Wie geht es Euch? Thread IV

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  • Lieber Herr Hamborg und alle anderen,

    ich gebe meinen Vorrednerinnen Recht, der Knackpunkt ist sicher der Personalmangel.

    Zu Ihren Vorschlägen: Ich besuche meine Schwiemu ja zur Zeit nicht, da sie wegen Corona immer nur von der gleichen Person besucht werden sollte und das ist mein Mann = ihr Sohn. Der würde aber niemals das Personal bezüglich der Pflegestandards ansprechen, da er Angst hätte, dass dieses als Kritik aufgefasst würde. In der Vergangenheit gab es schon mehrere Stürze meiner Schwiemu, einmal hatte sie sich den Oberarm gebrochen, dreimal musste am Kopf genäht werden.

    Hüftprotektoren: haben wir gekauft, werden ihr aber nicht angezogen, da sie das angeblich nicht will.

    Dokumentation: wir wissen nicht, ob alle Stürze und deren Folgen wirklich gewissenhaft dokumentiert werden. Wenn wir danach fragen, würde das sicherlich wieder als Kontrolle ausgelegt werden.

    Benzodiazepine: meine Schwiemu bekommt Lorazepam, dazu Promethazin und Melperon (bei Bedarf, als Tropfen, die kann man so schön "individuell" dosieren :huh: ). Alles vom Arzt verordnet und zwar WEGEN der Unruhe und der damit verbundenen Stürze. Die logische Konsequenz für das Pflegepersonal scheint zu sein, dass sie die Dosierungen erhöhen und nicht erniedrigen, wenn Schwiemu durch die Gegend geistert und infolge der Gangunsicherheit stürzt. Ich habe das im letzten Jahr schon einmal angesprochen, darauf wurde mir entgegnet, dass man mit Beruhigungsmitteln und Neuroleptika zunächst ja mal "hoch rangehen müsse", um dann evtl. zu reduzieren. Pharmakologisch gesehen völliger Nonsens, aber durch den Arzt offenbar unterstützt. Das führt dann dazu, dass meine Schwiemu immer häufiger völlig abgeschossen wirkt und teilweise gar nicht mehr erweckbar ist.

    Spezialschuhe: Guter Tipp Sonnenblümchen. Wir haben im Sommer auch dafür gesorgt, dass sie diese Schuhe bekommt, sie wurden vom Sanitätshaus extra angepasst.

    Lieber Herr Hamborg, grau ist alle Theorie. Wir haben leider noch nicht den richtigen Dreh gefunden. Bei meiner Mutter, die vor 2 Jahren verstorben ist, war es damals einfacher. Ich hatte einen guten Draht zum Pflegepersonal, es war dort auch bekannt, dass ich "vom Fach bin". Außerdem hat sich mein eigener Hausarzt um sie gekümmert, der einfach klasse ist und mit dem ich jedes Problem besprechen konnte: Gold wert!!!

    Sonnenblümchen und Teuteburger: Das mit der Kleidung habe ich bei meiner Mutter immer so gehandhabt: sie hatte zwei Schränke in ihrem Zimmer und die jeweiligen Sommer-, bzw. Wintersachen habe ich in den anderen Schrank gelegt und dann den Schlüssel abgezogen. Am Anfang hatte ich auch noch ihre Wäsche mit nach Hause genommen und selbst gewaschen. Das war mir aber neben 50-Stunden Arbeitswoche und eigenem Haushalt zu viel Aufwand. Ich habe dann größere Mengen an Kleidungsstücken besorgt, die pflegeleicht (z.B. Pullover aus Fleece oder Kunstfasern statt ihre schönen Wollpullover) und günstig waren. Von jedem Kleidungsstück so viel, dass es für 14 Tage reichte, also immer die Hälfte in der wochenweise Reinigung und die andere Hälfte im Schrank lag.

    Liebe Grüße an Euch alle

  • Hallo zusammen,

    ich verstehe auch nicht so recht, warum einige Angst haben, Kritik zu äußern, auch meine Mutter sagt meist "bloß nicht beschweren"- ganz ängstlich. Wie soll sich denn ohne (berechtigte) Kritik etwas ändern? Meine Einstellung ist immer, dass die Mitarbeiter doch ruhig mitbekommen sollen, dass ich als Angehörige immer wieder mal nach dem Rechten schaue.

    Gerade bei den jüngeren Mitarbeitern habe ich das Gefühl, dass sie einiges lockerer sehen - doch es gibt dann den Wohnbereichsleiter, der sie ggf. zur Raison ruft. An letzteren wende ich mich bei wichtigen Fragen und Anmerkungen nun meist, weil sonst vieles untergehen kann, was ich irgendeiner Mitarbeiterin sage, nicht mal durch Böswilligkeit, sondern weil dann schon Bewohner x und y ein Problem haben und mein Anliegen dann vergessen wird aufzuschreiben.

    Mir wurden die Heim-Strukturen nach und nach erklärt und damit funktioniert es nun, manches was ich als sinnvoll versuchte anzuleiern, hat aber dann meine Mutter abgelehnt... Da kann man dann nichts machen.


