Überfordert mit der Diagnose

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  • Hallo liebe alle,

    ich bin ganz neu hier und hoffe hier richtig zu sein.

    Meine Mama (74 Jahre) wurde gestern Nacht aufgrund von Verwirrtheit, Orientierungsverlust und Halluzinationen ins KH gebracht, heute dann auf die Gerontopsychiatrie verlegt, wo mir am Abend telefonisch mitgeteilt wurde, dass die Verdachtsdiagnose dementielle Entwicklung mit paranoiden Wahnvorstellungen besteht.

    Die ausführliche Diagnostik startet morgen, dass eine medikamentöse Einstellung wahrscheinlich ist wurde mir aber bereits gesagt.

    Für mich ist diese bislang Verdachtsdiagnose ein Schock, obwohl psychische Auffälligkeiten schon länger bestehen, meine Mama die Behandlung dieser aber stets abgelehnt hat.


    Das ich aktuell nur die Diagnostik abwarten kann ist mir klar, ein Stück weit haben mich auch die Infos beruhigt, dass meine Mama freiwillig im KH ist, es ihr so nicht schlecht geht und sie zufrieden wirkend auf der Station spazieren geht.

    Was aber bleibt ist die Überforderung und Fragen über Fragen, wo hinzukommt, dass meine Geschwister und mein Vater nicht die Mama/Frau sehen die schwer krank ist, sondern das Theater ( nicht mein Wort) das es nun geben wird.

    Das auch sie momentan überfordert sind kann gut sein, generell sind wir aber eine sehr gespaltene Familie, was mir Sorgen und auch Angst macht.

    Habt ihr irgendwelche Tipps oder Erfahrungen für mich, wie man als Angehöriger besser mit der Diagnose umgehen kann?


    Ich möchte für meine Mama da sein, wenn es nötig sein sollte mich auch für sie stark machen, bin momentan aber einfach nur überfordert.


    Danke fürs Lesen!

  • Oje Lumina,

    das klingt nicht gut.
    Was jetzt? Vielleicht hilft es dir und deiner Mutter, wenn du dir erst mal gaaanz viel Zeit nimmst, um da zu sein, wenn sie nach Hause entlassen wird.

    Liebe Grüße von Buchenberg

  • Hallo Lumina,


    erstmal willkommen im Forum. Du kannst diese Plattform hier für alle Fragen nutzen oder auch wenn du nur mal über deine Sorgen und Ängste reden willst. Der Austausch mit Personen in ähnlicher Lage hilft nämlich ungemein! (Siehe dazu den Bereich "Alltag, Pflege und Betreuung"


    Du bist jetzt erstmal im Schock, das ist ganz normal. Es dauert bis man das verarbeitet hat und den neuen normalzustand akzeptiert. Im Moment ist sicherlich alles überwältigend aber auch diese Aufregung wird sich wieder legen.


    Jetzt muss man erstmal die Diagnose abwarten. Du berichtest von Vater/Geschwistern auch die sind sicherlich im Schock. Da reagiert jeder Mensch anders und oft ganz anders als man diesen einschätzen würde.

  • Hallo Lumina,


    ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft. Du überstehst das sicher. Mit der Zeit legt sich die Aufregung und der Schock. Ich glaube auch, dass es ihr einfach schon sehr hilft, wenn du nur für sie da bist.

    Viele Grüße,

    Moritz

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