Wechsel Krankenhaus ins Pflegeheim

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  • Hallo.

    Ich hatte heute eine Telefonat mit der Leitung, weil sich rumgesprochen hat, dass ich einiges zu kritisieren habe.

    Ich wurde angerufen.

    Sie sagen, dass sie sich kümmern werden.

    Hinterher wird Mutter nach der Kurzzeitpflege noch an die frische Luft gesetzt, weil ich was gesagt habe.

    Ich kann meinen vorlauten Sabbel eben nicht halten.

    Vorgeschoben wird dann natürlich ein Mangel an Pflegekräften.

    Aber machen wir uns nichts vor.....es herrscht tatsächlich Mangel an Pflegekräften.

    Vielen Dank auch an die Regierung!😡

  • Ich möchte euch heute um eure Meinung bitten.

    Meine Mutter ist ja seit Februar im Pflegeheim. Zuerst in Kurzzeitpflege und seit März in Dauerpflege. Die Pflege dort ist sehr gut. Wir sind sehr zufrieden. Es war nicht einfach, einen Platz zu finden und wir waren froh, dass meine Mutter dort einziehen konnte. Sie will immer nach Hause, aber es wird langsam besser und sie lebt sich besser ein.

    Das Heim ist echt teuer, aber wir hatten keine Alternative und meine Mutter hat Ersparnisse, die ausreichen.

    Heute kommt nun ein Brief, dass sich die Kosten um 8 % erhöhen. Das sind mehr als 300,- € pro Monat. Das hat mich sprachlos gemacht.

    Nun wurde außerdem vor einer Woche ein Warteplatz in einem Pflegeheim frei, das viel günstiger ist. Mein erster Gedanke war: meine Mutter bleibt trotzdem dort wo sie jetzt ist, denn da wissen wir um die gute Pflege. Und wie es in dem anderen Heim ist, wissen wir ja auch nicht genau, obwohl es einen guten Ruf hat. Und ein Wechsel wäre, glaube ich, für meine Mutter total verwirrend. Ich bin hin und her gerissen. Ich will, dass wir endlich mal alle zur Ruhe finden.

  • Hallo Anette K -- finanzielle Fragen sind natürlich immer schwierig. Das Heim meines Vaters ist auch etwas teurer, aber die Pflege ist top -- die Leute super nett und engagiert, guter Personalschlüssel, das Essen schmeckt, usw. Wenn ich das mit dem (billigeren) Heim vergleiche, in dem mein Großvater war, dann ist es ein Unterschied von Tag und Nacht. Insofern denke ich, wenn ihr (bzw. deine Mutter) es zahlen könnt, dann lasst sie dort, wo sie zufrieden ist. Ich würde sagen, Alter des Gebäudes, Einrichtung usw. ist nicht so wichtig, aber die Bewohner spüren schon, wie der Umgang ist. Darüber hinaus ist jeder Umzug für den Patienten stressig. Deshalb würde ich sagen, wenn es euch nicht völlig finanziell überfordert, dann lasst deine Mutter in dem teurer werdenden Heim. Wenn man sich die Inflation anschaut, dann ist ja davon auszugehen, dass andere Heime auch bald erhöhen müssen.

  • Darüber hinaus ist jeder Umzug für den Patienten stressig.

    Ja, so sehe ich das eigentlich auch. Du beschreibst das gut. Vielen Dank!

    Man schluckt dann aber schon erst einmal, wenn man den Preis sieht und meine Mutter eigentlich gar nicht in einem Heim sein will - egal in welchem.

    Aber ich habe immer ein gutes Gefühl von der Betreuung dort, wenn ich meine Mutter besuche.

  • Hallo Annette,

    Ab diesem Januar ist für den gesamten Pflegebereich die Tarifpflicht eingeführt worden, das hat vor allem in den unteren Lohngruppen zu deutlichen Lohnerhöhungen geführt. Ich sehe das wie Oiocha: über kurz oder lang werden alle Pflegeeinrichtungen ihre Preise erhöhen. Bei unserem ambulanten Pflegedienst stieg unser Selbstkostenanteil um 500 auf 1500 €.

    Vorher konnten wir mit dem spitzen Bleistift noch 200 € runterhandeln. Wir hoffen auch, dass das zusätzliche Geld wirklich bei den Pflegekräften ankommt.

    LG Buchenberg

  • Hallo Annette,

    Aber ich habe immer ein gutes Gefühl von der Betreuung dort, wenn ich meine Mutter besuche.

    Dein gutes Gefühl und das Wissen, dass Deine Mutter dort gut aufgehoben ist, ist unbezahlbar. Wenn Deine Mutter Ersparnisse hat, mit denen sie das Heim finanzieren kann, umso besser - es ist ihr Geld.

