Meine Mutter, 87, möchte unbedingt wieder in ihre Wohnung und lehnt mich und meine Familie ab

Datenschutzhinweis: Bitte achten Sie darauf, dass Sie im Forum keine persönlichen Daten von sich selbst oder von Dritten posten. Auch sollten Ihre Angaben keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen.
  • Liebe alle -


    ein großer Schritt: Ich habe gerade den Vertrag für die stationäre Pflege meiner Mutter unterschrieben. Auch wenn ich weiß, dass sie in diesem Heim ganz toll aufgehoben ist und sich alle sehr gut um sie kümmern, weiß ich auch, dass sie wieder in ihre Wohnung zurück will - oder vielleicht eher die Idee von ihrer Wohnung. Und habe ein paar Stunden für die Unterschrift gebraucht. Es ist mir nicht gefallen. Aber es ist die einzig richtige Entscheidung.

    Liebe Tanja, ja die Gefühle und Gedanken kenne ich auch. So eine Entscheidung zu treffen wünscht man niemandem. Und doch liegt es glasklar auf der Hand, dass es keine Alternative gibt und es eigentlich sogar eine sehr barmherzige Entscheidung ist. Das Haus meiner Mutter steht bei uns nebenan und ich tue mich immer noch schwer mit dem Ausräumen. Zum Glück muss ich es noch nicht verkaufen, aber die Uhr tickt. Mittlerweile spricht meine Mutter aber nicht mehr von Zuhause. Genau genommen spricht sie fast gar nicht mehr und das ist wieder anders traurig.

  • Tanja, das sind ja tolle Nachrichten! Super, dass es jetzt so schnell ging! Kann das Telefon nicht mehr bedienen, das klingt ja nach einem ganz schnellen Verlauf; dur hattest doch noch vor wenigen Monaten ständigen Telefonterror?


    Bei uns gibt es auch etwas Bewegung. Habe meinen Vater heute mal wieder in der Gerontopsychiatrie besucht, nachdem das wegen eines Covid-Ausbruchs ca. 3 Wochen lang nicht möglich war. Alle Patienten haben sich angesteckt, bei meinem Vater war der Verlauf sehr mild. Er scheint jetzt medikamentös besser eingestellt, lallt nicht nur, sondern hat mich auch erkannt und aggressiv-vorwurfsvoll rumgescheucht -- "such mir mal meine Schuhe," "OiOcha, jetzt mach mal weiter, wir müssen jetzt endlich hin, wir haben ja soviele Fragen, wie sollen wir das sonst schaffen," "hast du mir keinen Zucker für den Kaffee mitgebracht, die haben hier keinen, ich bekomme hier nie Zucker." Na ja, viele von Euch sind von den Eltern im Heim ja solche Sachen gewohnt, aber ich habe (so schlimm es klingt) die 10 Wochen in der Psychiatrie recht genossen, weil man seine Ruhe hatte.


    Nächste Woche wollen die Ärzte einen "Auslassversuch" starten (obwohl er immer noch im Poseybett schläft und sich tagsüber sändig ausziehen will), und ihn in ein beschütztes Heim überstellen. Ich hatte ihn ja seit November auf fast einem Dutzend Wartelisten stehen, aber natürlich kam kein Anruf. Habe dann letzte Wochen selbst rumtelefoniert, und wie's der Zufall will, wird bei dem Heim, das unsere erste Wahl ist, nächste Woche ein Platz frei. Wir hoffen, dass nicht noch was dazwischen kommt und der Umzug gelingt.


    Meine Mutter (die richtig aufgeblüht ist) und ich müssen uns an den etwas freieren Vater erst wieder gewöhnen. Ich werde bei seinem Heim-Telefon unsere Nummern blockieren lassen, weil ich nicht will, dass er ständig anruft. Ebenso werde ich dem Heim sagen, sie sollen uns nicht ständig anrufen, wenn er klagt oder wieder abgeholt werden soll. Muss mich da mal in einigen Threads zum Thema Heim einlesen, um mir Eure Emfehlungen anzuschauen.


