Beiträge von OiOcha

    Der Pflegegrad der Schwiegermutter wurde vom Medizinischen Dienst von 3 auf 4 erhöht.
    Meine Frau und ich nahmen das zum Anlass, per Rundschreiben die gesamte Verwandtschaft und den Freundeskreis der Schwiegereltern über Gesundheitszustand und Pflegesituation der beiden zu berichten.
    Im letzten Satz unseres Schreibens heißt es: "Wir wollen euch informiert halten, damit man es besser einordnen kann, wenn jemand von J. einen panisch-verzweifelten Telefonanruf erhält."

    Mit dem Thema Verwandte/Freunde informieren hat meine Mutter auch lange gekämpft. Wir haben dann einen Weihnachtsbrief geschrieben, wo wir allen Bescheid gegeben haben. Was ich interessant fand/finde, ist, wie viele Verwandte/Freunde mit Floskeln wie "hoffentlich könnt ihr ihn bald wieder heimholen" reagieren, oder z.T. sogar Vorwürfe machen ("kann doch nicht sein, der OiOcha Senior hat doch keine Demenz," "den einfach abschieben, das würde ich NIE tun!"). Vor einigen Tagen telefonierte meine Mutter mit einer Freundin, berichtete, dass mein Vater bei ihrem letzten Besuch ganz gut drauf war, und schon wieder kam diese "dann kannst du ihn ja bald wieder nach Hause holen" Antwort. Das wühlt meine Mutter natürlich immer sehr auf (mich nicht, ich denke mir nur, ahnungslose Idioten!). Dementsprechend denke ich, dass Informieren schon gut ist, aber leider keine Absicherung gegen wohlmeinende Ratschläge oder unangebrachte Floskeln.

    Hallo Sohn83! Unsere Väter sind sich ja glaube ich recht ähnlich, und meine Erfahrungen im Heim ähneln deinen. Ich war oft nach Besuchen in der Psychiatrie richtig fertig und dachte mir, die beste Strategie ist, nicht so häufig hinzugehen. Jetzt im Heim ist es mal so, mal so -- einerseits haben sie diese Woche eine neue Pflegekraft zu Vorstellungsgesprächen dagehabt, und mein Vater hat dazu eine Seite mit Bewerbungsfragen geschrieben -- andererseits lief er gestern extrem wackelig und hat es nicht geschafft, eine Schokokugel auszupacken. Da tut er mir dann schon sehr leid! Gleichwohl empfinde ich das Heim mit sehr nettem Personal als Segen, weil man eben doch halbwegs ruhig schlafen kann, weil man weiss, dass er gut versorgt ist.

    Hallo Anette K -- finanzielle Fragen sind natürlich immer schwierig. Das Heim meines Vaters ist auch etwas teurer, aber die Pflege ist top -- die Leute super nett und engagiert, guter Personalschlüssel, das Essen schmeckt, usw. Wenn ich das mit dem (billigeren) Heim vergleiche, in dem mein Großvater war, dann ist es ein Unterschied von Tag und Nacht. Insofern denke ich, wenn ihr (bzw. deine Mutter) es zahlen könnt, dann lasst sie dort, wo sie zufrieden ist. Ich würde sagen, Alter des Gebäudes, Einrichtung usw. ist nicht so wichtig, aber die Bewohner spüren schon, wie der Umgang ist. Darüber hinaus ist jeder Umzug für den Patienten stressig. Deshalb würde ich sagen, wenn es euch nicht völlig finanziell überfordert, dann lasst deine Mutter in dem teurer werdenden Heim. Wenn man sich die Inflation anschaut, dann ist ja davon auszugehen, dass andere Heime auch bald erhöhen müssen.

    Der Tages- und Nachtrhythmus hat sich bei ihr gerade umgekehrt, sie macht nachts auf der Station Rabbatz und will stattdessen tagsüber nur schlafen. Als ich sie gestern besucht habe, habe ich schon gedacht, sie lebt nicht mehr, weil sie kaum wachzubekommen war. Als sie dann halb wach war, wurde sie ausfallend. Ich nehme das natürlich nicht ernst, die ganze Situation war eher "schräg".

