Wie geht es Euch? Thread IV

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  • Hallo in die Runde, :)


    Das einzige, was in unserer Region etwas gebracht hat, waren die nächtlichen Ausgangssprerren.


    Liebe Barbara, bitte bleibe. Es ist Deine Entscheidung, die Du aus guten Gründen heraus für Dich entschieden hast. <3


    Liebe Grüße an alle <3

  • Ich möchte hier noch einmal eine Statistik über Schweden reinstellen.


    In Schweden bleibt die Herbst-Welle aus
    Während in Deutschland die Neuinfektionen wieder stark ansteigen, bleiben die Fallzahlen in Schweden niedrig, obwohl auch dort die Open-Air-Saison zu Ende ist.…
    www.n-tv.de


    Zitat:

    Die Schweden haben auch mehr Vertrauen, weil sie gute Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem haben, das weit moderner als das deutsche arbeitet. Im Digital-Health-Index der Bertelsmann Stiftung liegt Schweden mit 68 Punkten unter 17 Ländern auf Rang 7, Spitzenreiter ist Estland mit 81,9 Punkten. Deutschland ist mit 30 Punkten Vorletzter, nur Polens Gesundheitssystem (28,5) ist noch veralteter.

    Zitat-Ende.


    Auch in Schweden gibt es Großstädte, wenn auch weniger als bei uns.


    Aber das hier, das haben wir hier nicht.


    Zitat Anfang:

    Wann Schweden in Schritt 5 geht und die Pandemie für beendet erklärt, ist noch offen, spielt aber im Alltag kaum noch eine Rolle. Die Regierung arbeitet bis dahin wie bisher mit Empfehlungen weiter. So gelten ab dem 1. November neue Empfehlungen, wann welche Personen wann zu Hause bleiben und sich testen lassen sollten.


    "Einzelpersonen und Erziehungsberechtigte müssen auf der Grundlage dieser Empfehlungen selbst beurteilen, wann sie oder das Kind einen ausreichend guten Allgemeinzustand haben, um in den Kindergarten, in die Schule, in die Aktivitäten und in die Arbeit zurückzukehren", wird dort mehrmals wiederholt. Das Prinzip Eigenverantwortung scheint zu funktionieren.


    Zitat Ende:


    Eine Bekannte von mir arbeitet in einer Kita in Berlin. Hier erkranken einige Kinder an Corona. Obwohl sie hier Vorgaben machen, ab wann Kinder wieder in die Kita dürfen, hält man sich dann doch nicht ganz daran. Warum. - Weil der eigene Arbeitsplatz ansonsten gefährdet sein könnte. Also so schnell wie möglich, will man dann wieder zur Arbeit zurückkehren können.


    Und auch unsere Gastronomie hält sich kaum an die Bestimmungen, ganz zu schweigen vom einzelnen Bürger.


    Die Zusammenfassung aus der Zeit finde ich gut gelungen:


    Corona: Wie soll Deutschland durch diesen Corona-Winter kommen?
    Die Corona-Pandemie kommt mit Wucht zurück. Aber was können wir tun? Diesen sechs unbequemen Wahrheiten müssen sich Politik und Gesellschaft nun stellen.
    www.zeit.de


    Liebe Grüße in die Runde

    Einmal editiert, zuletzt von Teuteburger ()

  • Ich habe auch an keiner Stelle hier empfunden, dass jemand wegen fehlender Impfung beschuldigt wurde. Ich hätte persönlich viel zuviel Angst ohne diesen Impfschutz, sowohl um mich als auch um andere etwas weiterzugeben. Wie andere es für sich handeln, möchte ich nicht öffentlich bewerten, Meinungen austauschen zu einem so wichtigen, momentan allumfassenden Thema finde ich in jedem Fall gut.

    Allgemein finde ich allerdings eine gesellschaftliche Entwicklung bedenklich, wo viele so auf ihr eigenes Recht pochen, zu allen möglichen Themen.

    Solange man damit nicht die Freiheit und Gesundheit der Mitmenschen beschneidet, soll jede/r machen , was er/sie für richtig hält.

    Wenn ich aber z.B.beruflich täglich mit Ungeschützten (z.b.Kleinkindern oder Immungeschwächte) zu tun habe, sehe ich es als meine Pflicht an, diese nicht zu gefährden indem ich sie infiziere, womit auch immer..

