Hallo TonTon, ich wollte genau das schreiben, was Alfjonski schon vor mir geschrieben hat. Das Stichwort ist "Abgrenzung" ... nicht absolut, aber da, wo wir NICHTS ändern können. Demenz ist eine tragische und schreckliche Krankheit und meistens führt sie dazu, dass auch wir nahen Angehörigen vergessen werden. Ich sage dann aber immer, dass man von den Bedürfnissen der Dementen her denken soll. Leider ist es so, dass sie meistens nur noch die impulsgesteuerten Bedürfnisse äußern können (z.B. ich bin so allein, ich will bei dir wohnen). Aber deine Mutter muss gepflegt werden, was nur ein gutes Pflegeheim (i.d.R.) ausreichend leisten kann. Deine Mutter scheint in keinem guten Pflegeheim zu sein. Ich würde da echt über einen Umzug nachdenken, egal wie stressig das ist. Die Zustände, die du beschreibst, sind gruselig.
Unser Pflegeheim ist auch nicht megaunterhaltsam ... es ist halt wie "zu Hause". Da ist auch nicht immer was los, aber es entspricht den Bedürfnissen meiner Mutter. Wichtig ist, dass sie gut umsorgt wird. Darauf achte ich möglichst. Die Gelassenheit der Pflegerinnen entspricht dem, was ich mir vorstelle und dem, was meiner Mutter (in weit fortgeschrittener Demenz) gut tut. Das Zimmer ist hübsch hergerichtet (obwohl meine Mutter inzwischen "alles Mögliche" tut), sie wird geholt, gebracht usw.
Also auf jeden Fall brauchst du wieder DEIN eigenes Leben. Sicher wird ein Teil davon von der Sorge um deine Mutter absorbiert --- das ist leider nicht zu vermeiden. Aber vielleicht fängst du an, mal nicht jeden Tag hinzugehen. Ich hab das anfangs auch gemacht, aber man gewöhnt sich daran, dies zu ändern.
Liebe Grüße und alles Liebe