Mutter wird immer schwieriger und akzeptiert keine Hilfe

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  • Hab schon 2x bei einer systemischen Psychologin Hilfe gesucht…leider jedesmal 110,-€.

    Da fast alle Psychologen privat arbeite.Wartezeiten für die Kassenpatienten 1 Jahr😫

    Mein Mann hat mir eben beim Frühstück gesagt dass ich die Verbissene bin u.ihn andauernd mit Vorwürfen beballern würde. Ich wäre eine Meckerziege..toll,er kann ja chillen ich hab die Hausarbeit.Ausser mal Geschirrspüler ausräumen u.die Wama.kontrollieren kommt da nichts, u.wenn dann immer auf „Anweisung „.Würde gern

    kleinen Nebenjob suchen damit man mal wieder andere Leute sieht u.sich nicht ewig auf der Pelle hängt. Die Phantasie u.Unternehmungslust muss immer von mir kommen,er mufft so vor sich hin. Die Psychologin sagte mir ich müsse raus aus diesem Familienleben sonst gehe ich ein, emotional vertrochnen. So empfinde ich es auch. Aber ich fürchte,hab nicht die Kraft dazu nochmal ganz von vorn anzufangen.Das Problem Mama löst sich nicht von allein u.ich bin dann die Schuldige,…bei Trennung ,Hausverkauf

    U mzug, das hatte ich schon alles …

  • Hallo Himbeerchen,


    willkommen in der Runde...sagt eine Neue zur Neuen...


    Es ist berührend, wie viele Parallelen sich auftun und wie sich verletztende und beklemmende Situationen im Umgang mit an Demenz erkrankten Angehörigen wiederholen.


    Und damit verbunden auch der eigene Schmerz und irgendwann das Gefühl der Kraftlosigkeit im Hamsterrad.


    Meine Schwiegermama wohnt in einem anderen Bundesland und ich bekam häufig die Rolle der "bösen Schwiegertochter" übergestülpt, die Schuld am Wegzug des Sohnes ist....das kam im Verlauf der Demenz erschwerend dazu.


    Sowohl mein Mann als auch ich arbeiteten in medizinisch-pflegerischen Berufsbereichen

    und so fielen uns bei unseren regelmäßigen Besuchen die zunehmenden Veränderungen auf....und mit dem vorsichtigen Thematisieren dessen begann es richtig schwierig zu werden....

    Leugnen, Beschimpfungen und Verdrängung und "Schönreden" nahmen Fahrt auf.


    Vor ca. 2 Jahren organisierten wir dann ein Betreuungsnetz (ambulanter Pflegedienst, Haushaltshilfe, ehrenamtlicher Besuchsdienst), damit Schwiegermama in ihrem vertrauten häuslichen Umfeld wohnen bleiben kann.

    Bei jeder dieser Aktionen kam es wiederkehrend zu problematischen Situationen und wir waren froh, dass der damalige Pflegedienst die Versorgung meiner Schwiegermama nicht gekündigt hat.


    Wir selbst suchten uns professionelle Hilfe und Begleitung und sind dankbar dafür.


    Es lagen so viele Steine im Weg, dass wir uns heute fragen, wie wir es bis jetzt geschafft haben.


    Auch wenn Schwiegermama seit drei Monaten in einer Demenz WG wohnt, hören die anspruchsvollen Zeiten nicht auf, es kamen eher weitere dazu.

    Personalmangel, Hilfskräfte ohne jegliches Wissen über Demenz, Leistungsnachweise und Dokumentation nicht korrekt geführt etc.


    Jedem betroffenen Angehörigen möchte ich ans Herz legen..

    - holt euch Hilfe dazu, dieses Forum gehört dazu

    - geht achtsam mit euch selbst um, ihr seit so wertvoll

    - gebt nicht auf

  • Hab schon 2x bei einer systemischen Psychologin Hilfe gesucht…leider jedesmal 110,-€.

    Da fast alle Psychologen privat arbeite.Wartezeiten für die Kassenpatienten 1 Jahr😫

    Hallo Himbeerchen, ja das ist das Dilemma. Man muss es selbst bezahlen und manchmal ist es nicht einmal gut ...


    Vielleicht hat Herr Hamborg (Moderator der Gruppe) eine Idee, wo man sich speziell als Angehörige von Demenzkranken eine gute psychologische Hilfe suchen kann???