    Hallo Zimt! Das mit dem umgekehrten Tag- Nachtrhytmus hatten wir auch. Und genau die gleichen Erfahrungen bei Besuchen -- mein Vater war fast nicht wachzubekommen bzw. hatte dann keinerlei Interesse an mir oder wurde sogar ungehalten, wenn man ihn immer wieder aufweckte. Dass du es nicht ernst nimmst ist natürlich die beste Einstellung!


    Zum Thema schönes Zimmer, meiner Mutter war auch ein Einzelzimmer wichtig mit schönem Blick und eigenem Bad und so. In der Psychiatrie wurde mir klar, dass sowas eigentlich bei meinem Vater keine Rolle spielt, weil er ja sowieso sein Zimmer nicht fand bzw. in irgendeinem Zimmer die Toilette benutzte (wenn's gut ging, sonst Zierpflanzen). Bei uns hat sich dann zufällig ein schönes Einzelzimmer ergeben, aber nach 3 Monaten Wartezeit auf einem Dutzend+ Wartelisten hätte ich alles genommen. Denke mal, solche Sachen wie schönes Zimmer dienen eher zur Beruhigung der Angehörigen als zum Wohle des Erkrankten.

    Vielen Dank für die Empfehlung, Sohn83! Wir werden es diese Woche probieren mit so gegen 16:00 hingehen, damit der Besuch gegen 17:00 ins Abendessen übergeht. Bis jetzt waren wir immer zum Kaffeetrinken da, was das Heim auch toll organisiert (mit Blümchen und Plätzchen auf dem Tisch). In Gegenwart anderer verabschieden ist auch gut, weil ihn das ablenkt. Meine Mutter würde halt gerne eine "richtige" Verabschiedung mit Umarmung usw, aber ich sehe das erstmal nicht.

    Hallo Simone! Tut mir echt leid, von Deiner Situation zu lesen!


    Mein Vater war auch ein hartnäckiger Verweigerer mit einer großartigen Fassade, der von einem regulären Arzt NIEMALS in eine beschützte Station gesteckt worden wäre. Wir haben es nur über einen Trick erreicht -- erstmal in ein normales Krankenhaus, dann in die Gerontopsychiatrie, wo er 3 Monate blieb. Dort wurde auch ein Gutachten von Ärzten geschrieben, die ihn dann wirklich kannten und viel Datenmaterial hatten. Es war 18 Seiten lang für die Unterbringung. Als ich das gelesen habe, dachte ich mir, wie könnte ein niedergelassener Arzt, der ihn nicht kennt, jemals mit gutem Gewissen so ein Gutachten verfassen?! Ich würde mich auch als Angehöriger nicht gut fühlen, wenn irgendein Arzt ein Gutachten zur Unterbringung ausstellt, ohne den Patienten genau zu kennen oder versucht zu haben, den Patienten einzustellen. Insofern wundert es mich nicht, dass der Gutachter sich nach "ausführlichen Gesprächen" mit deiner Mutter nicht festlegen will.


    Ich denke, ein Betreuer wird hier wenig bis nichts helfen, weil der auch keinen Zwang anwenden kann. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es schlimmer wird, wenn man selbst nichts mehr zu sagen hat, aber die dementen Eltern doch zu einem kommen. "Mach's mit dem Betreuer aus" würde mein Vater sofort wieder vergessen bzw. gar nicht verstehen.


    Jede Situation ist anders, aber ich denke, der beste Weg für unkooperative Demente ist Austricksen (musst mal zum Kernspin ins Krankenhaus) --> Krankenhaus ist überfordert und schickt den Patienten in die Gerontopsychiatrie --> Aufenthalt, Beobachtung, Einstellung und Gutachten --> Unterbringung (wenn angebracht).


    Ich drücke Dir die Daumen!

    Zwingen, sie wieder zurückzunehmen kann man dich sowieso nicht. Mit der Vollmacht kannst du Entscheidungen für sie treffen, aber musst nicht alles selbst machen. Bei meinem Vater mussten wir auch hart bleiben -- haben ihn nach der Psychiatrie nicht zurückgenommen, sondern alles dran gesetzt, ihm ein schönes Heim zu finden. Wobei das natürlich leichter gesagt als getan ist, weil man ein schlechtes Gewissen hat. Drücke dir die Daumen!

    Hallo Simone! Wenn du eine Vorsorgevollmacht hast, dann brauchst du eigentlich keine Betreuung. Du kannst eigentlich alles selbst machen (Bank usw), musst aber für bestimmte freiheitsentziehende Maßnahmen wie Unterbringung einen Gerichtsbeschluss besorgen (vorher Gutachten usw).


