Hallo ,
Ja, man muss schon ein bisschen mit ein Auge auf die Entwicklung haben, was bei weiter Entfernung nicht so einfach ist.
Ich hatte anfangs mir einen Termin beim neuen Hausarzt meiner Mutter gemacht und gemerkt, dass er Ahnung zu haben schien, wie unterschiedlich Medikamente bei jungen gegenüber alten Menschen wirken können, dass am besten nur spezielle Neuroleptika - wenn nötig - in möglichst geringer Dosis angewendet werden sollten etc.
Auch die Pfleger rieten zu Vorsicht bei Neuroleptika. Meine Mutter bekommt nun eine in recht geringer Dosis, seitdem sie mehr Halluzinationen hat und oft so verwirrt durch die Gegend lief, nach kurzer Zeit war sie tatsächlich entspannter , es wird ja dokumentiert und läuft unter Aufsicht, wenn mir eine Veränderung auffällt, gebe ich es auch den Pflegern zum besten.
Auch durch ein Antidepressivum zu Anfang schon wurde es etwas leichter .
Also die Mittel sind wirklich nicht per se zu verteufeln, "die Dosis macht das Gift".
Nur: wenn jemand wirklich sehr aggressiv ist und die ganze Gruppe aufmischt, bin ich auch für beruhigende Medikamente. Ich habe es zu Anfang bei meiner Mutter in der Gruppe mitbekommen, dass sie vor einem Mann Angst hatte, der gelegentlich komplett ausrastete oder bei einer Familienangehörigen, die mit Messern und Scheren vor anderen stand - also da hört "der Spaß" auf - dazu stehe ich!
Wenn im Gehirn einiges durcheinander gerät, muss man manchmal chemisch nachhelfen, dafür wurden die Mittel entwickelt.