Hallo in die Runde,
Rose, da stimme ich dir halb und halb zu. Es stimmt auch für mich, dass einem vom Heim viel abgenommen wird. Der Pflegeaufwand ist jedoch höher geworden bei meiner Schwiegermama, so dass es für mich trotzdem nicht weniger geworden ist, auch wegen Corona und der wenigen Beschäftigung, Personalmangel und dem Umstand, dass andere Verwandte sie kaum besuchen können. Und da stimme ich dir voll umfänglich zu. Zu Hause wäre das, wie bei deiner Schwester, nicht zu schaffen. Ich bin wirklich froh, das ich die zusätzliche Mehrbetreuung, die meine Schwiegermama jetzt braucht, nicht alleine tragen muss.
Ob ich eine Helicopter-Angehörige bin. Was das Essen angeht, bin ich schon ruhiger geworden. Hin und wieder kaufe ich aber etwas für sie, manchmal aber auch zwei Wochen lang nichts. Und man ist vom Personal her auch froh darüber, weil sie halt unregelmäßig isst und wenn man dann nachmittags ein Wurstbrot machen will, dann ist auch etwas für sie da ect. Die Küche ist nicht immer besetzt oder man hat keine Zeit hier etwas zu ordern.
Die Wäsche habe ich jetzt auch ganz ans Heim abgegeben, bis auf wenige Sachen. Ich werde schauen, ob jetzt nichts mehr oder kaum etwas verschwindet.
danke für die Nachfrage, wie es jetzt weiter geht. Sie bekommt jetzt Kaliumtabletten, jeden Tag. Die Werte müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Sie muss auch die Hochkaloriennahrung zu sich nehmen. Gestern hat sie tatsächlich 3/4 davon getrunken.
Und sie war gestern fit. Meine Seniorenbetreuerin hat mich deshalb extra angerufen. Sie konnte besser sitzen, war nicht müde und gesprächig. Da sieh an. Ich werde sehen, wie es heute bei ihr ist.
Hast du neues vom Heim deiner Schwiegermama gehört?
ist bei dir keine Hilfe von außerhalb in Sicht? Ich weiß leider nicht mehr, was hier der letzte Stand ist. Oder wird hier alles von deinem Vater und dir mitgetragen?
danke für den Vorschlag. Ich werde mir das überlegen. Ausgezeichnet habe ich die Verpackungen immer mit vollständigem Namen und mit dem Haltbarkeitsdatum.
Und von mir heute - ungeschönt
Alles andere habe ich heute morgen geschrieben:
Nachdem meine Seniorenbetreuerin gestern doch recht positiv berichtet hat, erlebe ich heute ein anderes Bild. Sie hing im Rollstuhl, völlig apathisch. Unter ihr eine Pfütze von Wasser und Blut, das aus den Beinen lief. Ich habe sofort gewischt und gefragt, was das sein könnte. Man hat das auch heute Morgen im Frühstücksraum bemerkt.
Es kam auch heute der Pflegerollstuhl. Sie wurde dann umgesetzt. Sie sitzt da definitiv besser drinnen. Nachdem ich vergeblich einige Versuche bei ihr gestartet habe, um sie in ein Gespräch zu bekommen, bin ich zu meiner Mama gefahren.
Ich bin dann heute Abend nochmal ins Heim, - wieder das gleiche Bild. Sie sitzt immer noch in ihrem Zimmer im Rollstuhl mit hängender Zunge. Ja hat sie überhaupt etwas gegessen oder getrunken? Ich frage nach einer Fachkraft. Derjenige ist eine Etage höher. Es ist der sehr nette Stationsleiter, - der jetzt für zwei Stationen zuständig ist, - und der heute zwei Schichten fahren muss!!! Wir schauen gemeinsam in den Computer. Sie bekommt seit einigen Tagen Risperidon!!!, morgens und abends. Ich falle fast um. Warum tagsüber? Das hat mir keiner gesagt. Sie ist tagsüber inzwischen, wenn sie wach ist, besser drauf und auch nett zum Personal, wenn sie nicht gerade ihre Phasen hat, was mir von allen auch bestätigt wird. Heute früh vor der Tablettengabe war sie schon ganz unternehmenslustig. Sie wollte bei Unterhaltungsprogramm mitmachen. Kartoffeln schälen ect. Es kommt selten genug vor, dass so etwas gemacht wird.
Der Neurologe hat das Risperidon nach dem letzten Stand der Dinge verordnet, der aber inzwischen nicht mehr aktuell ist.
Ich werde ihm nochmal schreiben.
Das morgendliche Risperidon ist jetzt abgesetzt worden. Und ich plädiere darauf, dass das abends nur im Notfall, nach Bedarf, gegeben werden darf. Denn letztendlich hat sie einen großen Mineralstoffmangel gehabt und nächtliche Unruhe ist bei Kaliummangel keine Seltenheit. Auch ihr Magnesium und Calciumwert ist eine Katastrophe gewesen.
Die Hochkaloriennahrung konnte ich ihr wegen dieses Zustandes heute nicht geben.
Ich habe dann geholfen, sie frisch zu machen. Ich habe auch Unterlagen gekauft, damit sie das Bett nicht einnässt mit den Beinen. Zudem habe ich ihr eigenes Plümo von Zuhause mitgebracht, sowie eine Decke. Die grüne Decke von ihr, ist seit einer Woche unterwegs? Nachdem ich viermal Bescheid gesagt habe, dass sie kein Plümo hat, vorgestern und heute und sich nichts getan hat, habe ich gehandelt. - Ich habe den Personalmangel bei der Pflege angesprochen. - Die junge Frau hat seit zwei Wochen keinen freien Tag gehabt und am ersten freien Tag natürlich ein Telefonanruf, sie müsste kommen. Und während wir mit der Pflege beschäftigt waren, kam von draußen der Ruf, es wären auch noch andere Patienten zu versorgen. Es hat in meinen Augen nicht wirklich lange gedauert. Gespräch über ihren Zustand, bettfertig machen ect. 10 bis 15 Minuten Zeitspanne.
Ich habe dann die Nacharbeiten gemacht und die Pflegerin weggeschickt.
Zudem sehe ich, dass man hier öfters von der Spätschicht auf die Frühschicht wechselt oder von der Nachtschicht auf die Spätschicht. Schlimm.
Die Wundversorgung der Beine wird vom Nachtdienst dann gemacht. Der Stationsleiter hat mir gesagt, er hat einen Wundbeauftragten bestellt, für die nächste Woche, damit meine Schwiegermama besser behandelt werden kann.
Liebe Grüße an alle