    Zum Thema Umzug ringe ich mit der richtigen Vorgehensweise. Aufgrund seiner Art würde ich ihn am liebsten mit einem Krankentransport hinbringen lassen. Wenn ich ihn ins Auto lade, dann will er bestimmt nach Hause, oder vielleicht tut er was verrücktes, zieht während der Fahrt die Handbremse oder sowas. Naja, werde mich mal bei den Ärzten und dem Heim erkundigen, was da empfohlen wird.

  • Hallo Tanja,

    Wir sind da aktuell an einer ganz ähnlichen Stelle. Mein Papa ist jetzt 7 Wochen im Heim (Kurzzeitpflege 2022, Kurzzeit 2023, Verhinderungspflege 2023) und diese Woche werde ich den Langzeitpflegevertrag unterschreiben.

    Hallo Sohn83,

    Du sprichst von dir und deinem Vater immer noch im Plural als wärt ihr noch Eins.

    Für deinen Vater ändert sich aber nach den 7 Wochen nichts. Für dich wird aus dem Provisorium eine Dauerlösung. Aus der Eins werden Zwei.

    Auch das wirst du gut schaffen, wie du die vergangenen Wochen geschafft hast.

    Buchenberg

  • Liebe Tanja,

    Ich freue mich sehr für Dich & Euch!


    Dankeschön für Deine lieben Zeilen.

    Nachdem meine Mutter wochenlang hinfällig, jammerig war und nur ächzend zu Mahlzeiten gehen konnte(und auch geistig etwas neben der Spur war) ist sie jetzt wieder in der unverständigen wachen Agrophase, redet zwar immer das gleiche, aber das fällt Taxifahrern, neuen Ärzten etc. ja nicht sofort auf- so drohte sie gestern wieder mit rechlichen Schritten gegen mich und schreibt zu den entferntesten Bekannten Briefe um ihr Leid um „Gefängnis „ zu beklagen. Und als ich ihr bei Komplikationen beim Arztbesuch gut half gestern wollte sie plötzlich am liebsten in unser Haus ziehen. Da wäre alte Leute früher immer untergekommen und hätten noch ein bisschen gekocht und den Gsrtrn gemacht.

    Nun selbst bei der Geburt unserer Drillingsjungs kamen meine Eltern nur für eine Stunde ins Krankenhaus („an Deiner Figur musst du aber was tun“) und dann erst wieder nach so 1/2 Jahr für einen Tag.

    Als Besuch. Nix mit Kochen oder so.

    Und Garten hat meine Mutter immer schon gehasst (zu proletenhaft) und nie gehabt.🤷‍♀️


    Im Taxi sprach sie auch wieder vom Anwalt.

    Und dass sie wieder in ihre Wohnung kann.

    Habe mir einen kleinen Vorstoß erlaubt, dass die Wohnung schon leergeräumt wäre(hab das dann schnell in zusammengeräumt korrigiert). Furie.


    Nicht schön das alles.

    Sie konnte Zeit ihres Lebens machen was sie wollte und mein Vater machte alles mit und es ist schon klar, dass man mit 88 & dement und narzisstische nicht mehr anders kann & will.

    Schlimm.

    Alles Gute Alfi

  • Liebe Alfi!

    Ja, es ist wirklich nicht schön, was du so erleben musst. Aus Erfahrung weiss ich auch, dass es nicht leicht ist - aber auch ein muss: nicht hinhören......

    (Leichter gesagt als getan). Man wird - sofern man sich nicht einen Panzer zum Selbstschutz angeschafft hat - immer wieder (mal weniger, mal mehr) verletzt.

    Ich hoffe, du kannst das Ganze abstreifen und an andere, schöne Dinge denken!

    Ich wuensche dir alles Liebe!

    Liebe Gruesse

    Weit Weg

  • Liebe Alfi!

    Ja, es ist wirklich nicht schön, was du so erleben musst. Aus Erfahrung weiss ich auch, dass es nicht leicht ist - aber auch ein muss: nicht hinhören......

