Wie geht es Euch? Thread IV

  • Hallo in die Runde


    Ich habe mir jetzt angewöhnt, dass ein oder andere so spielerisch nebenbei zu machen, wie mal im Kühlschrank, die Schubladen sauber zu machen oder mal die Toilette, so nebenbei. Alle zwei Wochen mache ich fest etwas, wie Dusche und Bad, auch mal eine Bodenfläche wischen.

    Ich merke aber, dass sie es doch pikiert, wenn ich im Kühlschrank ect. mal was mache.

    Hallo Teutoburger,

    Meine Frau wechselt vierzehntäglich die Bettwäsche bei ihren Eltern und jedes Mal, so auch diesen Morgen, protestiert ihre Mutter dagegen.

    Originalton heute morgen :

    Mutter: „Die Bettwäsche ist doch gar nicht schmutzig!“

    Tochter: „Den Schmutz sieht man doch gar nicht. Da sammeln sich jede Nacht Schweiß und Hautpartikel.“

    Mutter: „So oft haben wir doch gar nicht darin geschlafen!“

    Tochter: „Ihr habt vierzehn Tage jede Nacht darin geschlafen.“

    Mutter: „Nein, manchmal habe ich auch auf dem Boden geschlafen!“ (?!?)

    Tochter: „Das ist doch Quatsch! Du hast jede Nacht im Bett geschlafen.“
    Die Tochter wechselt die Bettwäsche, Mutter zieht beleidigt ab. (Ich komme hinzu und packe mit an.)

    Unsere Meinung (von meiner Frau und mir): Früher, als die Mutter noch körperlich und geistig fit war, hat sie die Bettwäsche spätestens alle 14 Tage gewechselt. Wir meinen: Ihr gesunder Wille von damals plus die allgemeinen Anforderungen der Hygiene wiegen schwerer als ihr dementer Wille von heute.


    LG Buchenberg

  • Warum, weiß ich nicht. Aber ich habe grade in meinen Aufzeichnungen eigentlich für mich etwas aufgeschrieben, was ich nun einfach mit Euch teilen will:

    Ab ca. 15:30 hat mich heute Mutter für eine Stunde ans Telefon gefesselt. Und wieder kam ich doch in Zweifel, wie sie beisammen ist. So erzählte sie mir – als sie überlegt hatte, wie sie eigentlich den Tag rumbringt – dass sie ja immer noch selbst kochen kann und mit dem Herd zurecht kommt. Veranschaulichte das dadurch, dass sie beschrieb, wie sie am Herd stehen muss, damit sie das richtige Berührfeld erreicht, mit dem sie die Heizfelder anschalten kann.

    Dagegen wusste sie nur, dass sie zu Mittag gegessen hatte, aber nicht mehr was. Und er im weiteren längeren Gesprächsverlauf fiel ihr ein, dass ja M. etwas gebracht hatte, aber was, fiel ihr immer noch nicht ein.

    Aber ich habe doch auch die Aussage von E., dass P. täglich etwas bringt (wenn M. was bringt, scheint das in Absprache zu geschehen) und sich oft sogar dazu setzt.
    Es sind immer wieder die tausend Kleinigkeiten, die dann fast an der Demenz und ihrem Fortschritt zweifeln lassen, obwohl im Demenzforum ja auch die ständigen Schwankungen des Zustands beschrieben werden – tagesformabhängig, ja sogar stündlich wechselnd, also tatsächlich so, wie ich es auch erlebe. Und warum soll sie nicht überzeugt sein, dass sie wirklich noch selbst kocht und es kann?

    Sie war ja auch überzeugt, dass sie die Treppe zum Speicher noch bewältigen kann – heute zweifelte sie das zum ersten Mal mir gegenüber von sich aus an. Kann aber durchaus sein, dass sie es morgen schon wieder für möglich hält. Das ist es, was den Umgang mit der Demenz so schwierig macht:
    es gibt keinen Zustand, keine Betrachtung, kein Erkennen, auf das man sich verlassen kann. Nicht: es war gestern so, also wird es heute, morgen… auch so sein, sondern: es ist viel besser als gestern oder: es ist viel schlimmer als gestern.