    Ich geb mal nur weiter, was mir zu sytemischer Psychologie gesagt wurde (völlig wertfrei): Mir wurde gesagt, dass dies nicht unbedingt der richtige Weg für jede Person sei. Sind z.B. Menschen mit narzisstischen Persönlichkeiten im Spiel, würde systemische Therapie nicht viel bringen. Du kannst ja selbst mal nach Erfahrungen googeln.


    Auf jeden Fall musst du wieder in deine Mitte kommen, sonst erschlagen dich die Felsbrocken rundum. Ich weiß, wovon ich spreche ...

    Man muss sich buchstäblich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Einen Plan B gibt es nicht. Warten wir also vielleicht mal auf Ideen von Herrn Hamborg.

  • Es lagen so viele Steine im Weg, dass wir uns heute fragen, wie wir es bis jetzt geschafft haben.


    Auch wenn Schwiegermama seit drei Monaten in einer Demenz WG wohnt, hören die anspruchsvollen Zeiten nicht auf, es kamen eher weitere dazu.

    Genau, harzhexi. So komisch es ist, manchmal hilft es schon zu akzeptieren, dass auch solche Schwierigkeiten "normal" sind und die sog. heile Welt oft nur eine schöne Fassade ... und selten eine lang andauernde Realität. Die vielen Beiträge in diesem Forum sind ein deutlicher Beweis dafür.


    Seit meine Mutter im Pflegeheim ist, ist wirklich vieles einfacher, aber vom Paradies sind wir weit entfernt. Es bleibt anspruchsvoll!!!!


    Und doch ist es ein Fortschritt, weil man einen Schritt nach vorn gemacht hat und das bedeutet, dass man wieder die eigene Kraft spürt. Man ist nicht mehr nur Spielball der Geschehnisse.

  • Ohje, diese teuren Therapiestunden kenne ich zum Glück so nicht, wurde jeweils von KK bezahlt.

    Ansonsten gibt es ja in den meisten Städten, jedenfalls der alten Bundesländer, psychol.Beratungsstellen, städtisch, von Caritas o.ä., die gratis sind.

    Sonst hätte ich das nicht so selbstverständlich empfohlen.


    Himbeerchen: Heimkosten für deine Mutter musst du übrigens erst ab Jahreseinkommen von 100.000 Euro bezuschussen seit ein paar Jahren. Das sollte keine Sorge bereiten..

  • Ja harzhexi das wär schön wenn ein ambulanter Pflegedienst helfen könnte,aber damit muss sie einverstanden sein u.ich habe Angst,wenn ich ihr das vorschlage..denn sie ist ja nicht dement

    U.braucht keine Hilfe. (Aber vormittags darf man nicht ankommen bis 12h,weil sie bis dahin „ noch nicht in Gange ist“) ich habe vorhin mit der Hilfe vom roten Kreuz gesprochen u.sie hat mir geraten sich nicht aufzudrängen u.sie so machen zu lassen wie sie will,weil die den Eindruck hat,dass es ein Ding zwischen uns beiden ist. Ein eingefahrenes Muster,gegenseitiges driggern.

    Aber sie ist auch nur 1x die Woche kurz dort. Und sieht nicht die tieferen Schichten.

    1 std.Haushaltshilfe rotes Kreuz kostet angebl.schon 40,-€ ! Aber zahlt das nicht teilw.die Kasse? Sie hat Pflegestufe 2 u.kann über die 300,-€ der KK frei verfügen. Mal sehen wie lange das gutgeht.Sie macht auch vieles noch selbst aber eben langsam…

    Schwarzerkater: so ist es..komme mir vor wie der Spielball…

    Rose60, werd mich mal erkundigen nach günstigeren Beratungen.War vor Jahren hier bei der örtl.evangelischen Beratungsstelle wegen meiner Tochter,hat aber nichts gebracht.Ein alter Knacker hat sich immer nur Notizen gemacht mir aber keine Hilfen od.Vorschläge gegeben.

    Werd mur nochmal eure threas durchlesen und sacken lassen…hab aber schon wieder Angst vorm nä.Telefonat. Wenn das dann ok ist,kommt garantiert etwas mit meiner Tochter u.wenn nicht Diskussion mit Männe. Könnte echt nen Koffer packen und ab…

  • Hallo zusammen,


    in Sachen Kosten Gesprächstherapie..


