Wie geht es Euch? Thread IV

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  • Hallo Sohn,


    ich habe hier immer mitgelesen. Ich freue mich über jeden, bei dem die Heimunterbringung im Großen und Ganzen gut funktioniert hat.

    Sehr gefreut habe ich mich auch über die Beschreibung des Zimmers mit Terrasse, die Du hier beschrieben hast. Aber für einen Demenzkranken ist das nichts, wenn man die Terassentür nicht absperren kann.


    Ich kann verstehen, dass du sauer bist. So gut sich das Heim anfangs präsentiert hat, so sehr hätte man doch daran denken müssen, dass der Vater dement ist und natürlicherweise anfangs daran denkt, zu flüchten. Auch die coronabedingten Besuchseinschränkungen finde ich nicht gut, wenn es bei demenzkranken mal brennt. Ich habe einiges erledigen müssen, wozu das Personal keinen Zeit gehabt hat.


    Ich stelle mir das nie einfach vor, wenn jemand, wie Dein Vater, der manchmal noch recht munter mitagieren kann und der einen eigenen Willen hat, in einem Heim ist. Es dürfte aber trotzdem machbar sein, denke ich mir. Der Vater hat immer wieder Einbrüche, die es zunehmend schwerer machen, weiter auf Dauer das zu leisten, was Du geleistet hast.


    Ein Mittel, was anfangs hilft, vor allem abends, fände ich jetzt nicht so verkehrt, wenn es gut eingestellt wird. Ich kenne hier zum Beispiel Melperon.


    Wenn nachts die halbe Station wachgehalten wird und wenn Fluchtgefahr besteht, dann ist das Personal überfordert, verständlich.


    Ich finde es immer noch ein Versäumnis, dass wir nicht mehr Demenzdörfer haben. Vor kurzem war dazu eine Sendung auf Arte. Wir brauchen auch mehr Personal, so wie in Luxemburg. Die haben doppelt so viel, wie wir hier.


    Ich würde an Deiner Stelle noch einmal mit der Heimleitung sprechen. Ein anderes Zimmer wäre vielleicht nicht verkehrt.


    Ich würde hier genau beobachten und ich würde mich auch, so wie Schwarzer Kater es beschreibt, weiter anderweitig umschauen.


    Wenn der Vater nicht gepflegt aussah, dann kann es einerseits daran liegen, dass er die Pflege verweigert hat. Andererseits kommt es auf die Pflegekräfte und die Zeit an, die darauf verwendet werden kann. Unsere Demenzkranke hat dann vieles mitgemacht, wenn der Ton und die Zuwendung gestimmt haben.


    Ich hoffe, für Dich, dass jetzt Zwischenlösungen gefunden werden, die dem Vater helfen und dass das Heim sich auf die Situation einstellen kann.


    Ich drücke fest die Daumen.


    Liebe Grüße

  • Hallo Sohn83 ... das tut mir echt leid, dass Du nach der eigentlich erfolgreichen Einlieferung dann heute gleich so eine schlechte Erfahrung hattest!


    Das mit dem Klagen des Personals finde ich auch komisch. Ich habe wirklich Verständnis für den Stress wegen Pflegekräftemangel, und ich würde den Job nicht machen wollen. Aber die Patienten sind halt einfach alt und gebrechlich, deshalb ist es etwas unverständlich, wenn einem erzählt wird, wie "schwierig" der Vater ist. Meiner ist ja derzeit in der Psychiatrie, und selbst dort haben sie ihre Schwierigkeiten mit ihm. Am Freitag hat mir eine der Älteren (und eigentlich recht netten) Pflegerinnen erzählt, dass mein Vater, wenn man ihn in einem Heim verlegen würde, nach wenigen Tagen wieder in die Psychiatrie zurückgeschickt würde. Bei uns kommt von Ärzten bzw. Pflegepersonal oft ein "überraschend/bewundernswert, dass Sie es so lange mit ihm zuhause ausgehalten haben" dazu (Korsakow Patienten sind wohl extrem schwierig zu handeln), weshalb ich schon Sorgen habe, wie es dann mit einem beschützten Heimplatz mal laufen soll.


    Mit dem Duschen und Anziehen haben wir auch unsere Probleme. Er will einfach nicht, und eh sie sich angreifen oder beschimpfen lassen, macht das Personal lieber gar nichts. Und das mit dem Bahnhofsklo-Geruch im Badezimmer kenne ich auch, wobei ich sagen muss, dass die Pfleger da ständig hinterherputzen. Merkwürdigerweise hat mein Vater jetzt in der Psychiatrie angefangen, stehend zu pinkeln, was er lt. meiner Mutter zuhause nie gemacht hat.