    Nichts gilt über den Moment hinaus. Drum wiederholen sich ja auch Themen und gerade in den letzten Tagen ist es mir mehrmals passiert, dass ich bei Themawiederholung (aber nicht Wiederholung einer bestimmten Frage) auf den Inhalt abhob, den wir vor zwei Minuten schon gesprochen hatten – aber da war nichts mehr davon für sie abrufbar.

  • Mich belastet dann einfach, dass sie denkt, sie wäre nicht sauber genug. Jeder hat auch im Haushalt seine blinden Flecken, das ist doch klar.

    Hallo Teuteburger, auch meine Mutter war vor ihrer Demenz in allen Bereichen nahezu perfekt: voll berufstätig, hat selbst (!) mit meinem Vater ein Haus gebaut, Haushalt tiptop ... immer schick gekleidet, vielseitig interessiert. Mit der Demenz verwahrlosten sie und ihr Haus zusehends, jedoch merkwürdigerweise zuerst lange Zeit nur irgendwie hinter den Kulissen. So nach und nach kroch die Unordnung ins Blickfeld, wurde ihre äußere Erscheinung auffällig. Hilfe meinerseits nahm sie zuerst - irritiert - an. Später wurde sie kategorisch abgelehnt.


    Was ich gelernt habe: 1. Jede Person hat eigene Felder, auf die sie "nichts kommen lässt". Mir würde es z.B. nichts ausmachen, wenn mir jemand die Hausarbeit abnähme, bei bestimmten beruflichen/kreativen Themen sähe das anders aus. 2. Wir sind alle unterschiedlich, was das Zulassen oder Ablehnen von Hilfe allgemein und in verschiedenen Lebenslagen betrifft. Das wirkt sich natürlich auch in der Demenz aus.


    Ich kann z.B. von jeher eher Hilfe akzeptieren/annehmen (obwohl ich auch lieber welche gebe), aber meine Mutter hatte grundsätzlich die Einstellung, dass eigentlich NUR sie immer helfen muss. Half man ihr, wurde das zwar akzeptiert, aber sie bedankte sie nie gern dafür. Es kam bei uns öfter zu Konflikten, weil mein Mann einen ähnlichen Charakter hat und die beiden wütend aufeinander waren, weil die/der Eine dem/der Anderen scheinbar die Arbeit wegnehmen wollte. Klingt lustig, war es aber nicht immer.

    Jetzt kann man sich vorstellen, was hier alles so los war, als die Demenz meiner Mutter voranschritt .... Wir haben alle möglichen Strategien ausprobiert, aber nichts hatte Erfolg.


    Von Fremden im Pflegeheim konnte meine Mutter dann eher Hilfe annehmen, aber die Pflegerinnen haben anscheinend auch ein Auftreten, das meiner Mutter absolut gerecht wird.


    Am Ende gefällt es natürlich niemandem, nicht ernst genommen zu werden. Aber wie man es genau anstellt, die betreffende Person nicht zu verletzen, liegt an den Personen, den Beziehungen und den äußeren Umständen.


    Liebe Teuteburger, ich glaube, du gehst da sensibel genug heran und tust, was du kannst und gibst wirklich alles. Dann muss man schlussendlich abwarten, wie sich das bei deiner Mama weiterentwickelt. Ich drück dir die Daumen, dass es noch lange einigermaßen gutgeht.

  • Nichts gilt über den Moment hinaus.

    Stimmt, ecia, das ist lange, lange der Fall. Aber bei uns (meiner Mutter) kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem so viele Verhaltensweisen nicht mehr passten (vom Vergessen mal abgesehen), dass der Prozess in seiner Unumkehrbarkeit sichtbar war. Ich habe mir immer gewünscht, dass meine Mutter diesen Zustand nicht mehr erlebt. Aber vergebens ...


    Deine Mutter hat noch Chancen (wenn man das so sagen darf), dass sie so relativ friedlich noch ein bisschen leben kann. Vergessen ist wahrlich nicht das Schlimmste an der Demenz. Es liest sich schön und rührend, was du über sie schreibst. Danke für deinen Bericht!

  • Liebe Teuteburger, ich glaube, du gehst da sensibel genug heran und tust, was du kannst und gibst wirklich alles.

