Beiträge von Illuu

Datenschutzhinweis: Bitte achten Sie darauf, dass Sie im Forum keine persönlichen Daten von sich selbst oder von Dritten posten. Auch sollten Ihre Angaben keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen.

    Liebe Mirabelle!

    Zuallererst entschuldige- ich hab das Gefühl dass es unpassend war Vergleiche anzustellen bezügl Familie. Jeder Mensch ist schließlich anders, jede Geschichte auch.

    Trotzdem gibt es da einige Parallelen.


    Und ich wünsche dir von Herzen dass du dich auf dein Leben konzentrieren kannst und du wieder wertvolle, schöne, sinnvolle Momente in deinem Leben integrieren kannst!

    jetzt wo dein Vater im Krankenhaus ist, kommt vielleicht ein Stein ins Rollen und es kann Hilfe organisiert werden. Du bist keinesfalls verantwortlich für deine Familie, daher setze die Grenze und sag dass hier Hilfe benötigt wird bei der Einschätzung der Situation und aller weiteren Schritte bzgl deines Vaters.

    Es ist einfach schwierig und übersteigt schon fast die menschlichen Möglichkeiten.


    Liebe Ecia25 - ja genau, diese Aussage trifft es irgendwie sehr finde ich. Es ist eine Entscheidung die eigentlich so gewaltig ist, und das Ergebnis kann anscheinend nie für alle gleichermaßen gut passen, dafür sind wohl immer die Umstände und allein die Diagnose zu speziell.


    Lieber Rose und sunnybee, danke das ist so aufbauend geschrieben von euch!


    Ich habe vor kurzem mit dem Hausarzt telefoniert. Er meinte er dosiert so hoch weil sie so extrem herum wandert und eben in die anderen Zimmer geht. Sobald sie sich besser eingewöhnt hat werden die Medis reduziert. Nebenwirkung ist, dass sie sehr schwach ist und tatsächlich sturzgefährdet…

    Er hat ihr aber am gleichen Tag noch einen Besuch abgestattet und ein Medikament reduziert. Davor nahm sie nie Medikamente, nur ihre Alzheimertabletten. Ich hoffe dass der Plan aufgeht. Momentan zumindest bewirken die medis dass die Nächte ruhig sind.

    Ich kann am Samstag meine Mutter wieder besuchen und vielleicht wage ich es mit ihr einen Besuch daheim bei meinen Geschwistern zu machen. Ich hoffe sie ist dann etwas besser auf den Beinen…? Aber ich werde es entscheiden wenn ich dort bin.


    @herr Hamborg, wir nehmen an dass sie einfach heim gehen will/wollte in der Nacht. Aber ich habe ihr Zimmer jetzt etwas einrichten können, mit gemütlichem Stuhl auch ihre 1000 Fotos u Tagebücher mitgebracht mitsamt dem Kasten. Damit hat sie sich auch zu Hause sehr viel beschäftigt.

    Aber insgensamt fühlt sie sich mittlerweile glaube ich zumindest zeitenweise recht wohl, zb konnte sie letztes Mal nur ganz kurz telefonieren weil sie seit Ewigkeiten wiedermal die Möglichkeit hatte die Messe im tv anzusehen:)

    Liebe Mirabelle!

    Du beschreibst da meine Familie! Die Diagnosen sind ähnlich (Schizophrenie) und untereinander etwas anders aufgeteilt, aber sogar die Situation mit dem Umfallen und nicht hochkommen wegen zugeräumtem Zimmer hatten wir schon. Auch die kaufsucht ist dabei.


    Also echt schwierig-

    Ich kann nur sagen ich kenne deine Lage ziemlich gut- hab irgendwie auch die Rolle der Harmonisierenden , teilweise Retterin eingenommen so wie du -wie es scheint..??


    In meiner Familie wollte erst auch keiner Hilfe annehmen. Aber nach dem Tod meines Vaters konnten wir zumindest erstmal eine Heimhilfe organisieren, da haben wir die anderen -so wie buchenberg geraten hat- nicht mehr gefragt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt.