    Als wir seinerzeit auf der Suche nach uns entlastenden Gesprächsbegleitungen waren ( Erkrankung meines Mannes) telefonierten wir mit der Lebensberatungsstelle der evangelischen Kirche.

    Mein Mann ist chronischer Schmerzpatient (Erwerbsminderungsrente) und der zu zahlende Betrag orientierte sich an dem jeweiligen Einkommen und das half uns ebenfalls.


    Auch wenn damals der Schwerpunkt nicht Demenz hieß, konnten wir uns so vieles von der Seele reden und Denkanstöße mitnehmen und damit arbeiten.


    Vielleicht kann dieses eine entlastende und bezahlbare Möglichkeit sein.


    LG

  • Dankeschön ihr Lieben…ich mache mich zum Opfer ( Totschlagargument meiner Tochter)

    Aber nein…für mich selbst hätte ich genug Perspektiven wenn ich alleine wäre, sie…machen mich zum Opfer und argumentieren noch damit, dann braucht man nicht nachzudenken u.hat immer einen Vorwurf in petto. Als ob ich..diejenige wäre die die anderen erpresst.Aber für ein wenig Hilfe wäre ich schon dankbar….wir müssen unser Haus immer noch abbezahlen u.das Studium meiner Tochter dauert 3-5 Jahre schätze ich mal, denn sie weiss nich nicht so genau…kommt nicht in die Hufe..kann ich nicht so verstehen weil ich ab 19Jahren morgens um 7.30h bei der Arbeit sein musste ( Verwaltung) und heute die Jugend: „ och wir gucken mal wieviel wir arbeiten müssen u.dann bitteschoen im Traumberuf.Derweil wäscht Mama meine Stinkewäsche doppelt…weil 1/2 Jahr i.Zimmer gehortet usw… mein Mann hat chronisch Bronchialastma u. Schulterschmerzen,Aphtenschübe….Streit ist für ihn auch Stress. Er hält zu meiner Tochter u.ich steh meist im Regen…das mit den 100.000€ als Grenze f.Heimunterbringung wusste ich.Aber Gesetze können schnell geändert werden,wenn der Ausverkauf v.Deutschland so weitergeht.

  • Oh Himbeerchen, mir kommt vor, Du steckst mit Deinem Kopf grade in einem Sumpf aus Belastungen, Ereignissen und Ängsten und jede Türe, die sich ein bisschen öffnet mit Blick auf Hilfemöglichkeiten weckt ganz schnell die Ängste und Du machst sie nicht weiter auf.

    Vielleicht tut es Dir schon gut, hier so einiges von der Seele zu schreiben und Dich dann ganz vorsichtig, vermutlich mit einigen Denk-Anregungen von hier, zu Dir selbst hin zu tasten und dann allmählich kannst Du einen gangbaren Weg finden.


    Ich weiß, wovon ich schreibe, denn ich bin auch mehrfach belastet: außer meiner demenzkranken Mutter habe ich einen schwerst chronisch nierenkranken Sohn, bei dem die Veränderungen durch die Dialyse im Gehirn auch zu demenzähnliche Zuständen geführt haben; ich habe eine schwerst traumatisierte Tochter (durch ihren Ex) die mit Depressionen immer wieder in eine Fachklinik muss, in der sie glücklicherweise auch (noch) ihre Tochter mitnehmen kann, die sie allein erzieht. Ob sie jemals arbeitsfähig wird, steht noch in den Sternen. Allerdings hat sie Hilfen durch Jugendamt und Caritas, die mehrmals pro Woche in ihr Zuhause kommen; ich habe eine Schwiegertochter (vom ältesten Sohn), die selbst psychisch sehr erkrankt ist (schwere Traumatisierung in früher Kindheit oder auch Borderline stehen im Raum) und meine drei Enkel, die in diesem Elternhaus aufwachsen, sind alle stark psychisch geschädigt durch die Mutter (der Vater, mein Sohn versucht sein Bestes, aber es ist ungeheuer schwierig). Das Jugendamt war in den letzten 10 Jahren mehrfach eingeschaltet und aktiv. Die älteste Enkelin lebt inzwischen ein paar Jahre schon auswärts und hat den Kontakt zur Mutter genauso eingestellt, wie deren Mutter und Schwester. Ich bin für meine Kinder und Enkelkinder da, wo sie mich brauchen, aber es ist alles belastend. Nur bei zweien unserer fünf erwachsenen Kinder gibt es derzeit keine größeren Probleme, wobei die älteste Tochter ihren kranken Bruder vor wenigen Monaten bei sich aufgenommen hat. Als Fachfrau (Musiktherapeutin) weiß sie aber, worauf sie sich eingelassen hat.