    (Leichter gesagt als getan). Man wird - sofern man sich nicht einen Panzer zum Selbstschutz angeschafft hat - immer wieder (mal weniger, mal mehr) verletzt.

    Ich hoffe, du kannst das Ganze abstreifen und an andere, schöne Dinge denken!

    Ich wuensche dir alles Liebe!

    Liebe Weitweg,

    Ja Du hast Recht.

    Wahrscheinlich war die neue Dimension ein bisschen viel für mich: mit meiner Mutter beim Arzt, im Taxi etc.

    Auf Anraten ihrer Ärztin und auch aus meinem Gefühl heraus hatte ich sie sonst alleine zu den Ärzten fahren lassen (Taxi), da sie sich ja überall sonst ausschließt und dadurch etwas zu tun hatte.

    Nach ihrem Sturz vor 2 Wochen und weil sie den Kardiologen-Termin so hoch ansetzte von wegen „dann bin ich dich gesund und kann gehen“ hatte ich mit den Pflegerinnen abgesprochen dass ich mitfahre.

    Ganz ehrlich? Mache ich nicht noch mal: außer es geht nicht anders.


    Das mit dem dicken Fell übe ich noch- ich kann besser dicker Bauch😁.

    Abstand.

    Lg Alfi❤️

  • Liebe Alfi -


    das liest sich wirklich nicht schön. Ich sende Dir ganz viele gute Wünsche. Meine Mutter wollte nie bei mir unterkommen - ich bin ja die Hexe (mindestens) und ein Haus habe ich auch nicht. Sie hat nur mal gemeckert, dass ich sie nie eingeladen habe, mich besuchen zu kommen (9 Std. Zugfahrt mit Maske - ich denke, das wäre nichts geworden). Insofern habe ich da Glück.

    Alles was Anwalt angeht etc. kann meine Mutter nicht. Briefe schreiben ist auch nicht mehr drin. Ich bin ein wenig geschockt, wie schnell es bei ihr voranschreitet.

    Deswegen: Im Heim ist sie am besten aufgehoben. Und ich muss mir keine Sorgen machen, dass irgendwas Schlimmes passiert und sie hilflos ist. Ich hoffe. Du kommst bald in eine ähnliche Situation. Ich drücke Dir alle Daumen.

    LG

    Tanja

  • so drohte sie gestern wieder mit rechlichen Schritten gegen mich ...

    Im Taxi sprach sie auch wieder vom Anwalt.

    Und dass sie wieder in ihre Wohnung kann.

    Schlimm.

    Liebe Alfi,

    die Drohung mit „Anwalt“ ist das Schreckgespenst, mit dem deine alte (ehemalige) Mutter dich immer wieder bis ins Mark treffen kann.
    Es gibt aber einen Weg, diesem aufgeblasenem Anwalts-Gespenst die Luft abzulassen. Dazu brauchst du nur aus dem Internet irgendeine Rechtsanwaltskanzlei in eurer Nähe rauszusuchen, und die Kontaktdaten auf mehreren Zetteln in Form von Visitenkarten auszudrucken. Sobald deine Mutter wieder mit einem Anwalt droht, überreichst du ihr jedes Mal diese Kontaktdaten.

    Das Anwaltsgespenst wird sich entweder in Nichts auflösen, wenn deine Mutter ihren Fall dort schildert oder wenn sie sich erst gar nicht dort meldet. So oder so ist dann für dich das Thema "Anwalt" aus der Welt.

    LB Buchenberg

  • Nach ihrem Sturz vor 2 Wochen und weil sie den Kardiologen-Termin so hoch ansetzte von wegen „dann bin ich dich gesund und kann gehen“ hatte ich mit den Pflegerinnen abgesprochen dass ich mitfahre.

    Ganz ehrlich? Mache ich nicht noch mal: außer es geht nicht anders.

