Hallo zusammen...
scheinbar habe ich den falschen Hausarzt. Obwohl er auch der Arzt meines zu pflegenden Vaters ist. Naja, Orthomol tut's auch.
Hallo zusammen...
scheinbar habe ich den falschen Hausarzt. Obwohl er auch der Arzt meines zu pflegenden Vaters ist. Naja, Orthomol tut's auch.
Hallo Ihr Lieben,
sorry, ich bin wohl in Euer Forum reingeplatzt. Entschuldigung, wenn das der Fall war. Ich bin bloß froh, wenn ich Gleichgesinnte finde, was erfahre oder eben auch mal die eigenen Gedanke loswerden kann. Man schottet sich oder wird auch mehr und mehr als pflegender Angehöriger abgeschottet.
Trotzdem danke...
Ich bin seit etwa 2 Jahren hin und wieder Leser dieses Forums aber auch manchmal Schreiber. Viele Hinweise, Denkanstöße helfen mir, mich neu aufzurichten und weiter zu machen. Weiter zu machen mit der Pflege meines Vaters. Ich las gerade den Beitrag, wie wütend manche sind auf ihre demenzkranken Angehörigen. Viele Gedanken treiben einen um, wenn man empathisch ist und seinen Angehörigen nicht im Pflegeheim wissen will.
Aber es ist nun mal eine große Schande, dass man sich immer und immer wieder als pflegender Angehöriger rechtfertigen muss, warum man nicht besser arbeiten geht, wenn man dadurch doch finanziell besser gestellt wäre. Ich höre immer wieder: "Ich kann es mir nicht leisten, meinen Vater zu pflegen. Ich muss mein Geld zum Leben selbst verdienen!". Warum tut sich nicht endlich mal was, dass die private Pflege endlich auch als Arbeit angesehen wird und nicht nur als Aufopferung für seine Angehörigen? Das es das teilweise ist, ist richtig. Aber gerade die finanzielle Absicherung des Pflegenden würde dieses wett machen. Denn schließlich sind wir nicht nach 20 min. pro Tag mit kleiner Morgentoilette wieder aus dem Haus und können pro Monat (tgl. 20 min. Aufwand) 1500,00 € abrechnen. Reichlich 500€ Pflegegeld und davon gehen 260€ Krankenversicherungsbeitrag ab. Gut dass ich einen Ehemann habe, der seine Frau und drei Kinder durch seinen mittleren Verdienst über den Monat bringt.
Sorry, bitte es soll nicht als Gemecker verstanden werden! Aber es werden so viele Ungerechtigkeiten einfach so geduldet. Müssen geduldet werden. Weil nur der, der einer Gesellschaft von Nutzen ist die entsprechende Anerkennung würdig ist.
Dann stellt sich nur die Frage: Aus was besteht denn die Gesellschaft?
Ich bin einfach nur noch müde!!!!
