Wechsel Krankenhaus ins Pflegeheim

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  • Hallo Anette.

    Du hast deine Mutter nicht abgeschoben, sondern das einzig richtige getan.

    Meine Mutter kam auch vom KH direkt in die Kurzzeitpflege.

    Jetzt wird sie aber endlich richtig versorgt.

    Sie bekommt ihre Medikamente, Nahrung, Körperpflege und Gesellschaft.

    Alles das hat sie alleine nicht mehr geschafft, verweigert, oder vergessen.

    Und mich hat sie angepault, wenn ich was gesagt habe.

    Ich ging sogar soweit eine andere Person ihre Betreuung übernehmen zu lassen.

    Damit hadere ich, weil ich nicht weiß was die Person gerade " anstellt".


    Ich habe heute mit Mutter telefoniert, und obwohl sie wegen Corona isoliert wurde, hat sie erzählt, dass sie im Wald spazieren war.

    Ihre Stimme war wieder leise und lallig.

    Ich fragte sie welche Farbe mein Hund hat um zu testen was sie noch weiß.

    Sie sagte braun.

    Ich sagte ihr, dass er schwarz ist.

    Da meinte sie, dass der Schäferhund doch braun wäre.

    Och Mama, sagte ich.... der Schäfi ist schon 9 Jahre tot.

    Sie so.....oh ehrlich, der arme.

    Dabei war der schwarze in der letzten Zeit so oft bei ihr.

    Ich erzählte ihr, dass eine ältere Dame aus ihrem Viertel jetzt auszieht.

    Da sagte sie, dass sie auch umzieht, wenn die da weg ist.

    Sie meint sie wäre jetzt in einer Altenklinik, nicht im Pflegeheim.

    Sie pocht nicht drauf nach Hause zu kommen, meint aber, dass sie irgendwann wieder in ihrer Wohnung ist.


    Ich hoffe erstmal, dass sie bald wieder zu den anderen kann.

    Kuchen 🎂 🥧 🍰 mampfen können die alle gut.;)


    Ich stelle mir ständig die Frage wieviel Zeit einem Dementen bleibt.

    Wie krass kann so ein Zustand werden?

    Noch spricht meine Mutter, wenn auch immer wirrer, sie isst und geht am Rollator.

    Bis auf Corona ohne Symptome ist nichts.

    Hat da jemand Erfahrung?


    LG

  • Hallo Carolina,

    Das kann auch bei diesem Zustand noch Jahre gehen. Nur weil das Gedächtnis nicht mehr funktioniert und das Sprechen, stirbt man nicht automatisch bald . Ich habe es bei einer Bekannten mitbekommen, deren Mutter schon nicht mehr im Rolli sitzen, geschweige denn aufstehen konnte und kaum was gegessen, da hat es trotzdem noch mehr als ein Jahr gedauert.. andere laufen noch und haben plötzlich einen dollen Sturz und überleben die anschl. Operation nicht. Also da kannst du in die Glaskugel schauen.. Nobody knows, leider.


    Anfangs haben wir auch gelegentlich versucht klarzustellen, wie die Realität ist, so wie du bei deiner Mutter mit dem Hund. Es bringt aber leider nichts außer Verunsicherung bei den Dementen und oft ist bei ihnen dann die "logische" Schlussfolgerung, dass sie da weg müssen um wieder "normaler" zu werden. Also versuche ich die Frage -Antwort-spiele zu lassen und wenn eher nach alten Zeiten zu fragen, da kennt meine Mutter sich besser aus und wird dann meist lebhafter.

    Liebe Grüße

  • Hallo Rose.

    So gesehen war es kein Frage und Antwort Spiel.

    Ich sagte, dass ich mit dem Hund raus muss.

    Sie fragte: "Was ist denn das nochmal für einer?"

    Darauf sagte ich erst, dass sie das doch wüsste welche Farbe der hat,

    und dann sagte sie "braun".


    Sie hat genug in der Vergangenheit geschwelgt....das mit dem Wald war z.B. in ihrer Kindheit mit ihrem Vater.

