Zwei pflegebedürftige Menschen

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  • Hallo Sonnenbluemchen,
    Was für weise Worte!!
    Ich bin absolut auch Deiner Meinung.
    Welchem Angehörigen geht es denn gut,wenn es den Eltern schlecht geht?
    Also mir nicht! !!!
    Wie soll ich denn mit Freude in Urlaub fahren und mich entspannen, wenn ich genau weiß, was mich anschließend wieder erwartet?
    Das Verhältnis Mutter -Tochter ist eben ein ganz besonderes, das können Söhne, die sowieso kein gutes Verhältnis zu den Eltern hatten,nicht verstehen.
    Meine Muter ist schwerkrank und ich kann ihr nicht helfen.
    Ich leide so sehr mit-das kann sich niemand vorstellen.
    Ich wünsche Dir Frohe Weihnachten und Alles Gute und Kraft für 2020.
    LG
    Barbara

  • Guten Tag die Damen,


    allen vielen Dank für die Rückmeldungen und die guten Wünsche!


    Meine Botschaft scheint bei allen angekommen zu sein, allerdings mit entgegengesetzten Reaktionen.
    Bei Hanne und Rosina habe ich den Eindruck, daß sie/Sie es für sich erträglicher gestalten wollen und werden; bei Sonnenblümchen und Barbara ist der Kampf mit dem inneren Schweinehund in vollem Gange.


    Daher noch ein paar Erläuterungen: auch ich fahre nicht "sorgenfrei in Urlaub", wie Sie schreiben, sondern ich nehme einen Standortwechsel vor und fahre an Orte, die mir vom Umfeld her besser tun als mein Zuhause. Aber Urlaub bedeutet für mich Entspannung, Abschalten, und das hatte ich im erwünschten Umfang schon ewig nicht mehr. Ich habe immer das Telefon dabei und den PC mit Internetverbindung, um von wo auch immer ich bin dafür zu sorgen, daß zu Hause alles läuft und funktioniert. Ich habe schließlich noch weit mehr am laufen zu halten als "nur" den Haushalt meiner Mutter. Insofern schalte ich auch im Ausland nicht so ab und erhole mich bei weitem nicht so, wie ich es mir wünsche, aber immerhin komme ich an schöne Orte und erlebe Abwechslung. Urlaub wäre, mich ohne Telefon und PC und ohne die Notwendigkeit der ständigen Erreichbarkeit ins Nirvana absetzen zu können, wenigstens für zwei, drei Wochen. Das wäre wie acht bis neun Stunden am Stück durchzuschlafen anstatt immer nur für ein paar Stunden einzunicken und dann vom Säugling geweckt zu werden.


    Zusammenfassung: auch ich schaffe es nicht, abzuschalten und mich richtig zu erholen, ABER ich schaffe es, das ganze für mich erträglicher zu gestalten und dabei meine Mutter einigermaßen bei Laune zu halten. Jedenfalls phasenweise; rund um die Uhr gelingt das wohl niemand. UND ich habe, wie woanders schon geschrieben, ein besseres Verhältnis zu meiner Mutter als je zuvor. Das ist doch schon mal ein Erfolg!


    Also, Sonnenblümchen, Verantwortung trage ich auch, und Entscheidungen muß ich auch viele treffen bzw. als Ansprechpartner in vielen Fällen erreichbar sein. Aber ich muß NICHT jeden Handgriff selber erledigen und mir permanent und jeden Tag die Tiefschläge daheim einstecken. Wenn Sie schreiben, daß es nun Ihrer Mutter gut und Ihnen selber schlecht geht, ist das doch eine Bestätigung für meine Herangehensweise. Und wenn Barbara schreibt, sie als Tochter könne ihrer schwer kranken Mutter nicht helfen, ist auch das Anlaß für sie/Sie, sich selber mehr zurückzunehmen. Zu Ihrem eigenen Wohl!


    Die Aussage, daß Söhne den Müttern weniger nahe stehen als Töchter, will ich weder bestätigen noch dementieren. Ich glaube, daß es auch dabei auf den Einzelfall ankommt.


