Hallo an alle Interessierten, vielleicht hat jemand einen Rat für uns?
Unsere Mutter lebt allein mit fortschreitender Demenz in ihrer Wohnung. Sie kann wegen Fußschäden kaum noch gehen und sich auch wegen ausfallendem Gedächntnis nicht mehr selber versorgen. Sie hat zum Glück jeden Tag punktuelle Unterstützung durch Nachbarn, eine ambulante Pflegerin für die Tablettengabe und Essen auf Rädern und am Wochenende länger von uns auswärtig berufstätigen 4 Geschwistern im Wechsel. Aber sie wird bald kontinuierlichere Hilfe brauchen. Vor kurzem mussten wir den Herd abklemmen, weil sie mehrfach kochendes Essen vergessen hatte. Sie beharrt aber wie seit eh und je darauf, dass sie allein bestens durch den Alltag kommt, und lässt sich weder von Famile noch von Ärzten hineinreden.
Wir Geschwister glauben, eine Betreuerin aus dem Ausland, die in der Wohnung wohnen würde, könnte das Leben unserer Mutter nochmal besser und vor allem sicherer machen. Aber jetzt sind wir in der Zwickmühle: Sprechen wir diesen Plan an, dann wird sie ihn aller Erfahrung nach erst ablehnen und dann sofort vergessen. Lassen wir die Betreuerin auf gut Glück anreisen und stellen sie ihr vor, könnte es gut sein, dass diese neue Hilfe akzeptiert wird so wie kleinere zuvor. Aber soll man das über ihren Kopf eines Menschen hinweg machen und auch der Betreuerin zumuten, dass es schiefgehen kann? Hier lässt mich meine Lebenserfahrung ein bisschen im Stich. Ich meine aus anderen Beiträgen hier die Empfehlung herauszulesen, dass Betroffene selber die Erfahrung machen müssen, dass es ohne Hilfe nicht geht, und man es ihnen nicht ersparen kann.
Wer kann von der Bewältigung ähnlicher Situationen berichten?
Danke an alle fürs Lesen.