    Liebe Grüße an alle

  • Ich finde Herr Streeck bringt es gut auf den Punkt, in Sachen Corona-Winter


    CORONA-ZAHLEN EXPLODIEREN: Nicht aus der Vergangenheit gelernt? "Ich war auch ein wenig überrascht!"
    CORONA-ZAHLEN EXPLODIEREN: Nicht aus der Vergangenheit gelernt? "Ich war auch ein wenig überrascht!"Breite Auffrischimpfungen sechs Monate nach der zweiten S...
    www.youtube.com



    Ansonsten habe ich noch einmal ein bisschen über das nachgedacht, was Herr Hamborg geschrieben hat.


    Es gibt ja so allerhand Liebesausdrücke. Ein Pflichtgefühl, ohne tiefe Bindung ist für mich auch eine Form der Liebe. Eine Liebe zu sich selbst, weil man dem anderen hilft, obwohl die Bindung gestört oder zerstört worden ist.


    Und wenn einige Demenzkranke einen persönlich als jemanden ansehen, den man einfach nur benutzen kann, weil er es langfristig gut mit einem gemeint hat, dann ist das für mich eine verdrehte Form der Liebe. Im Grunde eigentlich das Gegenteil. Aber ohne Bewusstsein über die Krankheit und über die eigenen seelischen Verstrickungen, wird die betreuende Person, die es gut mit einem meint, automatisch mehr und mehr als Eigentum angesehen, als seelischer Mülleimer, als Ressourcengeber und Bringer usw., weil man sich selbst hier nirgendwo mehr helfen kann. Man ist dann der Mensch, der zu einem gehört, der keine eigene Persönlichkeit haben darf. quasi der Mensch, für den immer dunkler werdenden Alltag, während jeder Besuch besser behandelt wird als die Person, die einem am nächsten steht. Und da dieser Mensch einem irgendwann doch nicht mehr alles abfedern kann, wird er auch beschuldigt, für alles, was schief läuft.


    Zudem ist nicht jeder Demenzkranke gleich. Dann ist es in manchen Bereichen dann so und in anderen nicht oder es ist situationsbedingt.


    Einige dieser Züge haben aber auch ganz normale Menschen an sich.


    Liebe ist für mich sowieso ein Begriff, in den man viel hineininterpretieren kann, aber letztendlich hat sie für mich auch Inhalte, die doch recht komplex sind.

  • Heute muss ich nochmal etwas Frust hier ablassen. Habe meine Mutter besucht und diesmal wieder einiges abbekommen, welch ein Unsinn, sie dort unterzubringen, dass sie spätestens Weihnachten zuhause sein will etc. Jedesmal bin ich schon vorher angespannt, in jedem Besuch werde ich besonders an unsere schwierige Familie erinnert.. Ich besuche sie ja trotzdem, weil sie mir leid tut und eine Zeit lang geht es, wenn ich z.B.eine Zeitschrift der Regenbogenpresse mitbringe und wir etwas über die vermeintliche Schwangerschaft von Prinzessin Viktoria lesen o.ä.

    Ich merke, wie meine Abneigung zunimmt, immer mehr, die liebenswerteren Seiten meiner Mutter gehen für mich mehr und mehr verloren, es kommen viele anzügliche Bemerkungen, so wie ich es sonst nur von meinem Vater gewohnt war. Ich schäme mich für meine Herkunftsfamilie, die Jahre vor dem Altenheim Aufenthalt hatte ich weniger Kontakt, nun bin ich die einzige Besucherin meist. Mit der ehrenamtlichen Besucherin scheint es nicht mehr zu funktionieren oder meine Mutter vergisst es ja auch von einem Tag zum anderen.

    Weiß nicht, ob das jemand verstehen kann...:((

    Liebe Grüße an Euch alle

    Rose60

  • Danke, Hanne, für dein Verständnis!

    Ich tue mich schwer, noch seltener als jede Woche hinzugehen.. ist ja in meinem Nachbarort.

    Irgendwie hofft man ja jedesmal, dass es leichter wird.

    Schönes Wochenende <3

  • Liebe Rose,


    ich kann mich hier nur anschließen. Es ist oftmals schwer auszuhalten, wenn anzügliche Bemerkungen und Beleidigungen kommen.

