Pflege in Coronazeiten

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  • Wie kann man Eltern pflegen ,ohne eventuell schuldig an Corona zu sein.Man muss Einkaufen,kann sich selbst infizieren,ohne dass man es weiß,man muss kochen,sauber machen,Wäsche waschen usw.Der Pflegedienst kommt,der Tablettendienst auch,also auch Kontakte.Kann man mich zur Rechenschaft ziehen?Ich bekomme langsam Angst.Wer hat da eine Idee?

  • HALLO,Sonnenblümchen,hallo,Hanne vielen Dank für die aufmu nternden Worte,.. nun musste auch noch mein Mann ins Krankenhaus,sein Herz ....bei einem Gespräch mit meinen Verwandten kam dann diese Worte,ob ich mir keine Gedanken wegen der Ansteckung mache...nun habe ich darüber nachgedacht,von allen Seiten bekommt man immer noch eins draufgesetzt.Aber gut dass es euch gibt...Hannes,ich glaube dir dass du dir darüber Gedanken machst,es ist ja auch so unglaublich,was sich da gerade abspielt?.Man ist allem so ausgeliefert...Ja,ich kann nichts sagen ,hoffentlich geht Corona vorbei und wir haben Glück.Desinfizieren,Mundschutz mach ich alles .Versuchen wir einen klaren Kopf zu bewahren,Sonnenblümchen,auch du ..Kopf hoch...es ist so wie du sagst..Gruß Rosina

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rosina und alle anderen im Forum,
    es gibt nicht viele Menschen, die sich allen Demenz-bedingten Problemen, aller Verzweiflung und aller Erschöpfung zum Trotz so viele Gedanken um ihre Eltern machen, so aufopferungsbereit kümmern und so viel Liebe und Pflichtbewusstsein zeigen wie Sie!!! Sie tun offenbar alle, auch bis jenseits der Grenzen der Erschöpfung, alles Ihnen Mögliche, und das nach bestem Wissen und Gewissen, sowohl vor als auch in Corona-Tagen. Mehr geht nicht.
    Ich ziehe also meinen Hut vor Ihnen und denke, dass Sie allen Grund für ein GUTES GEWISSEN haben (ohne Ihre Hilfe wären Ihre Eltern vielleicht schon gar nicht mehr am Leben, mit Ihrer Hilfe haben Sie eine Chance, auch die Corona-Krise zu überstehen!) - wer, wenn nicht Sie, wären die gerade viel beschworenen Helden des Alltags, denen der Dank der Gesellschaft gelten sollte?


    Alles Gute für Sie alle...
    S. Sachweh

  • Liebe svenjasachweh,vielen Dank für die helfenden Worte in der Not,gut zu wissen,dass man vielleicht doch alles richtig macht und sich die Mühen auch lohnen.Ihre Worte haben mir wieder Mut gemacht.Danke für alles.Liebe Grüße Rosina

  • Ehrlich gesagt,mache ich mir darüber keinen Kopf.
    Ich habe Angst mich bei meinen Eltern zu infizieren, da es mein Vater auch hier (genau wie bei der Krankheit meiner Mutter)nicht versteht,nicht täglich einkaufen zu fahren und sich mehr zu schützen.
    Und wenn es meine Eltern trifft,dann ist das eben so.
    Es wäre ein Segen,wenn beide gleichzeitig gehen könnten, weil mein Vater nicht ohne meine Mutter kann.
    Ganz ehrlich :die Worte von Frau Sachweh kann ich nicht ganz nachvollziehen.
    Mit unserer Hilfe können die schwer Demenzkranken auch Corona überstehen? ??
    Ist das tatsächlich gewollt?
    Für mich ist es ein Segen,daß durch Corona so viele Demenzkranke in den Heimen verstorben sind (Bitte nicht falsch verstehen )und endlich von diesem unsäglichen Leid erlöst sind.
    Barbara