Hallo,
ich pflege meinen Vater inoffizielle schon ein paar Jahre neben meiner Arbeit. Dann musste ich meine Tätigkeit auf Teilzeit reduzieren, da mein Vater mich auch mehr und mehr zur Unterstützung benötigte. Er hat die Diagnose Demenz und ist bei Pflegegrad 3 einst eingestuft worden. Nach der Zeit mit Pflegedienst (20min. Einsatz tägl.) und dem monatl. aufgebrauchten Pflegegeld. haben wir, mein Mann und ich uns dafür entschieden, dass ich die Vollpflege für meinen Vater offiziell übernehme. Die Teilpflege hatte ich ja schon mit dem Pflegedienst zusammen. Die tägliche Pflege, bis auf 20min. am Tag, habe ich meinen Vater schon versorgt mit ALLEM. Seit ich zu Hause bin, bekomme ich ja auch nicht mehr Pflegegeld als die rund 570 € (ungenaue Angabe, dafür Entschuldigung) muss davon aber meine Krankenversicherungsbeiträge selbst jeden Monat von diesem Pflegegeld selbst bezahlen, was sich auf knapp 260€ beläuft. Gibt es eine Möglichkeit, dass eine der Krankenkasse wenigstens einen Teil des Versicherungsbeitrages übernimmt. Beide KK meine ich die Pflegeversicherung meines Vaters oder meine Krankenkasse. Sollte ich diesbezüglich nochmal an Ort und Stelle nachhaken? Ich weiß, die Möglichkeit Hartz IV zu beziehen wurde mir angeboten. Ich bin aber nicht vermittelbar, ich bin nicht auf Arbeitssuche, was ich dann sein müsste. Aber ich bekäme es nicht, weil mein Mann über den Regelsatz liegt. Der Punkt ist nur, Pflegedienste müssen Ihren Gewinn nicht darlegen, um Pflegegeld für ihre Patienten zu erhalten. Warum wird da mit zweierlei Maß gemessen, wobei doch private Pflegepersonen, gerade Familienangehörige viel mehr Zeit und Fürsorge investieren. Das eine ist Geschäft, das andere ist Zuneigung, Familie, Emphatie, Zeit die man für das eigene Leben nicht mehr zur Verfügung hat, aber gern entgegenbringt beim eigenen Vater. Aber das ist die eine Geschichte und die andere ist, darf das wirklich nichts Kosten? Muss mein Vater dafür aufkommen? Pflege zu Hause bei Angehörigen ist günstig und im Heim übernimmt ein Teil die Pflegeversicherung und der andere der Zupflegende selbst. Mein Vater wird 85 Jahre alt. Hat jede Menge Beiträge eingezahlt...
Kleiner Nachtrag.... Mein Vater ist alt...ich werde 48 Jahre alt... mein Vater benötigt Pflege...was benötige ich denn in Zukunft? Mir wird Angst und Bange...
Hallo Weit-Weg,
mein Vater ist mittlerweile 84 Jahre alt und hat ebenfalls den Pflegegrad 2, Dement. Ich habe mit ihm auch diverse unterschiedliche mentale Verstimmungen erlebt. Misstrauen, kindliches Benehmen, sich aufplustern bis hin zu mir ist alles egal und Schwindeln machen. Was ich aber Ihnen gern mitgeben möchte. Der Zustand wird sich immer wieder ändern und wird sich auch wiederholen. Jeder Tag ist gleich und doch anders. Deshalb, Ihre Mutter braucht Hilfe. Sie ist sicherlich auch in etwa im gleichen Alter wie Ihr Vater. Aber sie ist doch geistig noch voll da, oder? Wer mehr Hilfe benötigt ist Ihr Vater, Er muss aus den vier Wänden raus und zwar nicht mit einer Einweisung, sondern zu Ihnen, um geistig gefordert zu werden. Es wird nicht besser, wenn die Partnerschaft zwischen Ihren Eltern nicht funktioniert. Beide brauchen Abwechslung. Mal Mutti aber Vati auch. Mehr Leben, der Alttag ist anstrengend. Highlights müssen her. Glauben Sie mir, mein Vater lässt keinen guten Faden an meiner Mutter mit der er 50 Jahre verheiratet war und nun schon beinahe 14 Jahre lang nicht mehr ist. Ich war oft enttäuscht von meinem Vater, wenn er so ekelhaft von ihr sprach. Aber es ist mein Vater und er wäre aufgeschmissen, wenn ich mich nicht mehrfach am Tag um ihn kümmern würde. Das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Zwangseinweisung und Medikamente sind keine erste, auch keine zweite Lösung! Nähe, Gespräche, Miteinander... das Gefühl und die Bestädigung gebraucht zu werden... enorm wichtig! Das heißt nicht, dass man ihm immer zusprechen muss, nicht seiner Meinung sein muss. Ich gehe auch kritisch mit meinem Vater um....ich fordere ihn!!!!