    Dann kam Schwester wiedermal in die Psychiatrie. Bei Entlassung wollten wir mobilen Dienst installieren- Schwester „brauchte“ das natürlich nicht.

    Wir haben es dann so gelöst, dass über gleichen mobilen sozialpsychiatrischen Dienst eine Seniorenbetreuerin für meine Mutter kam aber mit dem Hintergrund dass meine Geschwister es gewöhnt werden dass jemand zu ihnen nach Hause kommt und sie wenn geht einfach bisschen einbezieht.

    (Damals schon leicht demente Mutter hatte es noch gar nicht unbedingt nötig, war für sie aber trotzdem super da sie regelmäßig aus diesem Sumpf daheim rauskam)


    Auch mein Bruder kriegt mittlerweile Besuch vom Sozialpsychiatrischen Dienst.

    Der war wie dein Vater umgefallen in seinem Zimmer- ich bin mehr od weniger zufällig gekommen als Mutter u Schwester hilflos rätselten was sie tun sollten. Mein Bruder wollte nicht dass ich die Rettung rufe - weil gerade in irgendeinem Wahn. Dann rief gesunde Schwester den Hausarzt- der kam und rief dann die Rettung.

    Also - ich war auch so gefangen in diesem

    System, dass ich auf Bruder gehört habe! Der wäre jetzt vlt nimmer, wenn nicht meine (gesunde) Schwester richtig gehandelt hätte.

    Also wir brauchen Abstand und dürfen uns nicht so gefangen nehmen lassen!


    Seit einem Monat ist meine Mutter jetzt im Pflegeheim, weil Ihre Demenz und die Symptomatiken meiner Geschwister nicht mehr tragbar waren und jetzt sind zumindest mein Bruder extern etwas betreut und meine Mutter im Heim. Und das entlastet schon sehr.


    Lange Rede kurzer Sinn: es war bei uns hilfreich so nach und nach immer mehr Hilfe von außen zu installieren- also kleinweise.

    So ein Familiensystem macht einen wirklich fertig! Versuch Abstand zu gewinnen! Und so gut es geht professionelle Hilfe zu holen.

    Lieber Jochengust, Rose60 und sunnybee,

    Danke für eure Antworten und aufbauenden Worte!

    Es ist wirklich eine Berg und Talfahrt. Und ich finde mich langsam damit ab dass dem so ist und es sich hoffentlich irgendwann stabilisieren wird. Meine Mutter bekommt jetzt doch höher dosiert seroquel, was sie ruhiger macht und noch ein Medikament vor dem schlafengehen dessen Namen ich jetzt vergessen habe. Wahrscheinlich war sie auch deswegen letztes Mal als ich sie besucht habe so schwach auf den Beinen.

    Die Pflegerin meinte man muss sie noch richtig einstellen. Schlafen tagsüber tut sie gar nicht.


    Es ist nach wie vor schwierig, gerade auch deswegen weil meine (schizophrenen) Geschwister sie auch vermissen und jetzt ständig erzählen dass daheim eh alles noch so gut funktioniert hat und harmonisch war (was sicher nicht stimmt) aber manchmal zweifle ich trotzdem weil ich ja nicht alles mitbekam daheim und es wahrscheinlich auch noch gute Momente gab.

    Aber dann rufe ich mir wieder in Erinnerung welche Aktionen meine Schwester so geschoben hat (zb wollte sie meine Mutter mit uraltem Wasser aus der Gießkanne „duschen“, also direkt über ihren Kopf, aß ihr Essen weg, schrie sie ständig an…). Auch hat mir meine Mutter in einem klaren Moment gesagt hat, dass sie nur nicht alleine sein will im Alter und das wäre sie wenn meine Schwester in die Psychiatrie käme- was ja eigentlich für alle besser wäre, wenn sie noch alleine zurecht käme…


    Ich fühle mich trotzdem oft schuldig weil ich den Heimeintritt initiiert habe- obwohl noch gar nichts passiert war im Sinne von Stiegen runterfallen zb. Es ist irgendwie wirklich verrückt, weil alle-also meine schizophrenen Geschwister und meine Mutter ihre Lebenssituation so verschoben als normal betrachten und ich manchmal schon denke ich spinne jetzt.