    Hallo Alfi, ganz recht ... mach das nicht wieder, wenn es nicht sein muss. Auf keinen Fall wirst du deine Mutter von irgendwas überzeugen ... das verhindert schon die Demenz und ihre Persönlichkeit setzt da noch mal einen kilometerdicken Panzer drauf ...


    Man muss wahrscheinlich auch genau abwägen, welche fachärztlichen Termine noch sinnvoll und welche eher nur Stress für alle Beteiligten sind. Mit meiner Mutter war ich einmal (sie war schon im Heim) beim Kardiologen mitten in der Corona-Pandemie. Meine Mutter saß alleine im winzigen Warteraum ... hatte keine blasse Ahnung, was das soll. Und ich als Begleiterin stand in klirrender Kälte vorm Haus und wurde nach 2h am Handy angerufen, dass ich mit meiner Mutter jetzt endlich zum Arzt mit rein kommen darf. Dann 5 Minuten Untersuchung ... Rezept ... mit dem Taxi ins Heim zurück. Meine Mutter war völlig verwirrt: "Was soll ich denn hier?".


    Danach habe ich mich mit dem Kardiologen abgesprochen, dass meine Mutter mit schwerer Demenz nur noch im Notfall kommt. Das hat er (sonst kein Muster an Feinfühligkeit) sofort verstanden. Wir holen also die Medikamente ab und meine Mutter hat ihre Ruhe. Die Hausärztin geht regelmäßig zu ihr. In Notfällen gibt es das Krankenhaus, dort würde alles Notwendige veranlasst. Eine hundertprozentige Herzgesundheit wird meine knapp 90jährige Mutter wohl nie mehr bekommen. Aber die habe auch ich nicht mehr ... und ich hatte jahrelang wegen meines persönlichen Stresses (Tochter/Enkel, Mutter, anstrengende Berufstätigkeit) keine Zeit, selbst fachärztliche Termine wahrzunehmen.


    Liebe Alfi, ich weiß, es ist schwer, aber versöhne dich mit dem Gedanken, dass deine Mutter ihre harte und böse/ungerechte Lebenseinstellung zeitlebens nicht mehr ändern wird und arbeite dich nicht mehr an dem Versuch ab, von ihr doch noch "etwas" zurückzubekommen. Ich hoffe, dein Umfeld (und vielleicht gute professionelle Hilfe) hilft dir dabei, dieses Thema abzuschließen.


    Das ist gar nicht einfach, denn du musst den Blick von deiner Mutter im Zusammenhang mit dem verständlichen Wunsch nach einer Versöhnung (oder wie immer das heißt) wegwenden. Jetzt geht es NUR um dich. Deine Mutter hast du ja gut versorgt. Sie ist bestmöglich aufgehoben. Darauf kannst du stolz sein (oder zufrieden), denn du hast dich wahrscheinlich viel menschlicher verhalten als deine Mutter es dir vorgelebt hat. Sag es dir immer wieder .... wie ein Mantra, notfalls. Das meinte ich eben auch, als ich schrieb, dass ich von deinem Weg so beeindruckt bin. Alles Liebe weiterhin.

  • Liebe Alfi,

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie dich dieses Auf und Ab der Befindlichkeiten deiner Mutter auch fordert, ähnlich ist es ja bei uns. Da findet man sich damit ab, dass die Mutter nun vielfach abbaut und dann wieder fitter holt sie zum nächsten Schlag aus - und macht dich nieder.. das ist m.W.n.typisch bei vaskulärer Demenz. Meine Mutter ist zum Glück nicht mehr so biestig, auch eher nicht narzistisch, doch nach über drei Jahren im Heim ist gerade wieder die Phase "will mal langsam wieder nach Hause, kann doch wieder spülen, Kartoffeln schälen".. "muss mich um meine Mama kümmern "

    Ansonsten sehe ich es wie schwarzer Kater, notfalls geht's in Krankenhaus oder Hausarzt kommt ins Heim. Bitte setz dich nicht diesen "Gefahren " aus, mit Mutter im Taxi und so. Da hätte ich auch Herzrasen.

