Beiträge von Gobis

    Vielen Dank für Eure Anteilnahme und die Schilderungen der eigenen Gedanken. Es tröstet einen schon, dass Menschen, die in der gleichen Situation sind, dass nachvollziehen können oder sogar ähnlich denken.

    Wie Herr Hamborg schrieb, ist es oft ein Problem, dass Freunde und Bekannte, es einfach nicht mehr hören können. Ich habe mir schon vor langer Zeit abgewöhnt, dass mit Menschen, die nicht in der Situation sind zu besprechen. Man darf aber gegenüber Anderen auch keinen Groll hegen, weil es glaube ich sehr menschlich ist, sich nicht mit negativen Dingen auseinanderzusetzen zu wollen.

    Burnout oder Depri Gefahr sehe ich bei mir nicht, auch wenn es diese Trauerphasen gibt. Ich habe mehrere Bekannte, die an Depressionen leiden. Diese haben aus meiner Sicht ein schönes Sorgenfreies Leben. Ich bin selber mit mehreren Erkrankungen gestraft und dann die Erkrankung meiner Mutter und bin stark. Seit letzten August, habe ich Haus und Hof entrümpelt. Jetzt läuft der Umbau und ohne Architekt ist es mir gelungen, dass Haus, welches ich immer als düster und schwer empfunden habe, in eine Quelle des Lichts zu verwandeln. Das gibt mir Kraft.

    Wir versuchen auch immer raus zu kommen, ein schöner Spaziergang oder letzte Woche Ostsee geben Kraft und wir verbieten uns dann auch die Probleme mitzunehmen.


    Vielen Dank für die vielen lieben Worte und Gedanken.


    Schönen Sonntag wünscht Euch Gobis

    Hallo in die Runde,

    ich wollte mich mal wieder melden, um zu berichten, was Ratschläge und Empfehlungen gebracht haben.

    So schwer es fällt, Nichts. Meine Mutter kann nichts erzählen oder berichten. Also führen wir unsere Unterhaltung fort, wie gehabt. Ich war am 8.3. im Heim und es gab eine Frauentagsfeier. Die Pflegekräfte machten ein bisschen Programm und die Bewohnerinnen saßen unbeteiligt an Tisch, bei Kuchen und Kaffee. Ich bewundere die Pflegekräfte immer für ihre Arbeit, man merkt den meisten wirklich an, dass es für sie eine Lebensaufgabe ist. Ich könnte es nicht. Meine Mutter ist in einem geronto-psychiatrischen Heim. Ich bin nach dem Besuch immer völlig fertig, auch vom Anblick der Bewohner. Ich finde es grausam, was Krankheit aus Menschen machen kann und ich kann jeden verstehen, der sich vor Besuchen „drückt“.


    Normalerweise wäre heute mein Besuchstag, aber ich bin in Quarantäne. Meine Gedanken sind da nicht, oh wie schade, dass ich die Mutti heute nicht besuchen kann. Und da ist es wieder das böse, einen ständig verfolgende schlechte Gewissen. Darf man sowas denken? Darf ich mich fragen, wieviele Jahre ich meiner Mutti noch dabei zusehen muss. Es schmerzt, neben den ganzen Begleitumständen einer Demenzerkrankung, zu sehen, wie ein Mensch sich in seiner Persönlichkeit auflöst. Man denkt an früher und das sich den Lebensabend Alle irgendwie anders vorgestellt haben.


    Für die meisten hat sich ja die Situation mit dem Umzug ins Pflegeheim verbessert. Ich habe weniger Sorgen und die alltägliche Belastung ist weg. Warum geht es mir dann nicht besser? Ich hinterfrage gar nicht meine Entscheidung mit dem Pflegeheim, weil es die richtige Entscheidung, vor allem für die Pflegesituation gewesen ist. Ich fühle mich seit 5 Jahren in Trauer. Erst stirbt mein Vater und dann stellen wir fest, dass mit meiner Mutter irgendwas nicht stimmt. Es hat sich über mein Leben ein grauer Schleier gelegt, den ich nicht abstreifen kann. Es ist jetzt nicht so, dass mich diese Gedanken täglich bedrücken, aber es ist viel Lebensfreude und Leichtigkeit verloren gegangen.