  • Liebe Barbara,ich hatte deinen Artikel gestern gelesen,du hast ihn wohl gelöscht?Ich glaube,dass du ganz schön mit den Erscheinungen bei deiner Mutter zu tun hast,deine Nerven liegen BLANK.Bitte verzweifel nicht,deine Worte waren Ausdruck einer starken Verzweiflung.Geh mal in die Natur,tu etwas für dich, wenn es nicht besser wird,geh zum Arzt,bespricht deine Situation ,lass dir helfen,ich bitte dich,du hast uns doch auch immer tröstende Worte gesagt,immer weiter geholfen,jetzt bist du, glaub ich ,so,dass jemand dir helfen muss.Du brauchst Hilfe.Hat dir der Urlaub nicht geholfen?Es ist so eine schlimme Situation.Gib nicht auf.Rosina

  • Hallo Rosina,
    In mir ist zur Zeit nur noch Hass und Wut auf diese Scheiß Krankheit.
    Hätte ich noch Hilfe und Unterstützung von meinem Vater -aber der versteht nichts! !!!!!
    Also habe ich, wie Du,2 Pflegefaelle.
    Ich weiß nicht, wie das noch werden soll und wünschte, der Weg ins Heim wäre schon gemacht.
    Dann wäre bestimmt alles etwas entspannter..
    Durch Corona ist es ja zur Zeit nicht möglich, sich Hilfe zu suchen!!
    Bleib gesund
    LG Barbara

  • HALLO,an alle,die mir immer antworten,die Probleme überschlagen sich wieder einmal.Mein Vater kam mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus,hatte sich vor Schmerzen gekrümmt und für mich stellte es sich dar wie ein Schlaganfall,keine Sprache,die verständlich war und das Gesicht sah schief aus.Da er ziemlich orientierungslos ist und auch wirr ,wusste er nichts,was die Ärzte ihn fragten,Sie führten dann mit mir telefonische Absprachen.Da nun Corona zeiten sind,können wir ihn nicht besuchen.Meine Mutter fragt immerzu nach ihm,ob sie mit ihm sprechen kann.Er kann aber auch nicht mehr telefonieren.Über den Arzt und die Schwestern erfuhr ich,dass es sehr schwierig mit ihm ist,da er nichts weiß und sagt.Er isst nicht oder wenig und trinkt auch wenig.Er steht auch nicht mehr auf.Er bekommt Infussionen.Jetzt habe ich Bedenken,dass er sich alleine gelassen fühlt,mein Vater wurde immer umsorgt,er weiß nicht,wie der Fernseher angeht,eigentlich vollkommen unselbstständig. Die Schwester sagte, es ist schwierig,was ich auch glaube,es war zu Hause ja auch so,Jetzt ist er ohne jede Verbindung zu uns ,allein.Kann das gut sein?Dann mache ich mir Gedanken,was soll ich tun,wenn er aus dem Krankenhaus entlassen wird?Meine Mutter jammert nur noch,ich muss fast immerzu bei ihr sei n.Ich muss sie immerzu trösten und dann hat sie schreckliche Angstzustände.Ich kann nicht schlafen,da mir diese Probleme durch den Kopf gehen.Hat jemand von euch mit einer Anschlussheilbehandlung in einer Geriatrie Erfahrung?Oder sollte man nachdem eine Kurzzeitpflege beantragen?Wer hat da Ahnung und Erfahrungen gemacht.Anregungen tun immer gut.Liebe Grüße Rosina

  • Hallo Rosina,
    für eine Anschlussheilbehandlung ist bei Rentnern die Krankenkasse zuständig, nicht die Pflegekasse und auch nicht die Rentenversicherung. Es gibt verschiedene Voraussetzungen: der Patient muss frühmobilisiert sein, transportfähig und weitestgehend selbstständig sein. Er sollte zumindest selber auf die Toilette gehen können und selbstständig essen und trinken können und auch ansprechbar sein. Vielleicht ist das so, wenn Ihr Vater sich erholt hat. Wenn nicht, käme zunächst eine Kurzzeitpflege in Betracht. Dann hat man genügend Zeit, um die weiteren Schritte zu planen. Hat Ihr Vater eine Patientenverfügung? Gibt es eine Betrreuungsvollmacht?