    Stell dich darauf ein, dass kein Dank und Anerkennung für deine Unterstützung von ihr kommt, dann wirst du vllt weniger enttäuscht sein. Ansonsten fällt mir für mich zwischendurch ein Spruch eines Arztes ein : "man kann sich aufregen, ist aber nicht dazu verpflichtet " 😉

    In diesem Sinne muss ich mich heute bei meiner Mutter nach fast 2 Wochen Urlaub zurückmelden, von den kanaren ins nasskalte nrw zurück, brrr.

    Liebe Grüße

  • Liebe OiOcha -


    ja - vor ca. 3 Monaten hat sie mich mit teilweise 50-60 Anrufen per Tag traktiert. Jetzt kann sie nicht mehr zwischen Telefon und TV-Fernbedienung unterscheiden. Sorgt bei mir für deutlich mehr Ruhe. Die Situation mit "Ich bekomme nichts zu essen" kenne ich - meine Mutter sagt das auch immer. Selbst wenn sie gerade im Gemeinschaftsraum sitzt und Kuchen isst. Aber ich sehe ja, dass sie was bekommt - sie hat schon einige Kilos zugenommen und ist nicht mehr so mager. Allein das zeigt mir, dass sich alle gut um sie kümmern.


    Liebe schwarzerkater -

    meine Mutter wohnt zur Miete, daher werde ich jetzt kündigen und dann muss in 3 Monaten alles raus sein. Das wird noch was - meine Eltern hatten alles mindestens doppelt. Was ich da letztes Wochenende alles gefunden habe. Bowleschale aus den 70ern inkl. Glastassen, 2 Küchenmaschinen, Klamotten, die ich noch nie gesehen habe, ca. 70 Mullbinden, mehr als ein Dutzend Töpfe usw. Das wird eine wahre Entdeckungsreise.

    ich schaue jetzt erst einmal, was das Begutachtungsgespräch hinsichtlich der Pflegestufe morgen bringt. Und dann stehen Wohnungskündigung etc. an.

    Ich wünsche allen eine gute Restwoche. Und lieben Dank für die Ermunterungen!

    LG

    Tanja

  • So, von der vielleicht besten Pflegeleiterin der Welt wieder eingenordet worden: es ist die Krankheit, sie hat eh nur sporadisch Arzttermine und ich hab mir überlegt das nächste mal (sie meinte besser sie nicht alleine loslassen) fahre ich lieber selbst. Dann sitze ich nicht wie Frau Hein Blöd hinten im 🚕 Taxi.

    Dankeschön Euch allen gehe wieder aufrecht.

    Lg Alfi

  • Guten Morgen alle,

    Ganz krass finde ich auch diese Achterbahn (mal davon abgesehen dass meine Mutter mir immer eher feindlich gesinnt ist):


    Eine Woche nach Luft ringend im Bett, kann kaum laufen, bemitleidenswert,


    Nächste Woche Killerblick, kann alles alleine, ich bin schuld an allem und sie will mich verklagen.


    Ich weiß: Abstand. Ist aber so schwer.


    Alles Gute Alfi🍄

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde, zu den Themen ist ja wieder fast alles gesagt worden, deshalb möchte ich nur kurz folgende Punkte aufgreifen:

    1. Auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch TanjaS und so wie ich lese lösen die Wohnung wie eine Entdeckungsreise mit viel Humor auf.

    2. Ihnen OiOcha möchte den Krankentransport nur den Umzug in das Heim nahelegen, ... Sie wissen schon, wegen der gefährlichen alten Reaktionsmuster...

    3. Alfskjoni, Sie sind weiterhin offensichtlich auf einem guten Weg nach dem Prinzip 3 Schritte zwei zurück und probieren zwischendurch sogar einige Reizthemen aus, um trotzdem gestärkt daraus hervorzugehen!

    Ihnen allen eine schöne Woche, Ihr Martin Hamborg

  • 2. Ihnen OiOcha möchte den Krankentransport nur den Umzug in das Heim nahelegen, ... Sie wissen schon, wegen der gefährlichen alten Reaktionsmuster...

