die stressigsten Tage in der Zeit ihrer Demenz. Ganz liebe Grüße zu Ihnen in den Norden! ... und an Sonnenblümchen!

  • Hallo Mitbetreuende,
    ja, ich habe bei der Einrichtung auch ein gutes Gefühl. Die vorerst letzte Hürde dürfte der Einzugstag werden. Ich habe meiner Mutter bereits mehrfach angedeutet, dass wir demnächst Urlaub in einer Kureinrichtung machen werden umuns verwöhnen zu lassen. Zumindest kam keine Ablehnung. Aber das kriege ich dann auch irgendwie hin.
    Ihren Geburtstag werden wir ruhig feiern. Nicht ins Restaurant, sondern Kuchen nd abends Lieferservice. Nur einpaar Freunde.
    Zu Sarah. Eine "Einweisung" bei Demenz ist nicht so einfach wie gedacht. Wenn man nicht den entsprechenden Hausarzt hat steht man alleine als Angehöriger vor der Entscheidung. Bis man die getroffen hat dauert es nach meiner Erfahrung Jahre. Entsprechend dem Krankheitsverlauf entwickelt sich auch die Gefühlswelt der Betreuer. Nach dem schlechten Gewissen, Selbstvorwürfen und Selbstzweifeln kommt immer mehr die Gewissheit es ohne Hilfe nicht mehr schaffen zu können. Alleine schon garnicht.
    Erst dann ist man in der Lage zu erkennen, was für die Betroffene offensichtlich das Beste ist. Es folgt ein Gefühl der Sicherheit das Richtige getan zu haben. Nur die Frage des Zeitpunkte bleibt. Ich hätte schon viel früher "aufgeben" müssen aber vielleicht ist es auch nicht zu spät.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andydreas, Sie haben sich bestmöglich auf den Umzug vorbereitet und wir haben hier gemeinsam ganz viele Erfahrungen und Ideen ausgetauscht. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich schon eine Checkliste und eine Strategie erstellt haben. Vielleicht kann es hilfreich sein, wenn Sie eine Art Zwischenbilanz ziehen und die Erkenntnisse und Planungen zusammenfassen? Zumindest für die Leser*innen wäre es wertvoll, denn hier in diesem Forum werden immer mehr Menschen Anteil an Ihrem Vorgehen nehmen.
    Einen Ihrer Gedanken möchte ich schon aufgreifen: Es ist nicht so wichtig, dass sich Ihre Mutter jeden Tag auf den Umzug vorbereitet, wichtig ist, dass Sie sich gemeinsam auf die Erholungszeit freuen!
    Ihr Martin Hamborg

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!