    Und besagte Dame, die jetzt in ihrem Viertel "auszieht", kommt auch in ein Pflegeheim, was ich aber nicht gesagt habe.

    Ich sage gar nichts dazu.

    Sie meinte, die hätte die erst bei Netto getroffen wo sie neue Gardinen fürs Wohnzimmer gekauft hat.

    Sie bringt alles Erlebte durcheinander.

    Eigentlich mochte Mutter diese Frau nie, weil sie so arrogant war.

    Ihre Gardinen waren die schönsten im Viertel...und bei Netto traf man sich ständig beim Einkaufen.

    Ja, die lieben Gardinen ;)

    Sicher, man weiß nicht wie lange es geht.....

    Meine Mutter hat ja noch Diabetes Typ 2, zu hohen Blutdruck und dann war da diese Schlaganfall Geschichte vor über 10 Jahren, wodurch sie motorisch eingeschränkt ist.

    Gott sei Dank gab es bis jetzt nicht den berühmten Oberschenkelhalsbruch o.ä.,


    Abwarten Tee trinken....die Betreuung macht mir mehr Sorgen.


    LG

  • So gesehen war es kein Frage und Antwort Spiel.

    Ich sagte, dass ich mit dem Hund raus muss.

    Sie fragte: "Was ist denn das nochmal für einer?"

    Darauf sagte ich erst, dass sie das doch wüsste welche Farbe der hat,

    und dann sagte sie "braun".

    Seit etwa zwei Jahren fragt mich meine Mutter beim täglichen Anruf, wie viele Katzen ich habe, wie sie aussehen, wie alt sie sind, wie sie heißen.

    Seit dem Tod der getigerten Katze im vergangenen Oktober fragt sie nun immer, ob ich überhaupt noch eine Katze habe.

    Dann sage ich immer gleich von mir aus: ja den rot-weißen Kater, Teddy, der lag doch damals in unserer alten Wohnung bei dir auf dem Bett. Da kommt sie dann nicht in Verlegenheit, erinnert sich meist an das konkrete Ereignis, schmnückt es evtl. mit allen möglichen "Erinnerungen" aus und dann ist alles gut.

    Manchmal fragt sie auch: wie sieht eure Katze aus, ich kann mich nicht mehr erinnern? Dann sag ich ihr das halt wieder.

    Aber in diese Art der Gesprächsführung musste ich auch hineinwachsen. Meine Schwester scheint immer noch viel mehr zu berichtigen, womit die beiden nicht so gut klarkommen und öfter Diskussionen haben. Es ist einfach ein mühsamer Weg - und wenn man sich eine Strategie erarbeitet hat, kommt vielleicht ein neues Stadium und die Suche nach dem richtigen Umgang geht wieder los!

  • Hallo Carolina,


    Sie fragte: "Was ist denn das nochmal für einer?"

    Darauf sagte ich erst, dass sie das doch wüsste welche Farbe der hat,

    Das ist der Punkt. Da kann ich Rose60 nur zutreffen. Dieses "Das weißt du doch" führt bei dementen gerne im Gespräch in eine Abwärtsspirale Richtung Verwirrung, Wut oder auch Agression.


    Wenn deine Mutter dir erzählt sie war heute morgen einkaufen lügt sich dich ja nicht an, auch wenn du weißt das es nicht so war. Für deine Mutter ist das real, ein Fakt an den sie sich erinnert. Sie war einkaufen.

    Das ist wirklich sehr schwer zu lernen und noch schwerer zu akzeptieren.
    Gerade an einem Punkt indem sich das langsam einschleicht, also noch echte vernünftige Gespräche möglich sind aber langsam mit der eigenen "Welt" des dementen durchmischt werden.

    Dieses Verhalten gehört einfach zur Krankheit, ich reagiere da auch oft genug schlecht darauf.