    Bei meiner Mutter ist auch immer sehr auffällig, dass sie irgendwelche Ärgernisse oder Beschwerden nur mir gegenüber äußert - nein "die müssen nicht wissen, dass ich Halsschmerzen habe" u.ä. - irgendwie vllt eine Generation, die verinnerlicht hat, dass man alles schlucken muss und Beschwerden negative Sanktionen bewirken?


    Meine Mama ist nun auch geimpft, ich hoffe mal, dass bald wieder mehr im Heim gestattet ist mit Singen o.ä.


    Liebe Grüße an alle,

    Rose

  • Hallo in die Runde, :)


    danke Lulu für deine Tipps in Sachen Wäsche. Leider ist ihr Schrank nicht so groß, dass ich für eine so lange Zeit (zwei Wochen) genügend Wäsche horten kann. Wenn sie jeden Tag eine neue Hose, Pullover, Weste, Unterwäsche braucht, dann klappt das leider nicht. Aber ich werde doch noch einiges kaufen, um es dann von zu Hause aus immer wieder auffüllen zu können.

    Der Umstand ärgert mich trotzdem. Nachhaltigkeit erreicht man hier nirgendwo. Billige Sachen gehen auf die Kosten von Südostasien. Bei einem bestimmten Online-Kaufhaus, zu dem auch andere führende Onelinegeschäfte gehören, sieht es zumindest in den Fabriken und bei der Bezahlung der Angestellten annehmbarer aus als bei anderen. Man hat das im Fernsehen mal gezeigt. Ich denke an so etwas, nicht erst seit gestern oder heute.

    Von Nachhaltigkeit kann bei Inkontinenzartikeln auch nicht die Rede sein.

    Aber es geht auch nicht anders. Ich mache mir hier auch nichts vor. Da wird bei jedem Höschenwechsel eine neue große Plastiktüte benutzt, weil es sonst himmelweit stinkt. Aber es gibt doch auch entsprechende Eimer, wie ich gelesen habe.


    Ansonsten stimme ich Euch zu. Unangemeldete Kontrollen müssen sein.

    Gestern habe ich sie in ihren Exkrementen vorgefunden. Sie hat Wasseransammlungen und bekommt jetzt stärkere Tabletten. Das Bett, sie lag nicht drinnen, war auch eingenässt und auf dem Boden eine Pfütze von irgendwas. Meine Seniorenbetreuerin hat angepackt, sie aus dem Rollstuhl mit einer Pflegerin geholt, sie abgeduscht, umgezogen, ihr etwas warmes! angezogen usw.

    Es herrscht mal wieder Personalmangel. Und wie ist das abends/nachts mit ihr?

    Was wäre, wenn einmal keiner kommen würde?



    Und heute habe ich ein Erlebnis gehabt, was ich auch nicht so gut fand. Eine Frau, die immer auf dem Gang entlang gelaufen ist, von der ich dachte, sie spricht nicht viel, hat sich dank dessen, dass ich ihr zweimal geholfen habe, jetzt gesprächiger gezeigt. Sie kommt auch öfters in das Zimmer meiner Schwiegermama. Das gefällt mir im Moment nicht. Diese Frau ist in letzter Zeit aggressiv. Eine andere Frau ist bei einer Auseinandersetzung mit ihr gestürzt, weil sie wohl hastig und ohne Rollator versucht hat sich zu verteidigen. Das Personal hat dann schnell geholfen. Ich habe die demente Frau dann abgelenkt, weil ich auf dem Flur unterwegs gewesen bin und bin ein Stück mit ihr zum Schwesternzimmer gegangen. Und wieder gab es Streit zwischen einer anderen Demenzkranken und ihr. Auch Demenzkranke sind unterschiedlich geistig fit. Die eine Frau war entsetzt über ihr Verhalten und sie hat dann dagegen geschossen.

    Und als ich abends heimgehen wollte, hat mir die Demenzkranke mit dem Rollstuhl die Fahrstuhltür versperrt, gemeint, sie hätte die Polizei gerufen ect. Schon vorher hat sie was in Sachen Geld gesagt. Gut, das gerade eine Pflegerin kam. Da diese Frau auch schlagen und an den Haaren ziehen kann, wenn man nicht ihrem Willen folgen will, was ich schon erlebt habe, habe ich bedenken, wegen meiner Schwiegermama, die im Moment eher hilflos und dauermüde in ihrem Bett liegt. ect.

    Mehr Personal für solche Umstände, wäre dringend notwendig. Ich werde mir das Morgen noch mal genauer ansehen und mit dem Personal sprechen. Wie gesagt, das Personal trifft keinerlei Schuld an den Umständen. Auch heute hatte ich ein freundliches zugewandtes Gespräch gehabt, weil man mich persönlich angesprochen hat und einen Austausch gewollt hat. Dafür bin ich immer sehr dankbar, weil ich dann doch einiges besprechen kann.



    Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.