    Betreuung kostet auch was -- gerichtsseitig pro Jahr €10 per €5000 Vermögen (wobei ein Schonbetrag von €25000 unberücksichtigt bleibt), Minimum €200 pro Jahr. Hinzu kommen Auslagen und sonstige Gebühren, sowie Kosten für den Betreuer. Dieser kann natürlich auch bestimmen, dass der Betreute "bespaßt" wird (z.B. Kaffeetrinken oder sogar mal ne Woche Urlaub), was dann auch bezahlt werden muß. Es gibt durchaus auch Horrorgeschichten von Betreuern, die es sich auf Kosten von wohlhabenden Betreuten sehr gemütlich machen. Wenn Vermögen da ist, dann sollte man es sich gut überlegen, ob man einen Betreuer einsetzen lässt; man hat dann als Kind/Ehegatte nichts mehr zu sagen.

    Ich wollte mich auch mal wieder melden und ein Update geben.


    Mein Vater ist jetzt seit dreieinhalb Wochen in einem Heim. Wunderbares Personal, super freundlich, engagiert, haben da jahrzehntelang gearbeitet. Mein Vater ißt wieder gut, fragt immer nach Nachschlag. Ist in den 3 Monaten in der Psychiatrie von BMI 29 auf BMI 24 abgemagert, aber hoffentlich geht's jetzt wieder aufwärts. War mittlerweile beim Friseur (der kommt monatlich vorbei), wird vom Personal gut gepflegt, und sieht wieder recht präsentierbar aus. Er hatte einige Wochen lang Probleme mit unsicherem Gang und musste einen Helm tragen. Deshalb haben wir ihn erst diese Woche besucht, weil ich nicht wollte, dass meine Mutter ausflippt, wenn sie ihn so sieht.


    Beim Besuch war er eigentlich ganz gut drauf, nuschelte zwar etwas, erkannte uns aber, aß 200g Plätzchen und trank sogar ein wenig Wasser zum Kaffee. Zwischendrin kommandierte er mich rum wie in alten Tagen -- "rufst morgen die 6 Namen an, die ich dir gegeben habe und sann sags't mir Bescheid" (konnte aber nicht artikulieren, was ich mit den 6 Leuten besprechen sollte). Dann wollte er immer wieder wissen, wann er mich abholen sollte. Irgendwann kam er natürlich auf die Schiene, dass er abgeholt wird/mit will. Verabschiedete sich dann von allen usw usf. Am Ende war es dann schlimm, weil wir die Pflegerin baten, ihn abzulenken, während wir dann heimlich gegangen sind.


    In der Summe natürlich alles deutlich besser als in der Psychiatrie. Das mit dem Gehen wird sicherlich noch lange schwierig sein, solange er noch halbwegs da ist. Immerhin ist meiner Mutter klar geworden, dass Sachen wie mal mit nach Hause nehmen, in die Berge fahren, oder sogar nur in der Nähe essen gehen auf absehbare Zeit zu riskant sein werden.

    Ich mache in diesem Thread mal weiter mit meinen ahnungslosen Fragen zum Thema Heim:


    Heute ist die erste Heim-Rechnung gekommen für 16 Tage im Februar. Es scheint, als würde man mir den gesamten Betrag (Eigenleistung + Pflegeversicherung) in Rechnung stellen. Bekommt das Heim den entsprechenden Anteil nicht direkt von der Pflegekasse? Muss ich die ganze Rechnung bezahlen und dann zur Erstattung einreichen? So läuft es bei der privaten Krankenversicherung meiner Eltern; bei der Pflegekasse etwa auch?

    Hallo Simone, herzlich Willkommen in unserer Runde!


    Zur Unterbringung in einer "beschützten" (=geschlossenen) Einrichtung brauchst Du auf jeden Fall einen Gerichtsbeschluss. Deine Vorsorgevollmacht besagt nur, dass kein Betreuer eingesetzt werden muss. Du kannst die Unterbringung beim Gericht anregen, bist dann als Bevollmächtigter einer der Verfahrensbeteiligten. Für eine längere Unterbringung bis 2 Jahre braucht es ein ausführliches Gutachten (hierfür ist die Gerontopsychiatrie ideal) und Deine Mutter wird von einem Richter angehört. Es gibt auch eine kürzere Unterbringung bis 6 Wochen (maximal 2x in Folge möglich), die etwas weniger schwierig ist.