  • HALLO,vielen Dank für die schnelle Antwort.Ich habe alle Vollmachten,Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht usw.Mein Vater hat nach Aussage des Arztes keinen Schlaganfall,er isst nicht,steht nicht auf,spricht auch nicht.Er wird durch Infussionen behandelt,an eine Entlassung ist vorerst nicht zu denken.Ich glaube ,es geht ihm sehr schlecht.Es ist wahrscheinlich ein totaler Zusammenbruch .HEUTE Nachmittag erfahre ich vielleicht mehr.Ich habe zum sozialen Dienst Verbindung aufgenommen,die Schwester sagte Kurzzeitpflege oder Geriatrie,wenn er dann entlassen werden könnte,im Moment steht es aber noch gar nicht zur Diskussion,sein Zustand ist schlecht.Wir müssen abwarten. Ich weiß,wenn er nach Hause käme,würde es noch schwerer werden,deshalb mache ich mir jetzt schon Gedanken.wie es weitergehen könnte.Bleibt gesund ,Rosina

  • HALLO,Sonnenblümchen,Hallo Lulu,ich glaube,es isst zu spät. Mein Vater liegt im Sterben.Wir durften ihn heute mit Sondergenehmigung besuchen und uns verabschieden,er hat uns nicht mehr erkannt.Meine Mutter ist bis jetzt tapfer.Trotzdem vielen Dank ,Rosina

  • HALLO,Sonnenblümchen,nun ist mein Vater heute Nacht gestorben.Ich bin die Nacht um 4.00 Uhr aufgewacht und müsste weinen,weil ich meinen Vater vor mir sah,könnte mich nicht beruhigen,um 6.30 RIEF das Krankenhaus an,ich hatte es nicht gehört. ALS ICH DANN MIT DEM Arzt sprach ,war er um 4.00 Uhr gestorben.Ist das nicht seltsam?Jetzt muss ich das alles erst verarbeiten,bis bald Rosina

  • Hallo Rosina,


    auch ich möchte Ihnen mein Mitgefühl aussprechen, für den Tod ihres Vaters.


    Was sie anschließend beschrieben haben, dass haben einige meiner Familienangehörigen ähnlich erlebt. Meine Mutter etwas zeitversetzt, als ihr damaliger Mann gestorben ist und auch meine Freundin bei ihrer Mutter.


    Liebe Grüße an Sie

  • Hallo,Sonnenblümchen,vielen Dank ,dass du an mich denkst.Mein Vater wird am Montag beerdigt.Es gab jetzt viele Sachen zu erledigen,Trauerrede,Grabstein usw.Langsam wird es jetzt heller im Tunnel.Ich habe mich etwas gefangen,finde,dass es trotz allem gut so war,denn er wäre jetzt ein schlimmer Pflegefall geworden. W IR hätten ihn zu Hause nicht mehr versorgen können.Meine Mutter vermisst meinen Vater sehr,ich kann noch nicht abschätzen,ob sie damit klarkommt,im Moment weint sie oft und ist total kopflos.Sie braucht jetzt viel Zuwendung,wir holen sie oft zu uns.Bis Montag wird es noch eine harte Zeit.Hoffe,dass sie nachdem wieder zu sich findet.Wir werden probieren,ob sie noch eine Weile in ihrem Häuschen bleiben kann ,Keine Ahnung,wie es wird.
    Unter den Coronabedingungen können nur 8 Personen teilnehmen.Die Trauerfeier findet am offenen Grab statt.Es wird nur eine kleine Rede geben,Keine Feier.Auch keine Gaststätte hat offen.Wir gehen nachdem zu mir,weil die Wohnung meiner Mutter zu klein ist.Meine Söhne kommen,mein Bruder,mehr ist nicht erlaubt.Alle haben Angst vor Corona und es besteht ja auch dieses Kontaktverbot.Nun ,wir werden eine richtige Beerdigungsfeier später nachholen.Es ist total schlimm,so die Beerdigung durchzuführen.Abstand halten,keiner aus dem Dorf darf kommen,die Totenanzeige wird im Nachhinein geschaltet,usw,ich bin eigentlich total am Ende,kann mich aber nicht hängen lassen,einer muss den kühlen Kopf behalten ,damit es irgenwie weitergeht.Viele liebe Grüße an alle,die mir Beileid bekundet haben.Bleibt gesund ,ich bin bald in Gedanken auch wieder bei euch.Gruß Rosina

