Um mit dem Hausarzt zu sprechen für mir wichtige Mitteilungen über den Zustand meiner Mutter, habe ich übrigens keine Vollmacht gebraucht.. Teilweise habe ich die Situation auch schriftlich geschildert, so konnte er wenigstens nicht behaupten, er weiß von nichts. Die Betreuung war vom Hausarzt nicht so gut.
Beiträge von Rose60
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Hallo Sash0806 ,
ich kann mir von der Beschreibung her gut vorstellen, dass bei deiner Mutter eine Depression vorliegt, die kann man behandeln - im Alter deiner Mutter sowieso.. kannst du erstmal den Hausarzt dazu fragen und ggf. Neurologe/Psychiater? Schwindel ist natürlich total blöd. Wie wäre es mit betreutem Wohnen? Also seniorengerechte Wohnung mit Notfallknopf und ggf.dazu buchbarem Pflegedienst..
Liebe Grüße
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Liebe Nicole,
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich das Palliativnetz einschalten. Du brauchst doch jemand an deine Seite, der/die dir qualifizierte Aussagen machen kann, die auch dich unterstützen - denn irgendwann, ob nächsten Monat oder die nächsten Jahre, wenn die Kurve nicht nochmal nach oben geht, wirst du loslassen müssen und dürfen!!
Was sagen denn die Pflegerinnen zu der Situation?
Das Pflegegeld ist ja auch für die Pflegeleistungen gedacht und nicht als Lohnersatz für Angehörige, jedenfalls offiziell.. meine Mutter ist in der letzten Zeit auch nachts viel rumgelaufen und tagsüber mehr geschlafen, da ist dann aber ein Nachtdienst für zuständig.
Ich verstehe schon, dass du Heim vermeiden willst wegen des Hauses, das ist schwierig. Bei uns ist es auch nicht geregelt worden zur rechten Zeit.
Ich wünsche dir erstmal, dass du ab morgen Entlastung bekommst.
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Vielen lieben Dank SunnyBee für deine aufbauenden Worte!
Und du hast nicht "geschwafelt", für manche stillen Leser mag auch die von dir beschriebene Situation eine wichtige Erkenntnis bergen!!
Wir machen alle so unsere Erfahrungen im Laufe des Lebens und auch ich musste schmerzhaft (im wahrsten Sinne des Wortes) lernen , dass ich Grenzen setzen darf, dass nicht immer die anderen wichtiger sind als ich, dass man Hilfe annehmen darf und dies sinnvoll ist u.v.m.
Besonders wenn man streng erzogen wurde und Gefühle früher nie respektiert wurden, man oft abgewertet wurde, hat man oft als Erwachsener die Neigung über Grenzen zu gehen. Das funktioniert eine Zeit lang, aber nicht auf Dauer !!
Liebe Grüße
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Stimme schwarzerkater voll zu!!
Nicole: sachlich (wie Buchenberg und auch ich oft schreiben) kann schroff wirken, das ist der schriftlichen Kommunikation hier geschuldet, das kenne ich aus einem anderen Forum genauso, dass man da schnell was "in den falschen Hals" bekommen kann.
Und Nicole, du kannst hier deinen Frust loswerden, das ist nicht zu unterschätzen 😉
Wenn du noch vor der offiziellen schriftlichen Mitteilung an die KK schreibst und argumentierst, besteht nachher eine zusätzliche Möglichkeit für offiziellen Widerspruch.
Was mir noch eingefallen ist aus eigener Erfahrung: man kann bei der VDK Mitglied werden, sie setzen sich heutzutage für die Belange von behinderten Menschen ein, für mich haben sie mit Erfolg geklagt, damit wäre ich zu dem Zeitpunkt von der Herangehensweise und Formulierungen überfordert gewesen. Die gibt's eigentlich in jeder Stadt und kostet ca.5 Euro im Monat.
Liebe Grüße an alle
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Man kann ja nicht alle Feinheiten kennen, lieber Hinz..
Nicole: in dir steckt viel Kraft, bei dem was du so zu wuppen hast, chapeau!
Hast du jemanden, der/die dir beim formulieren helfen kann? Ich bin bei Aufregung selbst schnell unkonzentriert, daher die Idee..
Die Kasse mit A vorne ist auch die meiner Mutter und hier im Ort gibt es noch eine Filiale davon. Gibt's keine für dich Erreichbare?
Ich zetere mit denen auch seit einigen Monaten, Hilfsmittel abgelehnt, aber das ist eine andere Geschichte..
Ich denke wirklich du kannst denen auch mal vorrechnen, wieviel sie durch deine Pflege Tag für Tag einsparen..
Und wie schwarzer Kater sagt, mach dich nicht selbst klein von wegen andere haben schlimmere Schicksale. Du hast dein Großes mit der Pflege deiner Mutter, das ist ne echte Nummer, wenn du dadurch keine Einkünfte hast.
Diese Situation mit Kommunikation über App ist dafür richtig blöd. Man fühlt sich ausgeliefert..