    Hallo schwarzerkater,

    es ist schön, dass du Teuteburger Unterstützung gibst.

    Meine Erzählung vom Bettwäschewechsel unterstützt - recht verstanden – Teutoburger ebenfalls:
    Sie macht ja das gleiche wie meine Frau und ich: Im Demenzhaushalt für die nötige Sauberkeit sorgen. Nur macht sie das mit Skrupel, wir mit gutem Gewissen. Wir haben es daher leichter als sie. ;)
    LG an beide!
    Buchenberg

  • Meine Erzählung vom Bettwäschewechsel unterstützt - recht verstanden – Teutoburger ebenfalls:

    Hallo Buchenberg, ganz bestimmt tut sie das. Gerade das Beschreiben und Erklären der eigenen Vorgehensweise gibt Anregung, sich selbst zu reflektieren. Wir lernen alle von den Gedanken und Erfahrungen der anderen. Manchmal passt besser dies und manchmal passt besser das.

    Ich hab deinen Bericht sehr gern gelesen und denke, es geht nicht nur mir so.


    Einen schönen Sonntag wünsche ich.

  • Ich danke Euch, für Eure psychische Unterstützung und Hilfestellung.


    sohn,


    das, was Du schreibst, dass war auch mein Gedanke. Danke dafür. Ich wollte etwas fest machen, wo sie noch mithelfen kann, alle zwei Wochen. Das hat auch schon mal funktioniert. Aber das dürfte nicht immer so gehen. Versuchen werde ich es aber weiter. Ja, meine Mama ist froh mit ihrer Wohnung, in der sie alleine schalten und walten kann und keinem Rechenschaft schuldig ist, wie etwas gemacht werden soll. Sie lebt sogar gerne alleine. Das hat Vorteile. Der Nachteil ist, dass sie nur schwer etwas annehmen kann. Aber ich versuche es weiter.


    Buchenberg,


    Dein Bericht hilft mir. ich muss wieder verstehen lernen, dass es wieder einmal zu normalen demenzialen Auseinandersetzungen kommen wird, die leider wieder zu einem Teil in meinem Leben werden. Ich bin da wirklich wieder mal hin- und hergerissen, was und wie ich das dann angehe. Das Pickiert sein trifft mich noch, bis ich wahrscheinlich wieder eine gewisse Routine habe. Danke nochmal für den anschaulichen Bericht.


    schwarzerkater,


    Genau das ist der Punkt, jeder hat so seine eigenen Bereiche, wo man Hilfe akzeptieren kann oder auch nicht. Ich lese hier immer mit und jedes Mal stelle ich fest, wie viele Belastungen man zusätzlich noch hat. Das geht mir leider auch so, zur Zeit mal wieder.

    Ich komme manchmal kaum mehr zur Ruhe und hoffe einfach, dass es sich im Laufe der Zeit einspielen wird.


    Liebe Grüße an alle :)

  • Hallo Teutoburger,

    Der Widerstand der Schwiegermutter richtet sich allein und vor allem dagegen, dass ihre Tochter etwas besser kann oder besser weiss als sie - oder auch nur etwas anderes will als sie. Jede Woche kommt auch eine Haushaltshilfe, die über den "Entlastungsbeitrag" von der Pflegekasse bezahlt wird (schon ab Pflegegrad 1). Gegen deren Putzen und Hilfeleistung hat Schwiegermutter nichts einzuwenden.

    Gruß Buchenberg

  • Danke, Buchenberg,


    so wie Du das schreibst, lese ich heraus, wie unterschiedlich die demenzialen Charaktere wieder mal sein können. Es gibt verschiedene Gründe für den Widerstand, wie es scheint.


    Das mit der Haushaltshilfe ist interessant. Das geht bei manchen ja auch gar nicht oder halt mit Widerstand ect.


    Ich hoffe, dass das eines Tages auch gut angenommen wird.


    Grüße :)

  • Hallo ihr lieben,


    heute habe ich ein richtiges hoch, auch das möchte ich mal hier teilen.