    Letztlich sollten auch Sie sich fragen, ob Sie glauben, daß Ihren Eltern damit geholfen ist, wenn Sie als Töchter sich kaputt machen und nach dem elterlichen Ableben Psychowracks sind, die bis an ihr Lebensende keinen guten Tag mehr haben werden.
    So, wie wir alle hier vom Recht auf Verwahrlosung gelesen haben, steht es auch Ihnen frei, sich Ihr Leben in die eine oder andere Richtung zu gestalten. Dabei wünsche ich Ihnen, daß Sie den Weg wählen, der Ihnen persönlich besser tut!

  • Guten Abend Sonnenblümchen,


    das mag ja sein, aber ist Ihre Reaktion so unvorhersehbar und überraschend?


    Wenn Sie uns überraschen möchten, dann schreiben Sie doch mal etwas wirklich gut Durchdachtes, was Ihnen einen Ausweg aus Ihrer Lage ermöglicht.


    ODER, und auch das wäre ok, schreiben Sie, daß Sie gar nichts ändern, sondern sich hier nur "auskotzen" wollen. Auch das ist legitim und wir wissen, woran wir mit Ihnen sind.

  • Hallo in die Runde,ich verstehe diese Aufregung überhaupt nicht,um was geht es eigentlich,dass man gleich so reagiert?
    Wir die,hier schreiben,sind doch alle von früh bis abends eingespannt,helfen unseren dementen Angehörigen,leiden mit diesen und und stoßen an unsere physischen und psychischen Grenzen,weil wir den Schmerz kaum noch ertragen können,wir sehen unsere Eltern leiden und das ist schwer,und wir werden traurig dabei,denn Zeit für uns selbst bleibt eben nicht.Man muss aufpassen, dass man nicht selbst bei der Pflege depressiv wird.Und das sollte nicht passieren.Deshalb sollte man auch etwas für sich tun,ich kann auch nicht in den Urlaub fahren,weil alles gemeistert werden muss.Angehöriger hat doch nur darauf aufmerksam gemacht,dass wir uns nicht ganz aufgeben ,er hat doch auch Angehörige gepflegt über lange Zeit, er hat jetzt halt wieder etwas mehr Zeit für sich,gönnen wir ihm das doch.Letztendlich muss jeder seinen Weg finden.Man sollte nicht so agressiv reagieren,sonst wird ein Erfahrungsaustausch nicht möglich.

  • Vielen Dank, Hanne und Rosina! Vor allem Rosina bringt es auf den Punkt; dem ist nichts hinzuzufügen.


    Für alle, die sich nun wundern, worüber wir hier schreiben: Sonnenblümhen hat wieder einmal ihre sämtlichen Beiträge gelöscht, auf die wir uns beziehen. Daher ist für niemanden nachträglich nachvollziehbar, worum es hier ging.


    Auch wenn die Moderator(inn)en dieses Forums ein solches Vorgehen ausdrücklich befürworten, bin ich dennoch denen dankbar, die zu dem stehen, was sie geschrieben haben, und es STEHEN LASSEN!


    P.S. : Hanne, Sie haben ja nun bald Ihren 65. Geburtstag, auch wenn ich den Tag nicht weiß; HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH dazu!

    • Offizieller Beitrag

    Sehr geehrte User,


    es bleibt Ihnen selbstverständlich überlassen, Beiträge auch wieder zu löschen. Insbesondere hinsichtlich der privaten Informationen, die enthalten sein können und im Hinblick auf die individuelle Belastungssituation.


    Um die Behauptung von "Angehöriger" zu korrigieren: es geht dabei nicht darum, ob das Löschen von Beiträgen seitens der Moderation befürwortet wird.


    Siehe hier: https://www.wegweiser-demenz.d…tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=3



    Es grüßt Sie


    Jochen Gust

  • Guten Tag Herr Gust,


    wenn es so wäre, wie Sie schreiben, daß private Informationen enthalten sein können und im Hinblick auf die individuelle Belastungssituation das Bedürfnis besteht, vereinzelte Textpassagen zurückzunehmen, wäre das ok.


