Beiträge von Rose60

    Ach sorry, hatte falsch gelesen und dachte, du bist 41 j.alt.. dann eben überlegen, wieviel dir dein Mann und eure Beziehung noch wert ist , ob du dich näher damit beschäftigen willst und dich nach Möglichkeiten informieren oder eben raus aus allem und ihn damit allein lassen. Das kannst du letztlich nur selbst entscheiden.. wenn es Demenz sein sollte, ist es gerade die schwierige Phase.

    Ich wünsche dir alles Gute!

    Liebe Petra,

    Als Ehefrau kannst du ja auf jeden Fall mit dem Neurologen Kontakt aufnehmen. Vllt gibt es ja auch Medikamente, die diese Nebenwirkungen machen? Also da gibt es alle möglichen Ursachen. Auf jeden Fall hast du das Recht auch für dich und dein Heil zu sorgen!!

    Es tut mir sehr leid, du bist noch jung, da erwartet man diese Veränderung noch weniger.. aber gut, dass du schon mal hier "auf die Suche " gehst

    Liebe Grüße

    Liebe Petra,

    Aufgrund der Epilepsie habt ihr doch sicher einen Neurologen. Kannst du den befragen? Durch die Anfälle werden ja m.W.n. Bereiche im Gehirn zerstört, von daher kann es alles mögliche sein. Mein Bruder war Epileptiker, ein bisschen was kenne ich davon, aber es ist ja bei jedem anders.

    Liebe Grüße

    Liebe schwarzerkater ,

    ich habe ebenfalls sehr gefreut von dir zu lesen. Den Ansatz des Heimes finde ich gut, wie du es beschreibst, man begleitet die alten Menschen auf ihrem Weg - an ihre individuellen Bedürfnisse angepasst. So verstehe ich das.

    Bzgl deiner andauernden Traurigkeit würde ich sagen, es ist ein Prozess, der Zeit erfordert anzunehmen, was ist und was man nicht ändern kann. Meine Mutter ist nun seit fast vier Jahren hier im Heim, wenn man die erste Kurzzeitpflege mitrechnet, nach der sie nochmal sechs Wochen zuhause war bis zum nächsten Knochenbruch durch Sturz.

    Bei mir ist die Traurigkeit im letzten Jahr deutlich weniger geworden, ich setze mich der Situation dort aber i.A.nicht mehr als 1mal/Woche aus, vllt würde dir also wirklich Abstand helfen. Akzeptanz ist tatsächlich ein großes Wort hier, das man sich immer wieder vorsagen kann. Wenn man ansonsten eher Macher/in und Planer/in ist, fällt das vermutlich besonders schwer .

    Aber ich kann auch noch nicht sagen, wie es ist, wenn meine Mutter mich nicht mehr erkennt, nicht mehr spricht ...

    Es ist und bleibt ein Abschied auf Raten und das ist schwer.

    Mich tröstet tatsächlich gerade noch der Vergleich zum Abschiedsweg meines Mannes mit monatelangen massiven Schmerzen etc.durch Krebs im kompletten Bauchraum. Und selbst da gab es einen Punkt, an dem ich mental umschalten konnte, als mir der Seelsorger sagte, unsere Wege gehen nun auseinander, in verschiedene Richtungen. Den habe ich dann noch täglich begleitet - keine Ahnung, wie ich die Kraft mobilisieren konnte, danach fehlte sie mir nachhaltig.. er war Mitte 50, meine Mutter nun 92 J. - daher fällt es mir im Vergleich vllt leichter, wobei ich ja noch lange den Anspruch hatte, für einen Ausgleich ihres in anderer Hinsicht schweren lebens zu schaffen. Und das war MEINE Challenge, zu akzeptieren, dass ich es auch jetzt nicht mehr schaffe.

    Aber wer weiß, so ein ruhiges Leben in schöner Umgebung mit liebevoller Begleitung, viel Licht in ihrem Zimmer , mit Blick in einen schönen Garten hatte sie zuvor nicht - und doch will sie oft noch "nachhause"..


    Herzliche Grüße

    Rose60

    OiOcha: danke für die "Blumen" ;)

    bislang reichte auch für alles mögliche meine Vorsorgevollmacht, nur für Bankangelegenheit bzgl. Nachlass meines Bruders brauche ich nur einen offiziellen Betreuerausweis. Das nervt wirklich sehr, bis man mal am Telefon die richtigen Leute erreicht, nun noch ein Attest besorgen, wieder warten...


    schwarzerkater : vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, das beruhigt mich tatsächlich etwas und deine Einschätzung ist sicher richtig, dass ich da länger dran zu knacken habe als meine Mutter. Ich reagiere sofort somatisch und muss mich wohl bremsen, nicht emotional in die Kind-Rolle zu fallen, das die Mama traurig macht oder sowas...

