"Ich kümmere mich, bis alles wieder für alle gut ist."
Mir kommt vor, in diesem Satz liegt der Hund begraben (und da ist auch meine persönliche Betroffenheit).
Nur, was heißt: "es ist alles wieder gut"?
Ist es gut, wenn Deine Mutter einfach zufrieden wirkt oder ist es für Dich erst gut, wenn Du die Gewissheit hast, ob bei ihr zur Demenz noch eine Depression existiert? Aber was könnte man noch tun, wenn da eine Depression mitschwingt? Wäre es überhaupt DIR möglich, da einzugreifen?
Vielleicht hast Du die Möglichkeit, mit dem Fachpersonal konkret über diese Frage zu sprechen und für Dich selbst dann einen Weg zu finden, der durchaus auch im Loslassen bestehen könnte, im Delegieren auch dieser möglichen Aufgabe an die Betreuenden im Heim.
Auch ich muss immer wieder erkennen, dass mein Kümmern oft drauf beschränkt bleiben muss, im Bedarfsfall auf Wunsch da zu sein, sogar vielleicht wirklich nur anwesend zu sein und mehr nicht. Und wenn der Wunsch nicht ausgedrückt wird, mich wirklich nur im Hintergrund zu halten, nur in der Bereitschaft da zu sein. Und wenn meine Anwesenheit nicht gewünscht wird, das einfach zu respektieren, hinzunehmen, ertragen...