Liebe Ratgeber,
meine Mutter ist nach mehreren Schlaganfällen seit sechs Jahren beidseitig gelähmt. Von Beginn an hat sich eine leichte Demenz bzw. auch Psychose entwickelt, die sich anfangs in nächtlicher Unruhe bemerkbar machte. Dagegen hat sie dann nach einiger Zeit Melperon erhalten (sie nimmt eine Tablette 25 mg abends). Bis auf gelegentliche Ausreißer schläft sie nun meistens durch. Nun haben aber seit ca. zwei Jahren ihre dementiellen Phasen zugenommen, es kommt u.a. abends nach der Tabletteneinnahme zu Wahnvorstellungen, Abwehrverhalten... sobald sie im Bett liegt, ist sie wieder ruhiger. Nun habe ich nach Hinweis des Apothekers festgestellt, dass sich Levetiracetam (sie nimmt davon zwei Tabletten gegen epileptische Anfälle) und Melperon überhaupt nicht vertragen. (Dazu hat sie noch viele weitere Medikamente, die aber zumindest laut "Nebenwirkungsrechner" verträglich sind.) Sie hat sehr hohen Puls (90-100), offenbar eine gängige Wechselwirkung von Melperon/Levetira.. Könnte es sein, dass auch die zunehmende Demenz auf die Kombination der beiden Medikamente zurückgeht? Den Hausarzt konnte ich bislang noch nicht ansprechen zu diesem Thema, bzw. bin unschlüssig, wie ich da verfahren soll. Seit die dementiellen Phasen meiner Mutter zunehmen, wird sie auch immer unwilliger, ihre Tabletten einzunehmen. Aber vielleicht ist das ja einfach auch ganz schlüssig, wenn sie selbst die Nebenwirkungen spürt, aber nicht für voll genommen wird? Zumindest will ich ihr keine Substanzen zumuten, die mehr schaden als nützen. Ich wäre wirklich dankbar für Ratschläge. LG, Hanseline