Schön von Euch zu hören. 
Wie ich lese hat jeder eine schwere Zeit im Moment.
sohn,
die Kraft die Du aufwendest ist groß. Mehrmals nachts rausmüssen und den ganzen Tag kümmern, das ist viel. Ich würde mir einfach mehr Unterstützung für Dich wünschen, aber es ist immer die Frage, wie soll das gehen.
Dass der Vater soviel abgeholt hat, solches kenne ich auch. Bei jeder Erkrankung wurde es immer ein Stück weniger Gewicht und der Stand von vorher wurde im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr erreicht, aber gute Erholungen waren eine zeitlang noch möglich. Ich hoffe, dass mit der Tagespflege, dann wieder mehr Entlastung für dich möglich ist.
Es kann nur lahm klingen, was ich dazu sagen kann, weil ich einfach denke, dass du schon über dem Limit liegst . . .
Rose,
genau, das ist es. Das, was man zusätzlich noch zu bewältigen hat, neben dem an Demenz erkrankten Menschen, das würde schon völlig ausreichen.
Umso mehr freut es mich zu hören, dass die Mama gut versorgt ist und sie sogar Humor entwickelt.
@Schwarzer Kater
Was du schreibst, das klingt für mich, wie von einem anderen Stern. Wenn ich das hier lese, dann staune ich nur noch:
In dem kleinen Pflegeheim gibt man sich Mühe mit ihren Besonderheiten. Da sie morgens nicht geduscht werden will (laut Pflegern regiert sie da "aggro"), verlagert man die Prozedur auf den Abend. Trotzdem bin ich noch für vieles verantwortlich und muss dies und das besorgen. (Man schaut da im Heim auf alles: Hat sie eine schöne dicke Strickjacke und Kuschelsocken für den Abend? Wie viel Schokolade darf sie essen? Braucht sie Trockenfrüchte für die verdauung? - Ich finde das sehr liebevoll.)
Das klingt wie die Perle, unter den kaum vorhandenen Perlen. Wenn es solches überall geben würde, dann würde ich mir um die Zukunft weniger Sorgen machen.
Mich überrascht auch, das freundliche Hinauskomplimentieren der Mama, wo doch Demenzkranke gerne vertraute Verwandte um sich haben.
Aber trotz all dieser guten Umstände, gibt es da auch die eigenen offenen Fragen und den innerlich gefühlten Lebensverlust, den man immer wieder mit der Demenzerkrankung erleben muss.
Du hast das gut auf den Punkt gebracht, was sicher die meisten hier genauso empfinden.
Nach wie vor war es die richtige Entscheidung, sie in dieses Pflegeheim zu bringen ... wir haben ja lange, lange durchgehalten (auf Kosten unserer eigenen Gesundheit, die ziemlich brach liegt). Trotzdem kommt es mir immer noch vor wie ein Albtraum, dass meine Mutter solch einen Weg gehen muss ... und wir mit ihr. Es ist schon eine Tragödie, das muss man begreifen und annehmen. Aber es ist eben Teil unseres Lebens.
@Ecia,
einerseits schön, dass die Mama sich wieder gefangen hat und die Telefonanrufe wieder entspannter sind. Das hat sich anscheinend schnell wieder gewandelt.
Es muss aber auch sehr belastend sein, was in Deinem Umfeld passiert. Manchmal frage ich mich, ob du oder andere, die hier geschrieben haben, überhaupt noch Zeit zum Luft holen haben. Ich kann mich da auch an Situationen erinnern, wo ich gedacht habe: Hauptsache funktionieren und abends einige Minuten für mich, sonst gehe ich unter.
Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft und hoffentlich auch Lichtblicke und wenn möglich Entlastung, wenn es gar nicht mehr geht
Liebe Grüße an Euch alle und auch an die, die nur mitlesen 