Wie geht es Euch? Thread IV

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die, Runde, gern habe ich dieguten Nachrichten gelesen, Glück beim Impfen und Erfolge beim Einleben ins Heim, auch wenn der Preis manchmal hoch ist, wie bei Ihnen GrünesLicht. Es kann sogar sein, dass Sie irgendwann ihre Besuchstermine in den Zeiten einplanen, in der Ihre Mum keine Angebote im Heim hat.

    Besonders habe ich mich über Roses Beitrag gefreut, - die Wahrnehmung Ihrer Mutter liegt nun im Heimalltag, der stabile Wahn wird immer mehr verblassen und vielleicht reicht irgendwann ein gemeinsames Lachen darüber, wo und wie Sie die Rente stapeln.


    Den Entlastungsbetrag von 125€ gibt es im Heim nicht, dafür sind zusätzliche Betreuungskräfte eingestellt (§43b-Kräfte), deren Leistungen müssen geplant und nachgewiesen werden, sodass Sie Auskunft darüber bekommen sollten.


    Weitere persönliche Betreuungsangebote müssen leider extra finanziert werden. Meine Hoffnung ist, dass sehr bald wieder ehrenamtliche Kräfte in die Häuser dürfen. Dies wird in guten Einrichtungen über das Heim organisiert oder unterstützt. Auch dafür können Kosten anfallen, in einigen Bundesländern gibt es Obergrenzen für die Aufwendungen, Fahrkostenersatz usw.

    Manchmal haben die Seniorenbeiräte oder Kirchengemeinden Besuchsdienste organisiert. Es lohnt sich also nachzufragen. Allerdings sollten wir mit dem wertvollen Gut des bürgerschaftlichen Engagements sorgfältig umgehen. Wer sich gut eingelebt hat, findet im Heim so viele soziale Kontake und Begegnungen, dass Ehrenamt vielleicht nicht not-wendig ist.


    Wenn Sie zusätzliche Leistungen finanzieren, können Sie sich an den Regelungen des ambulanten Entlastungsbetrags orientieren. Dort sind - je nach Bundesland - die Höhe der Aufwandsentschädigung und die Stundensätze für die ambulanten Leistungen oder freiberufliche Alltagsbegleiter geregelt. Genaueres wissen die Kolleginnen im Forum gesetzliche Leistungen oder die Pflegestützpunkte vor Ort.


    Zum Umgang mit den Coronaregeln im Heim habe ich viel geschrieben. Es ist und bleibt ein Aushandlungsprozess zwischen dem Hausrecht des Heimes und dem örtlichen Gesundheitsamt. Die Bundesebenen hat da keine konkrete Verantwortung. Wenn die Regeln als willkürlich wahrgenommen werden, würde ich die Heimaufsicht oder die Seniorenbeiräte einbeziehen.

    Ihnen alle schöne Pfingsttage, Ihr Martin Hamborg

  • Hallo in die Runde


    Besuche im Heim unser Mutter sollen jetzt wieder problemlos möglich sein. Überraschung aber, dass immer noch mehr als nur ein paar Bewohner und Mitarbeitende dort nicht geimpft sind ... aber unsere Mutter & wir zum Glück.


    Liebe Grüße an euch

  • Hallo in die Runde,


    @Grünes Licht


    das freut mich für Dich und ich wünschte, dass es bei Hanne auch bald zu Lockerungen kommt.


    Liebe Grüße


    In eigener Sache:


    Zur Zeit fällt immer wieder das Wort Resilienz. Da komme ich dann auch nicht mehr dran vorbei.

    Zu mir hat man mal gesagt, man würde staunen, wie gut ich mit manchen Situationen zurecht komme. Das hat aber nichts mit der gehypten Resilienz zu tun, sondern mit meiner psychologisch geistigen Forschungsarbeit, mit jahrelangen Recherchen, Reflexionen und Beobachtungen usw.

    Aber da gibt es auch bei mir Grenzen und zwar dann, wenn von mir ein Akzeptieren erwartet wird, wo ich aber beim besten Willen nur Mangel, Ignoranz, Einseitigkeit und kein gegenseitiges "Verständnis" finden kann. Und trotzdem soll ich dazu lächeln. Tue ich nicht!


    Resilienz heißt unter anderem, widrigen Situationen standhalten zu können, quasi seelisch gesund bleiben zu können, obwohl die äußeren Umstände alles andere als gut sind.