    Wir haben bislang ja meiner Mutter den Tod ihres Sohnes vorenthalten, sie hat aber auch seit einigen Wochen nicht mehr nach ihm gefragt, momentan habe ich das Gefühl sie hat ihn vergessen. Ich möchte einfach nicht, dass es durch den richterlichen Besuch offengelegt wird. Sie müsste eigentlich den Antrag auf Kontoauflösung unterschreiben und gleichzeitig nervt mich, dass mich das soviel Energie kostet und mich zurückwirft..


    Seit ein paar Monaten war nun "zuhause" für meine Mutter der Ort ihrer Kindheit, vorgestern plötzlich wieder ihr letzter Heimatort und dort stehe doch noch alles im Haus , sie könne doch wieder alles allein, im Heim tue man nichts für sie etc.pp.... Ich hatte mich gerade dran gewöhnt, dass sie komplett in ihrer eigenen Welt ist, das war sogar einfacher für mich.

    Auch dir , liebe schwarzerKater, weiterhin gutes Durchkommen!!


    Liebe Grüße

    Rose60

    Danke euch für den Zuspruch und euer Verständnis! Das tut gut

    Die Idee mit der Dokumentation ist gut, danke, ich schreibe später noch einiges auf. Witzig ist ja, dass ich das anderen hier selbst mal empfohlen habe und nun fiel es mir nicht mehr ein... Schon verrückt 😃

    Gestern ausgerechnet war für meine Mutter Zuhause wieder, wo sie zuletzt lange gewohnt hat, nicht mehr der Ort ihrer Kindheit, manchmal ist sie also mental auch wieder "normaler". Da kriege ich gleich Bedenken, wenn sie das dem Betreuungsrichter so klar erzählt.. andererseits hat sie wieder gefragt, wie es ihrer Mama und ihren Brüdern geht und fragte zigmal, wie alt sie uns ich sind.

    Habe mich gestern nach dem Ausfüllen der vielen Formulare sportlich betätigt, das war gut, trotzdem diese Bedenken wieder, ob da vom Gericht mich jemand verdonnert, dass ich den Heimvertrag unterschrieben habe und nicht meine Mutter (damals war der Arm in Gips)..

    Nunja, ich muss es auf mich zukommen lassen, der Neurologe und Hausarzt sowie die Pfleger werden hoffentlich bestätigen, dass sie nicht selbstständig leben kann.

    Liebe Grüße

    Liebe alle,

    Nun muss ich tatsächlich noch ne offizielle Betreuung für meine Mutter anregen bei Gericht, weil ich einen Betreuerausweis brauche um den Nachlass meines Bruders abzuwickeln mit Kontoauflösung etc. Für all das habe ich eigentlich überhaupt keine Lust... Weiß jemand, ob es auch bei fortgeschritter Demenz eine Anhörung eines Richters bei meiner Mutter geben wird? Sprechen kann sie ja noch, wenn auch oft nicht sinnvoll..

    Ehrlich gesagt hab ich ein bisschen Bammel vor der Aufregung.

    Manchmal kann ich mich gar nicht mehr richtig konzentrieren 😢 diese Woche habe ich meiner Tochter mit drei Kleinkindern geholfen für ein paar Tage, so wie sonst auch zweimal im Monat (weiter weg), nun soviel Behördenkram nach dem unerwarteten Sterbefall meines Bruders, in meinem Umkreis mehrere richtig schwere Krankheitsfälle von guten Freund/inn/en und immer das Gefühl "eigentlich müsste ich meine Mutter öfter besuchen", da weiß ich schon oft nicht mehr, was ich mit ihr reden soll, sie lebt ja nun in ihrer eigenen Welt...

    Sorry, musste heute auch mal ein bisschen jammern 😕

    Liebe Grüße

    Ja, so geht uns wohl allen hier. Erst denkt man doch, nur man selbst kriegt es nicht hin, man reagiert falsch, fühlt sich für alles mögliche verantwortlich - und dann ist man erleichtert , dass es wohl viele typische demenzbedingte Anzeichen und Verhaltensweisen gibt, die sich unserer Kontrolle und Verantwortung entziehen.

    Gut ist, wenn man regelmäßig etwas zur eigenen Entspannung tut, Video für Meditation oder autogenes Training o.ä.

    Das kann auch helfen sich abzugrenzen und bei sich zu bleiben, nicht alles so zu Herzen gehen lassen - im wahrsten Sinne des Wortes.. mittlerweile kriege ich meinen Blutdruck auch nicht von allein unter Kontrolle ;)

    Liebe Sunny,

    Herzlich willkommen in unserer Runde. Das ist eine wirklich krasse Situation und die Pflegerin tut mir sehr leid, du natürlich auch, aber ich finde die Idee von Buchenberg seehr gut, die Pflegerin "bei Laune" zu halten. Wer weiß, wie lange sie das durchhält...

