Meine Mutter, 87, möchte unbedingt wieder in ihre Wohnung und lehnt mich und meine Familie ab

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  • Liebe ecia25, deine Gedanken sind mir gar nicht fremd. Aber du schreibst selbst, dass es ein Grenzbereich ist. Sehr viel ist abzuwägen ... Von mir aus habe ich meine Mutter - die sich störrisch weigerte, ins Bett zu gehen - ein knappes Jahr lang in Alltagsklamotten im Sessel schlafen lassen. War aber schon deshalb nicht einfach, weil wir Haus an Haus wohnen und ich sie jeden Tag sah in einem immer verwahrlosteren Zustand. Ihre Haut war voller Pusteln und total zerkratzt (ich möchte nicht weiter ins Detail gehen), da sie sich nicht mehr wusch, sich nicht helfen ließ. Natürlich ging es ihr aber auch nicht gut damit (Jucken, Schmerzen) und wenn man NUR noch im Sessel SITZT kann man sich die Auswirkung auf die anderen Organe vorstellen ....


    Das mit anzusehen und ihr den eigenen Willen (keine Hilfe anzunehmen!) zu lassen, das habe ich leider nicht ausgehalten. Meine Mutter war früher eine sehr akkurate Person, die alles im Griff hatte und nun völlig in die Verwahrlosigkeit fiel. Als sie aufgrund von Dehydrierung in ein Delir fiel (sie WOLLTE NICHTS TRINKEN) und die Notärzte ins Haus kamen, war meine Grenze erreicht. Ja, natürlich wäre es eine Option gewesen, den Arzt nicht zu rufen. Aber die Pflegekraft stand neben mir und stand angesichts meiner Mutter in diesem jämmerlichen Zustand fast genauso unter Schock wie ich.


    Auf der anderen Seite haben wir genaus solch ein Heim herausgesucht, in dem meine Mutter zwar alle Grundbedürfnisse erfüllt bekommt, sie ansonsten aber mit Hingabe auch einfach NICHTS tun kann. Sie bekommt genau das zu essen, was sie möchte. Trinken klappt auf wundersame Weise ... wahrscheinlich haben die Leute da irgendwelche Tricks.


    Ich denke, man muss immer genau abwägen, wann man den Dingen ihren Lauf lassen kann/sollte und wann man eingreifen muss.

  • Ich denke, man muss immer genau abwägen, wann man den Dingen ihren Lauf lassen kann/sollte und wann man eingreifen muss.

    Danke schwarzer Kater für Deine Antwort. Ja, den zitierten Satz halte ich für einen Schlüsselsatz, denn natürlich ist kein dementer Mensch wie der andere, so wie auch die Umstände eines jeden anders sind.

    Deshalb sollte meine vorherige Reaktion auch nur einen möglichen Denkanstoß in eine Richtung bedeuten, die ich des Öfteren (fast mehr im realen Leben als hier) vermisse.

  • Ich schaue mittlerweile auch nicht mehr hin, ob meine Mutter sich die Haut aufkratzt oder nicht, ob sie trinkt oder nicht, ob sie geschminkt ist wie ein Clown. Ich mache ihr Angebote und lasse sie ansonsten gewähren, sofern sie sich damit nicht gefährdet.


    Wenn das Kind im Brunnen liegt, wird ohnehin nach mir gerufen. Da stossen wir an die Grenzen der Autarkie.


    Was die Versorgung angeht, so denke ich aber auch an mich. Man kann eben kurzfristig ausfallen bzw. in Urlaub sein, da wird das mit dem Kümmern und Einkaufen schwierig. Ich will nicht jeden Tag ihre Bestände durchflöhen und entsorgen. Wenn wir da eine gewisse Sicherheit hätten, wäre das für beide Seiten entspannend.


    Ich habe das mit ihrer Hausärztin besprochen, und sie meint, wir sollten das jetzt so versuchen. Da muß dann auch meine Mutter durch.