    Da wird dann gesagt, dass nicht jeder Traumatas ect. bekommt, wenn er unter schlechten Verhältnissen groß geworden ist und dass man trotzdem ein vernünftiger Mensch werden kann.


    Das ist für mich wieder zweischneidig und es schert Ruckzuck alles über einen Kamm.

    Ich habe Schicksale im Nachtcafé gesehen, von Schlägen durch Erziehungsberechtigte über Jahre bis zu schwerstem sexuellen Missbrauch usw. Man hat es irgendwann wieder ins Leben geschafft, manche erst nach Jahrzehnten. Standgehalten hat man irgendwie, weil man auf etwas Besseres gehofft hat, - irgendwann halt.


    Und was ist in Pflege-Heimen, in denen man immer mehr, fünf Gerade sein lässt? Einfach nur resilient werden?


    Das Resilienz-Thema ist ja nicht neu. Da bedienen sich auch gerne die gängigen Religionen, um die Gemüter milde zu stimmen.


    Ich beobachte inzwischen einen regelrechten Resilienz-Hype. Und ich sehe das nicht nur positiv.


    Weshalb? Dazu habe ich diese Seiten gefunden.


    Resilienz – ein wiedererstandener Hype – lassen Sie sich nicht verführen (eine Nachlese zum Redmont Salon am 11.09) | Redmont Organisationsberatung, Supervision & Coaching


    DIE RESILIENZ DAS UNBEKANNTE WESEN
    Die Resilienz soll helfen, das Beste aus der Situation mit SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen zu machen. Resilienz-Forscher beziffern die…
    www.doccheck.com


    Die Gradwanderung zwischen Resilienz und Abstumpfung ist für mich inzwischen deutlich vorhanden.


    Liebe Grüße an alle

  • Hanne, wenn ich das lese,


    dann bin ich froh, dass bei uns im Heim kein Coronafall aufgetreten ist und das die Inzidenzzahlen doch nie ganz so hoch geworden sind.


    Meine Schwiegermama hätte die Maske nicht vertragen. Sie hat sie wegen gefühlter Luftknappheit meist recht schnell wieder runtergezogen.


    Im Heim durften sich auch alle Bewohner ohne Maske frei bewegen. Nur die Besucher mussten eine tragen.


    Ich stelle mir das schlimm vor, für die Bewohner, wenn man überall nur mit Maske hindarf und sei es auch nur zu den Besuchen.


    Herzliche Zuwendungen sind da ja kaum drinnen, auch wegen dem Abstand. Das geht bei manchen Bewohnern aber nicht. Die sterben dann eher wie ein vernachlässigtes Kind nach der Geburt.


    Aber immerhin ein kleiner Schritt in irgendeine Richtung.


    Liebe Grüße an Dich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde, aus dem Urlaub nehme ich mir mal etwas Zeit für die Gedanken hier.


    Die Diskussion zum Thema Resilienz hat mich beschäftigt. Als Modewort für die Coronakrise taugt es m.E. nur bedingt, besonderes, wenn es mit unreflektierten Anpassungserwartungen verbunden wird.

    In der Pandemie ging es nicht darum, durch innere Stärke in einer dumpfen ausweglosen Situation Sinn zu finden, um Unausweichliches zu ertragen, wie ein KZ oder ein schwerstes Trauma. Im Gegenteil, gerade durch die Pandemie gab es viel Kreativität und neue Gestaltungsräume - in der ersten Welle auch in vielen Heimen. Resilienz wird für mich in der Weisheit deutlich, die Bonhoeffer zugeschrieben wird: Es ist die Kraft die Dinge zu ertragen, die ich nicht beeinflussen kann, damit ich mich dort einsetze, wo ich selbstwirksam gestalten kann.


    Über das hilflose Ausgeliefertsein durch rigide Besuchsregeln haben wir uns hier viel ausgetauscht. Die Angst und Unsicherheit hat die Gestaltungsspielräume in vielen Heime extrem eingeengt, obwohl alle Verordnungen sozialethische Ausnahmen zulassen. Daraus müssen wir in der Zukunft lernen und ich hoffe sehr, dass die politischen Angebote zur Reflexion der Pandemie und zum Lernen aus den Erfahrungen und Fehlern wirklich auch umgesetzt werden und die kritische Auseinandersetzung damit nicht den selbsternannten Querdenkern überlassen wird.