    Aber Du kannst mir glauben, ich kenne den Sumpf, den ich oben beschrieben habe, sehr gut und seit zwei Jahren habe ich auch eine Therapeutin, die mir immer wieder hilft, klaren Kopf zu bekommen und Wege zu sehen, wo ich vorher nur noch wirres Gestrüpp wahrnehmen konnte. Allerdings zahlte zunächst die Kasse, inzwischen ist die Zeit rum, aber mir ist es diese hilfreiche Therapie wert, lieber auf etwas anderes zu verzichten, denn als Rentner können mein Mann und ich auch wirklich keine großen Sprünge machen.

    Ich hoffe, ich konnte Dir mit dieser Darstellung auch ein bisschen Mut machen, Zuversicht vermitteln, dass Du Dich mit der Zeit im Sumpf und Gestrüpp immer besser zurechtfinden lernst.

  • Hallo Himbeerchen, ich kann eine ebensolche Liste an Schwierigkeiten vorlegen wie du oder ecia, z.B. Tochter und Enkel traumatisiert vom psychopathischen bösartigsten Ex, der sie durch sämtliche Instanzen bis zur beinahe völligen physischen, psychischen und finanziellen Vernichtung gezerrt hat, schwerst verhaltensgestörter Enkel .... und und und.

    Unsere Ersparnisse gingen dabei fast völlig drauf (Gerichtsverhandlungen kosten ein Vermögen!). Wir haben uns buchstäblich gevierteilt, um zu helfen ... leider beinahe erfolglos.

    Ich kann nur überleben, WEIL ich mir Hilfe gesucht und mein Seelenleben sortiert habe. Es gibt ja keinen anderen Weg. Und auch dir kann ich nur raten, all deine Restenergie zusammenzunehmen und Hilfe für DICH zu suchen. Ganz sicher brauchst du Abstand!


    Geh einfach einen Schritt nach dem anderen ..., lauf los! Und schreib dir alles von der Seele (hier!). So etwas kann auch schon mal helfen ... ich weiß das. Alles Liebe.

  • Himbeerchen, ecia25 und schwarzerkater -- das tut mir echt leid, was ihr durchmacht! Da habe ich es mit nur meinem dementen Vater und einer psychisch labilen Mutter ja relativ leicht! Finde es echt gut, dass ihr hier so offen schreibt, weil es mir vor Augen führt, dass Andere noch viel größere Päckchen zu tragen haben.

  • das tut mir echt leid, was ihr durchmacht!

    Danke für dein Mitgefühl! ... meine Liste ist eigentlich sogar noch länger, leider! Aber mir fällt noch ein positiver Satz zum Schluss ein: Meine Therapeutin betont immer wieder, dass ich in die eigene Lebensfreude gehen soll. Nicht leicht, aber ich versuche es, indem ich ganz bewusst und geplant schöne Dinge unternehme. Nicht immer habe ich dazu Lust, weil mir nicht danach zumute ist. Und doch weiß ich inzwischen, dass es hilft und sei es nur, dass ich danach etwas Schönes habe, an das ich zurückdenken kann. Probiert es doch einfach alle mal aus.

  • Meine Therapeutin betont immer wieder, dass ich in die eigene Lebensfreude gehen soll. Nicht leicht, aber ich versuche es, indem ich ganz bewusst und geplant schöne Dinge unternehme.

    Genau das ist einer meiner Wege und deshalb spiele ich auch in zwei Orchestern mit Geige und Bratsche mit, jede Probe ist ein Erlebnis und so ein gelungenes Konzert kann mich mindestens eine Woche tragen.

    Da kann sicherlich jede und jeder irgendetwas finden, was ihm/ihr auch gut tut, es sind Edelsteine auf unseren schwierigen Wegen!

  • Da kann ich auch etwas zu beitragen: ich singe in zwei Chören mit, teils religiös, teils poppige Songs, das ist ein tolles Ventil. Musik ist MEINE Sauna für die Seele.

    Oder sich mit schönen Büchern in eine andere Welt beamen, aber das geht von der Konzentration nicht immer..