    Aber ich gebe Dir recht, wenn man heutzutage zum 1. Mal mit Pflegekosten konfrontiert wird, muss man schon erstmal schlucken - ging mir genauso. Das Heim, in dem meine Mutter ist, ist auch etwas teurer, aber es wird tiptop geführt und ich erhoffe mir, dass sie dort noch ein paar angenehme Jahre verbringen kann und sich wohl fühlt. LG, SunnyBee

  • Wir hoffen auch, dass das zusätzliche Geld wirklich bei den Pflegekräften ankommt.

    Liebe buchenberg, das hoffe ich auch.

    Und auch wenn meine Eltern damals sicher nicht für ein Pflegeheim gespart hatten, so hoffe ich doch, dass es nun sinnvoll angelegt ist. Nämlich in eine optimale und fürsorgliche Pflege.

    Es bringt einem nur ins Wanken, wenn man ein um mehr als 1000,- € günstigeres Angebot erhält. Allerdings wissen wir tatsächlich nicht um die tatsächlichen Zustände dort und ich will nichts wagen, was den Gesundheitszustand meiner Mutter nicht gut tut. Und vielleicht hast du recht und das andere Heim hat mittlerweile auch kräftig erhöht.

    Danke für deine Nachricht.

  • Ohje, da bin ich mal gespannt, ob es bei uns auch noch ne deutliche Erhöhung gibt. Klar muss man da schlucken..

    Hier im Umkreis kosten alle Heime etwa gleich viel,fast 3000 an Zuzahlung. Das ist sehr heftig, vor 10 Jahren waren es bei meiner Schwiegermutter noch ca.ein Drittel davon, da ging es noch je nach Pflegestufe, was für die hoher gestuften natürlich ungerecht war.

    Und ich finde es allerdings mehr als angemessen, dass die Pflegekräfte wenigstens Mindestlohn bekommen, dafür dass sie uns viele unangenehme Tätigkeiten abnehmen..

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde, die Finanzierung der stationären Pflege ist tatsächlich ein richtig dickes Brett.


    In den Fachkreisen diskutieren wir derzeit über den "Sockel-Spitze-Tausch": derzeit übernimmt die Pflegekasse nur einen "Sockel", einen feststehenden Betrag je nach Pflegestufe. Alles weitere geht an den Angehörigen oder das Sozialamt. Wenn es genau anders herum wäre, hätten wir sicher weniger öffentliche Diskussionen um das Geld. In den Pflegesatzverhandlungen würden allerdings weiterhin die Sozialämter darauf achten, dass die Preise begründet sind.


    Wir dürfen uns allerdings nichts vormachen: Die Preise steigen und trotzdem stehen viele Heime am finanziellen Abgrund, denn die Pflegesatzverhandlungen werden rückwirkend geführt und damit werden natürlich die Kosten für Inflation, Energie und Lohnkostenausgleich nicht berücksichtigt. Zudem führt der akute Fachkräftemangel dazu, dass diese höhere Gehälter verhandeln können und trotzdem ist das Angebot viel höher als die Nachfrage.


    Leider fehlen derzeit politische Strategien, wie das aktuelle Dilemma gelöst und - im Zeichen des demographischen Wandels - zukunftsfest gestaltet werden könnte. Im Gegensatz zum krankenhauspflege-orientierten Deutschen Pflegerat hat die Altenpflege keine Lobby, auf die wir uns verlassen könnten.

    Jede und jede kann aber bei den Bundes- und Landtagsabgeordneten nachfragen und das Dilemma in das politische Bewusstsein bringen. Zum Glück leben wir in einer Demokratie in denen unsere Vertreter gefragt werden wollen, insbesondere dann, wenn sie an ihren Wahlständen oft doch recht einsam stehen...

    Ihr Martin Hamborg

  • Vielen Dank Herr Hamborg,

    raten Sie auch dazu, dass wir nicht in ein günstigeres Pflegeheim wechseln - wenn wir die Möglichkeit überhaupt hätten? Wie würde meine Mutter dies verkraften? Momentan will sie ja auch nach Hause., obwohl wir sehr zufrieden sind - bis auf die Kosten.

  • Und ich finde es allerdings mehr als angemessen, dass die Pflegekräfte wenigstens Mindestlohn bekommen, dafür dass sie uns viele unangenehme Tätigkeiten abnehmen..

    Da stimme ich dir voll zu, liebe Rose. Falls sie tatsächlich von der Erhöhung profitieren.

  • Hallo.

    Ich war heute wieder im Heim.

    Der Stapel Kleidung meiner Mutter wird immer kleiner.

    Die ungepatchten Sachen, die ich ganz zu Anfang vermisst habe, sind immer noch nicht aufgetaucht.

    Es fehlen viele schöne Strickpullis und Shirts.

    Waren angeblich gepatcht.

    Heute lagen zudem 2 identische Pullis im Schrank wovon nur einer meiner Mutter gehört.

    Und wieder eine Hose an, die ihr nicht gehört


    Wie kann ich mit meinem ungestümen Temperament dem Heim nett zu verstehen geben, dass ich mal wieder alle Sachen ausnahmslos wieder bei Mutter im Schrank sehen will?