    Liebe Grüße Gobis

    Hallo in die Runde,


    vielen Dank für Eure Antworten.

    Ja der tägliche Kampf ist vorbei, worüber wir Alle froh sind. Wir sehen, dass sich die Pflegesituation um 150% verbessert hat.

    Aber was bleibt, ist das schlechte Gewissen.


    Ich bin heute wieder im Pflegeheim und werde mal schauen, wie die Tipps zum Gesprächsablauf funktionieren.


    Einen schönen Tag wünscht Gobis

    Hallo in die Runde,

    Ich hatte ja berichtet, dass meine Mutter Ende Juli in ein Pflegeheim „gezogen“ ist.

    Es ist Alles gut gegangen und sie ist dort.

    Den ganzen Advent konnte ich sie nicht besuchen, Corona.

    Weihnachten hab ich nun das erste mal ganz anderes verbracht. Den 24. hat nun mein Sohn mit Freundin und ihrer Familie ausgerichtet. War für mich am Anfang schwierig.

    Am 26. brachten wir dann Ente ins Pflegeheim und haben Mittags mit ihr gegessen. Sie hat früher an den Feiertagen immer bestimmte Salate gemacht, die ich ihr fürs Abendbrot da gelassen hatte.

    Weil sie ihren Fernseher nicht im „Griff“ hatte, haben wir ihn mitgenommen und zu Hause neue eingerichtet und am 27. wieder hingebracht. Es war wieder Alles weg, dass wir einen Tag vorher da waren, die Ente und die Salate.


    Das Alles nur mal als Schilderung.


    Insgesamt ist sie dort gut angekommen. Nachmittags, wenn ich sie besuche spielt sie oft mit anderen Karten. Ihrer Freundin berichtet sie am Telefon, dass Gespräch läuft über mein Handy, dass sie gut aufgehoben ist und sich um nichts kümmern muss.


    Was mich immer tröstet ist, dass auf Grund des anscheinend zerstörten Bereiches für Emotionen, kein Leidensdruck besteht. Sie hat z.B. nicht gejammert, dass sie Weihnachten im Heim bleiben musste.


    Meine Frage ist, wie oft besucht ihr eure Angehörigen im Pflegeheim.


    Ich schaffe es nur einmal die Woche. Die Gespräche verlaufen immer gleich. Wie ich sie gefunden habe, ob wir nach dem Wochenend Grundstück schauen (das dort ihr Wohnhaus steht in dem sie 30 Jahre gelebt hat ist weg), was mein Sohn macht und sein Hund und dann Alles wieder von vorne.


    Ich finde es schwierig. Ich weiß ehrlich manchmal gar nicht mehr worüber ich reden soll.


    Wie gehts euch bei den Besuchen?


    Liebe Grüße Gobis

    Hallo in die Runde,

    ich wollte mal wieder berichten.

    Meine Mutter ist heute 4 Wochen im Pflegeheim. Heute war nun der Tag, wo ich Bilder und kleine Teile von zu Hause mitgebracht habe. Ich hatte sehr große Angst vor der Frage, ob sie jetzt immer hier bleiben muss. Aber, auch weil ich 4 Wochen Zeit hatte mit mir selbst ins reine zu kommen, war das Gespräch dazu verständnisvoll. Ich habe an Herrn Hamborgs Tipps gedacht, Trost geht immer.

    Ich habe mit ihr darüber gesprochen, dass sie jetzt gut gepflegt wird und ich das zu Hause nicht mehr geschafft habe. Sie ist gepflegt und hat Gesellschaft, dass ist wichtig und der Schritt war und ist richtig. Sie freut sich über den Besuch und ich habe dann die Besuchszeit für sie und muß nicht das Ganze bewältigen.

    Mir geht es heute mal richtig gut.