    In diesem konkreten Fall ist das Problem aber das generelle Kommunikationsverhalten:
    - keine sachlichen, sondern nur emotionale Beiträge;
    - die Unfähigkeit, Schilderungen/Empfehlungen/Hinweise genau als solches zu verstehen und NICHT als Angriffe auf die Person selber;
    - Rückzug aus der Kommunikation, sobald vermeintliche Kritik erfolgt
    - permanentes Löschen umfangreicher Textpassagen, so daß kein Zusammenhang mit den Beiträgen anderer Teilnehmer(innen) mehr verständlich ist.


    Mit solchen Menschen kann kein Dialog erfolgen und Ihre "Ratgeber"-Plattform hier (so wird sie ja von offizieller Seite bezeichnet) sollte den Austausch der verschiedenen Charaktere und dabei eben auch das Geben von Ratschlägen/Empfehlungen ermöglichen.


    Ansonsten wäre vielleicht die Einführung von Unterrubriken eine Idee:


    Einerseits für diejenigen, die sich lediglich mitteilen möchten und andererseits für diejenigen, die ernsthaft Veränderungen/Verbesserungen anstreben.

  • Oh Leute, ist das Leben denn nicht schon mit den Problemen bzgl. Pflege usw schwer genug, dass man sich hier noch zanken muss? Das ist sehr schade, denn letztendlich teilen wir doch alle das gleiche Schicksal, auch wenn jeder anders damit umgeht. Sich selbst bei all dem nicht zu vergessen, ist immer einfacher gesagt, wie umgesetzt.


    Ich finde es auch nicht schön, wenn ganze Beiträge gelöscht werden. In einem Forum, in dem es um Erfahrungsaustausch geht, macht das irgendwie keinen Sinn. So wie sich die Beiträge dann lesen, so ähnlich müssen sich unsere Angehörigen fühlen, wenn der Faden ganz verloren geht, alles aus dem Zusammenhang gerissen und sinnlos erscheint...


    Und wenn man sich mit seinem Beitrag einfach mal den Frust von der Seele schreiben muss, weil man nicht den ganzen Tag schreiend durch die Gegend laufen kann, finde ich, dass solche Beiträge auch ein Recht auf ihr Dasein haben.


    Wenn man sich privat untereinander austauschen möchte, kann man das über email&co machen.


    Andererseits steht es hier im Forum auch keinem zu, andere zu belehren oder gar zu beleidigen. Keiner kann sich in die Situation des anderen versetzen, selbst wenn man sich privat kennen würde, steht niemandem das Recht zu, über einen anderen zu urteilen. Es geht hier auch nicht darum, dass einer den anderen zu irgendeiner Denkweise bekehrt. Sicher kann man seine Sicht der Dinge darlegen, aber dies ohne Abwertung von anderen Personen. Und man muss ja auch nicht zu allem seinen Senf dazugeben.


    Ich wünsche allen genügend Gelassenheit, um über letztendlich unwichtige Dinge hinwegzusehen und viel Kraft, um das noch kommende zu bewerkstelligen.

  • ... weil wir hier schon mal bei einer Grundsatzdiskussion sind, verspüre ich auch das Bedürfnis, mich äußern zu dürfen.


    Wegen des Löschens von Passagen: Ja, es macht das Lesen mühsam. Hier weiß ich beispielsweise nicht, wie sich die Diskussion entwickelt hat, weil ich ein paar Tage nicht ins Forum geschaut habe. Und es fehlt bei einigen Beiträgen dann der rote Faden und sie sind unnutzbar. Da ja nur eigene Antworten, aber nicht ganze Threads gelöscht werden können, bleiben nur Fragmente übrig, die unverständlich sind.
    Aber, und dazu stehe ich offen und ehrlich, auch ich habe schon einige meiner früheren Beiträge gelöscht. Aus dem Grund, dass mit dem zeitlichen Abstand ich der Meinung war, dass ich da einige zu private Dinge preisgegeben habe, bzw. ich in meiner "heutigen Version" (also älter, vielleicht ein bisschen erfahrener) das heute so nicht mehr schreiben oder verfassen würde. Und ich finde es gut, dass dieses Recht jedem hier zusteht.


