Umgang mit traurigen Nachrichten

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  • Liebe Rose60,


    auch ich möchte Dir mein herzliches Beileid senden.


    Liebe Schwarzerkater,


    ein herzliches Danke für Deine so zahl- und hilfreichen Beiträge, alles Gute und ganz viel Kraft für Dich!

  • Liebe Rose,

    auch von mir, mein aufrichtiges Beileid! Es ist unsagbar schwer, wenn man Menschen, die einem so nah sind, gehen lassen muss! Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!


    Ich denke auch, die Entscheidung, deiner Mutter nichts zu sagen, ist richtig. Mein Sohn (der ebenfalls behindert war) ist jetzt schon vor 10 Jahren verstorben, mein Vater vor 7 Jahren. Meine Mutter hat das niemals realisiert, obwohl sie damals noch am Anfang ihrer Demenz war. Beide sind für meine Mutter immer noch präsent, besuchen sie, machen ganz oft, Dinge, über die sie schimpft u.s.w. - und das obwohl sie bei beiden Beerdigungen dabei war.


    Lieber schwarzerkater,

    ich danke dir für deine Beiträge und werde deine klugen Kommentare vermissen, auch für dich alles Gute! Ja, und hoffentlich bis bald!


    Viele Grüße an alle,

    never20

  • Danke, never20, das war sicher schwer, deinen Sohn schon zu verlieren. Wenn ein Angehöriger so bedürftig und auf andere angewiesen ist, entwickelt man nochmal eine tiefere Beziehung dazu und es ist nicht einfach das loszulassen.

    Herzliche Grüße

    Rose 60

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rose60, auch ich würde abraten, Ihre Mutter zu "informieren", wenn sie nicht von sich aus mal fragt. Erstmal ist wichtig, dass Sie das alles gut bewältigen. Viel Kraft dabei!


    Hallo Schwarzerkater, auch ich habe vollstes Verständnis für Ihren Rückzug. Die Zusammenarbeit mit Ihnen hat mir viel gegeben, oft haben das ausgedrückt, was ich auch hätte schreiben wollen. Sie sind und waren hier eine große Bereicherung und sind mit neuen Nachrichten weiterhin herzlich willkommen. Viel Kraft für die aktuellen Herausforderungen in der Familie, die Sie jetzt mehr braucht als wir, danke, Ihr Martin Hamborg

  • Danke, Herr Hamborg. Meine Mutter fragt öfter mal nach ihrem Sohn, momentan sagen wir dann ggf , ihm geht's gut. Nächste Woche ist erst die Beisetzung. Vllt später mal, dann könnte ich notfalls sagen, sie war zum gegebenen Zeitpunkt zu krank für eine Beerdigung. Sie kann sich ja nicht mehr realistisch einschätzen, nach 50 m gehen bekommt sie kaum Luft und allein die lange Anfahrt würde sie überfordern, da sie schon 5 km bis zu mir als weit empfindet. Der Friedhof ist nun fast zwei Stunden Autofahrt entfernt..

  • Liebe Rose, Herzliches Beileid.


    Mein Onkel, der einzige Bruder meiner Mutter, ist im August gestorben.


    Ich habe mich mit meiner Tante entschieden, es meiner Mutter nicht zu sagen: es hätte sie noch mehr „umgehauen“.


    Ich kann ihr nicht einmal erzählen, dass ihre (hoch belastete, puh bin ich froh) Wohnung verkauft ist.


    Das ist dann die Kehrseite eines Forums, Worte ersetzen keine Umarmung, kein an den Händen halten und eine Tafel Lieblingsschokolade kann ich Dir auch nicht geben.


    Lg Alfi

  • Ach, liebe Alfi, es kommt bei mir ja trotzdem an auf einer anderen Ebene und ich fühle mich etwas mehr getragen.

    Die letzten beiden Tage habe ich wieder gezweifelt, ob es nicht zu übergriffig ist meine Mutter daraus zu halten. Vor Ort habe ich dann gesehen, dass wir nicht mal mit dem Rollstuhl auf das holprige, abschüssige Rasenstück mit der Grabstelle gekommen wären, zuvor langer Hinweg.

    Und wenn ich bedenke, wieviele Wochen der Verwirrung , Verzweiflung und Aufregung ihr letzten Sommer der Tod ihrer Freundin im Heim bereitet hat, was sie nachher alles für gruselige Storys um die Beerdigung halluziniert hat, wie sollte das erst beim eigenen Sohn , ihr Sorgenkind, verarbeitet werden und ich war selbst auch gestern sehr angegriffen..also richtig entschieden.

    Dann die Aufregung, dass mein Bruder nicht - entgegen ihrem Wunsch - im elterlichen Grab liegen wird - weil er selbst das massivst abgelehnt hat (verständlicherweise)..

    Irgendwann bekommt sie eine verkraftbare Kurzform..

    Nun muss ich erstmal selbst zur Ruhe finden ;)

    Dankeschön :love:

  • Liebe Rose, auch von mir noch ein -etwas verspätetes- herzliches Beileid!


    Zum Thema "Umgang mit schlechten Nachrichten" möchte ich folgendes beitragen. Der beste Freund meines Vaters ist an Weihnachten gestorben und im Januar beigesetzt worden. Wir haben meinen Vater natürlich nicht mit hingenommen und ihm auch nichts gesagt, weil er ja in der Psychiatrie war. Wir haben lange überlegt, ob wir es ihm überhaupt sagen sollen; mein Vorschlag war: nein. Letzten Sonntag war meine Mutter alleine zu Besuch, und "wusste nicht, was ich mit ihm reden soll." Deshalb hat sie ihm vom Tod seines Freundes erzählt, wie auch von den anderen kleinen und großen Dramen, die sich so abgespielt haben im letzten haben Jahr. Meinem Vater war es völlig gleichgültig, keine Gefühlsregung, sein einziger Kommentar war immer wieder: "was Du alles für Sachen weißt." Ging also in diesem Fall gut, aber ich denke, generell ist es schon besser, wenn man solche Sachen verschweigt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo OiOcha, danke, dass Sie Ihre Erfahrungen geschildert haben. Oft ist es viel weniger schlimm als gedacht. Für mich ist am Wichtigsten, dass ein sensibles Thema möglichst wenig die Beziehungsgestaltung beeinträchtigt. D.h. wichtig ist es, wie es mir in dieser Situation geht, ob ich an mir zweifle, mich unter Druck setze, Angst vor Tränen habe, nicht weiß wie ich trösten kann oder was bei mir "hochkommt"

    Ihnen schöne Ostertage, Ihr Martin Hamborg

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