    Diesen Mist mit Anwalt, Vollmacht widerrufen usw. hatten wir zum Glück noch nicht, wobei er da wahrscheinlich einfach zuviel Pillen bekommt und völlig weggetreten ist. Weiss nicht, ob man da mal zum Anwalt sollte und sich beraten lassen; was ich in den letzten Wochen mit Gerichten und Verfahrenspflegern erlebt habe ist erschütternd, und obwohl bei meinem Vater keine Betreuung angeordnet wurde (und ich alles weiter mit meiner notariellen Vorsorgevollmacht machen kann), habe ich keine Ahnung was passieren würde, wenn er sagt, er will mir die Vollmacht entziehen.


    Na ja, mach Dir nicht zu viele Sorgen! Du hast das Richtige getan, egal was Dein Vater und das Heim sagen! Drücke die Daumen, dass er sich einlebt!

  • Hallo sohn83,

    Unmöglich von der Pflegerin, wie weit muss man denn bitte sein für die Heimreife? Was einzelne Pfleger/innen von sich geben, zählt letztendlich nicht, von daher drücke ich die Daumen für das Gespräch mit Heimleitung!

    Und kann ja gut sein, dass dein Vater die Pflege verweigert hat.

    Allerdings können sie ihn tatsächlich nicht gegen seinen Willen dahalten, falls er wirklich abhaut. Es kann dich andererseits niemand verpflichten, dich weiterhin aufzuopfern. Notfalls hart auf hart mit Beantragung von rechtl. Betreuung, alternativ GerontoPsychiatrie.

    Ich wünsche dir von Herzen die nötige Nervenkraft.

    Notwendige Medikamente mus/kann ein Arzt verordnen. Also neu sollte diese Situation für die Pflege wahrlich nicht sein.

    Liebe Grüße

  • Hallo,


    danke für die hilfreichen und bestärkenden Beiträge. Ich muss nachher wieder hin wegen dem Kardiologen Termin. Ich werde dann das Gespräch mit der Heimleitung suchen und dann berichten.

  • kleines Update.


    Papa war heute etwas gefasster, hat aber große Schmerzen im Bein. Das verwundert nicht wenn er ständig herum läuft.
    Aber er war realtiv ruhig, erst ihm Auto nach dem Arzttermin wurde ich wieder etwas geschimpft, weil das alles so lange gedauert hat und er solche Schmerzen hat und ich ihm sowas nie wieder antun darf. Der Weg zurück zum Heim war aber zum Glück sehr kurz (300 Meter).

    Ich habe VIELLEICHT?? einen Weg gefunden wenigstens im Moment zu ihm durchzudringen und zur Kooperation zu bewegen. Ich konzentriere mich voll auf die medizinische Seite:

    "Papa du bist im Moment hier weil es dir nicht gut geht, es müssen Medikamente geändert werden und das ist bei mir zu Hause zu gefährlich. Da brauchen wir eine ständige fachliche Bereitsschaft falls es Probleme gibt. Wir wollen doch alle das es dir wieder besser geht."


    Das scheint (mit einigem Gegrummel seinerseits) einigermaßen zu ihm druchzudringen....


    Der Kariologen Termin (2,5 Stunden mit Wartezeit ...) war entsprechend antrengend für ihn, mit Rollstuhl ging es aber. Während EKG etc hat er praktisch die ganze Zeit auf der Behandlungsliege geschlafen. Die Werte sind nicht berauschend und der Herzschrittmacher im Dauereinsatz (Vergleich 32x angeschlagen in der vorletzen Messperiode, in der aktuellen (9 Monate) über 1000 mal). Der Kardiologe hat jetzt Aspirin und Gingko abgesetzt dafür gibt es jetzt Eliquis. In dem was er nicht laut ausgesprochen hat war er aber sehr eindeutig. ....


    Zum Heim.

    Ich habe den gestrigen Vorfall auf Station sowie mit der Heimleiterin besprochen.

    Ich habe auch auf Station im Stationszimmer gesagt das ich dieses Verhalten nicht in Ordnung finde, als dann so ein junger Pfleger gelächelt hat bin ich etwas pampiger geworden und habe klargestellt das sie in Zukunft solche Äußerungen gefälligst für sich behalten dürfen.