Heute benötige ich einen Rat. Wie ich schon eingangs erwähnte, habe bin ich mit meinen Brüdern nicht ganz "GRÜN". Der eine wohnt in ca. 130 km Entfernung vom Vater weg und der andere Bruder ca. 160 km Entfernung. Zu Vaters Geburtstag erscheinen sie meist ein zwei Wochen später oder gar nicht. Vor Weihnachten kommt der eine Sohn einen anderthalben Monat früher und der andere auch etwa so, weil er kurz zuvor Geburtstag hat. Der eine von Beiden ruft in unterschiedlichen Abständen, aber in maximal 2 Wochen Abstand, bei Vati an. Der Ältere 2x im Jahr. Mein Vater freut sich wenn sie auf Besuch kommen, was ich ja auch so möchte, dass sie ihn besuchen. Doch fühle ich, wenn sie sich anmelden (und gerade immer dann, wenn ich gerade nicht bei Vati bin) Unbehagen, Wut, Enttäuschung. Vati nimmt alles was aus der Richtung meiner Brüder kommt einfach so hin. Wir stellten sogar schon fest, dass er dann hinter unseren Rücken uns schlecht macht mit meinem ältesten Bruder zusammen. Beide Brüder sind dann nicht länger als 2- 3 Stunden da und gehen in der Zeit nicht mit ihm Spazieren oder ähnliches. Sind einfach zum Kaffeetrinken da. Achso, aber das Geburtstagsgeld für sich und Frau und Enkel wie Urenkel nehmen sie dann mit oder darf ich fertig machen, bzw. überweisen. Vati weiß meist nicht mal was er geben soll. Ich halte mich dann an die Vorjahre als Vorgabe. (Vati hat früher kaum den Beiden was an Geld gegeben, weil sie früher, als meine Mutter noch lebte, sich auch kaum gezeigt haben) Ich wollte einst Gerechtigkeit unter den Geschwistern erreichen. Ging abefr nach hinten los. Ich wurde von meinem Bruder noch arg beschimpft, weil ich die Bankverbindung mit Begründung für meinen Neffen haben wollte. Also Entschuldigung, aber sowas gehört auch zum Alltag für Angehörige eines Demenz-Erkrankten. Was kann ich tun, um mehr Ruhe rein zubekommen, Ruhe in mein Seelen-wohl. Hinnehmen? Nicht mehr darüber nachdenken? Konfrontation? Was wäre gut? Sie wissen dass der dement ist, vertuschen es, es wird nicht angesprochen, nur dann wenn es gerade passt. Mein Vater behandelt mich des Öfteren wie sein Inventar, damit kann ich gerade umgehen. Ich weiß, es ist das Alter und die Demenz und sein Charakter. Vielen Dank vorab...und sorry für das Geknietsche! Musste raus!
Meinst du mich, Kole77?
Hallo Sinas,
kommen vielleicht die Schuldgefühle eher daher, weil Ihre Mutter die Pflege übernommen hat und Sie das Gefühl haben, dass Ihre Mutter eigentlich damit mittlerweile überfordert ist? Ihr eigenes Leben auch gewisser Weise aufgegeben hat, aber Ihren Mann nicht aufgeben will und kann, die Verpflichtung spürt? Sie wollen Ihren Vater helfen, aber eigentlich braucht Ihre Mutter Hilfe, so dass sie weiterhin helfen kann. Ich kenne das nur zu gut, die Denkweise von außenstehenden Menschen, der Vater ist doch versorgt, dass müssen sich Dritte doch keine Gedanken machen, keine Vorwürfe. Was nützt das, wenn einer sich aufopfert und dann keine Hilfe von außen mehr zulassen kann, weil man denkt und überzeugt ist, kein anderer nimmt die Pflege so genau wie man selbst. Und andere Angehörige haben vielleicht ein schlechtes Gewissen, aber packen nicht mit an. Es werden keine gemeinsame Vereinbarungen getroffen, die die eine Pflegeperson entlasten könnten. Manchmal einfach an Kleinigkeiten zur Mitpflege aussieht. LG Lorina
Hallo Blautopas,
ich dachte mir schon, dass es nicht so einfach mit ihren Begleittransport wegen der Rampe sei. ich hoffe für Sie, dass eine Lösung gefunden wird. Ich meine, die Krankenkasse kennt ihre körperlichen Befindlichkeiten und das doch nicht auch erst seit Ihr Mann ihre kognitive Unterstützung benötigt. Warum kann da nicht speziell für Ihren Fall so ein Fahrzeug mit Rampe gestellt werden. Diese Schildbürgerei in Deutschland! Ich wünsche Ihnen eine baldige Lösung und wünsche Ihnen und Ihren Mann das Allerbeste für die Zukunft! LG Lorina