    Meine Vorstellung von einem hilfreichen Forum ist, dass man sich austauschen kann und auf Gleichgesinnte trifft. Und da ist es völlig natürlich, dass man in so einer Umgebung auf eher emotionale, gefühlsbetonte Menschen trifft, und dann eher auf rationale, vorwiegend auf Sachebene argumentierende bzw. lösungsorientierte. Oder eben eine Mischkulanz davon.
    Ich denke, dass Beiträge, in denen man sich einfach mal seinen Frust von der Seele schreibt genau so ihre Daseinsberechtigung haben, wie rationale Lösungssuchen.


    Was für mich, egal welche Beiträge es betrifft, NICHT okay ist, ist, wenn hier ge- und bewertet , belehrt und das Bedürfnis für Rechtfertigung geweckt, kurz, "geschmulmeistert" wird. Dann ist nämlich der sämtliche positive Effekt dieses Forums dahin.
    Wenn ich, sobald ich einen Post hier reinstelle, Angst haben muss vor der Reaktion anderer, weil ich mich möglicherweise rechtfertigen muss (oder harsche Reaktionen dieses Bedürfnis wecken), wenn ich ein ungutes Gefühl habe, dass alle meine Aussagen wiederholt zerpflückt, bewertet, und kritisiert werden, dann ist es für mich sinnlos.


    Nicht falsch verstehen: Kritik ist ein sehr nützliches Werkzeug und, in richtigen Dosen und dem richtigen Ton (auch wenn wir hier schriftlich kommunizieren)
    oft genau das, was man braucht und einen weiterbringt. Aber auf das WIE und die Dosis kommt es an.


    Ich denke, wir alle können ein wenig zwischen den Zeilen lesen, geht es dem Verfasser eines Post jetzt darum, sich seinen Frust und Kummer von der Seele zu schreiben, einfach jemanden zu finden, der einem Solidarität und das Gefühl des Verstandenwerdens vermittelt, oder werden hier tatsächlich rationale Lösungen gesucht? Oder eben eine Mischkulanz? Jeder tickt anders, jeder bezweckt etwas anderes und alle Formen davon sind okay.
    Man muss nicht auf jeden Post zwingend antworten, bzw. wenn man es tut, und man merkt, dass die Chemie mit der Person auf der anderen Seite nicht stimmt, bzw. das eben die Antwort nicht das ist, was der anderen Person mit ihren Bedürfnissen gerade hilft, dann kann man das so hinnehmen und sich nicht mehr am Thread beteiligen.


    Auch ich lese hier manchmal Posts und Antworten, die für mich absolut unverständlich sind, weil ich, aus meiner höchstpersönlichen Lage und Situation heraus, mit darin getätigten Aussagen überhaupt nicht konform gehe. Ich finde es aus durchaus okay, wenn darauf Kritik angebracht wird. Definitiv übertrieben und überzogen finde ich aber, wenn ich merke, dass die Kritik nicht ankommt, weil das Gegenüber anders
    tickt/kommuniziert/einfach damit nichts anfangen kann und einfach stur weiter die Linie gefahren, abgekanzelt, "doziert" und bewertet wird, bzw. Beiträge verfasst werden, in denen dann andere, an dem Thread gar nicht aktiv beteiligte Forumsteilnehmer als Negativbeispiel herangezogen oder deren Situation bzw. Vorgangsweise in der (trotz aller Anonymität) privaten häuslichen Situation dort bewertet werden.
    Und dabei spielt es absolut keine Rolle, ob die Verfasser und Beiträge vermeintlich "sachlich" oder "emotional" sind - es tut weh und überschreitet Grenzen.