    Mir hat das hier geholfen:


    Es ist vielleicht eher technisch zu sehen, aber ich glaube, auch beim Gehirn an die Technik, ähnlich wie bei einem Computer, der von einem Virus befallen worden ist. ;)


    Um das Gehirn in Gang zu bringen, dafür braucht man ein Bedürfnis. Die haben auch die Demenzkranken oft.

    Im Gehirn selbst befinden sich dann anerlernte Möglichkeiten, um an die Ressourcen heranzukommen, damit das Bedürfnis befriedigt werden kann. Bei Demenzkranken ist aber die ein oder andere Möglichkeit verschüttet oder ganz abgeschnitten. Dann hat derjenige, wegen dem Bedürfnis, halt nur Zugriff auf das, was noch da ist. Anfangs funktioniert hier das ein oder andere noch gut, aber es kann auch irgendwann zu einer Räuberpistole werden mit den einzelnen Verknüpfungen. Aber auch die Räuberpistole muss nichts Schlimmes sein, wenn man sie noch abwenden kann, man nicht selbst dauerhaft der Buhmann ist.

    Das sachliche Abwenden, dass der Arzt, der Staat oder sonst jemand höher gestelltes, für den Aufenthalt in der Rehaklinik (Heim) gesorgt hat, kann manchmal gut funktionieren. Es ist dann halt nur vorübergehend.


    Wenn man aber dauerhaft zum Buhmann gemacht wird und man als schlechter Mensch, Hure, Geldveruntreuer dargestellt wird und man das nicht mehr abwenden kann und man dem Demenzkranken mit meiner Anwesenheit einfach nur noch runterzieht, dann ist es besser man geht für eine zeitlang etwas anderes machen, vielleicht auch spazieren oder etwas einkaufen oder mit dem Personal sprechen, wenn etwas ansteht.

    Das kann oftmals schon helfen, dass hinterher alles anders ist. Ist es das nicht, dann ist es besser man geht. Vorher kann man dem Personal noch bescheid sagen, wie es um den Kranken steht, so dass sie vielleicht mal öfters hier nachsehen . . .


    Mit dieser Einstellung habe ich es oftmals, nicht immer geschafft, die Krankheit zu verstehen. Persönlich habe ich dann meist gelassener bleiben können.

    Meine Gelassenheit ist eher dann gekippt, wenn die personelle Situation ect. unzureichend gewesen ist und ich einfach hilflos Angst um die Grundversorgung gehabt habe.


    Liebe Grüße in die Runde

  • Liebe Rose,ich kann dich auch gut verstehen,mir graut es auch jedes Mal ,,weil ich nicht weiß,was auf mich zukommt.Wenn der Besuch angenehm verläuft,dann gehe ich beruhigt nach Hause.Kommen Vorwürfe,warum sie im Heim ist oder andere Vorwürfe,mache ich mir Gedanken.Ich habe einmal gelesen,dass Demenz eine zerstörende Wirkung hat.Das ist auch so.Obwohl ich mir sage,sie ist halt krank,alles ist dieser Krankheit zuzuschreiben kann man Beschuldigungen schwer aushalten,denn wir sind ja die Einzigen die sich noch kümmern.Aber dann denke ich,es ist der letzte Leben sabschnitt,ich bin so froh,dass ich einen Heimplatz habe,stell dir vor,man müsste das den ganzen Tag aushalten.Oder du hättest die Mutter bei dir in der Wohnung.?...Ich bin froh,dass i h nach dem Besuch wieder gehen kann.Ich sage meiner Mutter immer,die Ärzte ha ben festgelegt,dass du dich nicht mehr alleine versorgen kannst.Wie willst du denn alleine im Haus leben?Du fällst,keiner ist da.Da denkt sie dann nach,aber es ist auch immer das gleiche,sie will nach Hause.Wir müssen da durch,lass dich nicht unterkriegen,ich weiß,Gemeinheiten und Ungerechtigkeiten Schmerzen sehr.Ich mache immer einen Spaziergang danach,um mich abzulenken.GRUß ROSINA

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde, an der Erfahrung von Ihnen schwarzerkater lässt sich die Herausforderung gut einordnen: Als Angehörige werden wir in dem alten Kontext wahrgenommen und so werden alte Muster mit vielen echten Gefühlen aktiviert, Ärger, schlechte Laune, Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Einsamkeit und dann Beschuldigungen, Vorwürfe und vielleicht sogar Fluchtversuche.

