Einen schönen guten Tag in die Runde,
ich komme ohne Umschweife zu meiner Frage und möchte Euch um Eure Einschätzung bitten.
Wie ich Euch bereits geschrieben habe, befindet sich meine Mutter (83) nach 4 Klinikaufenthalten (3-mal als Notfall) seit Anfang Februar in der Kurzzeitpflege, die ihr sehr gut bekommt.
Ende Januar diesen Jahres wurde ihr ein vereiterter Stent im Bauchraum entfernt, der sich am Gallengang gelöst hatte. Mit schwerer Blutvergiftung und einer Lungenentzündung kam sie nach 9 Tagen wieder nach Hause. Diese 14 Tage bis zu ihrer erneuten Aufnahme in die Neurologie nach einem Demenzschub und ihrer hinzugekommenen Parkinsonerkrankung waren die schlimmsten, die meine Mutter und ich zu bewältigen hatten.
Die Klinik empfahl mir, eine große Bauch-OP vornehmen zu lassen, da sich ein Aneurysma an der Bauchspeicheldrüse befindet. Zudem gibt es ein den Verdacht eines Pakreaskarzinoms. Ich hoffe, ich habe das Fachchinesisch einigermaßen korrekt übersetzt.
Auf meine Bitte hin, ihr die große Bauch-OP ersparen, empfiehlt nun die Klinik ihr final einen Metallstent (dreiarmig) am Gallengang einzusetzen. Das hieße für meine Mutter einen vierten Klinikaufenthalt und ein Umzug in die Kurzzeitpflege seit Juni 2022. Bei allen Krankenhausaufenthalten hat sie sich die Zugänge und Katheder herausgerissen und litt unter dem klassischen Durchgangssyndrom.
Ich habe heute mir ihr telefoniert, ihre Stimme ist klar, fest und freundlich gestimmt. Sogar auf die nächtliche Inkontinenz-Windelhose kann inzwischen verzichtet werden. Ich bin so stolz auf sie und dankbar für die großen Fortschritte, die das Pflegeteam hier auf den Weg gebracht haben.
Die Ärzt befürchten eine erneute Sepsis und haben kurzfristig einen OP-Termin mit vorausgehenden Aufklärungsgespräch angesetzt. In mir sträubt sich alles, sie aus der fürsorglichen Umgegung herauszureißen und ihr einen erneuten Eingriff unter Vollnarkose zuzumuten. Ich habe in einem Beitrag hier gelesen, wie belastend ein ganz normaler Arzttermin für einen Demenz-Patienten sein kann. Meiner Mutter leidet neben ihrer Demenz auch an Hirnatrophie, das hieße, der Einsatz von Propofol bei der Narkose würde massiv ihr Gehirn belasten. Wenn sie die OP überstehen würde und im Anschluss ohne Orientierung sich in einer Klinik wiederfindet, in dem die Krankenschwestern weder die Zeit für sie haben noch mit dem Umgang mit Demenzpatienten vertraut sind... ich mag es mir nicht vorstellen.
Sie hat aktuell bezüglich ihrer Galle keinerlei Beschwerden.
Für eine Einschätzung von Euch wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Elisabetha