    Mittlerweile schaffe ich es aber immer besser das so zu akzeptieren wie es ist. Papa erzählt mir er war heute morgen in irgendeiner Stadt und hat dort dies und das gemacht. Meine Reaktion darauf ist: "Es freut mich das du so einen schönen Tag hattest und so viel erlebt hast"

    Von der Alzheimer Gesellschaft gibt es ein tolles Plakat mit 11 Kommunikationstipps. Das finde ich sehr hilfreich:

    https://shop.deutsche-alzheimer.de/sites/default/files/broschueren/multikulti_deutsch_plakat_din_a4_11tipps_0.png

  • Zum Thema Kommunikation mit Demenzkranken: Ich habe mir sehr schnell angewöhnt, meine Mutter immer da abzuholen wo sie war und ist: Niemals sogenannte Ratespiele (seien die noch so gut gemeint) zu veranstalten, sondern immer gleich jede Info doppelt und dreifach mitgeliefert. Außerdem beziehe ich mich immer darauf, was grad zu sehen ist und sie nicht irgendwie aufregt. Somit entfallen auch Fragen nach dem vergangenen Mittagessen etc. Die Kommunikation wird inhaltlich immer dünner, aber das macht nichts. Sie vergisst sicher die angenehmen Dinge, aber auch nach und nach weniger schöne. Das ist nicht einmal so schlecht ... .


    Und es gibt sogar Momente, wo ich diese Kommunikation genieße. Wenn wir meine Mutter aus dem Zimmer zum Kaffeetrinken abholen, erzähle ich pausenlos, was wir grad machen: Guck mal, die Tür müssen wir noch zumachen. Ach der Fahrstuhl ist ja auch schon da. Ja, hier muss man immer aufpassen, weil die Tür so schnell zugeht. Ach jetzt sind wir da. Mal sehen, ob die anderen schon da sind. Ja wir müssen nach rechts. Ach da steht Kuchen. ....


    Fehlwahrnehmungen von ihr stelle ich nie richtig. Nicht alle Satzbruchstücke von ihr passen noch zum Thema. Aber ich nehme jedes Wort von ihr wichtig und antworte halbwegs passend, nie inhaltlich korrigierend. ich glaube, das tut ihr gut.


    Meine Mutter war früher hochkommunikativ, nicht einfach zu nehmen, aber sehr klug und intelligent ...

    In den Zeiten zwischen den Besuchen bei ihr komme ich manchmal nicht darauf klar, jetzt DIESE Version von Mutter zu haben. Komischerweise gelingt es besser, wenn ich sie direkt vor mir sehe. Auch deshalb machen wir wahrscheinlich noch zwei Besuche in der Woche. Das scheine ICH zu brauchen, sie dagegen weniger.

  • Ich stelle mir ständig die Frage wieviel Zeit einem Dementen bleibt.

    Wie krass kann so ein Zustand werden?

    Noch spricht meine Mutter, wenn auch immer wirrer, sie isst und geht am Rollator.

    Bis auf Corona ohne Symptome ist nichts.

    Hat da jemand Erfahrung?

    Liebe Carolina, es ist so wie Rose schreibt ...


    Und das erklärte man mir z.B. auch, als ich noch vorhatte, die Pflege selbst zu übernehmen. (ich selbst gehe auf die 70 zu, bin körperlich eingeschränkt).


    Im Heim meiner Mutter hörte ich, dass es dort nicht wenige hochbetagte Demente gab/gibt, die weit über 100 geworden sind, während ihre Kinder und teilweise die Enkelkinder längst nicht mehr am Leben waren. Auch die Tante meiner guten Bekannten wurde über 100, schwer dement und jahrelang im Bett liegend.


    Wenn Demenzkranke gut umsorgt werden, wenn sie körperlich einigermaßen fit sind und ihnen nicht passiert (Sturz oder so), dann können sie gerade sehr (!) alt werden. Viele vermuten, dass dies so ist, weil der normale Stress ja von ihnen abfällt und sie in den Moment hinein leben können. Stress (auch emotionaler Stress) zehrt dagegen sehr an der Lebenszeit. Das versuche ich mir immer zu sagen und daher gebe ich euch allen den Rat (an den auch ich mich stets klammere), trotz allem unser Leben gut zu leben. Da ist einem manchmal der eigene Verstand im Wege (sorry für das schiefe Bild), aber es ist so deutlicher, was ich meine ...


