Beiträge von klauspawletko

    Hallo Planlos,

    das sind in der Tat schwierige Entscheidungen, die für Sie anstehen. Und sie stehen an, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass - falls sich durch medikamentöse Interventionen nichts ändert - Ihr Vater noch lange in seiner Wohnung zu versorgen sein wird.

    Ist denn abschließend geklärt, ob Ihr Vater (ausschließlich) an einer Demenz leidet oder es sich bei ihm um eine Altersdepression handelt? In diesem Falle wären die Erfolgsaussichten einer medikamentösen Therapie höher.

    Wichtiger scheint mir die Beantwortung der Frage zu sein, warum Sie Ihren Vater auf Distanz halten wollen. Das ist kein moralischer Appell, sondern ein Versuch, Ihr offenkundig schlechtes Gewissen zu entlasten.

    Eine Pflegeeinrichtung - und nur darum kann es gehen - in größerer Nähe hätte wahrscheinlich keine Probleme mit Ihrem Vater, wenn dieser medikamentös richtig eingestellt wäre.

    Die Frage ist eher, ob Ihr Druck, den Vater doch bei sich aufzunehmen nicht noch größer wäre, wenn die räumliche Nähe kleiner wäre.

    Und in dieser Frage sind Ihre Argumente eindeutig. Dazu kann man Ihnen man Ihnen ruhigen Gewissens wirklich nicht raten.

    Wenn Sie in dieser Frage eindeutig sind - und das auch Ihrem Vater gegenüber vermitteln können (was ich nicht beurteilen kann), dann können Sie vielleicht auch besser entscheiden, wie die zukünftige Versorgung des Vaters aussehen soll.

    Eine anderer Weg bestünde darin, die Richterin zu überzeugen, dass Sie emotional mit diesen Entscheidungen überfordert sind und deshalb zwingend ein Betreuer auch den Bereich Aufenthaltsbestimmungsrecht übernehmen muss.

    Sie haben ein Anrecht darauf, Ihr Leben - und das Ihrer Familie - in den Vordergrund zu stellen.


    Ich wünsche Ihnen viel Kraft bei der Bewältigung dieser Fragen.

    Herzliche Grüße von

    Klaus Pawletko

    Hallo Gobis,

    auch wenn es für Sie vieleicht ein bißchen zynisch klingt: Dieses Verhalten ist für einen an Demenz erkrankten Menschen "ganz normal" und kein Grund in Panik zu geraten.

    Ihre Mutter hat wahrscheinlich intensive Erinnerungen und Gefühle aus der Zeit, als sie noch zwischen Bungalow und Wohnung gependelt ist. Da gab es ja auch noch den Ehegatten.

    Greifen Sie doch diese wahrscheinlich schönen Gefühle auf und versuchen Sie Ihre Mutter zu animieren, über diese Zeit zu erzählen.

    Menschen mit Demenz wollen häufig "nach Hause", wobei dieses Zuhause für Momente steht, in denen man sich wohl gefühlt hat (mit der Mutter, den Geschwistern oder eben dem Ehemann).

    Wie Sie Ihrer Mutter schonend beibringen können, dass diese Wohnung gar nicht mehr existiert, ist aus der Distanz schwer abzuschätzen. Sie sollten aber vermeiden, ihr das Gefühl zu geben, dass sie eben vergessen hat, dass es diese Wohnung gar nicht mehr gibt.

    Manchmal kann auch helfen, einfach auf ein anderes Thema zu lenken. Sollte der Wunsch in die alte Wohnung zurück zu kehren häufiger auftauchen und zu Konflikten/Problemen führen, so können Sie versuchen, Erinnerungen an die Zeit zu wecken, in der die Eltern den Entschluss gefasst haben, den Bungalow zum Hauptwohnsitz zu machen.

    Zu Ihrer Frage, was Sie denn alles in Zukunft zu erwarten haben:

    Gehen Sie davon aus, dass Ihre Mutter ab und zu in anderen Realitäten lebt. Versuchen Sie, sich in diese Realitäten hinein zu fühlen.

    Wie heftig das auftreten wird, hängt unter anderem von der Art der Demenz ab. Bei einer Alzheimer-Demenz muss man leider davon ausgehen, dass die kognitiven Fähigkeiten kontinuierlich nachlassen. Bei vaskulären Demenzen hingegen kann ein Zustand über längere Zeit stabil bleiben.

