Guten Morgen,
Unsere Gedaechtnissprechstunde ist leider in einem anderen Teil Deutschlands. Ich habe darauf geachtet dass die Aerztin "Verdacht auf Demenz" auf die Ueberweisung schreibt. Dies auf Anraten des Pflegedienstes um die Gewaehrleistung eines Pflegegrades zu beschleunigen. Bei diesen Gedaechtnissprechstunden ist fuer uns nicht viel Verwertbares rausgekommen. Ich denke immer noch, dass jemand mit einem hohen Bildungsgrad Demenz laenger "verstecken" kann, den Test besser besteht und dann trotzdem krank ist.
Irgendwann kommt das D-Wort, da gebe ich sonnenbluemchen recht. Wie man allerdings damit umgeht wenn die Situation so schwierig ist? Puh - das weiss ich nicht.
Fuer meine Mutter war es auch sehr bitter, zumal sie ihr Leben lang im Gesundheitswesen gearbeitet hat und viele Menschen auf ihrem Leidensweg begleitet hat. Sie dachte irgendwie das wuerde alle treffen ausser sie selbst.
Ich denke rueckblickend es waere fuer meine Mutter ok gewesen wenn wir "Still Alice" geschaut haetten. Am Anfang der Krankheit. Da geht es um eine Uniprofessorin, die mit 50 Alzheimer diagnostiziert bekommt. So was haette ihr glaub ich geholfen. Es ist bei jedem Menschen anders.
Viel Kraft, irgendwie kommt man durch diese Zeit!! Es gab fuer mich zumindest auch viel zu Lachen, eine andere Naehe, die Wiederentdeckung der Langsamkeit und Reflektion ueber das eigene Leben.
Viele Gruesse!