    Liebe Grüße an alle <3

  • Nochmal zum Thema Schuhe: bei meiner Schwiemu hatte sie der Arzt verordnet, daher haben sie nichts gekostet. Der Arzt hat ein Hilfsmittelrezept ausgestellt mit dem Vermerk "Verbandschuh" und der Hilfsmittelnummer 31.03.03.4XXX


    Wir haben dann das Rezept in ein Sanitätshaus gebracht und uns ein Modell ausgesucht. Das Sanihaus ist ins Heim gekommen, hat ihre Füße vermessen und dann das passende Modell bestellt. Hat alles etwas gedauert, aber die Schuhe passen perfekt.


    Auch meine Schwiemu hatte das Problem mit den Wassereinlagerungen in den Füßen. Gleichzeitig haben wir mit dem Arzt Rücksprache wegen der Medikation genommen, da sie einen Calciumantagonisten zur Blutdrucksenkung bekam. Das wurde nun umgestellt und die Ödeme sind verschwunden.

  • So, morgen soll geimpft werden. Drückt mir die Daumen.


    Eben war ich kurz vorm Platzen. In der Sendung von Frau Maischberger hat ein Kandidat gemeint, man müsse den Lockdown verschärfen und endlich die Pflegeheime weiter schützen, sprich ganz dicht machen. So habe ich das verstanden. Dann soll derjenige meine Schwiegermama nachmittags frisch machen helfen, weil Personalmangel ist. Soll er das Zimmer aufräumen, lüften, sich um dreckige Wäsche kümmern, schauen dass sie genug trinkt. Es scheint demjenigen in keinster Weise bewusst zu sein, dass man Menschen auch psychisch umbringen kann. Das immer wieder diese Debatte aufkommen muss . . . Man will das Personal noch mehr belasten. Es geht ja irgendwie. Heute hatten wir eine Krankmeldung gehabt. Tja . . .


    Liebe Grüße an alle

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  • Hallo in die Runde,


    Ich war ja heute zu Hause, habe gearbeitet ect.

    Eben rief mich die Seniorenbetreuerin an: Sie ist nicht geimpft worden!


    Ich bin . . . Heute Mittag war eine Ärztin bei ihr und diese hat Blut bei ihr abzapfen wollen, nicht wegen der Impfung, sondern in eigener Sache. Zu dritt hat man sie festgehalten und mit einer dicken Nadel Blut abgezapft. Das hat ihr weh getan. Meine Seniorenbetreuerin hat selbst in dem Fach mal gearbeitet und gemeint, es gibt auch dünnere Nadeln für so gut sichtbare Venen, wie bei ihr. Diese Nadel wäre eher etwas für einen Aderlass passend gewesen.


    Als erstes rufe ich bei Tena an. Sie sollen mir Proben zuschicken, denn man hat sich im Heim immer noch nicht um die passenden Artikel gekümmert. Das mache alles ich weiterhin.


    Liebe Grüße an alle

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  • Hallo Hanne,


    das ist wirklich kurzfristig und für andere, so wie du sagst, nicht so gut zu händeln, die die technischen Möglichkeiten nicht haben.

    Verstehen kann ich dieses Vorgehen aber nicht. Hätte man das nicht mit dem ersten Schreiben alles abdecken können?

    Die Seniorenbetreuerin meiner Schwiegermama wurde gestern auch gefragt, ob wir denn unser Einverständnis gegeben hätten. Wir haben das schriftlich alles Wochen vorher bereits getan. ???


    Aber immerhin, nach dieser Aktion ist es für Dich schon mal vorbei und hoffentlich wird dann einiges besser für dich, was die Besuche ect. angeht.


    @Alle


    Heute war ein ausgesprochen guter Tag, bis auf wenige Abstriche. Man hat offensichtlich jemand neues eingestellt. Ich habe ein längeres Gespräch mit einer Pflegerin gehabt und einiges über meine Schwiegermama erfahren, was ich noch nicht gewusst habe.


    Und wirklich positiv fand ich den Umstand, dass sie mit dem Rollstuhl alleine unterwegs gewesen ist. Sie konnte den plötzlich selbst bedienen!!!


    Sie war munter, gesprächig, hat Kaffee getrunken und Kuchen aus der Hand gegessen. Das Zimmer war aufgeräumt, Geruch auch gut und man hat sie richtig gehend in den Rollstuhl gebettet. Tags zuvor hat sie in einem Pflegerollstuhl von einer verstorbenen Mitbewohnerin gesessen. Der ist gegen Mittag aber abgeholt worden. Leider braucht der neu bestellte Pflegerollstuhl noch über zwei Monate bis er da ist. Das wird aber mit ihrem Rücken nicht gehen, da sie ja inzwischen gerne im Aufenthaltsraum ist, zumindest meistens. Wir werden schauen, dass wir einen gebrauchten mieten oder sogar kaufen können, den man nachher wieder weitergeben kann.

    Gegen Spätnachmittag ist die Stimmung wieder gekippt, aber wir, mein Mann und ich, konnten dann gehen, nachdem sie kurz eingenickt ist. Dem Pfleger haben wir Bescheid gesagt. Wir verabschieden uns nicht mehr. Das stiftet nur Verwirrung und sie ist dann nur schwer zu beruhigen.