    Sie sollten Ihrer Mutter gegenüber aber möglichst Ihren "Schockzustand" nicht zeigen. Sie braucht eine Tochter, die ihr Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.

    Alles Gute dafür wünscht Ihnen

    Klaus-W. Pawletko

    Die Kollegin Birgit Spengemann vom Forum "Gesetzliche Leistungen" hatte es bereits im Dezember veröffentlicht.

    Da die neuen Regelungen eine nicht unerhebliche Erleichterung für Ihren Pflegealltag darstellen können, möchte ich die gute Nachricht auch in diesem Forum veröffentlichen.

    Bislang durften diese Entlastungsleitungen nur von sog. anerkannten Anbietern erbracht und mit diesen abgerechnet werden. Das war nicht immer einfach, weil zum einen solche Angebote nicht überall verfügbar waren, zum anderen die Kosten hierfür z.T. erheblich waren.

    Nun dürfen in verschiedenen Bundesländern (z.B. Berlin, Sachsen, NRW und Rheinland-Pfalz) solche Entlastungsleistungen auch von Privatpersonen (z.B. Nachbarn) erbracht werden. Einziges Ausschlusskriterium: Die Personen dürfen nicht im selben Haushalt wie der Hilfebedürftige wohnen und auch nicht mit ihm verwandt sein.

    Ansonsten gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Voraussetzungen für die Anerkennung als "Nachbarschaftshelfer". Diese können sein:

    • polizeiliches Führungszeugnis
    • Nachweis eines Einführungskurses
    • Nachweis eines 1. Hilfe-Kurses

    Näheres regeln die jeweiligen Landesverordnungen. Auch die Höhe der Vergütung ist geregelt (in Berlin max. 8 €/Std.). Hier dürfen auch nur max. zwei Hilfebedürftige durch einen Nachbarschaftshelfer versorgt werden.

    Einen Überblick über die Regelungen in den einzelnen Bundesländern bekommen Sie hier:

    https://pflege-dschungel.de/a-…ung/4b-entlastungsbetrag/


    Vor Ort können Sie sich von den Pflegestützpunkten beraten lassen.


    Beste Grüße von

    Klaus Pawletko

    Hallo Der Schwabe,

    es ist ein ganz typisches Phänomen der Demenz, dass sich Erkrankte nach Dingen und Personen sehnen, die schon lange aus dem Leben verschwunden sind. Sie sind häufig mit guten Erinnerungen und Gefühlen verknüpft, die der Erkrankte wieder haben möchte.

    Es hilft daher nichts, wenn man diesen Wunsch einfach nur über Ablenkung ignoriert.

    Versuchen Sie mit dem Vater über die schönen Gefühle zu sprechen, die mit der Mutter oder dem alten Wohnort verbunden sind.

    Vielleicht mit einfachen Fragen: "Was hat die Mutter denn am besten gekocht?" So etwas in der Art. Vielleicht gelingt es Ihnen damit, etwas von den guten Gefühlen hervor zu rufen, ohne den Vater mit der Tatsache zu konfrontieren, dass die Mutter ja schon lange tot ist.

    Viel Erfolg damit wünscht

    Klaus Pawletko

    Hallo Silja,
    Viele alte Menschen trinken wenig, ohne dass es gleich zu einer Gesundheitsgefährdung fūhrt.
    Wir haben gute Erfahrungen mit süssen Getränken gemacht, die gerne farbig sein dürfen. Malzbier wird von vielen alten Menschen als wohlschmeckend empfunden.
    Beste Grüße von Klaus Pawletko

    Hallo Roli71,
    innerfamiliäre Konflikte sind immer sehr schwierig zu bewerten - zumal für einen Außenstehenden.
    Wenn Sie der festen Überzeugung sind, dass es Ihrer Mutter mit der derzeitigen Versorgung nicht gut geht, können Sie beim zuständigen Vormundschaftsgericht die Aufhebung der Betreuung/ eine andere Betreuung beantragen.
    Hätten Sie denn eine (bessere) Alternative für Ihre Mutter?
    Richtig kompliziert wird es wahrscheinlich, wenn auch noch finanzielle Aspekte (Erbschaft) eine Rolle spielen.
    Wenn eine Verständigung der Geschwister nicht möglich ist (was die beste Lösung wäre), bleibt Ihnen tatsächlich nur der Weg über die Gerichte.
    Beste Grüße von
    Klaus-W. Pawletko

    Hallo Kovac,
    Sie sollten hierzu den medizinischen Dienst der Krankenkasse befragen.
    Auf jeden Fall den tatsächlichen Aufwand notieren und - ganz wichtig - bei der Begutachtung dabei sein.
    Vielleicht hat auch ein Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe noch ein paar gute Tipps.