    Innerhalb gar nicht so langer Zeit erlebe ich nun schon zum zweiten Mal hier mit, wie Forumsteilnehmer ankündigen aus dem Forum ausscheiden zu wollen, weil Meinungsverschiedenheiten so derart entgleisen, bzw. andere Mitglieder als so dominant empfunden werden, dass sich die Betroffenen persönlich angegriffen fühlen, bzw. Angst haben, weitere Beiträge zu schreiben, weil sie bewertet werden.
    Das stimmt mich sehr nachdenklich und auch traurig - weil das den ursprünglichen Sinn und den kollegialen Charakter des Forums herabwürdigt.


    Ich frage mich, was genau den Punkt definiert, an dem höfliche und hilfreiche Kritik aufhört und das Aufdrängen des eigenen Standpunkts anfängt. Denn diesen Punkt zu finden und ihn nicht zu überschreiten scheint scheinbar die benötigte Kunst hier zu sein.


    Ich wünsche euch allen einen schönen Advent und dass ihr Weihnachten - wie auch immer es bei euch abläuft - so verbringen könnt, dass ihr schöne Momente und Lichtblicke habt.

  • Liebes Sonnenblümchen,ich würde mir auch wünschen,sie würden Ihre Entscheidung noch einmal überdenken,manchmal liegen die Nerven blank ,schnell ist ein Wort gesagt,was man nicht so gemeint t hat,ich wünsche ein frohes Fest vielleicht schreibt man sich auch mal wieder.Alles Gute für Sie.
    Gruß Rosine



    Hallo,Henne,ich gratuliere auch zum Geburtstag, viel Gesundheit und viel Kraft für die kommende Zeit.Rosina

  • Hallo,Angehöriger,sind Sie aus dem Urlaub zurück?Ich merke sehr wohl,dass Sie nicht mehr schreiben,vielleicht sind Sie ja auch beleidigt,ich wäre es auch,vergessen Sie die ganze Sache,schreiben Sie doch wieder,mir waren Ihre Antworten immer hilfreich.Weihnachten war schrecklich,Mutter musste ins Krankenhaus,hatte kaum Zeit für meinen Besuch,habe dann den Familienrat einberufen,wie Sie es empfohlen haben,hatten alle gute Ratschläge,was ich noch tun könnte.Habe von früh bis abends alles getan,war am Abend so fertig,dass ich am liebsten geheult hätte. DANN HABE ich an Sie gedacht,mir gesagt,du kannst es jetzt nicht mehr ändern,es ist jetzt eben so.Ich bin Weihnachten nur gesprungen,so ein Weihnachten wird es für mich nicht wieder geben,dass habe ich für mich beschlossen.Als ich im Krankenhaus war,die Schwestern hatten mich angerufen,weil meine Mutter behauptete,man hätte sie beklaut,riet mir die Krankenschwester auch passen sie auf sich auf.Ich weiß jetzt,ich kann nicht alles leisten.Ich muss anfangen ,mich selbst zu schützen.So haben Sie mir es geraten,Ich verbleibe mit den besten Grüßen Rosina

  • Ich empfinde auch beide als Bereicherung, sowohl Sonnenblümchen als auch Angehöriger.
    Und ich würde mich freuen, von beiden wieder etwas zu hören. Ich weiß das, die Wege, die weiter rechts oder weiter links von der Mitte liegen, öfters mal kollidieren können. Es wäre schade, wenn man deshalb nicht mehr schreiben würde.


    Rosina,


    das mit dem verkorksten Weihnachten ist nicht schön. Umso wertvoller, dass Sie zu neuen Entschlüssen gekommen sind. Es ist tatsächlich so, dass irgendwann so manches Übel nicht mehr ausgleichbar oder aufhebbar ist. Meine Grenzen kenne ich hier inzwischen gut und doch habe ich hier nicht alles selbst in der Hand und dann müssen auch mal fünf gerade sein, so auch mein Entschluss. Als leicht empfinde ich das aber noch nicht wirklich.