    Ich schöpfe, was sie angeht, also wieder ein wenig Hoffnung, dass es mit dem Einleben doch noch funktionieren kann.


    Zur verpassten Impfung: Leider funktioniert das im Heim nicht, dass sie nochmal voll geimpft werden kann. Sie kann zwar einen einzelne Impfung bekommen, aber davon rät man ja eher ab. Dann warten wir halt ab, welche Impfungen es noch geben wird.


    Liebe Grüße in die Runde

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde,

    schön, dass es mit dem Impfen weitergeht und das Ruckeln in der Startphase einigermaßen erträglich ist. Die mir bekannten Formulare sind relativ schnell ausgefüllt und ich sehe keine Alternativen, auch weil sich Impfgegner in Stellung, es würden alte Menschen gegen den Willen oder als Versuchskaninchen geimpft. Wenn ich die Diskussionen über fehlende Impfdosen und politisches Versagen höre, denke ich: Die gleichen Leute werden sich lautstark in 5 Monaten darüber beschweren, dass plötzlich viel zu viel Dosen bestellt wurden …


    Das neuen Formular vom RKI kenne ich noch nicht, werde aber ggf. an das RKI schreiben, wenn mit den Formulierungen fachliche Anforderungen im Umgang mit Menschen mit Demenz nicht beachtet oder verhindert werden.


    Der Diskussion über den Personalmangel kann ich nur zustimmen, Teuteburger hat die paradoxen gesellschaftlichen Botschaften und „Daumenschrauben“ gut beschrieben. Etliche Pflegekräfte ärgern sich über eine empfundene Verlogenheiten auch zu dem Thema – ich nenne es gern Vollkaskoerwartung bei Teilkaskofinanzierung. Wie oft habe ich schon darauf hingewiesen, dass eine einfache Zahl dies deutlich macht: Die skandinavischen Länder geben doppelt so viel für Pflege aus wie Deutschland, wir liegen als reichstes Land im EU-Durchschnitt. Südliche Länder geben die Hälfte vom Durchschnitt aus und es besteht die ganz klare Erwartung, dass sich die Familien um die Pflege kümmert – auch im Heim. Mit dieser Finanzierung geht eine gute Versorgung nur, wenn das Heim zum Magneten wird, in dem Angehörige, Ehrenamt und Zivilgesellschaft gern ihren Beitrag leisten – in einem Zentrum des Sozialraums – meine Vision.


    Aber – und da greife ich das auf, was Sonnenblümchen schmerzhaft und bis zur Verzweiflung erlebt: Jedes Verständnis zu den ärgerlichen Rahmenbedingungen, dem Fachkräftemangel, Zeitarbeit, Belastungen durch Corona usw. rechtfertigen in keiner Weise schlechte Pflege, chaotische Strukturen und Organisationsversagen. Da sind unangemeldete und anlassbezogene Prüfungen einfach notwendig und umso mehr, je stärker die Logik der Börse und kurzfristige Gewinnerwartungen das prioritäre Geschäftsziel sind. Wenn die Zustände nicht erkannt werden, wird sich in manchen Institutionen nichts ändern, eine gute Pflege wird ganz von den wenigen guten Kräften abhängen.



    Sonnenblümchen, in meinen Schulungen spreche ich dies an und stelle es gern in die folgenden Zusammenhänge:


    Menschen machen Fehler, nur so konnten wir so viel lernen und erreichen. Eine 100%tige Fehlerfreiheit ist demotivierender und unmenschlicher Unsinn aber leider (auch in den MDK-Prüfungen und Rund-um-glücklich-Erwartungen) vorhanden. Aber Lernziel ist es, Fehler zu vermeiden und genau das passiert in Ihren Einrichtungen, Sonnenblümchen und Teuteburger zu wenig. Je mehr also ein systematischer Fehler in der Organisation zu echten Pflegefehlern und Problemen führt, umso mehr müssen wir handeln und nicht verzweifeln. Immer wieder werde ich darauf hinweisen, wie es gedacht ist, ich wiederhole mich:


    Die Einrichtungen sind verpflichtet zum Beschwerdemanagement und zur Qualitätsentwicklung und das wird geprüft, auch wenn die Prüfungen derzeit ausgesetzt sind.


    Jede Einrichtung hat Probleme mit der Wäsche (gehabt). In den Abläufen sind viel zu viele Fehlerquellen, aber es ist möglich, die Fehler zu minimieren und daraus zu lernen. Dies gilt auch für viele pflegerische Fehlerquellen. Auch ich bin daran fast verzweifelt und habe einen großen Teil meiner Kraft in Instrumente zur Entwicklung gesteckt, Einrichtungen mit IQM Demenz unterstützt und nun alles in einem Buch mit vielen Praxistipps zusammengefasst. Es ist die pure Utopie und einige werden sich ärgern, weil die Realität oft so viel anders ist. Aber viele der Einrichtungen haben es mir bewiesen, dass es geht und die Arbeit in der Pflege begeistern kann!