  • Hallo Alle,

    ich war gerade bei meiner Mutter und habe mir dank Eurer und Herr Hamborgs Unterstützung unseren (Mutter + ich) Fahrplan zurechtgebaut - uuuund - was soll ich sagen: es war (nahezu) richtig schön bei meiner Mutter:

    1. ich behalte meine ruhige und freundliche Grundhaltung - weil ich so bin und weil ich so glücklich bin
    2. meine Mutter war vor ein paar Tagen bei der Einrichtungsleitung und wollte wieder "mehr Räume, mehr Freiheit" - Sie hat 30qm mit Terrasse und kann kommen und gehen, wann sie möchte - wenn sie sich vorher abmeldet - Frau 🤩 hatte sehr deutliche Worte für sie, sehr ruhig und bestimmt - meine Mutter war nicht gerade begeistert - ich habe ihr aber ganz ruhig erklärt, wie schwer der Posten von Frau 🤩 ist und dass sie nur so auftreten kann - meine Mutter hat meine offene Worte (leicht beleidigt) angenommen
    3. wenn Sie über Details nörgelt - lauter Besuch der Nachbarin zB - ich habe sofort gesagt ich spreche mit den Pflegern darüber (war Euer Tipp): und siehe da: die Dame bekommt nur selten Besuch, passiert nur ganz selten, wenn alle auf der Terrasse nebenan sitzen -nein nein ich sollte die Pfleger nicht ansprechen
    4. ich erzähle viel von den Kindern und von mir - so dass keine Nörgelmonologe entstehen (da war sie aber auch echt stolz dass Drilling Ole die Eignungstests für den Hubschrauberführerschein bestanden hat) - hört sich normal an aber meine Mutter interessiert sich eigentlich kaum noch für unser Leben
    5. die Ganze Zeit: Ute war ruhig, freundlich und ein bisschen lustig (nicht zu überfrachtend)
    6. "anderen geht es viel schlechter als mir, die liegen nur im Bett" - ich bin viel zu fit - "Mutti nach dem 3. Schlaganfall, immer mit 2-Wochen-Abständen, habe ich reagiert - Du kamst immer fit aus dem KH und hast dann sofort immer total abgebaut (sie verweigert Medikamente (ganz übel nach einer HerzklappenOP) , trinkt nichts, isst viel zu wenig) - wenn ich nichts unternommen hätte wärest Du jetzt nicht in so einem guten Zustand" da hat sie sogar genickt
    7. ich darf mich nicht scheuen, gleiche Monologe (zB Punkt 6) immer wieder gleich zu führen - ich muss nicht nach Varianten suchen - sie vergisst es einfach und/ oder sieht es nicht ein
    8. ich lasse mich nicht in die Rolle des verlegenen stammelnden Töchterchens drücken
    9. ich gehe, bevor die Stimmung umschlägt, freundlich, lieb bestimmt (es sind immer Arzttermine😜 die ich habe, mal Spritze Knie, mal Orthopäde - damit sie nicht das schlechte Gefühl hat, dass ich gehe weil ich es nicht mag, bei ihr zu sein

    So ich fahre jetzt ein paar Tage nach Rom, mit Drilling Erik, habe meiner Mutter gesagt, dass wir alle 5 fahren (geht garnicht, mein Mann hält mit den anderen beiden die Stellung mit Firma und allen Tieren - nur damit meine Mutter nicht Besuch von ihm erwartet: ich habe das Gefühl, diese schwierige Phase stehe ich mit meiner Mutter besser von Tochter zu Mutter durch, mein Mann wäre glaube ich zu aufgebracht wenn ich dauerbeleidigt würde - es würden wieder "Dinge aufbrechen")


    Warten wir auf meine nächste verzweifelte Mail an Euch --neiiiin falsch ES WIRD🥰 Alles Gute Ute :love: :love:


    P.S. ich will Euch heute nicht auf den Keks gehen mit meiner guten Laune aber meine Mutter hat heute doch wirklich zum ersten mal zu mir gesagt "Du hast schon genug Sorgen mit mir" - ich hab sie dann nur freundlich angeguckt - schmaaaaler Grad etwas falsch zu sagen - aber der böse Wicht in ihr blieb ruhig.

