Hallo,
ich habe in Beiträgen gelesen das sich einige von Euch professionelle psychologische? Hilfe gesucht haben um die Pflege und den Umgang mit Demenz besser zu meistern. Darf ich fragen wie ihr hier vorgegangen seit und ob euch das wirklich geholfen hat? Geht das über den Hausarzt oder sucht man sich einfach einen Psychologen/Therapeuten? Wir sind hier sehr ländlich, das Angebot hier in der Gegend ist leider recht überschaubar.
Ich erwäge diesen Schritt zu gehen bin aber zugegeben hier sehr sehr ängstlich und zögerlich. Ich war noch nie in psychologischer Behandlung (obwohl es wohl seit vielen Jahren angebracht wäre).
Bei mir gibt es viele Baustellen die nicht nur die Pflege und Demenz meines Vaters betreffen. Unter anderem Despressionen seit meiner Jugendzeit die in Phasen unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Seit mein Vater pflegebedüftig ist sind meine Probleme so in den Hintergrund getreten das es mir vermeintlich deutlich besser geht. Das mag widersinnig klingen aber ich habe wohl einfach nicht mehr die Zeit mich mit mir selbst auseinanderzusetzen.
Aktuell habe ich zwei Wochen Urlaub (heute letzter Tag) und so von 8-16 Uhr (Papa in Tagespflege) wochentags tatsächlich frei. Ich habe kein Problem die zeit mit schönen Aktivitäten zu füllen aber trotzdem musste ich leider merken das die Probleme von früher recht schnell wieder aus den Löchern kriechen. Dazu kommen natürlich viele neue Probleme z.b. die Pflege die in der Familie ausschließlich bei mir lastet.
Ich bin bisher immer innerlich davor zurückgeschreckt den Schritt zur professionellen Hilfe zu wagen. Ich habe einfach Angst wenn ich anfange meine ganzen verschlossenen Schubladen zu öffnen, das ich dann nicht mehr funktioniere. An mir hängt die Pflege, mein Betrieb, da kommen bei mir direkt Zukunftängste hoch.