    In diesem Zusammenhang habe ich auch auf das Sturzparadoxon hingewiesen: Wir Menschen lernen den aufrechten Gang durch das Fallen – nur im Alter ist das verboten und jeder Sturz wird rechtlich bewertet. Das geteilte Bettgitter ist derzeit der fachliche Standard und keine Fixierung, weil so der Vorteil der Schutzfunktion und der Mobilisierungshilfe mit der potenziellen Freiheit verbunden wird, das Bett zu verlassen – so die Theorie für 95%.


    Sonnenblümchen, dass Sie auch noch mit bürokratischen Hürden kämpfen müssen, ist mehr als ärgerlich. Eine notariell beglaubigte Vollmacht ist eigentlich nicht nötig – leider gibt es noch zu viel Unwissenheit und zu viele auch öffentliche „Dienstleister“, die einige Kunden lieber vom Hals haben möchten, weil sie auch ohne Kunden ihr Geld bekommen (?!) So wie sie schreiben, kämpfen Sie derzeit verzweifelt auf allen Fronten, laufen immer mehr auf, finden niemanden der sich wirklich kümmert und werden zu allem Überfluss vielleicht sogar noch als „Helikopter-Angehörige“ wahrgenommen. Ein fataler Teufelskreis.


    Abschließend noch einige Gedanken:


    Hanne63, das Ihr Vater umziehen muss ist schade aber leider wirklich nötig. Gesellschaftlich wollen wir so wenig wie möglich geschlossene Heime oder Stationen und da ist es einfach erforderlich, dass all die umziehen, die das Angebot nicht brauchen und für die Menschen Platz machen, die es (übergangsweise) dringend nötig haben. Ich hoffe sehr, dass Ihr Vater bald das nächste Einzelzimmer in einer anderen Station bekommen kann: so schnell wie möglich und nicht erst, wenn sich die Konflikte wieder gewalttätig eskalieren.


    „drin liegen lassen“ und eine Inkontinenz nicht versorgen wird von Pflegekräften in meinem Schulungsprogramm „Gewaltvermeidung durch Professionalität“ immer als Gewalt in der Pflege eingeschätzt. Ich arbeite da mit meiner „Hitliste der Gewalt“ – in Gruppendiskussionen wird eingeschätzt, wie sich Mitarbeiter verhalten, wenn sie so etwas im Team beobachten. Leider gibt es nur wenige Schulen, die dieses wirkungsvolle Instrument nutzen. Vielleicht wird es durch die neue Pflegeausbildung langfristig besser!


    Schön, Lulu, wie sie den „Nonsens“ beschreiben, mit Psychopharmaka „hoch einzusteigen um dann zu reduzieren“ – dies gilt in der Gerontopsychiatrie als Kunstfehler und ich kann mir nur wenige Ausnahmen vorstellen, in denen dies als „Heilversuch“ gerechtfertigt sein könnte.


    Handmassagen und „basalstimulierende“ Massagen sind eine sehr wirkungsvolle pflegerische Intervention und für Angehörige zusätzlich noch ein echter Liebesdienst. Wenn so ein Pflegefehler auffällt, ist das sicher ein guter Nebeneffekt, aber bitte nutzen Sie diese kraftvolle Maßnahme auch unabhängig davon!


    Ihnen alle eine schöne Woche, Ihr Martin Hamborg

  • @Ach, Sonnblümchen,


    das ist einfach nur schlimm. Nicht nur wegen Corona selbst, sondern auch, weil du deine Mama als nicht so gut versorgt erlebt hast, wenn du nicht nach dem Rechten schaust.

    Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir damit gehen muss. Ich würde mir da auch viele Gedanken machen.

    Ich würde bei Gelegenheit mit jemandem vom Heim sprechen und sagen, dass der Mama oft kalt ist und das man ihr immer eine lange Hose und einen langärmeligen Pullover anziehen soll.

    Man kann nur hoffen, dass das Heim Hilfe von außerhalb annehmen wird. Das haben manche Heime mit Erfolg gemacht, um Pflegeengpässe zu vermeiden und um eine gute Versorgung, auch mit Corona hinzubekommen.


    Sei gedrückt und liebe Grüße an Dich :|

  • Das freut mich sehr für Dich, Hanne. :thumbup::)


    Ich bin leider wieder nicht so froh. Heute war die Seniorenbetreuerin bei ihr, während ich zu Hause gearbeitet habe.


    Ihre Beine und ihre rechte Seite sind mit Wasser gefüllt. Sie hat Schmerzen, trotz starker Entwässerungstablette. Die Beine wurden letzte Woche jeden Tag gewickelt. Jetzt zwei Tage nicht. Sie hat Hühnerei große Wasserblasen an den Beinen, die sehr weh tun bei Berührung. Sie hat auch schwarze Stellen an den Beinen. ??? Meine Seniorenbetreuerin meinte, das sei abgestorbenes Fleisch/Haut?