    Liebe Grüße

  • @carolina: da kannst du dir ein bisschen Lernzeit zugestehen bzgl.der veränderten Kommunikation. Mir passiert es immer nochmal, wenn mir nix mehr einfällt, dass ich nach dem Mittagessen frage, was sie natürlich nicht mehr weiß und womit ich meine Mutter verwirre, aber wir sind alle "nur" Menschen. Und wenn dann der Mensch vor uns sitzt und genauso aussieht wie eine Zeit vorher und sich manches noch wie zuvor anhört, tappt man manchmal wieder in die Falle. Seitdem ich einfach hinnehme, dass sie weiterhin nachhause will und ein anderes Thema anfange - hätte sie vor Demenz gemerkt - läuft es lockerer.

    Und bzgl der Betreuerin: verstehe ich, dass es nicht immer einfach ist. Ich erlebe es gerade ähnlich bei meinem behinderten Bruder mit Betreuer, mein Bruder im Krankenhaus und ich bekomme keine Auskunft dort, werde an Betreuer verwiesen, den ich schlecht erreiche. Dafür bleibt mir ne Menge Schreibkram erspart.

    Meine Mutter hat übrigens die gleichen Vorerkrankungen wie deine, zusätzlich Herz- und Niereninsuffizienz, gelegentlich Asthma, das volle Programm. So wie sie momentan den Eindruck macht, so sorglos und entspannt, kann sie locker 100 werden.

    Als sie anfangs im Heim war, war ich auch immer in Hab-acht-Stellung und befürchtete einen baldigen Anruf aus dem Heim, dass was passiert ist.


    Von daher schwarzerkater : ganz wichtiger Hinweis, es uns nett zu machen soweit möglich. Anhaltender Stress ist ein wichter Faktor für Demenz...

    Ich mache daher mal meine Entspannungsübung ;)

    Liebe Grüße

  • Liebe Annette -


    Deiner Mutter geht es gut - ich sehe Parallelen zu meiner Mutter im Heim. Und Du hast sie - wie hier auch schon einige sagten - nicht abgeschoben. Im Gegenteil: Wenn Dir ihr Wohlbefinden nicht am Herzen liegen würde, hättest Du nichts getan. Viele hier - inklusive mir - hatten das gleiche Gefühl, wir müssen da einfach von wegkommen. Ich habe vorhin eine Nachricht von einer ihrer Bekannten bekommen, die sie besucht haben. Sie meinten, das meine Mutter deutlich gepflegter aussieht, man sieht, dass sie wieder vernünftig isst und sich um sie gekümmert wird. Bei Deiner Mutter liest sich das genauso. Und das ist nur zustande gekommen, weil Du Dich gekümmert hast und sie Dir wichtig ist.

    Liebe Grüße

    Tanja

  • Ich war eben bei Mutter.

    Ich habe gar kein Problem mit ihrer Art zu reden. Es ist nun mal so.


    Ich legte meiner Mutter heute ein Blatt Papier auf den Tisch und prompt schrieb sie

    "Mein Sohn ist ein Arschloch".


    Ich erzählte ihr, dass ich heute mit dem Hund meines Bekannten zum Tierarzt mit gefahren bin.

    Der hat dieselbe Rasse wie ich, und sie wusste sofort welchen Hund ich meine.

    Was sie weiss, weiss sie.

    Was nicht, nicht.


    Ich packe sie doch nicht in Watte, nur weil sie dement ist

    Ihr müsst mal hören wie die eine Pflegerin mit ihr redet......sie nennt sich selbst Schwester Rabiata.

    Und so eine braucht Mutter.


    Ich will nicht, dass sie da nur Kuchen mampfend vor sich hin verwahrlost und behandelt wird als wäre sie schon tot.


    LG

  • Bei Deiner Mutter liest sich das genauso. Und das ist nur zustande gekommen, weil Du Dich gekümmert hast und sie Dir wichtig ist.