Und bitte verliere nicht den Glauben an die Menschheit! Wir hier sind schon einige empathische Menschen, die gibt es auch "im richtigen Leben";) vllt mal bei einer Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige versuchen oder dir Hilfe holen, z.B.durch online Beratung.
Und spenden finde ich weiterhin ne echt gemeinte Alternative wenn's nicht anders geht. Ich hab zwar viiiiel Sch...erlebt, aber muss nicht jeden Cent umdrehen.
Und bitte denk dran: es ist auf lange Sicht gesehen "nur" eine Phase in deinem Leben, d.h.es wird sich wieder ändern!
Die KK will doch mit der finanziellen Unterstützung erreichen, dass Menschen nicht ins Heim kommen, damit sie weniger zahlen müssen und damit kannst du auch drohen, dass es ohne die Finanzspritze absolut nicht machbar ist, weil Pflege bei jetzigem Stand unmöglich.
Ich wünsche dir trotzdem Erholung für die Nacht.
Liebe Grüße
PS: zusätzlich frage ich aber auch, wenn du mittlerweile so erschöpft bist, ob du für deine Mutter mal einen Kurzzeitpflegeplatz suchst, damit du mal etwas auftanken und dich erholen kannst..
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Hinz : bei mir ging es um Ärger mit der Beihilfe, das ist dann ein Problem für Verwaltungsgericht, sagte mir ein Rechtsanwalt und den habe ich teuer bezahlt
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Bist du im Rechtsschutz? Ich kenne Kämpfe mit der Versicherung, wo ich für mich schon auf horrenden Kosten sitzen geblieben bin
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Ohwei, das ist heftig. In unserem Ort könnte man für sowas die örtliche Caritas um Unterstützung bitten, weiß nicht, ob sowas für dich in Frage kommt. Das ist wirklich heftig und tut mir leid..
Was mir spontan noch einfällt, wäre die Seite
GoFundMe: #1 Fundraising Platform for Crowdfunding
Da kann man Spenden sammeln, wenn du den Sachverhalt schilderst, kann ich mir das gut vorstellen..
Oder zunächst der Firma den Fall genau schildern und bitten eine Ausnahme zu machen und die Bestellung zu stornieren.
Die Pflegekasse schneidet sich ja eigentlich selbst ins Fleisch, wenn durch solche Umstände man doch irgendwann auf Heim zurück greifen muss.
Meine Eltern wollten keinen Umbau und das war 1 Grund, warum es Zuhause nicht funktioniert hätte
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Albatross : danke für deine lieben Worte!
"Weinend aufgewacht" meinte ich bzgl.der Situation diese Woche. Ich war nun alle zwei Tage im Krankenhaus und habe das Gefühl meine Mutter kämpft, was auch jederzeit kippen kann. ich bin quasi auf alles eingestellt, ich wünsche ihr nicht Leben um jeden Preis und dazu hat sie mich entsprechend beauftragt, ALLES zu entscheiden. Das ist natürlich Verantwortung, sie erinnert mich auch an die Situation vor genau 14 Jahren, als es mit meinem Mann zuende ging.
Eine Gnade ist ja, wenn man als alter und/oder schwerkranker Mensch einfach morgens nicht mehr wach wird, doch das liegt nicht in unserer Hand - nur die Weichen soll und will ich mit stellen.
Das Palliativnetz ist informiert, greift aber erst nach Entlassung.
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martinhamborg und alle: ich möchte mal eine sehr positive Erfahrung berichten - ich habe in der Praxis des Neurologen angerufen und mein Anliegen kurz angesprochen, die Dame bot mir an eine Mail zu schreiben, der Arzt würde sich dann entsprechend melden. Die Mail war gerade zwei Minuten raus , in der ich die Symptome und die KKH Situation geschildert habe, da bekam ich schon eine sehr nette Antwort des Neurologen, dass er den Besuch für nächste Woche fest eingeplant habe (am üblichen Tag). Dann hat er sich später sogar nochmal gemeldet und bat mich, die Entlassung mitzuteilen, er würde dann sofort hingehen.
Sowas kann man ja auch mal hier mitteilen, finde ich 😊
Mehr kann ich nun nicht tun.
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Albatross : ich habe schon einen gewissen Prozess diese Woche absolviert, bin morgens mehrmals weinend aufgewacht, aber es gibt keinerlei Anzeichen auf ein nahes Ende. Muss sicher nichts heißen und wenn meine Mutter nochmal die Kurve kriegt, hoffe ich auf eine gewisse schönere Zeit im Heim.
Ich merke , dass ich innerlich auf Abschied eingestellt bin, wann auch immer, das hat bei meinem Mann gestimmt und auch bei meiner Schwiegermutter vor 10 Jahren.
Nun habe ich erstmal ein paar neue, sehr schöne Nachtwäsche teile besorgt, meine Mutter hat sich immer gern schick gemacht, das ist das, was ich noch tun kann und es tut auch mir dann gut.
Liebe Grüße
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Zwischenstand: meine Mutter muss weiter im Krankenhaus bleiben, sie kann überhaupt nicht mehr aufstehen und die Luftnot ist nur minimal besser,für mein Empfinden nicht mehr wirklich Regenerationskräfte da. Vor 1 Jahr war sie aus dem gleichen Grund dort, da lief sie noch über den Flur und erholte sich..