    Hallo Herr Hamborg ... das ist mir mittlerweile eigentlich von allen Seiten so bestätigt worden, vom Heim, vom Sozialdienst der Gerontopsychiatrie, und von zwei Ärzten. Ihnen ganz besonderen Dank für Ihre Einschätzung; Sie haben uns ja auf diesem Weg schon viel geholfen, und Ihr Rat bedeutet mir viel!


    Frage zum Thema Heim: Auf mehr als ein Dutzend Wartelisten-Bewerbungen seit Anfang November hat sich kein Heim von selbst gemeldet, aber als ich dann vor 2 Wochen angefangen habe, rumzutelefonieren, konnte ich einen Platz ergattern in dem Heim, das mir von einigen Stellen als erste Wahl gepriesen wurde -- antrophosophisch geprägt, mit einem angeschlossenen Waldorfkindergarten, 30 Jahre Erfahrung mit Demenz, Mitarbeiter die jahrzehntelang aus Überzeugung dort arbeiten, also eine Wahl, mit der man sehr zufrieden sein kann. Mein Vater hat dort ein Einzelzimmer, das wir zum Großteil mit Möbeln des Heims bestückt lassen (Bett, Tisch, Schrank), aber wir sollen einige Dinge mitbringen, die ihn vielleicht an Zuhause erinnern. Was ist denn hier empfehlenswert? Bilder der Familie haben ihn eigentlich nie interessiert, und er hat keine Hobbies, außer am Schreibtisch sitzen und Ordner wälzen. Er hat auch keinen Lieblings-Sessel o.ä. Soll man es mit ein Paar Gemälden aus dem Haus probieren?

  • Ansonsten sehe ich es wie schwarzer Kater, notfalls geht's in Krankenhaus oder Hausarzt kommt ins Heim. Bitte setz dich nicht diesen "Gefahren " aus, mit Mutter im Taxi und so. Da hätte ich auch Herzrasen.

    Liebe Rose, manche Mails werden mir angezeigt, manche nicht - also sorry wenn ich mal nicht antworte: oh wie beruhigend dass es Dir auch so geht: dann verstehe ich auch warum die Pflegeleitung mir empfahl mit dem Auto hinter dem Taxi herzufahren.

    Ich fühlte mich so schlecht wie lange nicht - der armen alten Frau ihre Wohnung verwehren - das sieht ja auch von aussen so aus.


    Jaaaa er hat recht Dein Arzt: man muss nicht!!!!

    Alles Gute Alfi

  • Das wird noch was - meine Eltern hatten alles mindestens doppelt. Was ich da letztes Wochenende alles gefunden habe. Bowleschale aus den 70ern inkl. Glastassen, 2 Küchenmaschinen, Klamotten, die ich noch nie gesehen habe, ca. 70 Mullbinden, mehr als ein Dutzend Töpfe usw. Das wird eine wahre Entdeckungsreise.

    Liebe Tanja, so wird das bei den meisten nach einem langen Leben sein ... (solange kein Krieg o.ä. dazwischen kommt). Man sammelt Dinge an, aber man besitzt sie nur auf Zeit. Letztlich ist es aber egal, solange man eine gewisse Zeit Spaß daran hat(te). Vielleicht kannst du vieles verschenken? Ich bin in einer Facebook-Gruppe und bin oft erstaunt, wie viele Dinge noch gern genommen werden, auch von jungen Leuten. Sie werden teilweise umfunktioniert und tun dann noch ihren Dienst. Außerdem müssen viele ihre Gürtel immer enger schnallen.

    Es gibt mir ein gutes Gefühl und ich muss nicht alles auf den Müll werfen. Viel Kraft für dich.

  • Hallo OiOcha,

    Wir haben in beiden Zimmern der Seniorenwohnung großformatige (A4 oder A3) Fotos von lebenden und verstorbenen Familienmitgliedern hängen, die besonders vom Schwiegervater lange betrachtet werden und manchmal auch kommentiert.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!