    LG

  • Rose und ecia, das sind sehr schöne Unternehmungen. :)

    Und ich ... schreibe .... und arbeite (= schöne Arbeit). Außerdem reise ich gern. All das tut mir sehr gut und hilft beim Bewältigen der unschönen Dinge.

    Einen schönen Abend in die Runde wünsche ich ....

  • Schwarzer Kater und ecia das tut mir so leid…für das schwere Päckchen,das ihr zu tragen habt.

    Da brauche ich gar nich zu jammern…wie schafft ihr es noch zu reisen und zu musizieren…

    Das Dilemma bei ecia ist ja generationenübergreifend u. kaum noch zu bewältigen.Traurig finde ich dass es teilweise durch egoistische narzistische Menschen ausgelöst wurde. Ein gesellschaftliches Problem? Habe auch erst später erkannt dass mein 1.Mann ein charmanter Vollegoist war u.meinem Vater ähnelte,der die ganze Familie dominierte. Jetzt wo man älter wird erkennt man viele Zusammenhänge,die früher nicht ersichtlich waren.Aber durch einen Burnout vor 5 Jahren habe ich das Gefühl ich stehe allein da,hab auch keinen Freundeskreis,nur ein paar Bekannte.Mein Mann ist an Freunden nicht interessiert während sie mir fehlen. Hauptsache man funktioniert und er hat es einfach…aber…eines Tages werde ich mich befreien und alle und alles hinter mir lassen…

  • Liebe Himbeerchen -


    ich drücke Dich virtuell. Mit hat dieses Forum sehr geholfen, aber an einem bestimmten Punkt ging es nicht mehr ohne psychologische Hilfe - zumindest für mich. Und mir hat sie sehr geholfen, nach einigen Sitzungen ging es mir deutlich besser. Ich weiß, die finanzielle Komponente ist eine Herausforderung. Aber wenn Du irgendwann mit einem Burnout in eine Klinik müsstest, wäre das sehr schlimm.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Himbeerchen, zunächst Danke in die Runde für die zahlreichen unterstützenden Beiträge! Es wird so deutlich, wie groß und verzwickt Ihre Zwickmühle ist und wie wenig Unterstützung Sie derzeit haben. Sie brauchen jetzt so viel Sicherheit und so viele innere wie äußere Säulen wie möglich und ich hoffe, dass Sie auch unser Forum dabei stärkt.


    Sie sind nicht auf sich gestellt und ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie wieder Vertrauen in unsere Gesellschaft und unser Gesundheitssystem finden. An zwei Punkten möchte ich dies deutlich machen:


    1. So wie Rose60 schon geschrieben hat: Pflegende Angehörige müssen nicht mehr verarmen, da die Einkommensgrenzen für den Eigenanteil deutlich heraufgesetzt wurden. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass dieses Gesetz zurückgenommen werden könnte.


    2. Sie haben ein Recht auf Psychotherapie, es gibt Wartezeiten, aber es darf kein Jahr sein. Bitte sprechen Sie die Psychotherapeutenkammer in Ihrem Bundesland an, die können Sie auch an die Terminservicestellen vermitteln. Dort oder bei Ihrer Krankenkasse erfahren Sie auch, wer kurzfristig eine psychotherapeutische Sprechstunden anbietet, in der Sie sehr viel schneller ein Angebot finden sollten! Durchschnittlich müssen Sie da mit 6 Wochen Wartezeit rechnen. Aber ich wünsche Ihnen, dass die Perspektive auf eine professionelle Klärungshilfe für die zahlreichen Herausforderungen auch etwas Entlastung bringt.


    Mit der Aussicht auf diese Hilfe vor einem erneuten Burnout, finden Sie vielleicht in Ihrer Familie eine Form aus den toxischen Mustern auszusteigen.


    Wie hoch schätzen Sie Ihren Einfluss auf Ihre Mutter? Wie viel liegt er "über null"?

    Vermutlich verstärken die Demütigungen Ihrer Mutter eher das Problem Ihrer Mutter, Hilfe anzunehmen und vielleicht spielt Ihr Mann mit, dass Sie (gemeinsam) aus dieser Falle kommen.

    Ich wünsche Ihnen viel Klarheit und viele kleine Schritte aus der vermeintlichen Opferrolle, Ihr Martin Hamborg

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