    Liebe Grüße an alle

  • Hallo, an alle ein gesundes neues Jahr.Ich habe mir vorgenommen, die Sorgen um meine Eltern nicht mehr so nah an mich heranzulassen,trotzdem ärgere ich mich erneut über das Verhalten meiner Mutter.Vorgeschichte.Ich hatte endlich Essen auf Rädern durchgesetzt von Mo bis Freitag.Es ging eine ganze Zeit gut,dann merkte ich,dass Mutter gar nicht mehr kochen kann,da ich aber 10 km entfernt wohne,bekam ich es nicht immer mit.Essen war versalzen,angebrannt,Fertigsuppe und Hühnerbein,Litschis würden als Champignons eingesetzt.Ich kochte Samstag und Sonntag,holte sie zu uns ,manchmal schaffte ich das Essen zu ihnen. So ging das eine ganze Zeit,dann versuchte ich Essen auf Rädern bei einer Firma ,die auch Sa und So liefert.Das war meinen Eltern nicht Recht.Sie haben sich mit dem Essenfahrer angelegt,bei der Firma angerufen ,bis ich das Essen wieder abbestellt habe. Jetzt stürzte meine Mutter und ich musste wieder für Essen auf Rädern sorgen.Aber die Firma wollte meine Eltern nicht wieder beliefern,weil sie so frech waren.Nun war guter Rat teuer,ich stand wieder da und das kurz vor Weihnachten,ich sollte 8 Personen Besuch bekommen.Ich entschloss mich ,noch einmal mit dieser Firma zu reden,aber sie hatten Aufnahmestopp,da sie die einzige war,die in unserer Gegend Sa und So beliefert.Da ich der guten Frau alles erklärte und ihr auch sagte, dass meine Mutter dement ist ,ließ sie sich doch darauf ein ,meine Eltern zu beliefern.Und jetzt kommt das Eigentliche,gestern meinte doch meine Mutter,dass das Essen nicht so gut war ,wir könnten doch den Essensdienst wieder abbestellen.Ich wollte mich nicht mehr aufregen,aber ich fasse es nicht.Jetzt weiß ich schon,was kommen wird.....Kann man denn dement sein und noch zu solchen Denkleistungen und Telefonaten fähig sein? Was soll ich tun?Was würdet Ihr tun?

  • Hallo in die Runde,


    und auch von mir einen guten Start ins Neue Jahr.


    Rosina,


    ich schließe mich hier Hanne an. Es muss nicht immer und jeden Tag ein fertig gekochtes Essen sein. Meine Schwiegermutter kocht sich manchmal etwas, meist dann, wenn sie meint, es kommt jemand zum Essen. Man kann sagen, dass sie cirka vier Mal in der Woche kocht. An anderen Tagen ist es dann eine Fertigsuppe, meist ein deftiger Eintopf mit Würstchen und dazu ein Brot. Ansonsten nascht sie halt viel zwischendurch. Und an anderen Tagen ist sind es dann mehr Butterbrote, mal mit Käse und Wurst oder Marmelade.
    Das funktioniert. Es kann auch mal sein, dass sie das Essen vergisst, aber bisher hat der Hunger sie immer dazu gebracht dann doch etwas zu Essen. Beim Trinken ist das inzwischen wesentlich schwieriger geworden. Besser wird das Ganze aber nicht, denn die Tendenz ist auch, dass ihr das zunehmend nicht mehr so wichtig ist.


    Und das Demenzkranke solche Handlungsabläufe hinbekommen, das wundert mich inzwischen nicht mehr. Denn wenn ein Bedürfnis sehr stark ist, dann springen nicht selten die alten erlernten Fähigkeiten doch noch einmal an. Das erlebe ich auch bei meiner Schwiegermutter. Ein Bedürfnis bringt auch bei jedem anderen sogenannten normalen Menschen den Verstand in Gang, ansonsten würde man gar nicht denken.