    Das Muster verstärkt sich, je länger der Abschied ist, besonders wenn noch das eigene schlechte Gewissen getriggert wird. Manchmal hat dies so anhaltende negative Folgen, dass Pflegekräfte sagen, die Besuche täten nicht gut. Oft ist es aber nur der nicht gelingende Abschied.


    Deshalb werbe ich darum, auf jeden großen Bahnhof und Abschiede zu verzichten. Pflegekräfte übernehmen die Aufmerksamkeit, schaffen den neuen Bezugsrahmen der Geborgenheit in einem guten Heim und Angehörige verzichten auf ein eigentlich so geschätztes Ritual. Zunächst tut es weh, aber es ist für beide Seiten besser, zumindest wenn gegenseitiges Vertrauen zwischen Heim und Angehörigen besteht.


    Auch bei Themen zum Fremdschämen, wie die Anzüglichkeiten gibt es verstärkende und eskalierende Muster - oder eben neu zu lernende Muster durch einen anderen Kontext oder Zusammenhang.


    Wir haben es in der Hand, die Beziehungsbotschaft können wir

    - ignorieren - dies ist je nach Grad des Fremdschämens schwierig. Übrigens, wie groß dieses Thema ist, zeigt gerade das allerliebste Jugendwort "Cringe"

    -- wir können Ablenken und auf ein neutrales Thema gehen

    - wir können es annehmen und ein humorvolles Spiel daraus machen (und damit evtl. verstärken)

    - wir können es aufnehmen und Grenzen setzen: "Das möchte ich nicht von Dir hören"!

    - Wir können den Kontext klarstellen: "Das gehört hier nicht hin - Du kannst es hier denken, aber nicht sagen ...

    - Wir können mit der Grenze das Bedürfnis dahinter ansprechen, z.B. "schön dass Du Dich mit uns so wohl und vertraut fühlst, aber das passt jetzt überhaupt nicht ... so nicht..."


    Mit dem letzten Punkt möchte ich zwei Aspekte aufgreifen, die Sie Teuteburger so schön beschrieben haben:


    1. Die Suche nach den tiefen Bedürfnissen hinter einem Konflikt ist das zentrale Thema der gewaltfreien Kommunikation und die ist hilfreich bei Menschen mit und ohne Demenz. Auf der Verhaltensebene können wir daraus einen sozialverträglichen Wunsch ableiten.


    2. Sie haben vor einigen Tagen das Thema Bindung oder Liebe aufgegriffen. Mit Pflegekräften üben wir bei einer Antipathie die professionelle Distanz. Das ist für mich aber nur der erste Schritt. Eigentlich geht es um professionelle Bindung durch die auch ein "schlechter" Mensch oder besser ein alter Mensch mit beziehungsgefährdenden Persönlichkeitsstörungen ein Heim als Heimat erleben kann. Eben habe ich den Begriff der professionellen Bindung gegoogelt und nichts dazu gefunden. Wenn es wirklich ein neuer Gedanke ist, würde ich mich über einen Austausch freuen!


    Diese Aspekte sind aus meiner Sicht besonders dann wichtig, wenn wir das Beziehungsangebot wahrnehmen, für den anderen ein Mülleimer, Punchingball oder die verletzende Projektionsfläche der uralten Wunden zu sein. Haben Sie eine Idee, wie dann eine professionelle Bindung als Sohn oder Tochter gelingen kann?

    Ich bin gespannt auf Ihre Ergebnisse, Ihr Martin Hamborg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sohn83, zwei Gedanken möchte ich auch gern noch kurz vertiefen.


    Die unangenehmen Störgefühle im Mund spielen unabhängig von dem Befund eine große Rolle. Es ist eine kompetente Form der Kompensation, wenn Ihr Vater auf Nahrungsmittel zurückgreift, die nicht zwischen den Zähnen stecken bleiben. Von Menschen mit Schluckstörungen haben wir gelernt, dass es viele Möglichkeiten gibt, passierte Kost nahrhaft, geschmackvoll und schön anzurichten. Wenn es beim gemeinsamen Essen gut klappt, ist es ein Zeichen, dass es ihrem Vater gelingt, wenn die Aufmerksamkeit nicht auf den Kauapparat gerichtet ist. Vielleicht haben Sie noch Ideen wie Sie das auf den Alltag übertragen - oder Sie greifen einfach den Wunsch Ihres Vaters auf...