    Ja, wahrscheinlich hast du recht. Aber die Verantwortung nach so vielen Jahren abzugeben ist nicht einfach. Danke liebe Tanja!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Carolina89, ich hätte nicht gedacht, wie schnell und positiv sich alles mit Ihrer Mutter einspielt.

    Zur "Schwester Rabiate" muss ich doch noch einen Satz schreiben: Bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und Demenz geht es wie Sie schreiben nicht darum, sie in "Watte zu packen". Wichtig ist die Klarheit in der Kommunikation und die Vermeidung alter Muster.

    Entscheidend für die Art der Kommunikation ist die innere Haltung. Wenn Ihre Mutter merkt, dass es die Schwester gut mit ihr meint, auch oder gerade wenn sie burschikos und direkt ist, dann hilft es.

    Es geht also nicht um den Ton als "Feldwebel", sondern um die Sicherheit und das Wohlwollen, was die Haltung ausstrahlt... Allerdings hat es die Schwester leichter als eine Tochter mit so vielen alten Kränkungen.

    Alles Gute, Ihr Martin Hamborg

  • Hallo.

    Ich möchte, dass meine Mutter aufschreibt was sie beschäftigt.

    Wir reden über die Dementen was sie angeblich brauchen, aber ich meine der Demente soll sich auch ausdrücken.....er/ sie soll schreiben, schimpfen, drohen, schweigen.....das ist ihr Recht.

    So lange meine Mutter mich erkennt, kitzel ich aus ihr raus was geht.

    Das mache ich eher so wie "Schwester Rabiata".

    Mit Humor und Schnauze.

    Meine Mutter ist ja auch nicht auf den Mund gefallen.

    Und mich beschleicht trotzdem das Gefühl, dass mal längst ein MRT hätte gemacht werden sollen.

    Demenz hin oder her.

    Haben eure dementen Angehörigen auch oft Kopfschmerzen, Schwindel und Hämmergefühle im Kopf?

    LG

  • Nein, meine Mutter nicht. Das scheinen nicht typische demenzsymtome zu sein. Vermutlich wurde aber im Krankenhaus ein CT gemacht, da hätte man z.b.einen Tumor gesehen

  • Hallo Rose.

    Die haben nichts gemacht, und darüber bin ich echt not amused.

    In dem kleinen KH gab's kein MRT, CT haben die auch nicht gemacht.

    MRT Geräte sind über das ganze Stadtgebiet in den großen Kliniken verteilt.

    Da hätten sie sie hinfahren müssen.

    Ist Demenz unklarer Art.


    Hinterher hat sie noch was anderes im Kopf.

    Ich werde das nun im Heim ansprechen müssen bzw. die Betreuung involvieren.

    Der gehe ich gerade ordentlich auf den Keks.


    So geht das jedenfalls nicht😡

    Konnten eure Dementen schreiben bzw. wie lange konnten sie das noch?


    LG

  • Hallo Carolina,


    ich würde da auch an Altershirndruck denken, wenn ich die Symptome Deiner Mutter höre. Das wird leider auch gerne mal übersehen.

    Ich würde sie, wenn möglich in der Richtung einmal untersuchen lassen, wenn das möglich ist und das für sie nicht zu belastend ist.


    https://www.ndr.de/ratgeber/ge…ckhydrozephalus%20genannt.


    Schreiben ging bei uns noch einigermaßen gut mit einer mittelschweren Demenz, auch Kartenspielen. Das Kartenspielen war aber Tagesform abhängig, mal richtig gut, mal weniger gut. Erst in der weitfortgeschrittenen Demenz ging das nicht mehr.


    Liebe Grüße

  • Danke Teuteburger.

    Als Mutter noch zu Hause war, hat sie leider alles abgelehnt, sonst wäre ich mit ihr zum MRT gefahren.

    Aber von dem Artikel her, könnte es passen.

    Es wäre ja fatal, wenn man ihr längst hätte helfen können, aber irgendwie hört da keiner hin.