    Hallo Ivy, ich kenne diese Phasen wo alles scheisse ist auch etwas…

    Zuallererst - du hast gerade erst deinen Vater verloren, du hast ein Recht auf deine Trauer, auch wenn’s deiner Mutter gerade schlecht geht, das kann nicht bedeuten dass du deine Trauer mit all ihren Symptomen hinten anstellst, weil du bist auch nur ein Mensch. Und es ist eindeutig zu viel auf einmal.

    Du hast den Wunsch deiner Mutter nach Autonomie so lange respektiert wie es ging, und warst da als der Moment kam wo es nicht mehr ging. Und jetzt kannst du an den sozialen Dienst im Krankenhaus abgeben und es kann ihr geholfen werden.


    Auch ich möchte dir gerne sagen: lass dich nicht von Schuldgefühlen fertig machen. Ich kämpfe zwar auch damit und muss mir dann immer wieder klarmachen dass ich immer das meiner Ansicht nach für den jeweiligen Moment richtige getan habe- auch wenn es sich später herausstellen sollte dass es vielleicht auch anders gegangen wäre. Aber was kann man mehr machen? Und auch ohne Fehler funktioniert dieses Leben nicht.


    Und- ich kann das Leid meiner Mutter nicht von ihr nehmen, obwohl ich es so gerne täte…es ist ihr Leben…


    Halte durch und schau auf dich!

    Liebe forumsmitglieder! Jetzt ist es schon ein Monat her seit meine Mutter ins Heim eingezogen ist, und ich lese sehr oft eure Beiträge, weil es sind wirklich die Themen und Gedanken die auch mich sehr beschäftigen und dafür möchte ich danke sagen, dass ich lesen darf was in euch vorgeht, was ihr erlebt mit euren Angehörigen mit dieser Krankheit und auch für eure Ratschläge! Es hilft sehr.


    Ich schwanke emotional, je nachdem wie es meiner Mutter geht. Seit Montag hat sie ein Einzelzimmer, welches wirklich schön ist.

    Aber seitdem ist sie laut Pflegerinnen wohl wieder sehr unruhig- Dh sie wandert herum (das Zimmer ist eh ganz ähnlich und nahe am alten- aber es ist trotzdem anders) Heute war sie sehr schwach, langsam und unsicher zu Fuß unterwegs und tat sich schwer beim Essen. Sie sagte sie hätte das Gefühl dass es ihr den Hals zusammen schnürt. Die viele wanderei und die Umstellung oder einfach alles, laugt sie offenbar sehr aus. Anscheinend bekommt sie auch noch andere Medikamente, welche ich aber erst am Montag oder Dienstag erfragen kann. Und die anderen Damen sind nicht besonders nett zu ihr, weil sie sie nachts mit ihrer wanderei in ihren Zimmern anscheinend oft belästigt.

    Ich weiß nicht was in ihr da vorgeht wenn sie in der Nacht umherwandert? Gibt es da einen Schalter der sich umlegt? Tagsüber ist sie glaube ich nicht so extrem planlos- obwohl sie möchte im Heim das Essen immer bezahlen, sie will/ kann noch nicht ganz verstehen wo sie ist. Ich habe Angst dass sie die Umstellung nicht verkraftet und noch schneller abbaut. Bisher lief es eigentlich recht gut, aber heute war sie einfach so ausgelaugt und traurig.


    Wenn die anderen Bewohner auch etwas dementer wären, würden sie vergessen was in der Nacht passiert?

    Daher hab ich am Nachhauseweg einen kleinen Umweg gemacht zu einem Heim für ausschließlich demente Menschen- es ging weit lebendiger zu und es waren viel mehr Pfleger anwesend- und das am Wochenende. Und jederzeit freier zugang in den Garten…

    Und eine kleine Dame mit rollator empfing mich mit den Worten: „schämst di net?“ - wie treffend!


    Lieber Herr Hamborg, danke für den tip mit dem Foto aus der guten alten Zeit - das werde ich probieren.