    Danach ging es zur Heimleitung, da hatte ich in der Verwaltung bevor wir zum Doktor mussten bereits Bescheid gesagt und das Problem beschrieben.

    Die Heimleiterin hat dann alles notiert, sich vielmals entschuldigt das so ein Verhalten in keinster Weise gerechtfertigt ist.

    Die betreffende Pflegerin ist jetzt im Urlaub aber sie wird das ansprechen. Vorallem bei der Aussage "noch nicht so weit das er ins Heim gehört" musste sie schlucken. Ich habe da nochmal deutlich gemacht das ich mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht habe und das so eine Aussage wohl das letzte ist was man beim Erstbesuch hören will.
    Die Probleme werden jetzt (hoffentlich) gelöst. Sie installieren einen Signalgeber damit sie mitbekommen wenn er sein Zimmer verlässt. Ich meinerseits schaue heute abend beim Hausarzt vorbei und lasse wenigstens für die Nacht ein Mittel verschreiben.

    Ich habe dann nochmals darauf hingewiesen das sie in mir einen sehr kooperativen Angehörigen haben werden und ich nicht die Absicht habe zum Problemfall zu werden, trotzdem werde ich Probleme wenn sie auftreten ansprechen. Dafür hat Sie sich bedankt und ich bin dann gefahren.

  • Die Probleme werden jetzt (hoffentlich) gelöst. Sie installieren einen Signalgeber damit sie mitbekommen wenn er sein Zimmer verlässt. Ich meinerseits schaue heute abend beim Hausarzt vorbei und lasse wenigstens für die Nacht ein Mittel verschreiben.

    Ich habe dann nochmals darauf hingewiesen das sie in mir einen sehr kooperativen Angehörigen haben werden und ich nicht die Absicht habe zum Problemfall zu werden, trotzdem werde ich Probleme wenn sie auftreten ansprechen. Dafür hat Sie sich bedankt und ich bin dann gefahren.

    Hallo Sohn83, das liest sich sehr gut. Vielleicht lösen sich die Probleme also noch. Du schaust aber auch aufmerksam hin, dass es deinem Vater gut geht. Ich finde die Art, wie du es deinem Vater erklärst auch sehr gut. Wir haben es auch so ähnlich gehandhabt und es war für meine Mutteer die beste Entscheidung.

  • Ich möchte auch mal ein allgemeines Update geben. Gerade komme ich wieder von meiner Mutter, die ich im Pflegeheim besucht habe.


    Ich finde, dass dieses Heim einen Orden verdient hat. Man geht mit einer Selbstverständlichkeit an alles heran, die ich zuvor noch nie erlebt habe. Meine Mutter strahlt dadurch eine Zufriedenheit aus, die schon beinahe mystisch ist ... (so war sie früher nie oder nur selten).

    Die Pflegerin nahm mich heute beiseite und erklärte mir mit einem fröhlichen Lachen, dass meine Mutter ständig die Adventsgestecke wegräumen will, um für Ordnung zu sorgen ... man lässt sie dann gewähren und räumt es halt wieder hin. Wenn sie Kügelchen aus Brot bastelt, kriegt sie dafür eine Scheibe Brot extra. Vorsichthalber wird sie aber gewogen, damit das Gewicht auch unter Kontrolle bleibt. Sie isst ansonsten mit Appetit (kriegt ja auch, was ihr schmeckt).


    Aber nicht nur meine Mutter, alle Bewohner sind ähnlich gelassen drauf. Doch eben nicht ruhig gestellt, sondern wie gemütlich "zu Hause".


    Ich wollte das nur mal berichten, weil es zeigt, wie gut es auch gehen kann.

    Auf jeden Fall kriegen die Mitarbeiter im Heim von uns ein richtig großes Weihnachtrsgeschenk (Nikolausgeschenke gab es schon).

    Liebe Grüße

  • Hallo Sohn83, Du hast meine ganze Hochachtung, wie strukturiert, überlegt und sinnvoll und dabei immer noch sehr einfühlsam Du mit Eurer Situation umgehst, obwohl sie Dich ja auch immer wieder mehr als nur ein bisschen belastet.

    Ich wünsche Dir weiterhin die Energie und auch den Erfolg dabei.


    Schwarzerkater, wie schön, dass Ihr so ein Heim für die Mutter gefunden habt.

    Ich bin sicher, wenn viel mehr Angehörige von solchen vorbildlichen Heimen berichten könnten, fiele es anderen Angehörigen auch deutlich leichter, ihre zu Betreuenden im Heim ihr weiteres Leben verbringen zu lassen.