    Ich würde den Dienst für samstags und sonntags abbestellen und selbst zu händelnde Alternativen aufzeigen. Es kann ja auch ein Gericht aus der Tiefkühltruhe sein. Das muss ja nichts Schlechtes sein. Da gibt es auch einigermaßen passable Qualitäten. Ich denke mir, dass die Eltern einfach die Qualität des Essens bemängeln und das sie samstags und sonntags etwas anderes wollen. Es stimmt in der Regel leider, das die Qualität des Essens auf Rädern nicht so besonders ist.


    Liebe Grüße an alle

  • Vielen Dank an euch für das schnelle Antworten.Eure Gedanken und Vorschläge sind richtig und gut.Ich werde das Ganze durchdenken und ändern,wenn es meine Eltern noch mal ansprechen.

  • Hallo in die Runde,ich habe länger nicht geschrieben,möchte mich heute mal wieder melden.Ich habe viel eingeleitet , um meinen Eltern zu helfen.Tablettendienst kommt zweimal am Tag,Essen ist organisiert und auch eine Morgentoilette für meinen Vater.Mit meiner Mutter waren wir beim Neurologen. Sie haben mit meiner Mutter einen Test gemacht,der ergab,dass viele Störungen aus Depressionen herrühren,Die Demenz soll nur leichten Grades sein. ICH kann mir das kaum vorstellen,sollte ich mich so sehr getäuscht haben,?Nun gut,auf jeden Fall bekommt sie sehr viele Tabletten.Ihr Zustand hat sich auch etwas gebessert,was die Wahnvorstellu gen betrifft,die Angstzustönde sind nicht mehr ganz so schlimm,sie ist ruhiger.Dafür sind aber andere Symptome aufgetreten,jeden Morgen ist es meiner Mutter so schlecht,dass sie nicht in der Lage ist sich anzuziehen und Frühstück zu machen,sie macht öfter ins Bett,und schafft es einfach nicht mehr auf die Toilette.Öfter auch Durchfälle.E Essen mag sie gar nicht mehr.Sicher muss man sich an neue Medikamente erst gewöhnen,aber das kann ich mir nicht mehr mit ansehen.Und nun meine Frage ,ka nn ich einfach Medikamente absetzen? Vielleicht liest das ja Barbara,liebe Barbara,kannst du mir helfe ?Sie kennen sich doch aus.Meine Mutter bekommt vom Neurologen,Risperidon weiter Venlafaxin, und Rivastigmin als Pflaster,dazu noch vom Hausarzt Herztabletten Moxanidin,Carmen und Carvedilol.,.Also,ich habe schon versucht die Nebenwirkungen der Tabletten durchzulesen,aber wüsste jetzt auch nicht,welche man vielleicht mal weglasssen könnte. Kann man Experimente machen ? Ich glaube,es liegt an dem Pflaster. Haben Sie da Erfahrung? Die Heimanmeldung habe ich auch erst einmal eingeleitet, für den Notfall auf eine Warteliste,kann ein halbes Jahr dauern.Aber bis jetzt sind beide nicht bereit dazu.Deshalb versuche ich jetzt alles mit sehr viel Hilfe vom Pflegedienst weiter zu Hause.Die Heimkosten sind vorerst nicht finanzierbar.Müssen also weitersehen.Bin etwas ruhiger geworden, es gibt keinen Ausweg.Wäre über eine Rückmeldung sehr dankbar.Liebe Grüße Rosina

