Beiträge von Lulu

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    Hallo Rosina,
    für eine Anschlussheilbehandlung ist bei Rentnern die Krankenkasse zuständig, nicht die Pflegekasse und auch nicht die Rentenversicherung. Es gibt verschiedene Voraussetzungen: der Patient muss frühmobilisiert sein, transportfähig und weitestgehend selbstständig sein. Er sollte zumindest selber auf die Toilette gehen können und selbstständig essen und trinken können und auch ansprechbar sein. Vielleicht ist das so, wenn Ihr Vater sich erholt hat. Wenn nicht, käme zunächst eine Kurzzeitpflege in Betracht. Dann hat man genügend Zeit, um die weiteren Schritte zu planen. Hat Ihr Vater eine Patientenverfügung? Gibt es eine Betrreuungsvollmacht?

    Hallo Andydreas und alle anderen,


    kommt ihr euch manchmal auch wie Seiltänzer vor? Neuroleptika und andere Psychopharmaka sind meistens bei Demenzerkrankungen kontraindiziert, da die Sterblichkeit steigt - einerseits. Sie sind aber hilfreich und ermöglichen oft überhaupt erst die Pflege, wenn die Kranken unter Wahnvorstellungen leiden, aggressiv sind, schreien oder unruhig sind - andererseits.
    Das Besuchsverbot während der Corona-Pandemie in Pflegeheimen schützt die oft Hochbetagten vor Ansteckung und Erkrankung - einerseits. Die dementen Bewohner verstehen aber den Sinn des Kontaktverbotes nicht, keiner kann ermessen, was das für deren seelisches Wohlbefinden bedeutet, wenn sie ihre Liebsten nicht sehen - andererseits.
    Meine Schwiegermutter steht immer auf und stürzt dann oft (derzeit: Armbruch!). Sie kann nicht einschätzen, dass sie unsicher auf den Beinen ist und verweigert Rollator, Rollstuhl und alle anderen Hilfen - einerseits. Es ist aber unethisch, einen kranken Menschen in seiner Freiheit durch Bettgitter, Fixiergurt oder sonstiges zu behindern - andererseits.
    So sind wir Angehörigen und auch die Pflegekräfte dauernd zwischen Baum und Borke!

    Hallo karlludwig,


    ich würde da gar nicht intervenieren. Das Hochziehen durch die Nase scheint nicht schädlich zu sein und ist in anderen Kulturen (China) gesellschaftlich akzeptiert. Die Sekrete gelangen nach dem Hochziehen in den Magen-Darm-Trakt. Viren und Bakterien werden durch die Magensäure unschädlich gemacht. Hier ein interessanter Artikel dazu: https://www.gesundheitstrends.…aeuzen-nebenhoehlen-20387


    und hier: https://www.ndr.de/ratgeber/ge…-putzen,schnupfen132.html

    Ach, das kann ich so gut nachvollziehen! meine Mutter ist zwar im letzten Jahr gestorben, aber die Schwiegermama ist noch da. Sie ist in einem Pflegeheim, aber mein Mann besucht sie oft und die Besuche sind ihr sehr wichtig. Wegen Corona ist das nun nicht möglich. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie wir mit Engelszungen ihr das am Telefon erklären mussten - ohne Erfolg. "Ich bin nicht schuld", "die wollen alle nur dran verdienen", "ich habe doch gar nichts getan", "hol mich hier raus, sonst laufe ich weg". Nun sind wir ganz unsicher, ob wir überhaupt noch mit ihr telefonieren sollen, da es das offensichtlich für sie noch schlimmer macht.

    Hallo Andydreas,


    ich möchte keine Ängste schüren, aber bei meiner Mutter hat diese letzte Phase der Demenz 4 Jahre gedauert. 4 Jahre, in denen sie bettlägerig war, mich nicht mehr erkannt, aber sich immer noch tatkräftig mit erstaunlicher Kraft gegen die Pflege gewehrt hat. Eines ihrer letzten Worte war "Arschloch".


