Hallo Ravaisch,
falls noch nicht geschehen, sind die wichtigsten Dinge eine Vorsorgevollmacht (Generalvollmacht, eventuell zusätzliche Bankvollmachten) und eine Patientenverfügung.
Bei der Vorsorgevollmacht - die wahrscheinlich primär auf Ihren Vater ausgestellt werden soll - sollten Sie berücksichtigen, dass auch ihm etwas zustoßen kann. Also sollten Sie in jedem Fall eine zweite Person benennen, vorzugsweise Sie als Kind der Eltern.
Daneben gilt es, sich schon einmal zu informieren, welche Unterstützungsangebote es in Ihrer Umgebung gibt (sog. niedrigschwellige Betreuungsangebote, Pflegedienste, Tagespflegen, Kurzzeitpflegen etc.)
Um auf den "worst case" vorbereitet zu sein, kann es auch nicht schaden, sich schon einmal über professionelle Dauerpflegeangebote zu informieren, also Pflegeeinrichtungen oder spezielle Wohngemeinschaften.
Ich vermute, dass Ihre Eltern keine finanziellen Sorgen haben; ansonsten gilt es zu berücksichtigen, dass im Falle einer dauerhaften professionellen Versorgung erhebliche Belastungen auf das Paar - vor allem den zu Hause verbleibenden Partner - zukommen können.
Neben diesen praktischen Dingen ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Vater (oder wenn möglich auch mit beiden Eltern) über mögliche Perspektiven sprechen. Es ist hilfreich, wenn Sie schon einmal verschiedene Szenarien im Geiste durchspielen. Das erleichtert allen Beteiligten mit "kühlem Kopf" zu entscheiden, wenn eine Situation eintritt, in der schnell gehandelt werden muss.
Sie werden sicher noch sehr viele Hinweise von den anderen Forumteilnehmern bekommen, die aus ihrer eigenen Erfahrung wichtige Hinweise geben können.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute
Klaus Pawletko