  • Das sehe ich ganz anders.
    Im engsten Familienkreis zu beerdigen finde ich absolut richtig.
    Was brauche ich tratschende Nachbarn ,bei denen viele sowieso nur daran interessiert sind,über die Kleidung der anderen herzuziehen.
    Die Familie alleine weiß, was diese schreckliche Krankheit bedeutet hat -da brauche ich kein heuchlerisches Mitleid von anderen,die sich während der Erkrankung auch nicht für einen interessiert haben oder auch nur einmal gefragt haben,wie man das alles aushält und meistert.
    Da kann ich getrost drauf verzichten!
    Barbara

  • HALLO,Sonnenblümchen und alle anderen,vielen Dank für die Beileidsbekundungen.Heute war nun die Beisetzung und jetzt fällt alles von mir ab.Die Beisetzung fand am offenen Urnengrab statt und da wir schönes Wetter hatten zwitscherten die Vögel,das passte wunderbar zu meinem Vater,denn er könnte jeden Vögel am Gezwitscher erkennen.Die Bestatterin hatte eine große Kerze draußen aufgestellt und die Rede sehr treffend Wir waren wegen Corona nur im engsten Familienkreis und es war aber auch sehr schön. Sie hatte auch Musik eingespielt und sich sehr viel Mühe auch mit den Blumen gegeben.Zum Schluss hatten wir uns das Lied Kleines Haus am Wald gewünscht,rundum alles gut.Jetzt können wir zur Ruhe kommen.Erst einmal alles verarbeiten.Seid alle gegrüßt
    Rosina

  • HALLO,Sonnenblümchen,Barbara,Hanne und Teuteburger und alle anderen,die mir immer geschrieben haben,heute war Muttertag,ich hatte meine Mutter auch eingeladen,hatte sie gestern,hatte sie vorgestern...?..An einem Tag wollte ich sie abends nach Hause fahren,aber als wir dort ankamen,wollte sie nicht in die Wohnung,da ist es dunkel und kalt.ich müsste sie nach langem Hin und Her mitnehmen,sie wollte bei mir schlafe .Habe ihr Bettzeug eingepackt,Licht im Kinderzimmer angelassen und in der Toilette,dass sie nachts den Weg findet?
    Mein Mann war darüber nicht erfreut,den ganzen Abend mussten wir das Gejammer anhören,das geht an die Nerven,ist verständlich,aber geht an die Substanz,den nächsten Tag In die Badewanne,Haare gewaschen,Essen gekocht,am späten Nachmittag nach Hause,ging auch ins Haus ,heute früh ,Anruf... Ich muss kommen,usw...Sie abgeholt,zum Mittagessen ,im Garten gesessen und unterhalten,dann wollte sie wieder nicht nach Hause....Dazu hat sie seit einigen Tagen schlimme Kreuzschmerzen,läuft nicht mehr...starke Osteoporose.Ich dachte,es wird besser,sie wird sich vielleicht FANGEN,aber nicht daran zu denken.Dazu kommt ihre Demenz ,wie es jetzt weitergehen soll,ich weiß es nicht. .Ihre Wohnung ist ihr zu dunkel,am liebsten zu mir,aber ich habe sie dann bei mir und kann ihre Demenz den ganzen Tag nicht ertragen,sie fragt immerzu das gleiche,begreift nichts,?..Wir haben keine Zeit mehr für uns ,ich kann sie jetzt aber auch nicht im Stich lassen ,ich kann wieder einmal nicht schlafen,sitze hier und überdenke meine Lage und schreibe euch.Ich weiß auch,dass es nur eine Lösung gibt,aber wie bekommt man das hin,ohne meine Mutter zu verletze n?Ich hatte schon einmal einen Heimplatz beantragt,auch bekommen und dann konnte ich es ihr nicht sagen.Ich bin einfach zu feige,weil ich weiß,dass sie nicht ins Heim will.Ich will ihr auch nicht weh tun.So,nun habe ich mir alles von der Seele geschrieben...Barbara,wie geht es denn bei dir?Sonnenblümchen was machst du denn so?

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