    Sie war wieder eingenässt. Meine Seniorenbetreuerin hat geholfen sie frisch zu machen.

    Meine Schwiegermama weiß sehr wohl, dass sie so nicht leben will. Hat sie auch gesagt. Sie hat heute beten wollen. Das ist etwas ganz Neues gewesen. Nachts muss es weiterhin schlimm sein.

    Erfreulich ist gewesen, dass der neue Pflegerollstuhl bereits da ist. Aber leider noch nicht auf ihrem Zimmer. Ab Mittwoch bekommt sie wieder Lymphdrainage.


    Ich habe jetzt einige Hosen, Pullover für sie bestellt, sowie Schals und den Muff *wink* Hanne.


    Mich macht ihr Zustand traurig, meine Seniorenbetreuerin auch. Beide haben heute geweint.


    Mehr will ich dazu auch nicht sagen. Meine Seniorenbetreuerin und ich, wir kennen sie jetzt seit Jahren. Manchmal glaube ich an eine Wende. Aber jetzt bin ich wieder recht gedämpft unterwegs.


    Liebe Grüße an alle

    Einmal editiert, zuletzt von Teuteburger ()

  • Huhu, ich bin noch da. Da ich beruflich im Moment sehr angespannt bin, komme ich aber nicht so oft zum Schreiben. Meine Schwiegermutter sehe ich im Moment coronabedingt überhaupt nicht. Mein Mann geht sie einmal wöchentlich besuchen.

    Bei ihr ist ja das Problem, dass sie wie viele Demenzkranke, eine Tag-Nacht-Umkehr hat und nachts durch das Heim geistert. Auf der Station meiner verstorbenen Mutter, die das selber nicht hatte, gab es ein paar Bewohner, die auch nachtaktiv waren. Da war man recht gut darauf eingestellt. In der Wohnküche standen immer ein paar Snacks bereit und die Nachtschwester hat dann das Radio oder den Fernseher angemacht.

    Im Heim meiner Schwiemu gilt aber wohl die Devise "nachts wird geschlafen". Und so stopft man sie mit Schlaf- und Beruhigungsmitteln voll. Wenn sie dann trotzdem aufsteht, stürzt sie oft. Ich habe ja schon davon berichtet. Das ist nun heute Nacht auch wieder passiert, habe ich gerade von meinem Mann erfahren. Im Moment ist sie noch im Krankenhaus, wir hoffen mal, dass nichts Schlimmes passiert ist.

    Ich hoffe, dass mein Mann endlich mal mit dem Arzt Kontakt aufnimmt, der ja schließlich den ganzen Psychopharmaka-Cocktail verordnet. Aber er will keinen Ärger machen :/ . Kann natürlich auch sein, dass Schwiemu auch ohne Pillen stürzt, da sie wacklig auf den Beinen ist, aber Stock und Rollator meidet wie die Pest. Als sie noch zuhause lebte, ist sie auch oft gestürzt und da bekam sie keine Psychopharmaka. Aber ich denke, die Pillen tun ihr nicht gut.

  • Hallo an Alle,

    ich habe nicht mehr geschrieben, weil ich den Eindruck hatte,daß mich vieles hier noch unruhiger und ängstlicher gemacht hat.(was das Fortschreiten der Krankheit betrifft).

    Es geht mir gar nicht gut.

    In mir wechseln sich Gefühle wie Wut,Verzweiflung, Angst,Mitleid und Trauer ab.

    Leide nun auch an Hypertonie (Bluthochdruck )und muss ein Medikament einnehmen.

    Der Schmerz in mir ist manchmal nicht auszuhalten.

    Der Wahn meiner Mutter ängstigt sie immer mehr und sie möchte aus ihrem Haus ausziehen,weil sie dort von "denen"gequält und verfolgt wird.

    Ich weiß nicht mehr,wie ich damit umgehen soll -bekomme sie auch nicht beruhigt.

    Eben ruft sie mich an ,weint und fühlt sich wieder bedrängt.

    Leider versuche ich dann immer noch zu sagen,daß da nichts und niemand ist,der ihr was Böses will.

    Dann sagt sie zu mir:Hör auf mich zu "verarschen "(sorry)und knallt den Hörer auf.

    @Hanne-Deine Worte,daß Du manchmal glaubst,die Krankheit würde wieder besser,kenne ich nur zu gut.

    Nach einem richtig guten Tag mit ihr könnte ich die ganze Welt umarmen und Luftsprünge machen.

    Und dann wächst irgendwie die Hoffnung-aber nur so lange,bis man am nächsten Tag wieder einen vor den Latz bekommt.

    Das ist das Anstrengende der Lewykörper Demenz, daß sich der Zustand innerhalb 2 Std. 5mal ändern kann.

    Eine enorme Belastung für die Angehörigen.

    Wenn ich Eure Beiträge lese,hören die Probleme auch nicht auf,wenn der Betroffene im Heim ist.

    Also weiter Aufregung, Sorge,Ärger-bedingt durch Corona noch viel mehr.