    Die Erkenntnis von Sonnenblümchen, "umgebe Dich mit Menschen, die Dir gut tun" möchte ich gerade für die Zeit der Trauer und Neuorientierung bestärken! Wir alle brauchen nach Verlusten Zeit zur Trauer. Dazu gehört es auch, nicht perfekt sein zu müssen. Wir brauchen Menschen, bei denen wir in dieser Zeit Fehler machen dürfen, reizbar und ungerecht sein können, sich zurückziehen dürfen und wo es erlaubt ist die schweren Erfahrungen immer wieder neu und von vorne zu besprechen. Das heißt für mich aber nicht, dass alle, die dazu gerade nicht in der Lage sind, keine Freunde mehr sind!

    Eine gute Zeit der Neuorientierung, Ihr Martin Hamborg

  • Hallo zusammen,

    ich melde mich mal wieder. Ein paar wenige Wochen hatte ich um meine Mutter etwas weniger Sorge und das GEfühl, sie ist im Heim angekommen. Nun, wo ihr befreundeter Bewohner vor kurzem verstorben ist, ging es schnell wieder los, dass sie "nachhause" drängelte, was wir uns denn überhaupt denken, sie einfach dort zu lassen, was das alles solle etc... Mit Ablenkung geht es dann oft recht gut, doch momentan nimmt mich die Entwicklung wieder ziemlich mit. Nach und nach erzählt meine Mutter immer häufiger von irrealen Begebenheiten (sie sei neulich mit einer anderen Bewohnerin in der Schule gewesen, die habe ihr die guten Noten weggeschnappt und ähnliches). Sie weiß momentan noch, wer zu wem in der Familie gehört u.ä., doch die Realität scheint zunehmend zu verschwimmen. Sie hört öfter bedrohliche Geräusche, nachts bedrohen sie irgendwelche Männer, rütteln sie wach und sonstige Ängste sind wieder sehr aktiv.

    Mich hat es beim letzten Besuch ehrlich gesagt schockiert, was sie alles im Brustton der Überzeugung berichtete und ich reagiere so, als nehme ich es so an, merke aber, wie anstrengend es ist , immer empatisch zu sein. Es tut mir so leid, die Ängste und das Misstrauen zu erleben. Wenn ich da bin, habe ich noch das Gefühl, dass sie wenigstens mir noch traut, doch meiner Schwester am Telefon erzählt sie, dass ich ihr ganzes Geld bei mir horte, sie könne sich daher nirgendwo etwas kaufen u.v.m.

    Wie macht diese Demenz doch einsam... Vielleicht mache ich mir auch zuviel Gedanken, ein bisschen ist es ja wie bei Kleinkindern nun, die sich auch schnell wieder ablenken lassen, denn neuerdings macht sie sogar mal Würfelspiele mit den anderen Bewohnern mit oder bastelt Marienkäfer, die sie dann allerdings als Schwein bezeichnet ;(

    Dann hatte sie kürzlich mitbekommen, wie eine Bewohnerin, mit der sie sich als erstes angefreundet hatte, gesagt habe, meine Mutter lüge, man könne ihr nichts glauben.. Nehme ich es nun zu schwer? Vergisst sie es eh wieder alles? Ich kann es jedenfalls nicht wirklich auffangen, fühle mich hilflos daneben.

    Zum Glück finden nun wieder mehr Aktivitäten im Heim statt, doch meine Mutter vergisst es dann schnell wieder alles.

    Wie geht diese Entwicklung nun weiter? Wird sie mich als nächstes nicht mehr erkennen? Gibt es da Muster?

    Traurige Grüße an euch alle,

    Rose

  • Nehme ich es nun zu schwer? Vergisst sie es eh wieder alles? Ich kann es jedenfalls nicht wirklich auffangen, fühle mich hilflos daneben.

    Liebe Rose,


    das sind genau die Gefühle, Überlegungen, die mich -noch Neuling im Thema Demenz- auch immer und immer wieder treiben.


    Ich erlebe, wie wir unsere Mutter verlieren, Stück für Stück und auch an den Tagen, an denen sie relativ klar wirkt, wissen wir doch, dass schon der nächste Satz im Gespräch diesen Eindruck wieder total zerstören kann.

    Was mich dabei auch unglaublich betroffen macht ist, dass meine Schwester, die immer die "coole" war und über jeder psychischen Situation im Leben zu stehen schien, nun viel mehr mitgenommen ist, als ich selbst.