    „Es freut mich zu lesen, wie sehr Ihre Mutter von freundlichen Menschen begleitet wird“


    Nur es scheint als würden die freundlichen Menschen leider nicht unendlich Geduld haben…

    Liebe Anette,

    Danke für deine Worte, wir müssen wohl wirklich noch etwas Geduld haben, oder einfach akzeptieren dass es so ist wie es ist, weil die Pflegerinnen trauen sich keine Prognose abgeben wie lange es dauert bis sie sich eingewöhnt hat od überhaupt eingewöhnen wird.

    ihre Türe haben wir versehen mit Namen, auch einem Bild und (Plastik)Blumen die wir auf den Türrahmen geklebt haben, damit sie schon von weitem sieht wo die richtige Türe ist und nicht erst wenn sie direkt davor steht. Nächstes mal werde ich’s mit Foto versuchen- habe ich bisher nicht gemacht, weil sie sich selbst für eher unfotogen hält. Aber ich lasse sie eines von mehreren aussuchen.

    Und es stimmt- trotz all dem Stress den sie vielleicht dort hat mit dem nicht finden ihres Zimmers und wahrscheinlich Heimweh… habe ich mittlerweile ein besseres Gefühl wenn sie dort ist weil die Menschen einfach so nett mit ihr umgehen und reden- auch die Stimmung unter den Pflegerinnen ist ausgesprochen gut und auch lustig, vielleicht kann sich das in ihrem Gedächtnis doch noch irgendwie einprägen dass sie es als daheim und vertraut empfindet…?

    Heute war meine (gesunde) Schwester zu Besuch bei meiner Mutter und sie besuchten gemeinsam das Gasthaus wo wir schon sehr oft auf Kaffee u Kuchen waren.

    Danach wollte sie wieder unbedingt heim gefahren werden und wurde sehr unruhig.

    Aber wieder im Seniorenheim angekommen haben sie sich zusammen zu drei anderen Damen gesetzt und eine Pflegerin konnte meine Mutter ablenken sodass meine Schwester fahren konnte.

    Also es sind jetzt erst drei Wochen dass sie dort ist- aber ich weiß nicht ob wir jemals wieder einen Besuch machen können zu Orten die sie mit ihrem Daheim verbindet, geschweige denn mit ihr wirklich mal heim fahren..? Dort sind meine (schizophrenen) Geschwister - meine Schwester würde sie wahrscheinlich nimmer weggehen lassen…

    Eigentlich wollte ich für meine Mutter genau dieses Heim weil es in ihrer geliebten Heimatstadt liegt, mit den Kaffeehäusern und der Kirche- aber wenn wir da unterwegs sind wird sie wie gesagt sehr unruhig und will dann nach Hause.

    Aber sie sieht es eben überhaupt nicht so dass es daheim nimmer ging. In ihrer Wahrnehmung war alles gut…


    Sie bekommt auch nächste Woche ein Einzelzimmer. Ihr jetziges hat sie bis dato noch nie auf Anhieb gefunden, aber vielleicht wird’s beim neuen Zimmer anders weil das näher am „Zentrum“ liegt. ich bin gespannt…

    Auch von mir herzliches Beileid!

    Deine Schilderungen erinnern mich sehr daran wie mein Vater gegangen ist- auch in den Armen der Krankenschwester die ihn daheim gepflegt hat. Und es war irgendwie so unvorstellbar dass dieser Mensch nicht mehr da ist. Aber im Grunde ist so viel von ihm da. Ich wünsche dir auch sehr viel Kraft in dieser besonderen Zeit!

    Liebe Zimt, das tut mir sehr Leid dass deine Mutter den Pflegeheimplatz verloren hat…

    Du findest bestimmt Ersatz-nach meiner Erfahrung wird eine verzweifelte Lage den Wartelisten vorgezogen. Berate dich mit deiner Ärztin. Zur Not vlt wirklich Über sozialen

    …den vorangegangenen Post wollte ich eigentlich schon vor ein paar Tagen senden, hab es aber gerade eben erst getan, hab’s wohl versehentlich nicht abgeschickt.

    aber passt wohl ganz gut zu Martins Nachricht. Danke für deine und eure Worte!