    Alles Gute dabei wünscht Ihnen


    Klaus-W. Pawletko

    Hallo Ingo,
    die wesentlichen Aspekte so einer Entscheidung sind ja bereits angesprochen worden.
    Mein ergänzender Vorschlag wäre noch, Zeit und Energie dafür aufzuwenden, die Lebenssituation Ihrer Mutter im Heim zu verbessern.
    Sie könnten sie z.B. bei der Kontaktaufnehame zu anderen Bewohnern unterstützen (z.B. in dem Sie Ihre Mutter und noch ein/ zwei Mitbewohner zum Kaffee einladen).
    Vielleicht können Sie auch mit dem Pflegepersonal gemeinsam Strategien entwickeln, wie der Kontakt verbessert werden kann. Ein optimiertes Hörgerät wäre auch eine Möglichkeit.
    Wenn Sie mit der Situation im Heim überhaupt nicht zufrieden sind, könnten Sie sich auch einmal die eine oder andere Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz anschauen.
    Auch dort gibt es mittlerweile viele "schwarze Schafe", aber auch immer wieder sehr reizende WGs, die die Kontaktaufnahme untereinander fördern.
    Entsprechende Adressen finden Sie Datenbank des Wegweisers oder auf der Webseite: http://www.wg-qualitaet.de


    Alles Gute für eine gute Entscheidung wünscht Ihnen


    Klaus-W. Pawletko

    Hallo Blumenkind,
    es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich Gedanken um die Art der Versorgung zu machen. Es ist auch eine gute Idee, diese Gedanken mit den Kindern bzw. denen zu teilen, die im Fall einer Geschäftsunfähigkeit die
    Betreuung übernehmen sollen.
    Bei alledem sollten Sie aber nicht das hier und jetzt vergessen, denn eine genetische Disposition bedeutet überhaupt nicht, dass Sie zwangsläufig auch an einer Demenz erkranken werden.
    Vielleicht können Sie das positive Denken auch auf die Situation Ihrer Mutter übertragen? Damit wäre schon heute Ihnen Beiden geholfen.
    Beste Grüße von Klaus Pawletko

    Hallo Myrielle,
    da haben Sie sich ja eine große Verantwortung aufgeladen. Es ist ja einerseits bewundernswert, dass Sie Ihrem Vater ein Leben in seiner vertrauten Umgebung gewährleisten wollen. Andererseits sehen Sie sich jetzt in der Pflicht, zwei Menschen zu versorgen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, funktioniert das Leben der beiden in der gemeinsamen Wohnung nur, wenn die Lebenspartnerin Ihren Vater mit unterstützt. Dieses Arrangement scheint ja nun gefährdet zu sein, wenn auch die Lebensgefährtin zusehends hilfsbedürftiger wird.
    Unklar bleibt bei Ihrem Bericht, wer von beiden (oder Beide?) ein Alkoholproblem hat.
    Ich kann nicht abschätzen, wie lange so eine Konstellation noch beherrschbar ist, aber Sie sollten sich Gedanken darüber machen, wie eine Lösung dann aussehen könnte. Wollen Sie Ihren Vater dann zu sich nach Hause nehmen? Was soll dann mit der Lebenspartnerin passieren?
    Hat die Lebenspartnerin Kinder oder andere Verwandte? Stehen Sie mit denen in Kontakt?
    Was passiert, wenn Sie selbst einmal ausfallen sollten?
    Gibt es bei Ihnen Menschen, mit denen Sie die Situation besprechen können oder sogar Unterstützung bekommen können?
    Sie sehen, dass ich Ihnen keine perfekten Lösungsvorschlag machen kann, bis auf den, sich selbst klar zu werden, ob - und wenn ja - wie lange Sie sich zutrauen, diese Situation noch zu beherrschen.
    Meine Empfehlung wäre, sich bei diesen Überlegungen Unterstützung zu holen. Das kann eine Angehörigengruppe der Alzheimer-Gesellschaft sein oder ein Gespräch mit einem Pflegestützpunkt.
    Ich wünsche Ihnen, dass Sie dann zu Entscheidungen kommen, die für möglichst alle Beteiligten zumindest halbwegs befriedigend sind.
    Alles Gute dabei wünscht Ihnen
    Klaus-W. Pawletko