    Es war ein schwerer und schmerzlicher Weg und nun habe ich die Hoffnung, dass es uns doch noch ein bisschen schöne Zeit bleibt. Das Vergessen bleibt und das FTD typische Verhalten, lebt sie am Pfleger in der Spätschicht aus. Aber die Pfleger meinen, sie können damit umgehen.


    Für Alle die sich mit dem Schritt, Angehörige in ein Pflegeheim zu geben, genauso schwer tun.

    In unserem Fall ist das wirklich die beste Lösung gewesen. Der zu Pflegende ist in professionellen Händen einfach besser aufgehoben, ich habe keinen täglichen Kampf über Nahrung, Kleidung usw. Ich konnte das zu Hause weder für meine Mutter noch für mich so leisten, wie es notwendig ist.

    Liebe Grüße Gobis

    Hallo in die Runde,

    da hab ich bisher ja noch Glück gehabt, dass meine Mutter nicht die Tasche packt und nach Hause will. Bisher waren ja immer nur mein Mann und Sohn bei ihr. Aber nächste Woche muss ich hin, da wird es sicher Diskussionen geben. Aber ich bleibe dabei, dass es ihr im Heim besser geht als zu Hause.

    Seit meine Mutter im Heim ist kämpfen wir mit Haus und Grundstück. Ich bin so wütend über all den Müll den mein Vater angesammelt hat. Als gelernter DDR Bürger konnte er nichts wegschmeißen. Nun muss ich 4 Jahre nach seinem Tod seine Sachen entsorgen und das tut weh und bringt die unverarbeitete Trauer hoch. Und das meine Mutter vor 4 Jahren, ja da hatte sie auch schon FTD- nur wussten wir das nicht, zu einer Entscheidung fähig war, dass sie weder das Haus noch das Grundstück beherrschen konnte. Ich weiß Wut ist da nicht angebracht, aber irgendwie hab ich das Gefühl ich arbeite nur noch. Aber wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass wir das nicht allein schaffen und es gibt ja Entrümpelungsdienste (das Geld dafür 🙄🙄🙄 Ohmmmm).

    Mal schauen, wann ich das Gefühl habe, dass es mir mal wieder besser geht.

    Liebe Grüße Gobis

    Hallo,

    heute waren mein Mann und mein Sohn zum ersten Besuch.

    Zunächst ist festzustellen, dass meine Mutter in einem guten Pflegezustand war. Sie wird jeden Tag gewaschen und neu eingekleidet. Das ist schon ein riesiger Fortschritt zur Situation zu Hause.

    Laut Pflegepersonal ist sie freundlich zugewandt und beteiligt sich auch am Leben im Heim.

    Ich bin zur Kur (?) und ihr Haus ist nur noch das Wochenendhaus.

    Die beiden haben Themen, wann es wieder nach Hause geht, wohl ganz gut umschifft.

    Insgesamt werde ich langsam ruhiger, auch weil ich weiß, dass meine Mutter dort gut aufgehoben ist.

    Euch ein schönes Wochenende

    Liebe Grüße Gobis

    Hallo,

    ja es war eine große Erleichterung, dass Alles so gut geklappt hat. Habe gestern auf der Station angerufen, es geht ihr gut und sie ist freundlich und höflich. Bin erst mal froh, dies zu hören.

    Das Heim machte auch einen wirklich guten Eindruck, es war gut organisiert und die Mitarbeiterinnen ganz freundlich zu ihr.

    Jetzt wird sie täglich geduscht und frisch angezogen. Man achtet darauf was sie trinkt.

    Da sag ich mir, ja ich habe es richtig entschieden.

    Und mir bekommt es gerade auch gut, mal nicht in ständiger Sorge zu leben.

    Liebe Grüße

    Hallo in die Runde,

    heute hat Alles geklappt. Das Zimmer im Pflegeheim konnten wir schon am Freitag aufhübschen und auch den geliebten Fernseher und einen Relaxsessel aufstellen. Damit umgehen wir, später Möbel aus dem alten Zuhause mitzubringen. Mutti war in der wiederholungsschleife und es war trotzdem recht traurig. Auch das man sie anlügen muss, weil der Umzug sonst nie möglich geworden wäre. Insgesamt empfinde ich, dass mir eine riesige Last und Verantwortung von den Schultern genommen wurde.