    Vielleicht würden aber auch deutlich weniger Betreuungskräfte ausbrennen, wenn ihre Arbeitsbedingungen so gut wären, dass eine solch hervorragende Atmosphäre für alle möglich ist.


    Danke für Eure Berichte.

  • Vielleicht würden aber auch deutlich weniger Betreuungskräfte ausbrennen, wenn ihre Arbeitsbedingungen so gut wären, dass eine solch hervorragende Atmosphäre für alle möglich ist.

    Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung, wie die Pflegekräfte DAS hinkriegen. Das Heim steht auf einem Dorf in idyllischer Umgebung, die Pflegekräfte machen einen total entspannten Eindruck (obwohl sie schon auch mal hin und herrennen. Man ist einfach total freundschaftlich miteinander, alle sprechen sich mit Du an, das fand ich erst befremdlich, macht aber absolut Sinn. So sind alle wie eine Familie. Vorher war meine Mutter in einem normalen Pflegeheim (Kurzzeitpflege). Das war eigentlich auch nett, aber es wirkte halt wie ein Pflegeheim.


    Ich glaub (ich hoffe!!!!), diesmal haben wir Glück im Leben und den Sechser im Lotto bekommen. Meine Mutter hatte früher genau einen Wunsch: NIE IN EIM HEIM! Und jetzt ist auch dieser Wunsch vergessen ...

  • Gestern abend habe ich über den Hausarzt noch ein Schlafmittel bekommen (Zolpidem) damit ging die Nacht wohl sehr viel besser.
    ABER heute morgen kam der Anruf er ist vor der Toilettentür gestürzt. Es gehe ihm aber gut, nichts gebrochen. Davor hatte ich aber große Angst.

    Heute abend gehe ich wieder hin und schaue mir an wie es ihm geht. Vielleicht rede ich mal ob man die Toilettentür aushängen kann, damit dieses Hinderniss weg ist.

    Aber die Ängste und Zweifel sind da natürlich nicht weniger geworden.

    Trotzdem, aktuell werden Medikamente umgestellt und nächste Woche Montag geht es wieder zur Schmerzsprechstunde. Das letzte mal hat eine Erhöhung des Oxykodons ja sofort den Blutdruck sehr bedenklich abstürzen lassen. Da möchte ich ihn sowieso nicht zu Hause haben, da ist mir eine fachliche Überwachung wichtiger.

  • Hallo Sohn, bei meiner Mutter ist anfangs dasselbe passiert vor der Toilette. Man hat die Toilettentür ausgehängt. Außerdem bleibt immer ein bisschen Licht an. Seitdem ist alles gut. Ich musste nur zustimmen, dass man das macht. Liebe Grüße

  • Guten Morgen,


    heute war meine Nacht wieder um 3 Uhr vorbei. Anruf vom Heim er ist mehrfach gestürzt. Es geht ihm aber gut, sie würden ihn aber gerne in Krankenhaus zur Überprüfung geben, es wäre aber auch möglich bis zum morgen zu warten ob er Schmerzen hat.

    Da Krankenhaus bei meinem Papa so extremst schwierig ist (die letzten zwei mal praktisch unmittelbar ein hyperaktives Delir) habe ich gesagt sie sollen warten und ihm aus seiner Bedarfsmedikation Paracetamol geben. Das hilft recht gut gegen seine Hüftschmerzen.


    Heute morgen habe ich wieder telefoniert, es geht ihm soweit gut. Er läuft auch ist aber sehr unruhig und hat nicht mehr geschlafen. Die Pflegerin will heute mal mit dem Hausarzt telefonieren ob man an der Medikation noch was ändern kann.


    Natürlich habe ich seit drei Uhr auch nicht mehr geschlafen ... ich bin total ratlos, habe Angst um ihn und bin gleichzeitig total wütend (warum auch immer). Er ist jede Nacht total unruhig und schläft trotz Schlafmittel nicht. Ich weiß echt nicht weiter

  • Hallo Sohn83,

    Ich verstehe deine Sorge gut. Mir wurde vom Hausarzt meiner Mutter gesagt, dass die eigentlich schlaffördernden Medikamente bei alten Menschen oft gegenteilig wirken können, also mehr Unruhe und/oder Sturzgefahr bewirken können. Besser sei da sowas wie Pipamperon (niedrig dosiert). Es ist schon wichtig, dass ein Arzt sich geriatrisch auskennt, weiß nicht, wie das bei eurem Hausarzt ist. Die Pflegeheime haben ja in der Regel Ärzte mit entsprechender Erfahrung als Ansprechpartner, also bei uns jedenfalls.