    Ich war gestern bei meiner Mutter im Pflegeheim und es scheint ihr weit besser zu gehen. Sie hat kein einziges Mal meine „großen“ Geschwister erwähnt! Obwohl sie die letzten Jahre immer das Bedürfnis hatte nicht allzu lang außer Haus zu sein damit sie „aufpassen“ kann bzw Streit schlichten (die zwei hassen sich noch dazu…). es schien fast so als hätte sie auf die beiden vergessen. Vielleicht liegt es daran, dass sie alles was irgendwie negativ in ihrem Leben ist- vergisst. Und meine Geschwister umgibt einfach eine Aura des Negativen.

    Und dort wo sie jetzt ist- die Pflegerinnen sind soo nett und bemüht, auch hat sie schon etwas Kontakt mit einer auch dementen Dame dort. Und sie nimmt an den Seniorenaktivitäten teil.

    Sie hat anscheinend/vielleicht auch ihre erste schlimme Woche dort im Heim vergessen..? Bzw weiß sie vielleicht gar nicht wie lange sie schon oder erst dort ist? (Noch nicht einmal 2 Wochen)

    Jedenfalls -ich glaube es war die richtige Entscheidung. Sie braucht Sicherheit und vertrauensvolle Menschen in ihrer Umgebung. Und das ist wahrscheinlich wichtiger als ihre urvertraute Umgebung.

    Auch wenn sie dort keinen direkten Zugang zum Garten hat, das ist wohl das kleinere Übel.

    Sie hat mittlerweile pflegestufe 4 bekommen- bin in Österreich- ab der 4er darf man in ein Heim. Ja es stimmt- meine Geschwister sind auf jeden Fall nicht für Pflege einzusetzen. Das einzige was meine Schwester macht, ist, dass sie mit meiner Mutter ihr Essen auf Rädern teilt- und das auch nicht verlässlich leider.

    Aber in der Wahrnehmung meiner Mutter kümmert sie sich noch immer um meine Schwester und auch Bruder- was sie in emotionaler Hinsicht wirklich noch tut teilweise, aber ich glaube mittlerweile großteils wird sie von meinen Geschwistern emotional ausgebeutet. Sie hat ihre Autorität verloren. Aber es schwankt- teilweise sind sie noch ein gutes Team.

    Und jetzt im Heim hat sie das alles verloren-

    Gepflegt wurde meine Mutter zum Schluss von Hauskrankenpflege- und sie bekam vor dem Heim einmal die Woche Besuch von einer seniorenbetreuerin. Mein Bruder wird betreut vom mobilen psychiatrischen Dienst, doch beide Betreuer- die meines Bruders u meiner Mutter sind noch sehr jung u haben auch keine Erfahrung mit Heimeintritt u Demenz. Von ihnen kam die Einschätzung dass es nicht mehr lange gut gehen wird. Nur wartet man so lange bis wirklich etwas passiert oder handelt man vorher? Sprich- kommt Mama in die Sicherheit eines Heims.

    Das ist irgendwie die Frage- Selbstbestimmung dafür emotionale Stabilität- auch wenn Ernährung hauptsächlich aus Zucker besteht zb u Schwester oft verbal aggressiv. Oder Heim und dafür komplett verloren…?

    Aber das ich den Hausarzt um Rat frage ist eine gute Idee.

    Ich habe dieses Forum erst heute entdeckt aber schon bissl rein gelesen wie schwierig die Eingewöhnung bei vielen ist…

    …hilfreich zu lesen dass man nicht allein ist.