    Bei uns ist Corona bis jetzt kein Problem.

    Meine Mutter ist sowieso nur zu Hause und mein Vater fährt ab und zu zum einkaufen,was ihm aber auch immer schwerer fällt-das übernehme ich nun auch.

    LG an alle

    Barbara66

  • Hallo ihr Lieben,

    Dann melde ich mich auch nochmal. Es tut mir sehr leid, dass einige wie Teuteburger und sonnenblümchen noch so zu kämpfen haben. Da kann ich momentan (zum Glück) nicht so mitreden. Bei meiner Mutter hat sich nach gut 1 jahr alles recht gut eingegroovt. Die Demenz nimmt zu, besonders der GedächtnisVerlust und sie kann teils noch reflektieren, dass sie Traum und Realität nicht mehr recht unterscheiden kann. Das tut mir dann sehr leid, wenn es so bewusst ist. Immer wieder sucht sie Dinge und hält sich für beklaut, entweder ich oder Pfleger helfen ihr meist, Dinge wiederzufinden.

    Meine Mutter kann bislang noch rumlaufen und ist mit 2 Bewohnern befreundet und sie besuchen sich. Sie stürzt nun deutlich seltener als in der Zeit zuhause, der regelmäßige Tagesablauf und mehr trinken scheinen ihr gutzutun.

    Wenn ich Beschwerden vortrage, habe ich das Gefühl man kümmert sich. Also so kann es auch laufen. Vllt hilft es ja anderen Lesern.

    Wie es allerdings aussieht, wenn sie noch deutlich pflegebedürftiger ist, nicht mehr selbstständig essen kann und nicht zur Toilette, weiß ich nicht. Davor graut mir ein bisschen...

    Die Impfung lief auch super und die Besucher müssen bei Eintreten ins Haus einen Schnelltest machen. Infektionen gab es bislang nicht.

    Schade finde ich nur total, dass die Singe-Runden und Feiern sowie Gottesdienste wie vor corona nicht mehr stattfinden, dafür hat meine Mutter aber vor Weihnachten einen Stern mitgebastelt, ein Wunder, und sie ist immer noch so mega stolz darauf wie ein Kind :) Also aktuell haben wir "unseren" Weg gefunden und ich denke nicht mehr permanent daran wie die ersten Monate.

    Bei meinen letzten Besuchen hat sie mal nicht mehr die Forderung "nachhause" vorgebracht, sprach vom Frühjahr, wenn sie zurückwill....ich diskutiere nicht mehr und ich hoffe sehr, dass ihr Verehrer noch ein bisschen durchhält mit Ende 90, das finde ich so mega rührend, da sie eine so schlimme lange Ehe hatte und nun so ein netter Mann sie toll findet.


    Barbara: das klingt wirklich sehr belastend, was du von deiner Mutter schreibst, für alle Beteiligten. Hilft da wirklich kein Medikament? Ich schicke dir gute Gedanken <3


    Seid alle ganz herzlich gegrüßt

    Rose60

  • Hallo,an alle ich lese oft noch im Forum und verfolge das Schicksal von allen.Manches macht mich sehr betroffen.Teuteburger und Sonnenblümchen haben sehr zu kämpfen,das tut mir sehr leid.Sonnenblümchen,ich würde mich wahrscheinlich doch nach einem anderen Heim umschauen,es ist ja unmöglich,was du da schreibst.Das kann man doch nicht so lassen ,du kannst dich auch nicht mit dem Pflegepersonal behängen,bringt nur neue Probleme. Wir haben Corona überstanden,versuchen uns wieder fit zu bekommen.Das Heim meiner Mutter ist seit Dezember zu.Verständigung über Telefon funktioniert selten,da meine Mutter sehr abgebaut hat.Sie hat zwar Corona überstanden,aber die Psyche hat sehr gelitten.Sie hat geistig total abgebaut.Jetzt wird es im Heim langsam besser .Es gab einige Tote,auch bei uns im Ort.Einige,die ich auch gut kenne.Bin froh,dass mein Mann und ich sowie meine Mutter es gut überstanden haben.Die Pflegerinnen im Heim geben alles.Sind sehr nett,helfen meiner Mutter,trösten sie,sprechen mit ihr,weil sie auch gemerkt haben,dass die Isolation ihr sehr geschadet hat.Sie will nicht alleine sein.Es ist eine bittere Zeit gewesen.Sie ist sehr wirre,hoffe,dass es wieder besser wird.Aber die Schwestern haben ermöglicht,dass ich sie über Laptop sprechen konnte.Also,es geht auch anders.Ich merke,sie kümmern sich.Hoffen nun auf die Impfung und dass alles wieder gut wird.Es grüßt euch alle Rosina.

  • Hallo in die Runde,


    schön von Euch zu hören, Barbara, Rosina, Lulu und Rose.


    Barbara ist auch noch am kämpfen, eine Achterbahnfahrt.

    Lulu berichtet von den nicht schlafen könnenden Demenzkranken und dem Ruhigstellen der Patienten.