Hallo Jutta60, hallo Jamaikaente,
seit meine Mutter 2005 verstarb, kümmere ich mich mit um meinen Vater. Ich habe selbst eine fünfköpfige Familie und doch hatte ich mich einst entschieden, seit April 2017 die Vollpflege für meinen Vater zu übernehmen. Ich bin mehrfach am Tag bei meinem Vater, mein Mann und meine Kinder übernehmen, wie es ihnen möglich ist, Besuche und kleinere Tätigkeiten. Er ist also keinen Tag allein. Es kommt für uns auch nicht infrage ihn in eine Einrichtung zu geben. Er leidet ebenfalls an Demenz. Die Tage sind unterschiedlich. Für Außenstehende kommt er noch ganz gut beisammen vor. Das ärgert mich am meisten, weil er zuhause nichts alleine koordinieren kann, Namen nicht weiß, Gesichter nicht erkennt. Nur mit Zahlen kommt er zurecht. Was ich aber eigentlich sagen will, er ist kaum allein und doch gibt er mir das Gefühl ich würde mich nicht genug um ihn kümmern. Hab mittlerweile selbst körperliche Probleme und kann deshalb auch nicht jeden Tag mit ihm spazieren gehen. Ich habe diesbezüglich ein schlechtes Gewissen. Kann und will es auch manchmal nicht, weil ich den Abstand öfters brauche. Ich bin 46 Jahre alt und habe in 200 km Entfernung lebende Brüder, die ein bis max. zweimal im Jahr meinen Vater besuchen. Bei ihnen verzeiht er alles. Manchmal komme ich wirklich an meine Grenzen. LG Lorina
Hallo Blautopas, leider kann ich Ihnen nicht helfen. Aber mich hat Ihre Geschichte sehr berührt. Ist das nicht Diskriminierung? Sie sind, so habe ich entnommen, körperlich eingeschränkt, aber doch ich Kopf sehr rege. Es geht doch immer nur um Kosten, Versicherungsschutz und Aufwand. Aber so ist doch das Leben. Und das Leben findet nicht hinter Schreibtischen statt, wo über fremde Leben entschieden wird. Wenn Ihr Mann Ihre Unterstützung benötigt und Sie die des Fahrers und des Arztes und das müsste ja für Ihren Mann auch ohne Sie gegeben sein für Ihren Mann. Wenn Sie nicht dabei sind, dann trägt der Fahrer und der Arzt eine größere Verantwortung für Ihren Mann, als wenn Sie dabei sind. Immer nur Aufwand, der viel größer in der Verantwortung läge. Schade, wahrscheinlich leben Sie nicht in Sachsen... mein Vater ist auf den Rollstuhl teilweise angewiesen. Ich bin Begleitperson und würde Sie ohne großes Gerede beide fahren. Viel Kraft wünsche ich Ihnen... LG Lorina
Hallo, mein Vater hat Demenz. Es ist aber nicht so, dass er in Nachtwäsche aus dem Haus geht. Noch nicht! So lange gibt es für mich die Möglichkeit Zeiten zu überbrücken. Gerade wenn er mittags schläft bin ich bei uns und kann entweder verschnaufen, mit den Hunden eine Runde drehen oder meinen Haushalt machen bis die Kids von der Schule kommen. Dann telefoniere ich auch mit meinem Vater und kann ihn dabei bei manchen Sachen auch so schon auf die Sprünge helfen. Ansonsten hat er seine festen Rituale, die ich mir zeitlich gesehen zu Nutze machen kann. Wie gesagt, noch geht das. Ich merke schon, dass täglich die Selbstständigkeit nachlässt. Erst war es schubweise von Monat zu Monat, dann unregelmäßig, mal wöchentlich. Jetzt z.B. lamentiert er mehr. Erst ging ich davon aus er hat Schmerzen oder wegen seines Asthmas, Gallensteine hat er ja auch. Nein, ich habe herausgefunden, er macht die Geräusche um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Wenn ich in der Küche stehe um sein Frühstück zu machen, Keucht und fleucht er laut, wenn ich nicht reagiere um so mehr. Auch bei meinem Mann macht er das nur, wenn er den Eindruck hat er steht gerade nicht im Fokus. So macht er das bei mir auch. Die Haushalts- und Versorgungsangelegenheiten sind nicht das Nervige im Alltag mit meinem Vater. Seine Angewohnheiten eher. Charakterliche Angelegenheiten. Manche Essgewohnheiten. Da muss ich mich öfter mal wegdrehen, weil es einfach eklig ist. Aber so war er schon immer. Nur eben jetzt intensiver. Meine beiden älteren Brüder besuchen meinen Vater im Jahr, wenns hochkommt zweimal für 2 Stunden. Ich habe mit meinen Brüdern gebrochen. Auch weil mein Vater viel Mist erzählte und immer noch erzählt und meine Geschwister schätzen die Dinge so ein, wie es für sie gerade richtig erscheint!... Sorrs, das ist eher mein Leid! LG C.