    Zum Glück war sie gut betreut in einem Pflegeheim, ich selber hätte das nie geschafft. Trotzdem kostete es viel Kraft, dieses Dahinsiechen mit ansehen und nichts tun zu können. Sie nahm immer noch Essen und Trinken zu sich, das konnte ich ihr anreichen, wenn ich sie abends nach der Arbeit besucht habe. Sonst konnte ich ihr nicht beistehen, die Hand schlug sie weg, wenn ich ihr etwas erzählte oder vorsang, kam eine steile Falte auf der Stirn und sie schlug mit der Hand auf die Bettdecke.


    Haareschneiden und Maniküre/Pediküre waren die Hölle. Die Pflegerinnen kamen damit gar nicht klar, also habe ich es übernommen, jedesmal schweißgebadet und froh, wenn es keine Verletzungen gab.


    Der Versuch, sie in der Gerontopsychiatrie medikamentös einzustellen schlug völlig fehl. Sie wurde dort mit Psychopharmaka derart "abgeschossen", dass ihre Demenz sich dramatisch verschlechterte und sie fast gestorben wäre, da man "vergessen" hatte, ihr zu Trinken zu geben. Zum Glück konnte das Pflegeheim sie hinterher wieder gut aufbauen, aber nach diesem Krankenhausaufenthalt hat sie mich gar nicht mehr erkannt.


    Wie ist sie gestorben? Sie verweigerte plötzlich Essen und Trinken. Wir haben sie gelassen, es immer wieder angeboten, aber nichts erzwungen. Sie starb ganz friedlich.


    Ich wünsche Ihnen viel Kraft!!!!

    Hallo Andydreas,


    wenn Ihre Mutter bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, hat sie Anspruch auf die Versorgung mit Hilfsmitteln, also z.B. Rollstuhl, Toilettensitzerhöhung, Duschsitz usw. Auch Windeln gehören dazu, "saugende Inkontinenzvorlagen" heißt das. Die gibt es in verschiedenen Saugstärken. Die Pants fand ich bei meiner Mutter deshalb so praktisch, weil ich sie ihr als Unterhosen verkaufen konnte. Ihre anderen Unterhosen hatte ich damals einfach weggeworfen und in den Schrank die Pants gepackt. Schauen Sie mal hier: https://www.attends.de/produkte/pull-ons-8m
    Viele Sanitätshäuser halten auch Proben bereit. Ganz wichtig: Alle Hilfsmittel müssen vom Arzt verordnet werden, für Ihre Mutter fällt dann nur die Zuzahlung an. Lassen Sie sich da nicht abwimmeln!


    Nochmal zu den Ödemen: Haben Sie geschaut, ob Ihre Mutter Blutdrucktabletten einnimmt und ob da Calciumantagonisten dabei sind? Sie erkennen sie an der Endung -dipin beim Wirkstoff. Knöchelödeme können gefährlich sein, da die Gefahr besteht, dass sich Wunden bilden, die sich nicht wieder schließen.

    Hallo Andydreas,


    ich hatte Ihnen ja schon mal zum Thema geschrieben. Haben Sie mal geschaut, ob Ihre Mutter Calciumantagonisten gegen hohen Blutdruck bekommt? Die verursachen oft Knöchelödeme, der Arzt könnte hier aber auf Alternativen umstellen, z.B. ACE-Hemmer.
    Inkontinenz-Artikel kann der Hausarzt verordnen, die müssen Sie nicht selbst bezahlen. Bei meiner Mutter waren immer Pants ganz praktisch, die von Demenzkranken auch akzeptiert werden, da sie wie Unterhosen angezogen werden. Vorher hatte sie Einlagen und Netzhosen. Diese hatte sie sich immer rausgezogen, was eine ganz schöne Schw...rei machte.

    Ach ja, Windelhosen kann auch der Arzt verordnen. Die müssen Sie oder Ihre Mutter nicht selbst bezahlen. Gut sind z. B. Pants, die man so wie Unterhosen anziehen kann. Der Kranke fühlt sich dann nicht wie ein gewickelter Säugling.

    Hallo Andydreas, kann es sein, dass ihre Frau Mutter Blutdrucksenker einnimmt? Bestimmte Arzneimittel wie Calciumantagonisten können Ödeme in den Beinen hervorrufen. Sie erkennen diese Wirkstoffe am Suffix -dipin, z. B. Amlodipin. Die Gabe eines Diuretikums ist in diesen Fällen nicht zielführend.