  • Liebe Zimt, ich glaube wir gehen viel zu sehr darauf ein, was sie sagen - und schon sind wir mitten im Gefecht und sind in der Defensive - zwangsläufig, weil wir ja gar keinen Angriff wollen. Ich habe echt angefangen, mehr darauf einen Augenmerk zu lenken, wie ich etwas sage (siehe Herr Hamborgs Mail) - Mustervermeidung. Wir werden nie als Sieger in ihrer wirren Logik hervorgehen - besser halte ich dann wirklich den Mund🧚🏾. Deine Ute

  • Achtet denn nicht die Einrichtung auf so etwas wie Körperpflege? Das würde Dir doch viel Kummer ersparen.

  • Hallo Ute! Ganz herzlichen Danke für Deine positive Nachricht.

    Von Herzen wünsche ich Dir, Deiner Mutter und Deiner Familie, dass Du den eingeschlagenen Weg so weitergehen kannst.


    Das kann viele Last von der Seele nehmen und auch Leid leichter tragen lassen. Da drück ich glatt die Daumen, dass es so bleibt.

  • Hallo ecia25, ja ich habe das auch so verstanden, dass so eine extreme Form des Kümmerns nicht bei jeder dementen Person angemessen ist. Das sehe ich genauso.


    Hallo Zimt, das ist ja bei deiner Mutter so ein Fall, wo man die Sache manchmal (mehr oder weniger dosiert) nur vor die Wand laufen lassen kann. Es gibt zuweilen nur diese Lösung, wenn man alle anderen Ideen schon ausprobiert hat. Im Pflegeheim sieht meine Mutter jetzt immer ganz manierlich aus. Vielleicht nicht wie in ihrem früheren Leben, aber akzeptabel.


    Hallo Ute, schön, von dieser Entwicklung zu lesen. So etwas kenne ich auch und selbst wenn es nicht immer so positiv bleibt, gibt einem das Kraft, die nächsten Hürden zu mehmen. Für einen selbst bleibt hängen, dass es auch anders gehen kann.


    An alle liebe Grüße

  • Hallo Ute, ich freue mich richtig für dich und auch, dass du mit unseren Erfahrungen etwas anfangen konntest. Wenn verändertes Verhalten "ankommt" , fühlt man sich auch nicht mehr so ohnmächtig ausgeliefert nach meinem Empfinden ;)

    Ich habe im Laufe der Zeit mitbekommen, dass im Heim auch immer wieder die gleichen Floskeln der Mitarbeiter genutzt werden, jedenfalls kam es mir so vor. Eine davon, wenn meine Mutter äußerte, dass sie ja nur zur Kurzzeitpflege da ist (nach zwei Jahren...) war "achja, zuhause ist es immer am schönsten" Dann fühlte meine Mutter sich offensichtlich in ihren Gefühlen bestätigt und konnte sich mit etwas anderem beschäftigen..

    Nachdem ich anfangs auch oft mit Tränen in den Augen dort wegging, weil ich wieder so angefahren wurde, was wir mit ihr machen, über ihren Kopf hinweg, sie gehöre dort gar nicht hin, haben die Pfleger (angeblich) auch alle gesagt, sagt sie nun oft "ach, es ist immer so schön, wenn du kommst, ich bin immer so allein".. von daher also einfacher.

    Wenn es mal schwierig wird, versuche ich wie bei einem Kind umzulenken, was oft gelingt oder ich muss "schnell noch einkaufen " oder "nachhause zum Kochen" - das sind dann Gründe, die sie gut versteht, dass ich ja für meinen Partner sorgen muss etc.

    Liebe Grüße 8)

  • Achtet denn nicht die Einrichtung auf so etwas wie Körperpflege? Das würde Dir doch viel Kummer ersparen.

    Nein, meine Mutter ist ja nicht in der Pflege, das ist ein Seniorenhaus mit Service. Sie bekommt ihre Medikamente und Essen auf Wunsch. Auf alles andere muß ich ein Auge haben.


    Das Schwierigste ist, nicht in endlose Diskussionen mit ihr zu geraten. Das ist m.E. auch eine Art von ihr, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Da muß man irgendwann einen klaren Schlußpunkt setzen, sonst bleibt man in der Endlosschleife gefangen.