    Die ist ja dement......so nach dem Motto. grrr😡

    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Carolina89 ()

  • würde ich auch machen, wenn es mit Schmerzen verbunden ist, das sollte nicht sein.

    Meine Mutter konnte vor kurzem noch ihren Namen schreiben, da habe ich gestaunt

  • Ich will den Thread nicht zu meinem machen, aber seit meine Mutter vom KH ins Heim gekommen ist, geht's gesundheitlich richtig bergab.

    Ich war vorhin wieder dort.

    Meine Güte, sie konnte gar nicht mehr am Rollator laufen geschweige ihn steuern, hatte viel zu kleine Klettpantoffeln von wem auch immer an, weil ein Fuß bandagiert war.

    Was zur Hölle passiert da in dem Heim?

    Sonntags ist ja keiner da, ausser ein paar Betreuer.

    Die Leutchen saßen am Tisch und schwiegen sich an.

    Das Zimmer meiner Mutter ist dreckig gewesen.

    War vorher da drin.....da hätte jeder rein gehen können.

    Nur so nebenbei zum Thema Diebstahl.

    Ich habe erstmal ihren Tisch abgewischt....bäh voll klebrig.

    Dann ging ich erst zu Mutter in den Gemeinschaftsraum.

    Konnte sie nur im Rollstuhl ins Zimmer schieben.

    Hatte ihr einen Block hingelegt und gesagt, dass sie mal schreiben soll.

    Was soll ich sagen.....ich habe eine Sauklaue dagegen.

    Unfassbar. Habe es dem Betreuer gezeigt, der natürlich auch gestaunt hat.

    Aber sie wusste nicht wann sie Geburtstag hat, und auf dem Foto von meinen Hund sah sie eine Kuh.

    Ich sagte ihr, dass ich bald Geburtstag habe und gefragt wie alt ich werde.

    Sie sagte 22.

    Das wäre ich gerne wieder.

    Egal.....sie soll mit mir sprechen.

    Tut ja sonst keiner mit ihr.

    Morgen rufe ich an, wenn die Stationsleitung da ist.

    Ich will wissen was da abgeht.

    Ausserdem waren ihre Zähne dreckig.

    Hört sich an wie ein Saustall, nicht wahr?!

    Nee, ist ein ganz normales neues Pflegeheim

    Hilfe, will nicht alt werden🥺

  • Carolina,


    ich kann Dich gut verstehen. Mir ging es teilweise wie Dir. Ich bin auch jedes Mal zuerst ins Zimmer der Demenzkranken gegangen und habe saubergemacht. Das schaffen die Pflegekräfte oftmals nicht. Vor allem schaffen sie es dann nicht, wenn es kein extra Küchenpersonal gibt.

    Wenn die Pflegekräfte noch Küchendienst machen müssen, dann ist das Zeit, die für die Bewohner nicht mehr zur Verfügung steht.

    Manches ist in einigen Heimen nicht machbar. Schau mal auf die Jobangebote, die das Heim ausgeschrieben hat. Fehlen da mehr als zwei Pflegekräfte, dann wird es bei dem bestehenden Personalschlüssel schon recht eng. Wenn dann noch einer krank ist . . .

    ich war fast täglich im Heim. An zwei Tagen hat eine Seniorenbetreuerin mich vertreten und das richtig gut.

    Unterhaltung gibt es meist nur wochentags. Am Wochenende ist da nichts. Verwandte, sofern noch vorhanden, können am Wochenende Besuche machen.

    Das Anschweigen im Gemeinschaftsraum kann eine Momentaufnahme sein. Ich kenne beides. Mal war es lebhafter, mal mehr schweigen, je nachdem zu welcher Uhrzeit man da war und wer im Raum gesessen hat.


    Ich bin jedes Mal erfreut, zu lesen, wenn es bei anderen besser funktioniert.


    Ich würde auch das Gespräch suchen. Es wäre wichtig zu wissen, was mit dem Fuß ist. Es ist auch wichtig zu hören, was das Pflegepersonal zu sagen hat. Oftmals sind es nachvollziehbare Gründe, wenn man drüber spricht.


    LG

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