    Ich schätze, viel mehr kannst du gerade echt nicht tun. Dieses Abwerten der Pflegenden etc kennen wir hier gut, ich denke Ausdruck der Angst vor Kontrollverlust und Trauer, dass man es allein nicht mehr hinbekommt.

    Du wirst es erstmal laufen lassen müssen , bis zum nächsten Ereignis, oft bringen ja Stürze eine entscheidende Wende, was dann Heimaufenthalt sein könnte, falls es für Pflegerinnen Zuhause nicht machbar oder haltbar ist. Dann spätestens bist du deutlich mehr aus der Verantwortung.

    Wichtig: es ist eine Phase!! Sie wird vorübergehen , wann , weiß natürlich keiner.

    Bei mir wurden auch beide Eltern dement, mein Vater 2018 verstorben, danach mit meiner Mutter schlimmer, aber sie ist seit 2019 gut im Heim versorgt, wir Schwestern konnten es nicht mehr stemmen.

    Liebe Grüße

    Liebe Zimt,

    Meine herzliche Anteilnahme!! Du hast die letzte Zeit soviel mitansehen müssen und warst oft ratlos , das ist sehr traurig. Und dann ist sehr gut nachvollziehbar, wenn nun bei aller Wehmut und Trauer auch Erleichterung sich breitmacht, vermutlich wird es ein Wechselbad von alldem .

    Nun ist es recht schnell gegangen und du hast wohl mehr Vorahnung gehabt als die Pflegekräfte oder Ärzte . Wie gut, dass doch noch ein Palliativteam aktiv war.

    Liebe Grüße,

    Rose60

    Das ist leider auch typisch, ich denke alles durch das Gefühl von Kontrollverlust. Meine Mutter hat ständig das Gefühl, sie wird bestohlen, egal ob Kleidung (die dann in Wäscherei ist) oder sogar Äpfel o.ä. statt dagegen zu reden, sage ich mittlerweile, dass ich mich kümmere oder beschwere o.ä., also umso, als nehme ich es ernst. Dann kann sie sich beruhigen. Dagegen reden macht es nur schlimmer.

    Wenn du es gewesen sein sollst, ist es natürlich bitter..

    Das ist für die Ärzte im Krankenhaus natürlich auch sehr ärgerlich, ihnen einfach deinen Opa zu überlassen, oft sind sie von einer Station zur anderen nicht sinnvoll vernetzt, da habe mich schon oft geärgert (Stichwort "Datenschutz"..)

    Die Verantwortung sollte nun bei der Psychiatrie liegen, vllt kannst du notfalls beim zuständigen Betreuungsgericht (Amtsgericht vor Ort) nachfragen, wie du vorgehen kannst, wenn dir das alles über den Kopf wächst und vllt sogar dein Opa "geheilt" entlassen wird , wenn die Gastroskopie nichts zeigt.

    Im normalen KKh sind sie personell nicht so auf zu betreuende Patienten eingestellt, einen dementen Menschen so rumzuschubsen von einer Klinik in die andere finde ich sehr blöd für alle Beteiligten..

    Das ist für dich eine anstrengende Phase gerade, oft ergeben sich in solchen Phasen, wenn man die Nase voll hat, entscheidende Veränderungen.

    Viel Glück dafür! Ich würde mich in der Psychiatrie erkundigen, versuchen einen Arzt dort zu sprechen, die sind schließlich die Profis, nicht die Angehörigen!!

    Liebe Grüße

    HAllo Mical,

    Im Laufe der Zeit müssen wir hier alle lernen, uns in der ein oder anderen Weise und zu unterschiedlichen Problemlagen gegen unsere dementen Eltern/teile durchzusetzen und Entscheidungen zu treffen, die oft nicht deren Wunsch entsprechen, das liegt eben an dieser blöden Krankheit.

    In deinem Fall würde es bedeuten, dass du deiner Mutter kein Geld mehr bringst. Du hast es bzgl. Friseur doch schon gut organisiert bzw.versucht und deine Mutter versteht es dann nicht mehr.

    Meine Mutter hatte auch lange Zeit das Gefühl zu wenig Geld zu haben, auch wenn ich ihr immer wieder gezeigt habe, wo es im Heimzimmer ist. Sie meinte lange, dass ihre gesamte Rente in mein Haus geliefert wird und ich ihr alles wegnehme, während es natürlich von ihrem Konto ans Heim ging..

    Das ist eine schwere Phase, sowohl für uns Angehörige als auch die betroffenen Dementen, sicher mit vielen Ängsten verbunden, dass einem alles mögliche im Leben entgleitet .

    Ich würde in deinem Fall versuchen, so wenig wie möglich darauf einzusteigen und mich vllt von einer Pflegeberatungsstelle beraten lassen.