    Sie hatte immer das schlechtere Verhältnis zur Mutter und jetzt wirkt es oft auf mich, als würde sie sogar die Verschlechterung des Zustands leugnen.


    Ich finde, es ist einfach eine unendlich unsichere Lage, wenn die Kranken so eine Wesensveränderung durchmachen müssen, nicht nur für uns ist es ja ständig ein neuer Zustand, für sie selbst genauso - und wir alle haben doch damit eigentlich keine Übung, zumal jeder Verlauf einzigartig ist - wie jeder Mensch auch überhaupt.


    Mehr als Dich verstehen kann ich nicht. Aber manchmal hilft das ja mehr, als sonstwas.

  • Liebe Rose,


    ich schließe mich hier an. Diese Wesensveränderungen kenne ich auch.

    Solange Ablenken funktioniert, ist das schon mal viel wert.

    Die eigene Welt ist für den Demenzkranken real. Auch ich habe da nichts dementiert. Aber manches habe ich dann doch spielerisch, selbstverständlich etwas gerader gerückt, wenn ich gemerkt habe, ich kann demjenigen damit helfen.

    Das hat manchmal funktioniert. Zum Beispiel wenn gefragt worden ist: Wo soll ich denn heute Nacht schlafen. Ich muss doch noch Heim fahren. Aber in dem Haus war ich doch schon lange nicht mehr. . .


    Diese tiefe Verunsicherung und die Angst vor der kommenden Nacht, habe ich entkräftet, indem ich gesagt habe, du hast schon seit Wochen hier ein Appartement gemietet und hier ist immer jemand, der nach dir schaut. Dann war da eine Erleichterung.


    Und bei anderen Sachen habe ich dann einfach zugestimmt und versucht einen positiven Aspekt hinzuzufügen, so dass das Hier und Jetzt leichter für sie wird.


    Aber letztendlich es gelingt nicht immer. Und je nach eigener Tagesverfassung kann es schon mal vorkommen, dass es einem dann doch nicht gut geht hinterher.


    Ich finde nicht, dass du dir zu viele Gedanken machst.

    An die neuen Verhaltensweisen muss man sich auch erst gewöhnen und eigene Wege im Umgang damit finden.


    Die positiven Aspekte, wie mit dem Würfelspiel, klingen wiederum erfreulich und auch das Basteln. Daran würde ich mich auch ein wenig festhalten.


    Liebe Grüße und sei gedrückt

  • ihr Lieben,

    Danke schon mal für eure verständnisvollen Antworten, das erleichtert mich schon mal und auch zu lesen, dass ich es aushalten und damit umgehen muss, hilft tatsächlich etwas... habe ich nicht selbst schon anderer Stelle etwas von aushalten müssen geschrieben? Nun wo ich wieder mehr betroffen bin, brauche ich es tatsächlich von außen noch schriftlich;)) schon verrückt...

    Ich denke, es ist wieder mein Muster, das mich einholt, mein lebenslanges Gefühl, Mama helfen zu müssen, ihre Situation verbessern - das macht das Aushalten schwer.


    sonnenblümchen: das Weinen kann durchaus noch kommen. Nach dem krebstod meines Mannes war ich im ersten halben Jahr vor allem erleichtert, dass er nicht mehr leiden musste und ich teils entlastet war. Als die schlimmen Bilder verblichen und die Erinnerungen schöner wurden, kam die Trauer erst richtig, auch wenn ichvorher dachte, schon etwas "weggetrauert" zu haben. Doch der Verlust des Partners in jüngeren Jahren ist auch sicher anders und heftiger als ein Elternteil, das sein Leben gelebt hat. Nimm es einfach, wie es kommt, falsch ist es in keinem Fall und du hast viel durchgemacht.


    Immerhin war ich vor kurzem positiv überrascht, als meine Mutter bei meiner Verabschiedung sagte "es ist immer so entspannt und gemütlich, wenn du kommst" - vorher hatte ich immer das Gefühl, nicht genug zu tun und zu sein.

    Mir kommt sie nun zunehmend wie ein Kleinkind vor, das sich in Konkurrenz zu anderen sieht, will mich ganz für sich haben, will auch so ein Handy oder die gleiche Trinkflasche wie ich haben....

    Wahrscheinlich kennt ihr das alles schon.

