Wie macht es am besten, den Vater ins Heim zu bringen?

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  • Hallo an alle,


    nachdem am Montag das Amtsgericht die Unterbringung meines Vaters in einer beschützenden Abteilung beschlossen hat, soll er von uns (= meine Schwester und ich) morgen in das Heim gebracht werden.


    Nun hab ich einige Fragen:


    Wenn wir dort sind, was sollen wir sagen, wenn er fragt, was er da soll? Wenn er wieder mit uns mit will? Mit uns ins Auto steigen, um dort hinzufahren, das wird wohl eher kein Problem (mehr).


    Und anschließend (unabhängig von den Corona-Besuchsregeln, die wir noch erfragen müssen): soll man ihn in der Eingewöhnungszeit besuchen? Oder wäre es besser, das nicht zu tun, nicht dass er sich dann jedesmal neu aufregt, wenn er da bleiben muss? In der Tagespflege (in der er nun aber nur 4mal war), fragt er nicht danach, dass er nach Hause will.


    Habt ihr sonst noch einen Tipp für mich?


    Neben all den Dingen, die organisiert, geklärt und beschafft werden müssen, kann ich es irgendwie noch gar nicht glauben, seit 2 Jahren „schrei“ ich laut, dass ich nicht mehr kann und nun soll es „überstanden“ sein? Ich kann es wohl erst glauben, wenn wir ihn morgen gut hingebracht haben. Heute nachmittag brauchen wir noch das Ergebnis vom Corona-Test.


    Danke, ich freu mich, wenn ihr mir weiterhelfen könnt!

  • Liebe Hanne,
    ich danke dir für deine Antwort und möchte dir heute noch kurz berichten, wie es gelaufen ist.
    Meine Schwester und ich holten meinen Vater ab und sagten ihm, dass er seine Gitarre mitnehmen solle, weil er Musik machen solle. Ohne Gegenwehr ging er mit ins Heim, setzte sich im Gemeinschaftsraum der beschützenden Abteilung des Heims an den Tisch und wir gingen ohne Abschiedsworte. Das hatte uns der Pfleger so empfohlen. Bis heute hat mein Vater weder nach seinem Haus noch nach uns gefragt, sondern sagt nun, dass er froh sei, dass er dort sei, weil er sich nun im nichts mehr kümmern müsse und hier gut für ihn gesorgt wird. Unfassbar ...
    Besucht werden kann er erst nach einer Eingewöhnungszeit, denn die Besuche finden außerhalb der Abteilung (wegen Corona mit Termin) statt und erst muss gewährleistet sein, dass er nach dem Besuch wieder zurück in die Abteilung geht.
    Bei uns kehrt langsam Ruhe ein ...

  • Hallo Deira,
    ich habe auch die Unterbringung beantragt und warte schon ewig. Auch wenn es vom Gericht nicht angeordnet wird, ist es an der Zeit, weil es einfach nicht mehr geht.
    Ich beschäftige mich gedanklich auch immer damit, wenn der Tag kommt, sie ins Heim zu geben, wie ich es anstelle.
    Da ist es ganz gut zu lesen, wie es bei den Anderen geklappt hat.


    Grüße

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