Willkommen Elbe. Ja, hier triffst Du auf viele Menschen, die den Abschied auf Raten üben, lernen, bewältigen und jede und jeder hier kennt diese dunklen Perioden.
Alle müssen ja erst einmal eine Situation neu kennenlernen, die sie vorher nie üben konnten - man wird da wirklich ins Wasser geschmissen (ich schreibe absichtlich nicht geworfen, das ist noch zu sanft) und muss schwimmen ums Überleben.
Ein Ende ist nahezu in keinem Fall überblickbar. Meine Mutter z.B. hat jetzt ihren 98. Geburtstag gefeiert, so weit sie es mitbekommen hat. Sie lebt allerdings noch "alleine" in ihrem Haus und wir hoffen für sie, dass das bleiben kann bis zum Ende. Auch sie hat Makuladegeneration und sieht seit etlichen Jahren nur noch zu 98%. Ohne mehrere Hilfen, die täglich (teils mehrfach) kommen, ginge es nicht.
Du siehst, es gibt Ähnlichkeiten unserer Fälle und doch sind sie extrem unterschiedlich und das ist bei allen so. Nur, wie Du richtig erkannt hast, der Abschied auf Raten, der ist uns allen gemein und wir alle müssen immer wieder neu ausloten, wie jetzt der richtige Weg weiterführt, weil immer wieder Neues und Überraschungen auf uns - die Kranken wie uns Angehörige - zukommen.
Ich wünsche Dir hier einen hilfreichen Austausch, das erleichtert ungemein. Immerhin hast Du auch im Pflegeheim schon einen guten Weg gefunden, vermutlich hilft Dir auch das weiter.
Lieben Gruß von ecia