Sehr geehrter Herr Hamborg, meine Tochter und ich sprechen über diese Dinge, weil sie muss mit 17 Jahren ihre Eindrücke auch verarbeiten können und sie ist sehr empathisch... so nebenbei...wurde sie sehr freundlich verabschiedet und sie soll immermal, auch in den Ferien wieder kommen. Wurde herzlich eingeladen zu besonderen Events. Wir zogen schon einiges in Erwägung, doch spezielle 'Informationen bekam sie von der Heimleitung leider nicht. Sie hatte eher den Eindruck, es wird so hingenommen wie sich der Mann verhält, das Hinterfragen fehlt. Aber vielleicht sollte in der kurzen Zeit des Praktikums meine Tochter nicht zu viel Einblick erlangen, Aber das ist nur eine Vermutung um einen Abschluss für sie zu finden. "Schützende Hände von mir". Einverstanden bin ich damit natürlich nicht, Ich bin genau wie Sie der Auffassung, je mehr man über einen Menschen in dieser Situation erfährt, um so besser kann man verstehen, nachvollziehen und dementsprechend sich darauf einstellen. Leider ist es nicht immer umsetzbar was man so selbst darüber denkt und gern tun wöllte. Mit freundlichen Grüßen C.
Hallo Maggy, ich dachte mir auch gleich, als ich Deinen Beitrag las, wenn Du für meinen Vater da sein könntest; perfekt! Genau diese Anforderungen hatte ich an einen Pflegedienst gestellt. Hmm, das sehe ich nach wie vor als wirkliche Unterstützung für meinen Vati an, aber eben auch für mich indirekt. Auch wenn ich nach einer Beratung zu Anfang meiner Pflege mich an Vatis Pflegeversicherung wendete, hieß es, dass sie keinerlei eigene Beratungsmöglichkeiten aufzeigen können, ich solle mich an einen Pflegedienst wenden. Jetzt darf/muss ich in einem laufenden Jahr einen Beratungsnachweis erbringen...auch wieder von einem Pflegedienst ausgeführt. Ich fragte nach wie sowas auszusehen hat. Ich dachte da an: Gespräche führen, Fragen stellen können, Verbesserungsvorschläge was die körperliche Pflege, auch schonende Pflege anbelangt und und und. Der Gesprächspartner an Telefon von der Pflegeversicherung meinte, weil ich sagte, ob das einen ganzen Tag sei, oder ob ich das auch in einem Pflegeheim machen könnte, wo ich mir live anschauen könnte, wie das Pflegepersonal mit Demenzpatienten praktisch umgehen, weil ich da auch am besten abgucken könnte etc. Er sagte, nein, da kommt jemand vom Pflegedienst für ungefähr eine Stunde und berät sie, natürlich können sie auch fragen stellen, und dann wird direkt mit uns abgerechnet. Ich dachte, aha, Soll erfüllt und es kopnte wieder was abgerechnet werden, um meinen Vater und mich als Pflegende geht es eigentlich nicht. Hauptsache den Nachweis erfüllen. Das klang mir so, wie die Beratung, welche der Pflegedienst in meiner Abwesenheit mit meinen Vater durchführten. Da berieten sie ihn zum Thema Ernährung...einen Demenzkranken, der seine Mahlzeiten nicht selbst herrichtet...und der Clou...er sollte darauf achten 5x am Tag zu essen......fein..wieder was abgerechnet, ob es dem Mann hilft, nützt, ist egal...! Da denke ich, warum schießen so viele Pflegedienste wie Pilze aus dem Boden und warum wird da nicht mal richtig geprüft...also nicht nur oberflächlich...weil Demenzkranke ohne Angehörige sind da aufgeschmissen...so unter dem Motto, die bekommen doch eh nicht mit was wir mit denen anstellen!!!!