    Bei meinem Papa hat sich die Situation deutlich gebessert. Die Verstopfung ist mittlerweile unter Kontrolle. Seitdem geht es ihm sehr deutlich besser. Klar haben wir mal schlechtere Tage aber insgesamt kein Vergleich zu den letzten Monaten. Als ich heute nach der Arbeit ihm Heim angekommen bin hat mich auf dem Flur gleich mal ein Pfleger (er und mein Papa verstehen sich sehr gut) zur Seite genommen. Heute Mittag bei der Übergabe wurde mein Papa extra mit einem Vermerkt angesprochen.


    " Herr X war den ganzen Vormittag geistig extrem klar, gesprächig und hat mit Begeisterung am Programm teilgenommen. Er hat viel erzählt und ganz vernüftige Gespräche geführt".


    Das hat mich so gefreut. Genau so habe ich meinen Papa heute auch vorgefunden. Gut gelaunt, gesprächig und relativ klar und mit dem Rollator sehr mobil. Ich musste richtig aufpassen seinen schnellen Schritten im Heimflur zu folgen. Als ich ihn fragte wie es ihm heute geht erzählte er mir "Ich fühle mich wohl und bin rundum glücklich".


    Ich weiß es kommen auch andere Tage, aber mir war das heute wichtig auch positives hier zu teilen.

  • Als ich ihn fragte wie es ihm heute geht erzählte er mir "Ich fühle mich wohl und bin rundum glücklich".

    Hallo Sohn83, das ist wunderbar!!!! Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass das (für eine lange Zeit) so bleibt und dein Vater wirklich von ganzem Herzen glücklich und zufrieden bleibt. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten mögen abnehmen, aber demente Menschen befinden sich in einer besonderen Welt wo alles Bewerten, Vergleichen und Reflektieren aufhört und sie nur noch "ganz Mensch" (im Urzustand) sind. Vorausgesetzt, sie bekommen den Raum dafür. Das ist die wichtigste Voraussetzung!


    Bei meiner Mutter ist es so. Sie spricht inzwischen fast nichts mehr, aber laut Pflegerinnen ist sie glücklich und zufrieden und ruht total in sich. Sie vermisst nichts und niemanden ... und darüber bin ich froh.

    Natürlich weiß ich: Wenn meine "Mutter von früher" sich selbst jetzt so sähe, wäre sie entsetzt. (Sie tut ja auch vieles, was sehr merkwürdig ist). Aber sie wird sich selbst so nicht sehen ... Nie!


    Auf jeden Fall ist es für euch (deinen Vater und dich) eine wunderbare Entwicklung. Selbst wenn es zwischendurch ein paar kleine Probleme geben könnte, so werden sie verschwinden. Garantiert!!!!

  • Vielen Dank, lieber Sohn83, da freuen wir uns doch alle mit (behaupte ich mal.., ich jedenfalls). Es zeigt wie so oft, dass sich die alten Herrschaften durch den geregelten Ablauf u.v.m. nochmal stabilisieren können und der Heimaufenthalt eben NICHT der Untergang grundsätzlich ist.

    Herzliche Grüße

  • Hallo, auch ich freue mich mit, auch wenn ich derzeit eher weniger schreibe und auch kaum auf Eure Anliegen eingehen kann.

    Aber diese Entwicklung klingt echt sehr gut.

  • Danke Euch. Mich hat es auch so gefreut und ich glaube es ist auch wichtig das wir hier das positive Teilen.


    Ich hoffe jetzt das es nicht nur ein Strohfeuer war ;) und mich morgen gleich wieder das absolute Gegenteil erwartet ....


    Heute hat mein Neffe Geburtstag und Freitag habe ich abends einen Termin. Ich werde diese Woche also nicht täglich bei meinem Papa sein. Ich bin gespannt wie das funktioniert und möchte mich baldmöglichst auf 3-5 Besuche pro Woche reduzieren.

  • Ich werde diese Woche also nicht täglich bei meinem Papa sein. Ich bin gespannt wie das funktioniert

    Hallo Sohn83, wir sind anfangs auch täglich hingegangen. Jetzt sind wir nur zweimal die Woche dort (mit Ausnahme von Urlaubsreisen). Meine Mutter braucht das aber persönlich nicht - sie vermisst uns nicht, da sie im Augenblick lebt und wir sie eher stressen (was sie uns aus Höflichkeit nicht sagt). Aber die Zweimal-Besuche behalten wir i.d.R. bei, denn die Pflegerinnen freuen sich immer über unser Kommen und so können wir immer schauen, ob etwas fehlt und bleiben "im Gespräch".