    Ich halte es einfach so schwer aus meine Mutter so hilflos zu erleben. Ihr Zuhause seit 60 Jahren ist die dort- ist wohl ihre Identität. Aber mal sehn wie es am Samstag wird. Vielleicht hat sie sich schon etwas mit der neuen Umgebung anfreunden können..? Das Heim wo sie jetzt ist, ist in ihrer geliebten Heimatstadt, aber sie kann dort zb nichtmal raus in den Garten gehen, da muss erst die seniorenbetreuung Zeit haben um sie mitzunehmen…Dh frische Luft gibt es nur 1-2 mal pro Woche… für 1 Stunde…

    Ja das stimmt, es war mehr od weniger vorsorglich, weil ich mir dachte meine Schwester ist (wiedermal) kurz vor der zwangseinweisung. Und dann steht man plötzlich da- von heute auf morgen wäre meine Mutter alleine, (so gut wie-weil Bruder sich nicht blicken lässt, ich wohne 2 Stunden entfernt) und das geht nicht mehr… da hätte sie glaube ich Angst.

    meine Entscheidung sie ins Heim zu bringen war wohl aus Angst und Überforderung- wenn ein Platz in einem anderen Heim frei würde, wäre es wohl besser für meine Mutter sie ist wieder ein Zeiterl daheim und vergisst hoffentlich wie schrecklich es ist, da wo sie jetzt ist..? Oder es ist für sie immer schrecklich..? Bin gedanklich sehr gestresst vom vielen abwägen, überlegen, … danke für deinen Rat! In Wahrheit will ich einfach dass es ihr gut geht….

    Hallo allerseits! Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben. Meine Mutter - 84- eigentlich sehr gesund, hat Demenz im mittelstadion- 19 von 30. sie lebt zusammen mit meinen zwei schizophrenen Geschwistern, wobei meine Schwester ziemlich arge symptomatiken hat- sehr wechselhafte Stimmungen, einmal der absolute Tyrann, dann wieder sehr fürsorglich, auch null Verständnis für die Vergesslichkeit meiner Mutter. Sie lässt kaum Hilfe von außen zu. Mein Bruder sehr paranoid- macht immer die Vorhänge zu wenn er sich aus seinem Zimmer traut, was eher selten der Fall ist, dreht Licht ab usw.

    Meine Mutter hat eine „fröhliche“ Demenz, Dh es geht ihr fast immer gut und sie vergisst sofort alles was irgendwie negativ ist- also zb die aggressiven Ausbrüche meiner Schwester zb. Sie erkennt die Lage meiner Geschwister nicht als leid an. Sie fühlt sich daheim im Grunde sehr wohl, sitzt immer an ihrem Platz am Tisch mit ihren Büchern, Fotos u Zeitungen rundherum- oder auf ihrer Terrasse. Da ich aber die Ausbrüche meiner Schwester nicht mehr aushielt- sie hat die Hauskrankenpflegerin brutal hinaus geworfen zb- habe ich meine Mutter sehr spontan in ein Pflegeheim bei uns im Ort untergebracht, dachte auch sie genießt es einmal umsorgt zu werden und dass man auch liebevoll mit ihr umgeht. Sie hat sich zu Hause hauptsächlich von purem Zucker ,Schokolade und milch ernährt- nicht mehr gewaschen, nicht umgezogen,… muss ich noch erwähnen.

    In Wahrheit ist es jetzt aber so dass sie sich im Pflegeheim total verloren u überhaupt nicht wohl fühlt, sie rennt den ganzen Tag durchs Heim, geht in die Zimmer der anderen Bewohner, klaut deren Sachen…die Pflegerinnen sind leicht überfordert sie aufzuhalten da es ein offenes Heim ist u sie theoretisch wenn sie den Ausgang fände abhauen könnte. Auch ist das Heim eher krankenhausartig von der Atmosphäre und sie teilt sich ein Zimmer mit einer Dame im Endstation der Demenz- aber ist auf Warteliste für Einzelzimmer.

    Sie ist jetzt gerade mal 1 1/2 Wochen dort, aber ich überlege sie wieder heim zu holen, weil für sie ist das Leid daheim erträglicher als das Entwurzeltsein im Heim. Obwohl zuhause wirklich oft Gefahr in verzug ist, da meine Schwester eine Katastrophe ist…

    Ihre Demenz ist bis jetzt eher langsam voran geschritten, Dh sie könnte vlt noch 1- 2 Jahre in ihrer Vertrauten Umgebung sein. Aber die pflegeheimplätze hier sind extrem rar, die Wartelisten sehr lange. Am Samstag werde ich sie wieder besuchen. Die letzten Male wollte sie natürlich unbedingt nach Hause gefahren werden…