Stimmt es, dass man mit Ü90 nicht mehr mobil wird, wenn man länger als drei Tage liegt? martinhamborg ?
Ist es dann falsch die Geriatrie abzulehnen?
Das wäre wieder ein Ortswechsel mit wieder vielen anderen Pflegern..
Im Heim wurde sie lt.heutiger Aussage der Pflege in letzter Zeit auch schon teils mit Rollstuhl geschoben..
Ach, es ist blöd, dass es soweit kommt. Dann kann man nicht mal selbstständig zur Toilette..
Nunja, jammern hilft nicht, ich weiß, Bedauern ist trotzdem. Und bei dem Gewicht meiner Mutter ist es mit Pflege nicht so einfach.
Sie wirkte gestern wie ein Kleinkind auf mich, habe zum ersten Mal meine Mutter gefüttert.
Liebe Grüße
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Danke an alle! Ich versuche mal den Neurologen anzurufen, ins Heim kommt er nur alle zwei Wochen, meine ich.
Liebe Grüße
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Mal wieder eine Frage: meine Mutter hat seit einiger Zeit einen zunehmenden Tremor (Zittern), nun im Krankenhaus sehe ich, dass es teils wellenartig über den ganzen Körper geht, sie kann dadurch kaum allein etwas greifen. Der Internist im Krankenhaus konnte da nichts qualifiziertes zu sagen, wir sollen auf Neurologentermin im Heim warten.
Hat da jemand Erfahrung zu bzw.einer der Experten?
Liebe Grüße
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Das ist total lieb ❤️💐❤️
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😊 genau, das hast du richtig vermutet, liebe schwarzer Kater, habe an mehreren Stellen gebeten so schnell wie möglich in die gewohnte Umgebung. Das größte Problem war die Atemnot und das finde ich natürlich schlimm.
Finja: ich liebe meine Mutter auch, aber wir haben eine schwere gemeinsame Geschichte und gerade seit ein paar Wochen hatte ich mich besser distanzieren können, was jetzt wieder nicht geht(für mich). Wenn sonst niemand danach schaut, kümmere ich mich natürlich. Ich muss immer zusehen nicht wieder in ein Loch zu fallen, denn ich werde an mehreren "Fronten" gebraucht und muss eben auch für meine eigene Stärke sorgen.
Aber ich verstehe schon was du meinst, danke
Liebe Grüße
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Wir kennen uns alle nicht persönlich und doch hilft mir die Verbundenheit mit euch hier 😍
Liebe Grüße an alle
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Finja : die Ärzte kannten sie ja vorher nicht, daher waren sie dankbar für meine Einschätzung. Vor ein paar Jahren wäre es eine super Idee gewesen mit Geriatrie, da hat meine Mutter sich massiv gewehrt.
Ich weiß gerade nicht, ob sie nochmal mobil wird. Bislang konnte sie wenigstens noch vom Zimmer zur Küche gehen..
Genießen kann ich es ehrlich gesagt nicht, die aktuellen Einschränkungen empfinde ich als nicht mehr würdevoll, Gespräche sind nicht wirklich möglich, weil sie sich an kaum jemanden erinnert und im Krankenhaus ist max.ein halber Meter zum Nachbarbett auf beiden Seiten..
Ich hoffe sehr, dass sie bald wieder ins Heim kommt zu den gewohnten Mitarbeitern.
Ich musste ja bereits meinen Mann gehen lassen und da war ich froh um jeden Moment, den wir im Hospiz noch zusammen hatten.
Bei meiner Mutter ist das anders, da liegt einiges dazwischen, auch wenn es gerade kein Groll mehr ist.
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Ach, ihr Lieben, ich danke euch
Noch ist es ja nicht akut, der OA heute ging von Entlassung Ende der Woche aus und die Luftnot wird mit Cortison momentan gebessert.
Als ich ins Heim (ganz nah, sehr praktisch) ging um etwas zu holen, war im Eingangsbereich eine Aktion für die Bewohner, eine Geschichte wurde vorgelesen und ein Musiker saß bereit. Da war ich so froh, dass meine Mutter diese Zeit dort bisher hatte(abgesehen von der eher trostlosen Coronazeit), es gab immer wieder Feiern (Herbst, Frühling, Advent etc.), es wurde gesungen u.v.m. auch wenn es in letzter Zeit schnell vergessen war, die Stimmung ist ja länger gespeichert ("das Herz wird nicht dement", heißt ein schönes Buch dazu). Und die Bilder der Vergangenheit wurden hoffentlich auch etwas überschrieben.
Meine Mutter war immer/ist ein kommunikativer Mensch, Zuhause hätte sie die meiste Zeit einsam und allein gesessen. Vor fünf Jahren hat sie dort noch die Nächte oft im Sessel verbracht und hatte nachts Angst vor Geräuschen, das war ja im Heim alles viel besser.
Schauen wir mal, wie es sich entwickelt..
Liebe Grüße