    Ich denke, der Schlüssel liegt vor allem in der Art, wie wir kommunizieren, das liest man ja auch in den Postings hier. Unsere gewohnte Art des Dialogs hilft uns meistens nicht weiter, weil man das, was wir sagen, nicht mehr versteht, verstehen will oder sich nicht mehr dafür interessiert. Andererseits kann man dadurch eine entspanntere Atmosphäre schaffen. Das ist für uns alle ein großer Lernprozeß. Da wären vielleicht entsprechende Schulungen sehr hilfreich.

  • Hallo Ute, ich freue mich richtig für dich und auch, dass du mit unseren Erfahrungen etwas anfangen konntest. Wenn verändertes Verhalten "ankommt" , fühlt man sich auch nicht mehr so ohnmächtig ausgeliefert nach meinem Empfinden ;)

    Ich habe im Laufe der Zeit mitbekommen, dass im Heim auch immer wieder die gleichen Floskeln der Mitarbeiter genutzt werden, jedenfalls kam es mir so vor. Eine davon, wenn meine Mutter äußerte, dass sie ja nur zur Kurzzeitpflege da ist (nach zwei Jahren...) war "achja, zuhause ist es immer am schönsten" Dann fühlte meine Mutter sich offensichtlich in ihren Gefühlen bestätigt und konnte sich mit etwas anderem beschäftigen..

    Nachdem ich anfangs auch oft mit Tränen in den Augen dort wegging, weil ich wieder so angefahren wurde, was wir mit ihr machen, über ihren Kopf hinweg, sie gehöre dort gar nicht hin, haben die Pfleger (angeblich) auch alle gesagt, sagt sie nun oft "ach, es ist immer so schön, wenn du kommst, ich bin immer so allein".. von daher also einfacher.

    Wenn es mal schwierig wird, versuche ich wie bei einem Kind umzulenken, was oft gelingt oder ich muss "schnell noch einkaufen " oder "nachhause zum Kochen" - das sind dann Gründe, die sie gut versteht, dass ich ja für meinen Partner sorgen muss etc.

    Liebe Grüße 8)

    Liebe Rose immer wieder erstaunlich wie sich die Situationen gleichen🤩lg Ute

  • Nein, meine Mutter ist ja nicht in der Pflege, das ist ein Seniorenhaus mit Service. Sie bekommt ihre Medikamente und Essen auf Wunsch. Auf alles andere muß ich ein Auge haben.


    Das Schwierigste ist, nicht in endlose Diskussionen mit ihr zu geraten. Das ist m.E. auch eine Art von ihr, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Da muß man irgendwann einen klaren Schlußpunkt setzen, sonst bleibt man in der Endlosschleife gefangen.


    Ich denke, der Schlüssel liegt vor allem in der Art, wie wir kommunizieren, das liest man ja auch in den Postings hier. Unsere gewohnte Art des Dialogs hilft uns meistens nicht weiter, weil man das, was wir sagen, nicht mehr versteht, verstehen will oder sich nicht mehr dafür interessiert. Andererseits kann man dadurch eine entspanntere Atmosphäre schaffen. Das ist für uns alle ein großer Lernprozeß. Da wären vielleicht entsprechende Schulungen sehr hilfreich.

    Zimt Hut ab! Das wäre mir glaube ich zu aufreibend. Was Du da leistest! Lg Ute 🤩

  • Zimt Hut ab! Das wäre mir glaube ich zu aufreibend. Was Du da leistest! Lg Ute 🤩

    Das ist lieb von Dir.


    Ja, es ist zeitweise hart. Meine Mutter ist ein wahrer Energieräuber. Nach Gesprächen oder Besuchen von oder bei ihr (täglich!) bin ich immer erschöpft, habe das Gefühl, ich hätte einen Mehlsack auf den Schultern. Habe mich gerade wegen ständiger Magenschmerzen durchchecken lassen, organisch ist da nichts zu finden. Seit fast 8 Jahren halte ich nun zur Stange. Wenn ich nicht meinen Mann hätte, der mich da unterstützt, hätte ich vielleicht schon aufgegeben.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo UteSchnute, ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie in Ihrem 9-Punkte-Programm klar bleiben, Ihre Mutter (ab)lenken, Ihre ansteckende gute Laune behalten und sich nicht in die Töchterchenrolle drücken lassen!