  • Hallo Rosina,
    Habe erst heute Deinen Artikel gelesen.
    War 1 Woche im Urlaub und zu Hause hat es auch ohne mich gut geklappt.!!!
    Risperidon ist ja ein Neuroleptikum gegen Halluzinationen und aggressives Verhalten bei Demenz.
    Venlafaxin ist ein gutes Antidepressivum und Rivastigmin ein Antidementivum.
    Dieses Pflaster habe ich bei meiner Mutter auch versucht und nach kurzer Zeit abgesetzt.
    Auch sie hatte Nebenwirkungen wie Übelkeit und Unwohlsein im Bauch und Durchfall.
    Ich würde so wenig wie möglich an Medikamenten geben.
    Risperidon soll ja auch nur kurzzeitig gegeben werden.
    Meine Mutter bekommt als Neuroleptikum Quetiapin am Abend,welches auch schlaffoerdernd ist.
    Spreche doch mal den behandelnden Arzt auf dieses Mittel an-würde ich auf jeden Fall dem Risperidon vorziehen.
    Ich würde kein Antidementivum wie Rivastigmin mehr geben.
    Angeblich sollen diese Mittel den dementiellen Verlauf verzögern und auch gegen psychotische Symptome helfen.
    Das Unwohlsein Deiner Mutter kann sehr gut vom Rivastigmin Pflaster sein.
    Natürlich muss man auch bei den Blutdrucksenkern schauen, ob diese sich miteinander vertragen.
    Eigentlich sollte der Arzt darauf achten,aber noch besser kann Dir der Apotheker Auskunft darüber geben.
    LG
    Barbara

  • Vielen Dank,liebe Barbara,ich dachte mir das schon,habe die Nebenwirkungen gelesen .Gut,dass Sie sich ein bisschen erholt haben.Bei mir gibt es nicht viel Neues.Ich hoffe,dass alles im Frühjahr etwas besser wird.Danke erst einmal .Grüße Rosina

  • HALLO,an alle,ich bin wieder einmal sehr verzweifelt,,weiß nicht,was ich tun soll,gestern hat mein Vater Kartoffeln gesteckt,er hat sie einfach aus dem Keller geholt,auf ein Beet geschmissen und dann eingeparkt. Alle Versuche,ihn davon abzuhalten, hat er ignoriert.Dazu muss ich sagen,dass er eigeñtlivh den ganzen Tag nur noch schläft,er ist 91 Jahre alt.Der Pflegedienst kam,hat das auch gesehen,hat ihn angesprochen,er hat nicht reagiert.Als er dann fertig war,er kann kaum noch stehen ,es tun ihm die Knochen ständig weh,hat er sich hingelegt und weiter geschlafen. Heute hat er lauter wirres Zeug erzählt,der Fernseher lief mit einer Sendung Wintersport,als ich kam ,fragte er ,ob ich auch vom Wintersport käme.E r erzählte,aber alles wirres Zeug,meine Mutter ignoriert das einfach,er erzählt heute Quatsch.Ich weiß nicht,ob ich das so laufen lassen kann.Dazu muss ich sagen,mein Vater war noch nie im Krankenhaus,würde nie freiwillig dahin gehen,er tut niemanden etwas,aber kann ich das so lassen,Tag Nacht Rhythmus ist gestört,da bekommt er Risperido.Hat jemand einen Vorschlag,was man da tun kann oder auch vielleicht tun muss?!

  • Liebe Hanne,liebes Sonnenblümchen,vielen Dank für eure aufmunternden Worte,ich weiß,dass ihr beide auch viele Erlebnisse mit euren Eltern hattet,ich verfolge alles ,weil mich interessiert,wie andere mit diesen Situationen umgehen,es hilft auch,denn man ist nicht allein mit diesen Erlebnissen,sicherlich sind manche Sachen noch viel extremer als bei mir,zum Beispiel mit dem Kotschmieren.Oh Gott,was hast du da mitgemacht.Das Schlimme ist,man muss alles erst einmal verarbeiten,so etwas erlebt man nicht immerzu,man weiß nicht,wie man sich verhalten soll.Einschreiten hilft nicht,dann werden sie böse,einfach machen lassen,fällt er hin,bekommt man Vorwürfe,warum hast du das zugelassen. Jetzt bin ich wieder etwas ruhiger,aber die Nächte sind gelaufen.Nur gut,dass ich Rentner bin und nicht auf Arbeit muss.Vielen Dank,dass ihr mir Mut gemacht habt.Ich denke auch sehr viel an euch und auch an Andyreas,lese ständig ,bin aber sehr oft auch ratlos,nochmals Danke Rosina.

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