    Wenigstens konnte Mutter heute wieder laufen, sprach klar, aber im Kopf geht's drunter und drüber.

    Als ich ging sagte sie ich solle noch mal die Wäsche vom Wäscheplatz ab machen.

    Sie hätte da 3 gewaschene Teile hängen.

    ..... hatte sie natürlich nicht.

    Meinen Bruder hatte sie angeblich gestern zu Besuch, aber die Betreuerin hatte niemanden gesehen und so weiter....

    In dem Zustand kann sie noch lange leben....

  • Wie kann ich mit meinem ungestümen Temperament dem Heim nett zu verstehen geben, dass ich mal wieder alle Sachen ausnahmslos wieder bei Mutter im Schrank sehen will?

    Du ich würde mit einer großen Pralinenschachtel zu den Mädels von der Wäscherei gehen: vielleicht waren einige Sachen echt nicht gepatcht. Würde Ihnen einen Zettel mit den fehlenden Sachen geben mit einem Foto Deiner Mutter. So können sie sich Euch merken und es wird besser.

    Lg Ute

    (Bei meiner Mutter fehlten in der Anfangszeit auch ungepatchte Sachen, alles wieder da)

  • Danke, du machst mir Hoffnung.

    Ich hatte die Sachen ja auf dem Stapel geknipst.

    Wer jetzt alles einzeln in voller Pracht knipsen

    Und dummerweise bin ich immer am Sonntag da, so dass man da niemanden trifft.

    Also mal wieder unter der Woche hin.

    Irgendwann flitzt Mutter da nämlich nackig übern Gang. ;)

  • Bei meiner Mutter gibt's keine Wäscherei im Haus, da könnte ich also nichts suchen. Es dauert teils zwei Wochen, bis Sachen aus der Wäscherei zurück sind. Da muss man manchmal Geduld haben.

  • Bei meiner Mutter gibt's keine Wäscherei im Haus, da könnte ich also nichts suchen. Es dauert teils zwei Wochen, bis Sachen aus der Wäscherei zurück sind. Da muss man manchmal Geduld haben.

    Die haben bei uns eine Wäscherei im Haus.

    Die Klamotten von ihrer Ankunft sind seit 3 Wochen verschollen.

    Und immer wieder hockt sie in fremden Sachen da.

    Neuerdings hat sie gleiche 2 Pullis im Schrank.

    Wer den anderen wohl vermisst?!

    Neee, dass muss ich die Woche klären, sonst kriegt Mutter nichts mehr von mir, und die können ihr nur noch fremde Kleidung anziehen.

    Mutter hat schöne Sachen......da könnte man als Langfinger auch mal schwach werden.

    Der hat aber die Rechnung ohne mich gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo AnnetteK, Sie fragten, ob ich ihnen auch zum Verbleib im teueren Heim rate. Sie sind in einem Dilemma, auf der einen Seite gilt es fürsorglich und verantwortlich mit dem Geld Ihrer Eltern zu wirtschaften, auf der anderen Seite ist jeder Wechsel aus einer zufriedenstellenden Situation mit hohen Risiken verbunden.


    Für Ihr Gewissen ist es vielleicht hilfreich, wenn Sie das günstige Heim anschauen und einen Eindruck bekommen. Günstig muss nicht schlechter sein.

    Aber wir sollten uns in Zeiten des demografischen Wandels vor Augen halten: Die Gesellschaft erwartet eine Vorsorge für das Alter, wenn dies finanziell möglich ist.

    Manche ältere Pflegebedürftige lehnen Hilfe ab, weil sie etwas vererben wollen oder sollen. Ist das ein Thema in der Familie?


    Hallo Carolina, die Wäscheversorgung in der Pflege ist eine große logistische Herausforderung mit vielen Fehlerquellen und es ist manchmal sehr schwer, sachlich und ruhig zu bleiben - für alle Beteiligten. Wenn Sie sich entscheiden, in den Konflikt zu gehen, ist das Ihre Entscheidung, aber aus meiner Sicht baucht Ihre Mutter gerade etwas anderes, als eine Tochter, die um Wäsche kämpft… Ihr Martin Hamborg

  • Seite ist jeder Wechsel aus einer zufriedenstellenden Situation mit hohen Risiken verbunden.

    Hallo Herr Hamborg,

    Vielen Dank für Ihren Rat.

    Wir haben nun in der Familie besprochen, dass wir keinen Wechsel für unsere Mutter wollen. Wir haben das Gefühl, dass sie viel ruhiger ist und so langsam im Heim ankommt. Auch sind wir sehr zufrieden mit der Pflege und Fürsorge dort. Das ist für uns ein gutes Gefühl und wir denken, dass unserer Mutter ein Wechsel eher schaden würde und wir kein Risiko eingehen wollen.

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