Schlimm...furchtbar ist das nur!
LG C.
Hallo hamsterrad,
darf ich fragen, ob Deine Verwandten Deine Mutter auch besuchen kommen oder eher bist Du der Angehörige, die Bezugsperson, die immer für Sie da ist?LG C.
Hallo Maggy, wir haben mit unseren Pflegedienst ebenfalls die Erfahrung gemacht, als wir nicht wollten, dass mein Vater eine Putzhilfe per Pflegedienst bekommt, sondern wollten eigentlich eine kompetente Fachkraft haben, in Bezug auf Förderung und Forderung. Vor allem eben in der Zeit, in der es mir nicht möglich war für meinen Vater da zu sein. Wir haben Spiele, Puzzle, Sportgeräte, Zeitungen, Bildbände etc. zur Verfügung gestellt. Wir fragt an, ob es möglich sei, in der Stunde, die dafür da ist, ihn geistig und körperlich leicht zu fördern. Die zu Vater überaus freundliche Frau wollte lieber Fenster putzen und das Laminat wischen, als solche Aktionen starten. Ausgebildet war sie auch nicht, eher Quereinsteiger, nicht mal mit genügend Empathie behaftet. Das klingt sicherlich abwertend, so meine ich es aber nicht. Ich war nur enttäuscht, weil in dem Fall wollte ich keine Entlastung haben, sondern wollte die Stütze für Vati und für mich wissen. Putzen muss ich paar mal am Tag, gerade das Bad und die Küche. Also unnötige Geldausgabe und die Pflegekasse kontrolliert nicht und zahlt. LG C.
Sehr geehrte Frau Spengemann,
das ist richtig mit der Zuzahlung und der prozentualen Eigenanteil. Früher war mein Vater Zuzahlungsbefreit und hat den Eigenanteil in Vorauskasse geleistet. Er ist aber bei näheren Hinschauen nie auf die Summe an Kosten die anfielen gekommen. Also Vorauszahlung war mehr als Kosten. Naja, aber wenn ich es mir recht überlege, so sollte ich die Ausgaben meines Vater abermals überprüfen, so dass vielleicht die Vorauskasse wieder zweckmäßiger wäre. Danke für den Anstoß! Manchmal sieht man den Wald eben voller Bäume nicht!
LG C.
... Wenn ich aber das Pflegepersonal und die Leiterin über Dinge oder Veränderungen oder meine Ängste, um vielleicht so eine Art Beratung bekommen zu können, dann stand die Demenz nicht mehr so im Vordergrund. Aber eben das Thema Neueröffnung Senioren- WG. Tja, was soll ich davon halten. Die Mundwinkel waren immer bis zu den Ohren hochgezogen. Freundlichkeit vor dem Patienten das A und O. Doch was hinter den Kulisse abgeht, wie vereinbarte Zeiten nicht einhalten, das dürfen dann die Angehörigen auskaspern, sich damit rum ärgern. Das war einfach eine dreifache Belastung! ......
