Hallo zusammen, es geht um meine Mutter. Sie ist 92 Jahre alt lebt seit 2 Jahren in einer geschlossenen Abteilung und ist seit ca 10 Jahren dement. Ich möchte vorab schicken dass es sich durchaus um ein gutes Pflegeheim handelt und das Personal sehr fürsorglich ist. Leider gibt es auch hier wie überall einfach pflegerische Grenzen. Meine Mutter ist bzw war immer sehr mobil und ist 3 bis 4 km täglich gelaufen bis zu ihrer Einweisung ins Heim. Mittlerweile hat sie sich beruhigt und sitzt den ganzen Tag auf einem Stuhl im Aufenthaltsraum. Nachts ist sie sehr aktiv. Mit Quetiapin wird sie ruhig gestellt.
Die Nahrungsaufnahme klappt überhaupt nicht mehr. In diesem Zusammenhang hat sie eine Anämie entwickelt. Das Personal hat einfach keine Zeit/Kapazität ihr das Essen rein zu betteln über eine längeren Zeitraum. Meine Mutter möchte nicht gefüttert und bervormundet (sie ist satt und hat genug gegessen) werden. Wenn man dran bleibt wird sie laut und schimpft.
Meine Frage ist jetzt, soll ich das ganze laufen lassen? Schwäche, Stürze, Verhungern, Organversagen? Meine Mutter hat eine Patientenverfügung und hat Eingriffe von aussen abgelehnt? Aber wo fängt eine palliative Situation an?