    Drücke Dir die Daumen, dass Du ein geeignetes Heim findest, was leider auch nicht einfach ist!

    Hallo LanzMeer -- ich kann den Link leider auch nicht öffnen. Wir haben für meinen dementen Vater lange nach einem solchen Produkt gesucht, und einiges ausprobiert, z.B. Apple itags. Einige Diskussion hier: Vorbeugung verlaufen


    Wenn Ihr auf der Suche nach Umfrage-Teilnehmern für Eure Bachelorarbeit oder sogar Testern seid, fragt doch z.B. bei den Alten- und Servicezentren in den Münchner Stadtteilen nach, oder einer Demenz-Hilfe Organisation wie der Ilse Kubaschewski Stiftung in Starnberg. Viel Erfolg!

    Als wir z.B. beim gestrigen Besuch eine Schwester fragten, warum meine Oma seit mehreren Tagen die gleiche Kleidung trägt, wurde uns ganz dreist gesagt, daran seien wir selbst Schuld, wir hätten ihr ja schließlich keine Wechselkleidung mitgegeben. Wir sind aus allen Wolken gefallen, da wir beim Einzug einen ganzen Koffer voller frischer Kleidung mitgebracht hatten, die noch genauso im Schrank lag wie wir sie eingeräumt haben.


    Noch schlimmer war aber ihr körperlicher Zustand. Nicht nur wirkte sie ungepflegt, sie ist seit Kurzem auch ganz schlecht auf den Beinen. Bis dato war sie noch leidenschaftliche Spaziergängerin, oft mehrere Stunden pro Tag, ohne jegliche Gehhilfe. Gestern konnte sie kaum laufen. Den geplanten Spaziergang mussten wir abbrechen. Sie hat gezittert, zu dritt mussten wir sie stützen, da sie sonst wohl zusammengeklappt wäre. Sie hat sich dann gleich freiwillig ins Bett gelegt, etwas was sie sonst nie tun würde.

    Hallo Rini! Das klingt ganz fürchterlich! Tut mir leid, dass Du das durchmachen musst! Mein Vater hat gerade einen gut 3-monatigen Aufenthalt in einer Gerontopsychiatrie beendet. Bei meinen ersten Besuchen war es, wie Du berichtest -- er kam mir verwarlost vor, Kleidung nicht gewechselt, ungepflegt, klapprig, 10 Jahre gealtert. Es hatte in unserem Fall wohl damit zu tun, dass er sehr widerspenstig war und z.T. gegenüber den Pflegern tätlich wurde. Da haben die ihn natürlich lieber nicht rasiert oder umgezogen. Ich habe dann bei der Leitung nachgehakt, und im Laufe der Zeit wurde es besser.


    Zum Thema Heimplatz, es ist schwierig. Ich habe meinen Vater auf über ein Dutzend Wartelisten setzen lassen. (Wir leben im Münchner Umland, da gibt es eine Menge Optionen; ist aber leider nicht überall so). Nach drei Monaten hat mir die Gerontopsychiatrie gesagt, er sei wahrscheinlich bereit für einen Umzug in ein beschütztes Heim. Bis dahin hatte ich von keinem Heim eine Antwort bekommen. Habe dann angefangen, die Liste abzutelefonieren, und bekam in den nächsten 1-2 Wochen Plätze angeboten bei unseren Wunschheimen Nummer 1 und Nummer 4. Ich denke, Sohn83 hat Recht, vorbei gehen und anschauen ist gut, und sonst macht's halt die Masse -- bewirb Dich überall, wo Du kannst, auch wennn es ein riesiger Aufwand ist, weil die meisten Heime wollen, dass Du die vollen Aufnahmeanträge ausfüllst, samt Einkommensnachweis u.ä. Drücke Dir die Daumen!

    So, wenn alles glatt geht, dann wird mein Vater gerade eben von der Gerontopsychiatrie in ein schönes Heim transportiert. Wir hoffen sehr, dass er sich da gut einlebt, wohlfühlt und bleiben kann!


    Ich habe in den letzten Wochen Berge von Formularen ausgefüllt. Zum Großteil denke ich, das wird sich schon einrenken, Servicekonto des Heims, Apotheke, Inkontinenzartikel, usw. Aber bei zwei Sachen bin ich mir nicht sicher.