    Die derzeitige Unruhe deines Vaters mag ja auch noch der Umstellung geschuldet sein.


    Alles Gute,

    Rose

  • Ich kann mich hier nur anschließen.


    Die Medikation muss gut überlegt und typgerecht sein. Ich habe das leider auch erlebt, dass Demenzkranke gerade im Heim ect. anfänglich gestürzt sind.


    Wütend hat mich vor allem immer die Hilflosigkeit gemacht. Man hat selbst nicht mehr alles in der Hand und es läuft bei anderen auch nicht immer alles glatt und vor allem, dass man nicht jedes Leid auffangen, beschönigen und besser machen kann. Ich war dann traurig, hilflos, wütend zugleich.

  • Ich hätte mir da auch so vieles gerne anders gewünscht. Letztendlich ist es gut, wenn irgendwann eine Konstanz eintritt und wenn man mitbekommt, der Demenzkranke kann trotz allem noch seine kleinen Freuden hin und wieder finden.

    Die Anfänge sind oftmals schwer. Gut ist, dass der Vater beweglich ist und alles andere müsste dann nach und nach machbar sein.


    Da möchte ich auch ein wenig Hoffnung geben. :)

  • Hallo Sohn83,


    ich wollte dir dasselbe sagen wie auch Rose schreibt. Unsere Ärzte und auch das Heim halten nichts von schlaffördernden Mitteln. Diese machen die Sturzgefahr noch schlimmer. Die Heimleiterin/Pflegerinnen vertreten die Ansicht, dass man dann diejenigen lieber herumlaufen lassen soll, natürlich mit aufmerksamer Kontrolle von außen.


    Ich wünsche dir wirklich sehr, dass das Heim dir hilft, auch ein bisschen loszulassen. Natürlich ist man immer besorgt als "Kind". Ich war es bis zur Selbstaufgabe und bin es immer noch im hohen Maße. Aber hier hilft mir das Pflegeheim, indem man vieles mit Gelassenheit regelt und mich eher beruhigt.


    Auch meine Mutter war anfangs unruhig, ist weggelaufen, hat die Toilette nicht gefunden (die Ergebnisse kann man sich vorstellen). Da braucht man ein bisschen Geduld und normalerweise haben die Pflegerinnen die auch.


    Leider, leider wird nicht mehr ALLES gut werden für unsere Angehörigen in dem Sinne, dass sie (halbwegs) so wie früher werden. Hierbei ist es manchmal nicht leicht einzuschätzen, was man (auf welche Weise) noch bessern kann und was leider nicht mehr.

    Geht mir ganz genauso!


    Alles Liebe

  • Wütend hat mich vor allem immer die Hilflosigkeit gemacht. Man hat selbst nicht mehr alles in der Hand und es läuft bei anderen auch nicht immer alles glatt und vor allem, dass man nicht jedes Leid auffangen, beschönigen und besser machen kann. Ich war dann traurig, hilflos, wütend zugleich.

    Hallo Teuteburger, du hast gleichzeitig mit mir fast ähnliche Gedanken geschrieben. Ich finde, hier kann vor allem das Pflegeheim sehr helfen, indem diese Not der Dementen und auch Angehörigen ein Stück weit aufgefangen werden. Aber hilflos fühlt man sich schon oft, keine Frage.

  • Ich danke Euch. Es tut manchmal einfach nur gut wenn die eigenen Nöte verstanden werden.


    Ich sitze jetzt ein wenig auf heißen Kohlen, nach der Arbeit habe ich einen Besuchstermin. Mal schauen wie es ihm da geht.

  • Schwarzer Kater,


    Das Heim, indem Deine Mutter liegt, ist tatsächlich wie ein sechser im Lotto. Im Grunde gehört Dieses Heim ins Fernsehen und als Anregung zu Herrn Lauterbach, wie man vielleicht gewisse Standards einführen kann. :)


    ich lese da gerne und erstaunt mit.


    Aber auch Rose hat es anscheinend gut getroffen.


    Wenn auch vieles schwer fällt und wenn man immer wieder etwas runtergezogen wird und so manche Veränderung einem weh tut, so ist es doch ein großer Trost, wenn der Mensch, der eine Demenz hat, gut versorgt wird.


    Ich will mir für meine Mutter noch einige ansehen und hoffe, dass da auch eine Perle zu finden ist. :)

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