    Mal schauen ob es nun besser oder schlechter wird. Ich bin aber optimistisch, dass in dem speziellen Heim eine nette Pflege und Betreuung erfolgen wird.

    Liebe Grüße

    Gobis

    Hallo,

    heute war ich zum Vorgespräch im Heim und habe auch das Zimmer gesehen. Es wurde übrigens empfohlen nicht gleich am nächsten Tag auf der Matte zu stehen, sondern ihr Zeit zu lassen.

    Ja wir haben etwas zur Beruhigung da, ich hab es heute mal getestet. Eine Stunde später habe ich ihr gesagt, dass ich einen kleinen Eingriff habe (was auch stimmt) und ich sie nicht zu Hause allein lassen kann. Und das sie in eine Kurzzeitpflege für die Zeit kommt.

    Mit dem Mittelchen, dass mach ich am Montag wieder und dann hoffe ich das Alles klappt.

    Zur Zeit fühle ich mich, als ob Jemand einen zentnerschweren Stein von mir nimmt.

    Ich werde berichten.

    Bis dahin liebe Grüße

    Hallo,

    ab kommende Woche steht für meine Mutter ein Platz in einem Pflegeheim mit Ausrichtung gerontopsychatrischer Pflege zur Verfügung. Die Betreuungsvollmacht mit Aufenthaltsbestimmung habe ich. Alle bisher an der med. Betreuung und Pflege Beteiligten sehen dies als den nächsten notwendigen Schritt, da die Betreuung mit FTD Demenz im Haus meiner Mutter nicht mehr möglich ist.

    Nun quält mich der Gedanke, wie ich es schaffe, sie ins Heim zu bringen. Menschen mit FTD sind Vieles, aber in ihrer eigenen Wahrnehmung nicht krank. Letzte Woche berichtete sie dem Neurologen, dass sie Bestens zu Hause zu recht kommt. Gut zureden bringt nicht viel. Einsicht ist nicht vorhanden.

    Wie sind eure Erfahrungen bei diesem Schritt?

    Liebe Grüße Gobis

    Hallo Herr Hamborg,

    Lange habe ich über Ihre Zeilen nachgedacht.

    Meiner Mutter geht es nicht darum, dass es mir gut geht. Ihr ist klar, wenn ich weg breche, dann hat sie Keinen mehr. Sie hat also mir gegenüber keine „Fürsorge“, was bei fortgeschrittener FTD auch nicht erwartet werden kann. Es gibt keinen Zugang mehr, es gibt 3 Sätze. Keine Gespräche, keine Erinnerungen, Nichts mehr. Ich bin zur Zeit, kaum noch in der Lage mich zu kümmern und bin froh, dass es über das Betreuungssystem gut läuft. Ich hab eine Burnoutphase und kann nicht mehr.

    Liebe Grüße Gobis

    Hallo Herr Pawletko,

    Ihre Hinweise sind ja oft sehr hilfreich, aber ….

    Der psychosoziale Dienst kann, zumindest in Sachsen gar Nichts. Weder eine Heimeinweisung veranlassen, noch einen Platz in einer Einrichtung beschaffen. Und die Pflegekassen, handeln nur nach ärztlicher Verordnung und prüfen dann erst die Notwendigkeit und dann die Kostenübernahme, aber sind bei Unterbringungsfragen der falsche Ansprechpartner.

    Ist bereits das Betreuungsgericht im Boot, ist man gezwungen zu warten, welche Entscheidung ein Richter trifft und da ist es schon hilfreich, wenn der Betroffene bereits in der Psychiatrie ist.


    Schöne Grüße Gobis

    Hallo,

    schön, dass Themen aus dem Forum auch gefunden werden.

    Ich schreibe hier meist nur, wenn sich Fortschritte im Krankheitsverlauf einstellen, die mich dann immer wieder komplett überfordern, oder wenn die Last mich wieder erdrückt.