    Und Rose macht uns etwas Hoffnung, dass es auch besser laufen kann, was mich sehr freut.

    Und Rosina schreibt, dass man zwar Corona überstanden hat, dass aber die Isolation ihren Beitrag zur Verschlechterung der Demenz leistet.


    Seid alle mal gedrückt. <3


    Ich selbst werde im Moment privat noch gebeutelt. Etwas, wo ich vor Jahren, ein regelrechtes Traumata erlebt habe, hat mich jetzt leider eingeholt.


    Ansonsten war ich gestern mit ihr im Krankenhaus wegen der Blutblasen.

    Irgendwann durfte ich auch zu ihr. Sie hat einen schweren Kaliummangel gehabt, hat Infusionen bekommen und eine Wundversorgung. Sie hat diesmal alles ohne Beruhigungsmittel über sich ergehen lassen. Bevor sie ins Krankenhaus gekommen ist, mussten wir sie frisch anziehen. Anfangs hat sie dann geschlagen und gekratzt, mich auch und sie hat geschimpft. :) Aber die Pflegekräfte waren sehr bemüht, haben ihr alles genau erklärt, was sie machen und warum und sie hat dann tatsächlich mitgearbeitet. Das fand ich gut zu beobachten. Ich habe dann inzwischen ihre Reisetasche für den Fall der Fälle gepackt.


    Im Krankenhaus durfte ich irgendwann zu ihr. Sie war im Gegensatz zu mittags munter, gesprächig und war froh, dass ich da war. Auch die Ärztin war überrascht, wie gut sie jetzt mitarbeitet. Aber es zog sich natürlich über Stunden in der Notaufnahme hin. Immerhin hat man sie gut gebettet. - Dekubitusmatratze - Warme Decken ect.


    Wir konnten dann spät abends um 22,00 Uhr wieder zurückfahren. Im Heim war man nicht begeistert. Ich bin dann noch geblieben, habe ihr Abendessen gemacht. Und wieder habe ich mal festgestellt wie großzügig man mit mit meinen gekauften Sachen umgeht. Da nichts mehr auf der Station war, außer Brot und Butter, habe ich mich an die Hartwurst erinnert, die sich vor zwei Tagen für sie gekauft habe. Diese hätte noch im Kühlschrank liegen müssen. Davon war nichts mehr da. Sie wird diese nicht alleine gegessen haben da bin ich mir sicher. Gut, das ich noch Leberwurstbrot vom Krankenhaus mitbekommen habe. Tee habe ich dann selbst gekocht im Zimmer. Sie hat richtig gut gegessen und getrunken. Sie ist dann friedlich eingeschlafen.


    Alles in allem war es durchwachsen, aber sie hat sich, für ihre Begriffe, diesmal tapfer geschlagen.

    Hilfreich war sicher auch, dass man sie bequem gebettet hat ect. Stundenlang auf einer harten Pritsche liegen ist eine Unzumutbarkeit. Haben wir in den vorherigen Notaufnahmen aber alles schon erleben müssen.


    Ich nehme an, dass der osmotische Druck in den Zellen bei ihr nicht mehr richtig funktioniert, wegen einiger Mängel, die sie hat und wegen den Entwässerungstabletten. Das vermutet auch der Arzt. Wir werden jetzt vermehrt versuchen, - leider hat es bisher nicht geklappt, sie mit der Hochkaloriennahrung zu füttern. Ich hoffe, sie erkennt jetzt den ernst der Lage.


    Ich war gestern erst spät zu Hause. Leider sind meine privaten Probleme zur Zeit erdrückend.


    Liebe Grüße an alle

  • Hallo ihr Lieben,

    ich brauche Euren Rat.

    Der Umgang mit meinem Vater wird immer schwieriger.

    Auch er entwickelt eine Demenz,welche sich bei ihm im verschlucken der Wörter und massiven Wortfindungsstörungen zeigt, so daß ein Austausch fast nicht mehr möglich ist.

    Wir verstehen nicht mehr was er sagt!!!!!

    Er versteht den Lockdown nicht,ruft z.B. im Baumarkt an und beschwert sich dann bei uns,daß dort niemand zu erreichen sei???

    Das Autofahren wird zur Gefahr und jeder im Dorf spricht mich darauf an,daß man verzweifeln könne,wenn man ihn mit dem Auto vor sich hat (er kriecht).

    Dieser Altersstarrsinn und Irrsinn macht mich wahnsinnig und treibt meinen Blutdruck Richtung 200.

    Wie kann ich gelassener im Umgang mit meinen Eltern werden,die beide den Verstand verlieren.?

    Rose60 :

    Leider können wir bei einer Lewykörper Demenz mit Medikamenten gegen die Wahnvorstellungen nichts machen,da diese die Parkinsonsymptome verstärken und sie durch das verstärkte Zittern gar nichts mehr machen könnte,geschweige denn laufen könnte.

    Das haben wir alles schon hinter uns-Parkinson Krise und 3wöchiger Aufenthalt in der Neurologie.

    Aber danke für Deine Rückmeldung.

    LG Barbara66

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