Liebe Alle,
bisher war ich stille Mitleserin. Nun bin ich aber an einem Punkt an dem ich spezielle Themen anbringen möchte, da diese a) für schlaflose Nächte und b) für viel Verwirrung sorgen.
Gerne stelle ich in einem weiteren Thread noch den gesamten Fall meiner Oma vor. Kurz gefasst: Oma ist 83, hat Demenz und lebt seit vielen Jahrzehnten in ihrer eigenen Welt.
Zum Thema des Threads:
Angefangen hat alles vor 7 Jahren. Dort ist sie auf einem Gehweg gestürzt und hat sich den Arm ausgekugelt. Daraufhin folgte ein Krankenhausaufenthalt mit diversen Untersuchungen. Der Arm wurde wieder eingekugelt und Oma entlassen. Ihr wurde Physio verschrieben, die sich nun fast bis heute zieht. Oma ist bis heute der Meinung sie kann den Arm nicht bewegen. Hält ihn auch ruhig und in Schonhaltung. Durch die fehlende Bewegung ist ihre Hand immer kalt, also hat sie sich angewöhnt einen Handschuh an entsprechender Hand zu tragen. Wenn sie sich nicht darauf konzentriert, dass der Arm lediert ist/war, dann kann sie ihn ganz normal benutzen. Sie klagt weiterhin über Schmerzen im Arm. Sie wurde mehrmals geröngt etc. Rein physiologisch finden die Ärzt*innen nichts, was den Schmerz erklären könnte. Sie hat auch einmal in einem Nebensatz geäußert "Wenn ich den Handschuh ausziehe, bekomme ich ja keine Hilfe mehr." Simuliert sie? Ist es das Schmerzgedächtnis? Wie kann man damit umgehen?
Ähnliches Thema ist ihr Rücken. Sie hatte vor Jahren wohl eine Spinalkanslverengung. Diese wurde operiert und es war dann alles wieder in Ordnung. Nach mehreren, angeblichen, Stürzen zu Hause(es ist nicht sicher, ob diese passiert sind, dazu in einem anderen Thread mehr) tat ihr nun wieder der Rücken weg. Vor ca. 4 Wochen legte sie sich ins Bett und weigerte sich aufzustehen. Als meine Mutter kam, klagte sie über sehr starke Schmerzen im Rücken und das sie nicht mehr laufen könne. Der Rettungsdienst kam und der Schmerz war weg. Im Krankenhaus wurde sie dann untersucht und es wurde ein Riss in einem Wirbel gefunden. Ob dieser Neu oder schon ewig alt war, konnten die Ärzte nicht sagen. Nun wechselte der Zustanf zwischen Schreien und Jammern auf Grund großer Schmerzen und nicht laufen können (meist wenn Ärzt*innen, Pfleger*innen oder meine Mutter da waren) und laufen können und keine Schmerzen haben (an Tagen, an denen quasi das Alltagsgeschäft lief). Fazit war, dass sie nun wieder operiert wurde, obwohl nicht klar war ob das nötig wäre und ob sie Schmerzen hat. Der Wirbel wurde auszementiert- mir ist das Fachwort entfallen. Gestern musste sie zum röntgen, dies verweigerte sie erst und der Pfleger wurde schon leicht ungehalten. Sie war aber munter und fröhlich und schmerzfrei, bis sie auf dem Rötngentisch lag. Dort war dann wieder jede Bewegung mit Schmerzen verbunden. Als sie später von uns gefragt wurde, ob sie denn so große Schmerzen hätte, äußert sie "Nein. Sie wollte es dem Pfleger nur mal richtig zeigen"(inkl. verschmitztem Grinsen ihrererseits).
Kennt jemand dieses Verhalten?
Wie bekommen wir heraus, ob sie wirklich Schmerzen hat?
Geht es hier um Aufmerksamkeit?
Was passiert, wenn die dieses "Spiel" weiter spielt und ständig operiert wird?