    Hoffentlich gelingt es Ihnen Zimt, sich nicht zermürben zu lassen und die "Ich-kann-doch-alles-Fassade" als wichtigen Selbstschutz zu sehen und nicht als Angriff gegen Ihre richtigen und wichtigen Entscheidungen. Können Sie sagen, was früher geholfen hat, wenn "die See rauher" wurde?

    Hilft Ihnen die neue Perspektive, Großzügig-zu-Sein und das Loslassen von dem Ecia und SchwarzterKater schreiben, diese Erlaubnis der Tochter, "mit Hingabe nichts tun dürfen"?

    Dahinter steht auch die Frage, wie dement darf Ihre Mutter jetzt sein!?

    Es gibt Menschen, für die ist es auch ohne Demenz gut, dass es immer einen Schuldigen gibt. Wenn wir das erkannt haben, müssen wir diesen Schuh nicht anziehen, erst recht nicht bei einer Demenz, oder?

    Ihnen eine schöne Woche Ihr Martin Hamborg

  • Hallo Zimt -


    ich kann wie Ute nur Respekt zollen und Dir alles Gute wünschen. Die Bezeichnung Energieräuber ist eine sehr gute Beschreibung. Ich hatte - in Anlehnung an die Harry Potter Romane - einer Freundin mal gesagt, dass meine Mutter zumindest zeitweise wie ein Dementor ist, sie saugt jede Freude aus einem raus. Deine Magenschmerzen sind wahrscheinlich eine Reaktion auf den psychischen Stress. :-(


    Halte durch!!

  • Heute mal etwas positives ;)

    nach den Zeiten der vielen Vorwürfe meiner Mutter, was wir bloß mit ihr machen, sie sei als einzige Normale unter lauter Verrückten, das Essen habe zu wenig Vitamine, Pfleger xy habe auch gesagt, sie solle wenigstens ins betreute wohnen umziehen, überhaupt sagen ALLE Pfleger, sie sei dort falsch, könne doch noch alles allein usw... Das was viele hier so kennen.. meine Mutter ist nun fast drei Jahre im Heim, versinkt zunehmend in ihrer eigenen Welt. Sie wird immer zufriedener, kann noch allein in den Garten gehen, spricht andere Bewohner an, wartet ständig auf das nächste Essen, freut sich wenn ich zu Besuch komme etc.

    Sie meint, sie habe ihre Cousine letztens im Fernsehen gesehen bei einer Vorführung, der Seelsorger habe ihr sein Amt angeboten, bevor er in Rente ging, aber das wolle sie nicht - ich sage dann, das es okay ist, wenn sie das nicht möchte. Und so verlaufen die Gespräche nun entspannter.

    Die Zeit und die Zunahme der Demenz spielt uns in die Karten .

    Eine gute Entwicklung wünsche ich auch anderen hier, die aktuell noch in der schwierigeren Phase stecken.

    Herzliche Grüße

  • Oh Rose wie toll ist das denn!!!!


    Da hast Du nun diese Phase, von der so viele reden und von der ich immer denke „jaja alles klar“. 3 Jahre!!!


    Fast „gruselig“ ist, dass Du doch von meiner Mutter schriebst 😳 aaaber es war Deine:

    „…Pfleger xy habe auch gesagt, sie solle wenigstens ins betreute wohnen umziehen, überhaupt sagen ALLE Pfleger, sie sei dort falsch, könne doch noch alles allein usw...“- denken sich das unsere Mütter komplett aus?

    Freu Dich des Lebens, Lg Ute🤩

  • Hallo Ute,

    Es waren nicht 3 Jahre durchgehend, als ich nach Beratung meinen Umgang mit ihr geändert habe, wurde es für mich einfacher, aber es gibt schon unterschiedliche Tagesformen. Solange man selbst noch zweifelt, ist es vermutlich besonders schwierig für uns..

    Ich glaube eher nicht, dass die dementen Menschen sich das ausdenken, vermutlich erleben sie das Meiste in ihrem Kopf wirklich so oder interpretieren Aussagen mit ihrer Wahrnehmung, eben wie Kinder ;)

    Liebe Grüße

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