    Hallo SabineH,
    ein gutes Heim ist immer das, in dem sich Ihre Mutter wohl fühlt.
    Und natürlich ist es nie wie zu Hause. Das kann aber - abhängig vom Krankheitsbild - auch gut sein. Wenn Ihre Mutter Kontakte schätzt (offenbar vor allem zu Männern), dann können Sie ihr das zu Hause nicht bieten. Für Demenz kranke ist 'zu Hause' immer dort, wo man sich geborgen fühlt.
    Das kann auch ein Heim oder eine Wohngemeinschaft sein.
    Haben Sie denn eine Diagnose eines Facharztes oder einer Gedächtnis-Sprechstunde?
    Wie geht es Ihrer Mutter denn in der Kurzzeitpflege? Das könnte Auskunft darüber geben, ob das eine Umgebung ist, die ihr behagt.
    Können Sie selbst denn schon loslassen? Manchmal sind es die Angehörigen selbst, die mehr Ängste und Sorgen haben als die Erkrankten selbst.
    Die Tipps von Hanne bezüglich der Beratung sind gut. Lassen Sie sich beraten.
    Alles Gute dabei wünscht Ihnen
    Klaus-W. Pawletko

    Hallo Rusa,
    der Entschluss Ihrer Mutter, wieder bei Ihrem Vater zu wohnen, ist lobenswert - aber kontraproduktiv.
    Das ist die "klassische" Konstellation eines Co-Alkoholikers, die nach allen Erfahrungen beiden Seiten nicht hilft.
    Das Opfer (in mehrfacher Hinsicht) scheint doch eindeutig Ihre Mutter zu sein.
    Ich würde Ihnen dringend raten, darauf hin zu wirken, dass sie aus der Wohnung des Vaters auszieht, wenn nicht gravierende Gründe - z.B. finanzieller Natur - dagegen sprechen.
    Ihr Vater wird sein Verhalten erst ändern, wenn seine Lage sich gravierend verschlechtert. Das mag brutal klingen; ist aber bei Alkoholikern leider die einzige Möglichkeit.
    Das Zusammenleben mit Ihrem Vater wird für Ihre Mutter absehbar die Hölle auf Erden bleiben. Wenn Sie sich weiterhin bewusst dafür entscheidet, kann man auch nichts machen. Aber Sie sollten sie dabei unterstützen, dieser Hölle zu entrinnen.
    Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen


    Klaus-W. Pawletko

    Hallo BeeGee,
    Sie werden wahrscheinlich wissen, wie das Verhältnis Ihrer Eltern vor der Demenz der Mutter gewesen ist. Möglich, dass jetzt Emotionen heraus kommen, die jahrelang verdrängt waren.
    Das hilft Ihnen nicht wirklich weiter, deshalb ist der Vorschlag von Rose60 wahrscheinlich ein praktikabler Weg, die Situation zu entspannen.
    Welche Rolle übernimmt denn Ihr Vater in der Versorgungssituation? Können Sie mit ihm über mögliche Verhaltensregeln sprechen? Ist er überhaupt in der Lage, eine "dominantere"/aktivere Haltung einzunehmen?
    Es ist leider kein Einzelfall, dass sich sehr alte Ehepaare am Ende das Leben schwer machen.
    Viel Erfolg wünscht Ihnen
    Klaus-W. Pawletko

    Hallo Cinderella,
    diese Pflegeeinrichtung scheint nicht gut auf die Bedürfnisse demenzkranker Bewohner eingerichtet zu sein.
    Wahrscheinlich haben die Mitarbeiter Sorge, dass beim Servieren von Fingerfood zuviel Aufräumarbeit anfällt. So ein Konzept lässt sich nur mit viel Personalpräsenz realisieren.
    Vielleicht können Sie sich mit dem Heim auf folgendes einigen:
    - Essen wird nicht mehr im Bett gereicht, sondern nur noch am Tisch. Ihre Mutter gehört wahrscheinlich zu der Generation, für die das Bett kein Ort zum Essen ist.
    - Statt Wasser/Tee werden kalorienreiche Getränke gereicht (z.B. Malzbier). Vielleicht müssen Sie dies notfalls selbst kaufen.