    Ich persönlich rate Jedem ab, den Kranken bei sich zu Hause aufzunehmen. Sicher ist dabei die Pflege besser, aber man geht kaputt, wenn der eigene Rückzugsort wegfällt.

    Ich will für meine Mutter auch immer die beste Lösung, aber vieles wird doch nicht angenommen. Wenn schon die eigenen vier Wände nicht mehr erkannt werden, bringen Erleichterungen wie Pflegehilfsmittel nicht mehr viel. Meine Mutter nimmt auch neue Kleidung nicht an, obwohl ich es mitbringe und es dann gemeinsam anprobiert wird.


    Den Einzelfall aus deinen Beschreibungen abzuleiten ist schwierig.

    Habt ihr schon einen Pflegegrad und Pflegedienst?


    Liebe Grüße Gobis

    Hallo Herr Hamborg,

    Vielen Dank für Ihre Worte.

    Zum Thema Telefon. Ich rufe meine Mutter täglich an, es ist zwar immer dieselbe Abfrage, aber sie weiß das es uns gut geht. Auch wenn ich immer die Böse bin, weiß sie unbewusst, dass mir auf keinen Fall was passieren sollte. Da meine Mutter sich weder an den Besuch der Betreuerin oder des Pflegedienstes erinnert, oder das wir gerade da waren, ist es schwierig ein Gespräch zu führen. Erst später beginnen die Anrufe, wo ihr dann das Auto oder die Wohnung einfällt. Wir hatten vorgestern 39 und gestern 50 Anrufe. Ich finde, hier sind die Grenzen des Normalen weit überschritten.


    Ich pflege das Haus und den Garten damit es meine Mutter schön hat und sich Geborgen fühlt.

    Sie bekommt immer frische Blumen und leckere frische Sache, die leider im Kühlschrank vergammeln. Das kommt bei meiner Mutter aber gar nicht an. Ein übliches Thema ist, der Rasenmähroboter. Der ist auf Tag und Uhrzeit programmiert. Meine Mutter macht den regelmäßig auf, tippt irgendeine Nummer ein, und damit ist das Automatikprogramm unterbrochen. Wir sind uns klar, dass sie tech. Geräte nicht mehr bedienen kann, aber sie kommt dann immer, sie wäre ja wohl noch nicht bekloppt. Ja, FTD Patienten wissen nicht das sie krank sind. Das ist nur ein Beispiel von Vielen, wo mir dann wirklich nichts mehr einfällt, wie man das in Ruhe besprechen sollte. Sie erkennt ihre Kleidung nicht und trägt immer das selbe. Es gibt im täglichen Leben soviel Konflikte, auch weil sie schon immer ein zänkisches Wesen hatte, die es unmöglich machen, Sicherheits- und Geborgenheits Botschaften zu geben, auch weil sie sich dann gar nicht mehr einkriegt.


    Mir ist am Dienstag die Nachbarin, auch ca. 70 Jahre alt, mitten im Gespräch auf Grund von Kreislaufproblemen umgekippt, liegt jetzt im Krankenhaus. Dazu meinte meine Mutter, ja die B... arbeitet ja auch immer soviel und muss ja ständig zu ihrer Mutter. B... pflegt ihre 97-jährige Mutter, die ist aber im Kopf topfit. Wenn ich dann sage, ich bin doch auch oft bei Dir und mache Alles, dann wird das abgetan, dass könnte man gar nicht vergleichen. Ja, Dank kann man nicht erwarten. Es ist mir bekannt, dass dies die FTD ist.


    Wir werden schauen, wie es weitergeht. Mehr bleibt mir auch nicht übrig.


    Schönes Wochenende


    Liebe Grüße Gobis

    Danke Hanne,

    man kann das ja Niemanden sagen, der damit keine Erfahrung hat, ohne als „Gestört“ zu gelten.

    Alle haben von Pflege immer so eine goldige Vorstellung, eine nette alte Dame, die man freudig unterstützt usw. Für die Nichtbetroffenen ist das ein bisschen einkaufen, kochen,putzen, dass macht man doch gern für die Mutti.

