Blasenkatheder als Dauerlösung?

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  • Guten Tag,
    mein Vater ist bald 78 Jahre alt und seit etwa 2 Jahren dement. Die Demenz schreitet sehr schnell voran. Bei zwei Urologen-Besuchen innerhalt von etwa vier Monaten, stellte der Arzt fest, dass sich bei meinem Vater immer etwa ein halber Liter Restharn in der Blase befindet. Deshalb riet er zu einem Blasenkatheder. Ich finde, dass dies eine relativ schnelle Entscheidung aufgrund relativ weniger Erkenntnisse ist. Müsste dies nicht auf eine andere Art und Weise getestet werden. Schließlich sind diese Art von Katheder auch mit Risiken verbunden (Infektionen durch ständiges Entfernen etc.). Mein Vater ist noch mobil und geht nach Aufforderung auch zur Toilette. Manchmal erfolgreich, manchmal nicht. Ansonsten trägt er Windelhosen, die allerdings meist trocken sind. Vielen Dank für Ihre Meinung
    Viele Grüße
    Stefanie

    • Offizieller Beitrag

    Sehr geehrte Fragenstellerin,


    grundsätzlich sollte bei Restharnbildung auch an mögliche Nebenwirkung von Medikamenten gedacht werden. Bestimmte Substanzen beeinflussen die glatte Muskulatur der Harnblase bzw. deren Übergang in die Harnröhre. Auch Antidementiva können z.t. derartige Nebenwirkungen haben. Natürlich gibt es viele andere denkbare Ursachen für eine Restharnbildung. Es sollte zunächst eine klare Diagnose gestellt werden, bevor eine weitreichende therapeutische Maßnahme wie die Anlage eines Dauerkatheters umgesetzt wird.

    Ich wünsche Ihrem Vater und Ihnen alles Gute!


    Mit freundlichen Grüßen,


    Dr. E. Kaiser

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