    Tatsächlich würde ich Ihnen auch eine zweite Zahnarztmeinung empfehlen: Da Sie vermutlich keine Angst vor Autoritäten haben, rufen Sie am besten bei der Zahnärztekammer an, welche Ärzte sich mit dem Thema Demenz beschäftigen. Diese Fachkompetenz hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und eine Beratung kann noch mal neue Perspektiven eröffnen.


    Übrigens: Im September 2021 wurde der ganz neue pflegewissenschaftlichen (DNQP)-Expertenstandard Mundgesundheit veröffentlicht, an dem auf kompetente Zahnärzte eingebunden waren. Eine Kurzfassung finden Sie im Netz, wenn Sie die Stichworte eingeben.


    Ihr Martin Hamborg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Barbara66, auch ich wünsche mir, dass Sie noch einmal in das Forum hineinlesen und sehen, wie sehr Ihre persönliche Betroffenheit zur Versachlichung der aufgeladenen Situation beitrug. Ich persönlich finde es in Ordnung und sogar notwendig, dass wir überall die Diskussion über das Impfen führen, es gibt nur wenige Nicht-Geimpfte, die für rationale Argumente nicht empfänglich sind.


    Dazu gehören auch die potenziellen und zu erwartenden Nebenwirkungen. Das Paul Ehrlich Institut ruft zur Erfassung auf und ich wünsche mir, dass wir immer nachfragen, ob diese Nebenwirkungen für die Datenbank gemeldet wurde.

    Paul-Ehrlich-Institut - UAW-Datenbank


    Dies ist umso wichtiger, weil mich neulich eine eigentlich paradoxe Information überrascht hat: Etliche Länder mit hohen Impfquoten haben mehrfach höhere Meldungen an Nebenwirkungen. Geht so Vertrauen?


    Natürlich respektiere ich, wenn sich aktive Teilnehmer*innen hier in dem Forum enttäuscht zurückziehen. Aber wir vermissen Ihre Beiträge und Erfahrungen und es hat mich gefreut, wie oft dies von allen Seiten zu lesen war und wie häufig dann auch Einzelne wieder mitgelesen oder geschrieben haben.

    Ihr Martin Hamborg

  • Hallo @martinhamborg


    vielen Dank für Ihre Antwort. Ich werde das einmal so im Hinterkopf behalten und den Weg über die Zahnärztekammer beschreiten wenn das mit der neuen Praxis nichts werden sollte.


    Ich bin aber noch recht zuversichtlich, das Seniorenthema wird dort auf jeden Fall aktiv angegangen weil sogar zwei Mitarbeiterinnen aktiv als Seniorenbetreuerinnen beworben werden. Wir haben auch einen Seniorentermin (festgelegte Seniorenzeiten in der Woche)


    Wir sind hier auf dem Land leider aber etwas eingeschränkt in der Arztwahl (leider in allen Fachbereichen) und mein Vater reagiert nicht mehr gut auf längere (über 30 Minuten) Autofahrten.


    So ändern sich die Zeiten, früher hat er im Außendienst jährlich 120.000 Kilometer auf den Kilometerzähler gebracht ...

  • Danke nochmal an alle, die mir geantwortet haben!!

    Die Solidarität hier ist schon sehr hilfreich :)

    Immerhin schaffe ich mittlerweile mich nicht auf eine Diskussion so emotional einzulassen, mit den übrigen Familienmitgliedern vorher war meine Mutter viele Auseinandersetzungen gewohnt, von daher habe ich mich lieber dort fern gehalten.. nun versucht sie es bei mir. Nervig und wie Rosina richtig feststellt, unvorstellbar (für mich) das täglich zu haben..

    Liebe Grüße

  • Montags kam im BR ein interessanter Bericht im Zuge der Themenwoche "Stadt.Land.Wandel" -> Bauernhof wird Seniorentagesstätte.