    Bei deinem Papa wird das ganz sicher ähnlich werden. Anfangs kann es schon ab und zu noch kleine Problemchen geben, aber so wie du es beschreibst, fühlt sich dein Papa dort wohl und er wird dann sogar nochmal (auf seiner neuen Ebene) richtig aufblühen. Super! Ich freu mich für euch.

  • Hallo Sohn,


    ich bin zwar spät dran, möchte Dir aber trotzdem schreiben, wie sehr es mich für Dich freut, dass es auch die besseren Tage gibt. Die Aussage des Papas, macht Hoffnung. :)


    Bei mir hat es heute auch besser geklappt. War ein entspannter Tag, zumindest bei meiner Mama, dem gerne noch weitere folgen dürfen.


    Liebe Grüße an alle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sohn, auch ich freue mich mit Ihnen, dass Sie miterleben durften, was noch alles in Ihrem Vater steckt! Er hat Ihnen damit hoffentlich jedes schlechte Gewissen genommen. Es kann sein, dass sich diese klaren Momente häufen werden und es ist ein gutes Zeichen, wie sehr sie im Heim "gefeiert" werden!

    Natürlich wissen Sie, dass es auch wieder andere Momente geben wird. Bitte seien Sie dann nicht zu sehr ent-täuscht. Möglicherweise findet sich dann auch wieder ein Weg, so wie jetzt mit dem Management der Obstipation.

    Ihr Martin Hamborg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Teutoburger, in Ihrem Beitrag wird deutlich, wie sehr Sie die Würde Ihrer Mutter beachten und wie viele goldene Brücken Sie bauen!

    Aber Sie beschreiben auch die doppelten Botschaften, die Sie m.E. nicht "brauchen".

    Ihre Mutter nimmt wahr, dass Sie in Ihren Kühlschrank gucken und soll Ihnen glauben, dass alles so ordentlich und sauber ist?

    Sie könnten schlagfertig sagen: Du ich helfe Dir auch, wenn es mal richtig unangemessen ist, aber ich kann mir vorstellen, dass die authentische Rückmeldung hilfreicher ist und die gemeinsame Trauer über nachlassende Fähigkeiten fördert - auch mal über den Umweg mit einem Konflikt oder einer Enttäuschung.

    Oder gibt es einen Grund, warum Sie Ihre Mutter so sehr vor der Realität schützen müssen?

    Ihr Martin Hamborg

  • Danke, Herr Hamborg, für Ihre Einschätzung.


    Ich denke, mir fällt es einfach schwer, das Unangenehme anzusprechen, weil es meiner Mama auch sichtlich schwer fällt, wenn ich was mache. Ich brauche da einfach Zeit mich dran zu gewöhnen. Und ich fürchte da tatsächlich auch selbst etwas die Konflikte.


    Aber, ich muss sagen, ich habe es jetzt ein wenig anders gemacht, auch mal erzählt, dass ich auch das ein oder andere im Kühlschrank vergesse usw. Ich habe sie auch direkt gefragt, ob es ihr was ausmacht, wenn ich bei ihr auch was entdecke. Nein, alles gut. ;)


    Ich schaue in ihren Kühlschrank im Grunde nicht zur Kontrolle, sondern, weil ich selbst etwas hineinstelle, was ich gekauft habe und was ich später wieder mitnehme. Oder wir schauen gemeinsam, was sie noch kaufen kann, schreiben also einen Zettel gemeinsam - manchmal. Da bleibt es nicht aus, dass das ein oder andere auffällt.


    Zur Zeit ist ihr Gedächtnis aber wieder etwas besser. Ich freue mich darüber und hoffe, dies hält wieder etwas an. Es war bisher bei ihr immer sehr wechselhaft. Demnächst hat sie auch einen Rundumcheck bei ihrem Arzt.


    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Teuteburger ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!