Rauchen verbieten

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  • Hallo,


    ich möchte wissen was getan werden kann, wenn der Demente das rauchen nicht sein lässt und es dadurch gefährlich wird. Wenn er allein lebt, so dass niemand merkt wenn etwas brennt? Alle Versuche es ihm auszureden sind gescheitert. Er ist süchtig und will rauchen. Überall finden sich Zigarettenstummel. Was kann man tun? :/


    Rafaela

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rafaela,


    ich gehe davon aus, dass der Raucher allein lebt und nicht in einem Pflegeheim, aufgrund Ihrer Schilderung.
    1. Idee: wäre eventuell Tagespflege möglich, so dass er unter "Kontrolle" rauchen kann? Ich meine damit nicht die Menge, versteht sich, sondern Kontrolle im Sinne der Brandgefahr?

    2. Rauchmelder sind sicherlich installiert. Zuhause könnten Sie zusätzlich darauf achten, dass es genügend erreichbare Aschenbecher im Blickfeld an den üblichen "Rauchplätzen" gibt, die unbedingt aus Metall oder etwas Nichtbrennbarem sein sollten. Damit keine Glut / Glimmstengel in einem Papierkorb od. ähnlichem landen bzw. auch Papierkörbe etc. sollten aus nichtbrennbarem Material sein. Möglichst alles leicht entflammbare gegen nicht- oder schwerentflammbare Dinge austauschen. Auch könnte schön eine gefüllte Gieskanne in leicht erreichbarer Nähe vielleicht Schlimmeres verhindern, wenn diese ganz offensichtlich neben dem Aschenbecher steht.

    3. Wäre es denkbar, auf eine eZigarette umzusteigen? Ich kenne mich nicht gut genug damit aus, aber vielleicht können Sie sich (gemeinsam) in einem Fachgeschäft beraten lassen? Vielleicht gibt es entsprechend was, was einer Zigarette sehr ähnlich aussieht? Je nach Kontakthäufigkeit müsste beim Akkuwechsel / wieder aufladen sicherlich geholfen werden.

    4. In einer Einrichtung habe ich mal gesehen, dass auf der Raucherterrasse festgebundene Feuerzeuge zur Verfügung standen. Jede/r der rauchen wollte musste dort hin - auf diese Weise wurde verhindert, dass im Zimmer bzw. im Bett geraucht wurde. Ich denke, gerade dies muss wirklich zur Gefahrenabwehr verhindert werden (nächtliches rauchen im Bett), wenn es Hinweise auf Schwierigkeiten / Gefahren durchs bisherige Rauchen / Verhalten gibt.

    Ist der Betroffene motorisch irgendwie eingeschränkt, hat er Probleme mit den nötigen Handlungen des Rauchens? Woher bekommt er Zigaretten und Feuerzeug? Kommt ein Pflegedienst? Wie ist Ihre Stellung zu ihm?

    Es grüßt Sie

    Jochen Gust

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rafaela,

    ein Versuch mit Dampf-Zigaretten wäre eine mögliche Lösung, obwohl ich nicht sehr optimistisch bin, ob der Mann/die Frau das annehmen würde. Es gibt Systeme, wo "richtiger" Tabak verdampft wird; das kommt dem normalen Zigarettenrauchen am nächsten.

    Ansonsten muss ich den Vorrednern leider zustimmen: Sucht hält sich leider auch bei Demenz. Das gilt für Tabak und auch Alkohol. Mit Verboten kommt man da nicht weiter. Vielleicht hilft tatsächlich ein halbwegs sicherer Ort zum Rauchen. Draußen wird es nun angesichts sinkender Temperaturen auch schwieriger.

    Viel Erfolg beim Probieren wünscht

    Klaus Pawletko

  • Danke für die Antworten. Der Herr bekommt ab und zu Besuch, aber ich glaube kein Verwandter. Er geht selber einkaufen manchmal, denke ich. Wird also selbst Zigaretten kaufen. Gab auch schon sonst natürlich einige Probleme, offene Türen und sowas. Aber dass es brennen könnte ist sehr bedenklich. Da kommt kein Pflegedienst. Der Mann lebt alleine. Gibt es keine offizielle Stelle an die man einen Brief schreiben kann?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rafaela, zu den vielen Vorschlägen kann ich nur noch die Brandschutzdecken ergänzen. Eigentlich muss die ganze Wohnung, der Teppich die Gardinen usw. zumindest feuerhemmend sein, wie in einer Einrichtung.


    Das setzt eine hohe Bereitschaft und Verständnis des alten Menschen voraus.

    Mein Tipp wäre noch: Manchmal hat ein Feuerwehrmann (vom vorbeugenden Brandschutz) neben guten Ideen noch die notwendige Autorität für Veränderungen. Ich vermute dort eine hohe Bereitschaft für den Hausbesuch, auch weil im Brandfall die Lage besser eingeschätzt werden kann.


    Vor etlichen Jahren habe ich mal für das Ministerium einen Flyer zum Brandschutz in der Häuslichkeit vorbereitet, eine kurze und eine lange Version. Die kurze kam auf die Web-side und die lange könnte ich - sobald es meine Zeit möglich macht - hier für unseren Blog bearbeiten.

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