    Die Müdigkeit Ihrer Mutter hängt nicht zwangsläufig mit zu geringer Nahrungszufuhr zusammen. Wenn Ihre Mutter ausreichend trinkt (siehe kalorienreiche Getränke), ist wenig essen nicht unbedingt bedrohlich - zumindest dann, wenn es kein Dauerzustand ist.


    Beste Grüße von
    Klaus-W. Pawletko

    Hallo Andreas24,
    die Sozialämter übernehmen nach meiner Kenntnis niemals die Kostenübernahme für eine 24-Stunden Betreuung.
    Die laufen nämlich offiziell als "Haushaltshilfen" - dürfen demnach eigentlich gar keine Pflegeleistungen erbringen.
    Die Versorgung in einem Heim ist keine "Unterbringung", zu der man gezwungen werden kann. Man schließt dort einen Vertrag mit einem zugelassenen Träger. Wenn allerdings die Versorgung zu Hause nicht gewährleistet ist, werden Sie selbst gezwungen sein, über diese Versorgungsmöglichkeit nachzudenken. Die Anbieter von 24-Stunden-Versorgung haben allesamt keine Verträge mit den Kostenträgern (Pflegekassen und Sozialämter). Ausnahme bilden spezielle (deutsche) Pflegedienste, die dann allerdings auch sehr teuer sind. Hierbei fallen Kosten von weit über 5.000 € im Monat an.
    Es tut mir leid, dass ich Ihnen nur diese enttäuschende Antwort bieten kann und hoffe, dass es Ihnen doch gelingt, weiterhin die Versorgung zu Hause sicher zu stellen.
    Beste Grüße von
    Klaus-W. Pawletko

    Hallo Petra66,
    den richtigen Weg zu beschreiten scheint mir in Ihrem Fall tatsächlich schwierig zu sein.
    Ein Pflegeheim kann sehr wahrscheinlich nicht die intensive Zuwendung und Betreuung gewährleisten, die Sie sich für Ihre Mutter wünschen.
    ICH weiss nicht, wie weit Ihre Mutter den Ernst Ihrer gesundheitlichen Situation realisiert. Vielleicht erspürt Sie ihn eher.
    Der Wunsch, den Rest Ihres Lebens in vertrauter Umgebung zu verbringen, ist daher nachvollziehbar. Sie sollten versuchen, ihr diesen Wunsch zu erfüllen, auch wenn der mit Risiken verbunden ist. Sie haben bislang alles erdenklich mögliche organisiert; mehr geht nicht. Es ist eher die Frage, ob Sie selbst das aushalten. Es geht ja bei Ihnen darum Abschied von Ihrer Mutter zu nehmen, ohne genau zu wissen, wie lange dieser dauert. Einen "richtigen" Weg gibt es dabei wohl nicht. Vielleicht einen, der Ihnen beiden gut tut.
    ICH hoffe sehr, dass Sie beide einen finden.
    Alles Gute dabei wünscht Ihnen
    Klaus Pawletko

    Hallo Barbara66,
    das meiste ist ja bereits gesagt worden. Ich wollte noch ein praktische Tipps anfügen:
    - Hörgeräte - besonders die Krankenkassenmodelle - verschleissen die Batterien sehr schnell. Sie könnten darauf achten, dass sie regelmäßig getauscht werden.
    - Eine verwaschene Aussprache könnte ein Hinweis auf einen kleinen Schlaganfall sein. Versuchen Sie doch bitte, das abzuklären.
    - Trägt Ihr Vater ein Gebiss? Auch hier könnten Ursachen für eine verwaschene Aussprache liegen.
    - Wie sieht es mit den Augen des Vaters aus? Würde vielleicht ein Rasierspiegel (mit Vergrößerung) helfen?


    Versuchen Sie auf jeden Fall, alle (sicher gut gemeinten!) Hinweise nicht wie Maßregeln aussehen zu lassen. Das hat schon bei Jugendlichen nicht geholfen ("Und wie Du wieder aussiehst - und diese langen Haare!"). Vielleicht können Sie Ihren Vater bei seiner Eitelkeit "packen".
    Bleiben Sie zuversichtlich und freundlich!
    Alles Gute dafür wünscht Ihnen
    Klaus Pawletko