    Daher ist es schön in diesem Forum sagen zu können, ab einer bestimmten Grenzüberschreitung ist gar nichts mehr schön. Und Demente, vor allem die mit FDT sind mega anstrengend und deren Gehirn ist krank und damit umgehen zu können, gelingt mir immer weniger.


    Dabei macht man ja schon Alles, damit man die Zeit zu Hause, ja man hat ja nebenbei auch noch einen Mann und Anrecht auf ein eigenes Leben, für sich nutzen zu können. Nur das blöde Gewissen lässt sich nicht aufstöpseln wie das Telefon.

    Wenn man Alles für den Kranken schön machen will, müsste ich 3x täglich hin, aber das kann und will ich nicht. So kommt der Pflegedienst 2x täglich, 2x 2h pro Woche eine private Betreuung und die Ergo kommt auch noch 2x. Es ist sozusagen gut organisiert.


    Mit meiner Mutter irgendetwas zu besprechen oder Zettel zu schreiben ist leider völlig sinnlos. Das Kurzzeitgedächtnis ist gestört, so dass sie sich gar nicht mehr merken kann. Einen Zettel zu lesen und eine logische Ableitung, geht auch nicht mehr.


    Die derzeitige Lage ist, wir warten auf den Supergau. Mit Weglaufen wird es keine Krisensituation geben. Und gesundheitlich wird auch nicht so schnell was passieren, Blutdruck wird vom Hausarzt schön unten gehalten, da lässt er sich auch auf keine Diskussion ein.

    Und wenn sie sich am Abend doch mal auf machen sollte, in Ihre Wohnung..., dann ist das halt so.

    Der Pflegedienst hatte gerade wegen der Zweitimpfung angerufen, sie war heute früh wieder friedlich. Mein Sohn ist heute bei ihr. Vielleicht muss ich mir einfach weniger Gedanken machen.


    Vielen Dank für die netten Worte und ein schönes Wochenende


    Gobis

    Danke für die schnelle Antwort.


    Auf dem Dorf, also in ihrer Straße haben die Bewohner gewechselt. Die Alten sind gestorben und die Neuen kennt sie nicht. Ich gehe immer davon aus, dass sie nicht auf der Straße rumläuft.

    Sie will mit ihrem Auto fahren, aber zum einen hat sie keine Fahrerlaubnis mehr und das Auto steht nicht mehr in der Garage. Das ist auch immer der Ausgangspunkt für die Telefonate, sie will das Auto zurück.

    Heute waren es dann 25 Anrufe auf dem AB. Es ist sicher nicht richtig, aber wir ziehen das Telefon irgendwann raus, weil es nicht zum aushalten ist. Ich hatte eine Zahn Op und mir geht es auch mal schlecht und wir bekommen ja immer so gute Ratschläge - passen sie auf sich auf.

    Ich weiß nicht was in meiner Mutter vorgeht, sie lässt sich aber nicht beschwichtigen. Ich weiß nur, das ihr und mir Keiner hilft. Wir können uns gar nicht vorstellen, was in dem Betroffenen vorgeht, wenn er nach Hause will, Einsamkeit und Wut die Situation eskalieren lässt. Aber mich überfordert das auch und ich kann ihr nicht helfen.

    Gute Nacht

    Hallo in die Runde,

    meine Mutter scheint ihr Haus, indem sie fast 28 Jahre wohnt, nicht mehr zu erkennen.

    Mal will sie in Ihre Wohnung, kann aber nicht benennen, wo die Wohnung ist oder sie behauptet

    wir wohnen in ihrer Wohnung.

    Ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich versuche es mit erklären, aber das ist ja gleich wieder vergessen. Heute hatten wir wieder 12 Anrufe auf dem AB. Ich kann einfach nicht mehr.

    Mir ist bekannt, dass Demente Weglauftendenzen haben. Meine Mutter wohnt auf einem Dorf und ich bin mir sicher, dass sie nicht irgendwohin laufen würde, weil sie ja normalerweise nicht dazu zu bewegen ist, ein paar Schritte zu gehen.

    Habt ihr Vorschläge was man tun könnte?


    Danke


    Gobis