Doch möchte ich dennoch noch was zur Kommunikation beitragen, das eigentliche Thema hier. Ich meine, Demenz hin oder her. Der Mensch der von der Demenz selbst betroffen ist, hat ursprünglich einen eigenen Charakter. Und wenn die Demenz noch am fortschreiten ist, also trotzdem lichte Momente vorherrschen, dann kommt es auf den Charakter des Betroffenen an, wie er sich dem Angehörigen gegenüber verhält. Mein Vater war schon immer ängstlich, konnte noch nie Entscheidungen gut fällen, war konfliktscheu und das setzt sich eben weiterhin fort und wird eben durch die Demenz nicht besser. Aber er hat Momente der Aggression, Depression, Unsicherheit. Da gibt es auch Konflikte, wenn er abermals die Windel nicht wechseln will, weil sie seiner Meinung nach "noch gut" ist. Er kommt sich kontrolliert und gegängelt vor. Kontrolliert, das ist wohl so, aber gegängelt und nicht ernstgenommen stimmt so nicht, ist aber seine Wahrnehmung. Vater und ich sind schon immer ein gutes Team, aber als sein Armutswahn im letzten Jahr einsetzte, war ich eben die Tochter die ihm nur Schlechtes will. Er war schon immer misstrauisch, zu jedem, eben nur nicht zu mir. Das änderte sich, weil nichts mehr rational verständlich für ihn ist. Das hat mich schwer getroffen. War sehr enttäuscht über seine Reaktion und habe auch immer noch daran zu kauen. Aber ich sage mir, wer soll sich um meinen Vater kümmern? Das Versprechen habe ich meiner verstorbenen Mutter (2005 verst. ) gegeben und meinen Vater in Vordemenzzeiten eben auch. Also!!! LG C.
Hallo Ihr Lieben, zunächst, war es eine Entscheidung, die nicht so einfach über Nacht getroffen wurde, ob ich meinen Vater alleine Pflege. Die Pflege erfolgte erst nur 20 min. am Vormittag mit kleiner Morgentoilette, den Rest erledigte ich sowieso. Mein Vater wohnt auch vier Hauseingänge von uns weg. 2014 haben wir ihn in unsere Nähe "umgezogen". Meine Familie unterstützt mich schon viel. Ich war bis vor kurzem auch noch berufstätig wie mein Mann auch ist und meine drei Kinder sind 17 Jahre alt und haben natürlich ihr eigenes Programm (Abi). Ich will damit sagen, so leicht ist es im Großen und Ganzen nicht, weder mit meinem Vater als Person selbst noch mit der Pflege. #ich versuche nur mein Bestes zu geben. Es wird nie reichen, weil ich eben auch noch Verpflichtungen meiner eigenen Familie gegenüber habe und auch mich selbst nicht ganz außen vor lassen darf. Doch muss ich sagen, habe ich nicht das Gefühl noch die Bestätigung in der Praxis gehabt, dass ein Pflegedienst zu meiner Unterstützung da war. Der Patient, in dem Fall mein Vater, stand natürlich im Fokus. Ein kleines Heftchen für Infos und andere Anmerkungen habe ich einfließen lassen für eine gute Kommunikation auch in Abwesenheit mit dem Pflegedienst. Das wurde ein viertel Jahr gut angenommen, bis ich bemerkte, dass die Demenz immer dann zum Thema wurde, wenn mein Vater sich über das Pflegepersonal ärgerte. Eben gerade beim Baden, dass er selbst sehen musste wie er in der Enge in die Wanne einsteigen sollte um auf den Lift zu gelangen. Was eigentlich Quatsch ist, meiner Meinung nach, weil akute Rutschgefahr herrscht und er sich zuerst auf den Wannenlift setzen kann. Naja, wenn ich ganz vorsichtig dann mal nachfragte, hieß es: "Sie wissen doch, ihr Vater hat Demenz und er erzählt manchmal solche Geschichten. Er kann die Dinge nicht mehr so realisieren!"