    Ich hoffe nur inständig, dass es sich nicht noch jahre zieht. In den letzten Monaten scheint meine Mutter jedenfalls viel Schlaf auch am Tag zu brauchen, nachdem sie im Herbst noch sehr unruhig und reizbar war, kaum schlief. Nun bekommt sie weder Nachrichten noch ihre jahrelang geliebte TV-Serie mit.

    Wie schön, dass ihr noch alle hier dabei seid :love:

    Liebe Grüße

    Rose

  • Und Hanne: stimmt, sicheres auftreten habe ich auch als hilfreich empfunden. Wenn ich z.B.positiv über ihr schönes Zimmer spreche oder wie sauber gerade das Bad immer ist, wiederholt meine Mutter genau das drei Sätze später , als komme es von ihr.

    Liebe Grüße nochmal :)

  • Diese tiefe Verunsicherung und die Angst vor der kommenden Nacht, habe ich entkräftet, indem ich gesagt habe, du hast schon seit Wochen hier ein Appartement gemietet und hier ist immer jemand, der nach dir schaut. Dann war da eine Erleichterung.


    Und bei anderen Sachen habe ich dann einfach zugestimmt und versucht einen positiven Aspekt hinzuzufügen, so dass das Hier und Jetzt leichter für sie wird.

    Hallo in die Runde


    So wie Teuteburger es hier beschreibt, läuft es bei uns auch, manchmal hilft aber auch nur Ablenkung durch eine Pflegekraft, die unsere Mutter dann zum Kaffeetisch bugsiert. Sie scheint eingetretene Verunsicherungen dann schnell zu vergessen. Weiß nicht wirklich, wie es ihr dann geht, es ist ein anderes Leben als mit uns :-/ Nicht der tollste Trost, aber viel mehr geht wohl nicht.


    Ich drücke Rose, Ecia, Hanne und allen die Daumen, dass sich das in erträglicher Weise einspielt, und allen viel Kraft für die Menge Probleme drumherum

  • Das mit dem Strauch ist eine gute Idee.


    Meine Mutter ist bereits vor 26 Jahren verstorben und in einer Blumenschale die nach der Beerdigung auf dem Grab stand war ein kleiner Buchsbaum. Dieser stand dann gut 10 Jahre eingepflanzt im Grab und als wir eine Grabplatte darauf machen ließen ist er in unseren Garten umgezogen. Mittlerweile gibt es ganz viele Buchsbäume die aus Ablegern dieses Buchsbaums gezogen wurden und auch der "Original" Buchs wächst und gedeiht. Für mich ist dieser Baum auch nach den vielen Jahren noch ein schönes Erinnerungsstück und da meine Mutter ihre Blumen sehr mochte hätte ihr das bestimmt gut gefallen.


    Selbst wenn ich mal umziehen sollte, ein Ableger dieses Bäumchens würde auf jeden fall mit umziehen.

  • Hallo alle,


    auf unsere Familie kommt das Thema "die alte Wohnung aufgeben" jetzt zu, die ungewisse Vorstellung macht uns zu schaffen. Wieder ein Abschied, den wir lernen müssen. Ich bin leider von Natur aus nicht sehr weise in der Hinsicht und wünsche mir erstmal immer, alles festzuhalten. Eure Erfahrungen und Ideen mitzulesen, hilft mir, das Thema realistisch zu sehen – danke dafür.

  • Hallo Sonnenblümchen,

    ich kann Dich gut verstehen.

    Für mich ist es auch kaum vorstellbar,irgendwann nicht mehr in "mein Zuhause" zu können.

    Mein Mann und ich haben im Moment 2 Häuser und Grundstücke zu pflegen-unser eigenes und das meiner Eltern.

    Die Vorstellung, dort irgendwann andere Menschen wohnen zu sehen,fällt mir sehr schwer.

    Als wir 2013 das Haus meiner Schwiegereltern verkauft haben,wollte mein Mann immer mal schauen,was beim Umbau daraus geworden ist.

    Aber er ist NIE mehr dort gewesen.

    Aber wir haben auch einen Pfingstrosenstrauch ausgebuddelt ,mitgenommen und bei uns eingepflanzt.

    Und jedesmal,wenn er so wunderschön blüht,sprechen wir darüber,daß das eine Erinnerung an sein Elternhaus ist.

    Alles Gute

    Barbara66

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