    Mit hat das sehr imponiert, vor allem das das praktisch zu einem Familienbetrieb geworden ist.
    Ich kann mir gut vorstellen das hier auf dem Land einige Bauernhöfe ohne Zukunft nach diesem Bericht ins grübeln kommen. Weil die haben vor allem eines, viel viel Platz. Zu wünschen wäre es weil der Bedarf die nächsten 20-40 Jahre wohl keinesfalls sinken wird.


    Die Tagespflege meines Papas ist aktuell wieder auf Maximalbesetzung inkl. Warteliste.


    Video (8min) gibt es hier.

    Bayern erleben - Das Magazin : Stadt.Land.Wandel - Bauernhof wird Seniorentagesstätte
    Familie Zanklmaier aus Poppenberg im Bayerwald sah keine Zukunft für ihren Bauernhof. Und hat komplett umgestellt. Der Stall ist jetzt Seniorentagesstätte,…
    www.br.de

  • Hallo zusammen,

    Ich habe aktuell das Problem, dass meine Mutter immer mehr Druck macht mit dem Thema "nach Hause ". Heute hat sie schon wieder angerufen, wie wir es dann nun machen, dass sie nachhause kommt. Hier im Heim habe sie ja keinen zum Unterhalten, sie wisse nicht, welcher Tag sei u.v.m. Ich habe ihr etwas Lustiges von ihrem Urenkel erzählt zur Ablenkung und gesagt,dass ich in den nächsten Tagen komme und wir uns dann wieder unterhalten.. mich macht das wirklich sehr traurig. Ich merke ja, egal was ich an Zeitschriften hinbringe oder anrege, den Fernseher einzuschalten, sie macht nichts davon.

    Die Zeit, die sie noch Zuhause war, kam meine Schwester täglich, teils mehrere Stunden, so stellt meine Mutter sich das nun wieder vor, doch daran ist meine Schwester und auch ihre Ehe fast zerbrochen.. dass meine Mutter dies auch noch selbstverständlich ansah, hat mich damals schon wütend gemacht.

    Nun fällt es mir selbst schwer mich da abzugrenzen. Wenn ich sie besuche, fühle ich mich anschließend auch ziemlich ausgelutscht, denn irgendwo spazieren gehen, schafft meine Mutter nicht mehr, irgendwo hin, wo man eine Maske bräuchte, da streikt sie auch komplett.

    Also ich weiß gerade nicht, wie ich damit umgehen soll...

    Traurige Grüße

  • Schwarzerkater, Rose, ich möchte Euch auch darinnen bestärken, dass der Aufenthalt im Heim, eine amtliche Grundlage hat. Man könnte das auch Rehamaßnahme nennen, die befristet ist. Das beruhigt einerseits, auf der anderen Seite ist man dann selbst nicht mehr "verantwortlich".


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde, gut dass Sie in der Diskussion das Verabschiedungsthema noch einmal aufgreifen. Den kleinen, stilleren oder inneren Abschied finde ich sehr wertvoll. Genau wie Sonnenblümchen schreibt, wir wissen ja nicht, ob wir uns wiedersehen. Aber es ist unser Abschied und wir sollten so wenig wie möglich erwarten, dass unsere Angehörige diese kognitive und emotionale Leistung auch noch können. Der große Abschied überfordert auch aus diesem Grund.


    Überforderung, (heimliche) Erwartungen und zu viele Reize sind oft auch der Grund für die Schwierigkeiten, die Sie Rose60 ansprechen. Oft habe ich hier schon geschrieben: Weniger ist mehr und je selbstverständlicher wir die Begegnung gestalten, desto besser. Es geht ja darum einen guten und glücklichen Moment gemeinsam zu erleben, eine nachhaltige Wirkung können wir durch die Krankheit bei unseren Angehörigen nicht erwarten. Aber bei uns selbst!


    Deshalb hilft es sehr, wenn wir die Besuche für uns gut gestalten, gemeinsam entspannen, gemeinsam mit Mitbewohnern plaudern oder einen Besuch in viele kürzere Kontakte aufzuteilen, die immer dann enden, wenn es zu anstrengend wird und der Mensch mit Demenz deshalb mit "herausforderndem" Verhalten reagiert. Was der oder die Einzelne braucht ist natürlich individuell unterschiedlich und vom Grad der Erkrankung abhängig.


    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ganz viele glückliche und entspannte Momente bei den nächsten Besuchen, Ihr Martin Hamborg

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