    1. Ummelden: Soll ich "unverzüglich" machen. Google sagt, innerhalb von 2 Wochen. Habt ihr das sofort gemacht, oder erstmal abgewartet, ob sich der Erkrankte eingewöhnt? Mir ist es eigentlich egal, aber ich habe es blöderweise meiner Mutter erzählt, für die es ein Aufreger ist. Praktische Erwägungen gibt es dann später wohl auch, wenn der Patient in einem anderen Landkreis wohnt, z.B. wo gibt man die Steuererklärung für gemeinsam veranlagte Eltern ab, muss man Gerichten Bescheid geben (Unterbringungsbeschluss), usw.


    2. Das Heim wünscht eine Haftpflichtversicherung für "deliktunfähige Personen." Das ist eigentlich ein Oxymoron: gesetzliche Verantwortlichkeit setzt ein Verschulden voraus, wer deliktunfähig ist kann nicht schuldhaft handeln. Ich habe unsere Versicherung jetzt dazu gebracht, mir zu bestätigen, dass Schäden, die von Dementen verursacht sind, mitversichert sind. Allerdings gilt dies nur, wenn die Aufsichtspflicht nicht einem Dritten übertragen ist. Meine Mutter und ich wären also geschützt, wenn wir mit meinem Vater Ausflüge unternehmen, aber dem Heim bringt das gar nichts. Wie habt ihr das gelöst, oder macht man sich über solche Dinge am Besten gar keine Gedanken, gibt einfach die Bestätigung ab und belässt es dabei?

    Nur der Vollständigkeit halber, die Betreuung kostet gerichtsseitig pro Jahr €10 per €5000 Vermögen (wobei ein Schonbetrag von €25000 unberücksichtigt bleibt), Minimum €200 pro Jahr. Hinzu kommen Auslagen und sonstige Gebühren, sowie Kosten für den Betreuer. Dieser kann natürlich auch bestimmen, dass der Betreute "bespaßt" wird (z.B. Kaffeetrinken oder sogar mal ne Woche Urlaub), was dann auch bezahlt werden muß. Es gibt durchaus auch Horrorgeschichten von Betreuern, die es sich auf Kosten von wohlhabenden Betreuten sehr gemütlich machen. Wenn Vermögen da ist, dann sollte man es sich gut überlegen, ob man einen Betreuer einsetzen lässt; man hat dann als Kind/Ehegatte nichts mehr zu sagen.

    Ab morgen greifen hier in Bayern die Erleichterungen für Besuche im Pflegeheim, dann brauche ich nur noch einen Selbsttest und muss nicht jedesmal zur Teststelle.

    Das hat mir meine Mutter gestern erzählt, und ich hatte gedacht, da hat sie was falsch verstanden. Streue mir Asche auf Haupt. Wie soll das denn dann laufen mit den Selbsttests, man geht ins Heim und sagt, man hat einen gemacht? Oder man macht ihn dort, vor Zeugen?


    Das Testen ist echt immer schwieriger geworden, besonders an Feiertagen. Am 2. Weihnachtstag fuhr ich zu drei Teststellen in unserer Kreisstadt, die auf der Website des Kreises als offen gelistet waren; alle hatten zu bzw. existierten gar nicht mehr. Musste dann zu einem großen Testzentrum im Münchner Osten, wo auch Schilder standen, wir hören am 31.12 auf. Meine Mutter schiebt schon seit Wochen Panik, weil es bei ihr in der Gegend nur noch Tests in Arztpraxen gibt.


    Ansonsten gratuliere ich Dir, Sohn83 und auch TanjaS zu eurem großen Schritt! Ich habe diese Woche auch stapelweise Aufnahmeunterlagen ausgefüllt und Dokumente besorgt (bei uns ja immer ein Dauerbrenner, weil mein Vater alles versteckt/weggeschmissen hat -- das Heim will Versichertenkarte, Geburts- und Heiratsurkunde). Meine Mutter hat einen ganz tollen Lebenslauf geschrieben und wir treffen uns morgen mit der Heimleiterin, um ihn zu besprechen (die nimmt sich hierfür nochmal eine Stunde Zeit, finde ich toll). Am Montag soll dann der Einzug erfolgen, hoffe, dass es glatt geht!